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Klassiker des Monats - KdM November 2025

Dann will ich mal wieder etwas zeigen und zwar diesmal aus der Rubrik "sonstige Räder".
Ein MTB eines leider vor einigen Jahren verstorbenen und mir befreundeten Radhändlers, namens Sigfried Krissler. Das Rad hat mir seine Frau nach dessen Tod geschenkt, da es keiner wollte und sie meine Leidenschaft für ältere Räder kannte.
Ein Cannondale Killer mit Individualaufbau, bei dem es hauptsächlich um das Gewicht ging.
Der Zustand damals war dermaßen verdreckt, dass man nichteinmal den Paul Umwerfer erkennen konnte.
Also bin ich an die Sache rangegangen wie sonst auch üblich. Erstmal alles demontiert, gereinigt und den Rahmen wieder aufpoliert und anschließend wieder zusammengebaut.
Die Teile habe ich alle so gelassen wie sie verbaut waren. Lediglich der Kassette habe ich größere Ritzel spendiert und den Vorbau habe ich durch einem kürzeren, ansteigenden ersetzt.
Über das Internet habe ich dann noch den großen Schriftzug besorgt um den Vorbesitzer zu ehren.
Das Rad wiegt ziemlich genau 9kg und ist eine ausgezeichnete KletterMaschine.
So, jetzt aber Bilder.
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Dann will ich mal wieder etwas zeigen und zwar diesmal aus der Rubrik "sonstige Räder".
Ein MTB eines leider vor einigen Jahren verstorbenen und mir befreundeten Radhändlers, namens Sigfried Krissler. Das Rad hat mir seine Frau nach dessen Tod geschenkt, da es keiner wollte und sie meine Leidenschaft für ältere Räder kannte.
Ein Cannondale Killer mit Individualaufbau, bei dem es hauptsächlich um das Gewicht ging.
Der Zustand damals war dermaßen verdreckt, dass man nichteinmal den Paul Umwerfer erkennen konnte.
Also bin ich an die Sache rangegangen wie sonst auch üblich. Erstmal alles demontiert, gereinigt und den Rahmen wieder aufpoliert und anschließend wieder zusammengebaut.
Die Teile habe ich alle so gelassen wie sie verbaut waren. Lediglich der Kassette habe ich größere Ritzel spendiert und den Vorbau habe ich durch einem kürzeren, ansteigenden ersetzt.
Über das Internet habe ich dann noch den großen Schriftzug besorgt um den Vorbesitzer zu ehren.
Das Rad wiegt ziemlich genau 9kg und ist eine ausgezeichnete KletterMaschine.
So, jetzt aber Bilder.
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Was ist denn das für ein Schaltwerk, hast du da vielleicht noch ein, zwei mehr Bilder von so dass man sich das besser anschauen kann?
 
Dann will ich mal wieder etwas zeigen und zwar diesmal aus der Rubrik "sonstige Räder".
Ein MTB eines leider vor einigen Jahren verstorbenen und mir befreundeten Radhändlers, namens Sigfried Krissler. Das Rad hat mir seine Frau nach dessen Tod geschenkt, da es keiner wollte und sie meine Leidenschaft für ältere Räder kannte.
Ein Cannondale Killer mit Individualaufbau, bei dem es hauptsächlich um das Gewicht ging.
Der Zustand damals war dermaßen verdreckt, dass man nichteinmal den Paul Umwerfer erkennen konnte.
Also bin ich an die Sache rangegangen wie sonst auch üblich. Erstmal alles demontiert, gereinigt und den Rahmen wieder aufpoliert und anschließend wieder zusammengebaut.
Die Teile habe ich alle so gelassen wie sie verbaut waren. Lediglich der Kassette habe ich größere Ritzel spendiert und den Vorbau habe ich durch einem kürzeren, ansteigenden ersetzt.
Über das Internet habe ich dann noch den großen Schriftzug besorgt um den Vorbesitzer zu ehren.
Das Rad wiegt ziemlich genau 9kg und ist eine ausgezeichnete KletterMaschine.
So, jetzt aber Bilder.
Anhang anzeigen 1700183Anhang anzeigen 1700188Anhang anzeigen 1700186Anhang anzeigen 1700184Anhang anzeigen 1700185Anhang anzeigen 1700187
Finde ich gut, dass Armin hier mit mutigem Einsatz etwas frischen Wind reinbringt!!
 
Was ist denn das für ein Schaltwerk, hast du da vielleicht noch ein, zwei mehr Bilder von so dass man sich das besser anschauen kann?
Hier die versprochenen Bilder vom Schaltwerk. Schaltet nicht nur exakt, sieht auch noch klasse aus, wie ich finde.
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Und noch Fotos vom nicht minder schönen Paul Umwerfer.
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Im diesmonatigen KdM möchte ich euch Das beste Rennrad der Welt(TM) vorstellen.

Es handelt sich um ein Diamant Friedensfahrtmodell (FF) der letzten Generation, Baujahr 1990. Mit dem wichtigsten Amateur-Radrennen der Welt hatte diese Ausführung allerdings nichts mehr zu tun. Es ist anzunehmen, dass diese späten FF, die Details des Modells 711 aufweisen, in begrenzter Stückzahl entstanden und Radsportclubs und BSG (Betriebssportgemeinschaften) zur Verfügung gestellt wurden.

Diese Version des FF ist eine halbwegs moderne Konstruktion, mit auf dem Oberrohr verlaufenden Führungen für den hinteren Bremzug, geschmiedeten Ausfallenden, unter dem Tretlager verlaufenden Zügen für die Schaltung und kürzerem Radstand. Aber trotzdem nur 120mm Einbaubreite hinten!

In den Wende-Wirren entstanden bei Diamant zudem einige Rennräder, die sich nicht genau einordnen lassen - so wie dieses Exemplar hier.
Das offensichtlichste Detail ist die verbaute Gabel des Modells 715 "Rubin". Alle späten FF die ich kenne, haben eine Rundscheidengabel mit dem typischen, metrischen DDR Gewinde und dem etwas größeren Durchmesser für das Steuerrohr. Aber hier wurde neben der Gabel auch das Steuerrohr angepasst um westliche Steuersätze aufnehmen zu können. Ich habe in den vergangenen Jahren viele FF gesehen, aber kein zweites Exemplar mit der "Rubin"-Gabel. Da sowohl Rahmen als auch Gabel die Cromor Aufkleber haben, gehe ich davon aus, dass die Gabel original zum Rahmen gehört.
Das Dekor versucht bereits jegliche Verbindung zur DDR abzuschütteln und verweist auf die Qualität aus Sachsen. Ob der Rahmen wirklich handgearbeitet ist darf bezweifelt werden. Ich vermute er wurde von Hand nachgearbeitet.

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Die Frage war für mich, wie diesen Rahmen aufbauen. Die Antwort: Das Beste was das sozialistische Lager aufbieten konnte.

Vorbau und Lenker: Gegen Ende der 80er begann die DDR auch ITM Vorbauten zu importieren. Um die Herkunft zu verbergen, schnitt man den Schaft kürzer (und das ITM Logo ab) und erweiterte die Lenkerklemmung auf die in der DDR üblichen 27mm (man kann sagen, dass der Oversize-Lenker quasi in der DDR erfunden wurde ... * hüstl *) (Vorbauten – DDR-FahrradWiki)
Ein solches Exemplar in 100mm Länge findet sich auch hier. Der Lenker ist der bekannte Grünert Leichtmetall-Rennbügel, hier allerdings in seltener anzutreffender 42cm Version (Standard 38cm - so wie heute ja wieder fast Standard - ein weiteres mal war die DDR ihrer Zeit Dekaden voraus.)

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Bremsen: Gegen Ende der 80er gab es dann nochmal eine Qualitätsoffensive bei den Produzenten von Anbauteilen. So entstand die "Rasant Type 700" Bremsgruppe. Die Bremshebel fanden ihr Vorbild in den Campagnolo NR Hebeln, angeblich waren auch die Bremszangen selber davon inspiriert. Ich persönlich sehe da wenig Ähnlichkeit. Aber was man sagen kann ist, dass die Bremsen durchaus vernünftige Bremsperformance lieferten, und in Kombination mit den Bremshebeln eine konkurrenzfähige Bremsanlage zur Verfügung stand.

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Sattelstütze und Sattel: Diamant-Rennräder waren über die ganze Produktionszeit in der DDR mit 24mm Sattelkerzen ausgestattet. Anfänglich aus Aluminium, ab den 60ern dann aus Stahl. Darauf wurde ein Kloben und der etwa 900gr schwere Ledersattel geschraubt. Natürlich gab es auch in der DDR den Bedarf an Patentstützen, aber für die Bevölkerung wurde ein solcher Schnickschnack wohl als unwichtig erachtet. Daher entstand an verschiedenen Orten die Fertigung kleiner Chargen von Patentstützen, vorrangig für Amateur-Radsportler. Wohl aus Leipzig (bitte berichtigt mich) kamen die ALBO Patentstützen, die in ihrer Funktion der Campagnolo 2-bolt nachempfunden sind. Darauf montiert ist ein Unis-Scit Plastik-Sattel aus jugoslawischer Fertigung.

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Schaltung: Ein Meisterwerk ist die Schaltung der tschechischen Firma Walter. Ein aus Kunststoff gefertigtes Schaltwerk mit um die 135gr Gewicht, dazu ein Schellenumwerfer mit Kunststoffkäfig. Eine weitere Besonderheit ist die Art der Zuführung. Die Züge werden vom Schaltwerk/Umwerfer aus eingefädelt und im Schalthebel geklemmt. Dadurch hat man eine super-saubere Kabelverlegung ohne Aderendhülsen und überstehende Züge. Die Schaltung funktioniert recht problemlos, aber grade die Leitbleche des Umwerfer nutzen sich mit der Zeit ab.
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Kurbel: Leichtmetallkurbeln mit Vierkantaufnahme waren für den Endverbraucher in der DDR natürlich ebenfalls nicht vorgesehen. Bis 1990 hatten Diamant-Fahrräder Stahl-Keilkurbelgetriebe. Daher waren westliche Importe oder selbst gefertigte Kurbelgarnituren begehrte Produkte. Hier ist eine tschechische Walter-Kurbel mit passenden Walter Kettenblättern verbaut. Die Fertigungsqualität ist durchaus gut.

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Pedale: Die große Wundertüte: Ich habe diese Pedalen vor Jahren als Walter-Pedale gekauft. Es gab ähnliche Modelle aber auch von GPM. Die geringe Fertigungsqualität, schlecht laufende Lager (obwohl scheinbar neu) und die Art der Fertigung der Pedalachse lassen aber eher ein Produkt rechts des Eisernen Vorhangs vermuten. Die wenigen Bilder von Walter Pedalen hingegen zeigen einige Abweichungen. Aber da es auch zumindest zwei verschiedene Versionen der Walter Schaltungen gab, kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass es verschiedene Versionen der Pedale gab. Letzten Endes ... ich weiss es nicht.
Was noch fehlt sind passende Käfige.

Laufräder: Der LRS besteht aus den bekannten Renak-Naben, hier in Mavic-Felgen eingespeicht. Der LRS ist so original und wurde gegen Ende der 80er häufig ab Werk verbaut. Ob die heimische Felgenproduktion Probleme hatte die Stückzahl oder Qualität zu liefern, weiß ich nicht. (Jaaaaa ... Frankreich ist nur mit ganz viel guten Willen dem sozialistischen Lager zuzuordnen.)

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Das Gesamtgewicht des Rades beträgt 10.0kg. Mit Pedalkörben und Riemen dann wohl um die 10.1-10.2kg.

Meine Räder sind nie ganz fertig (gibt es sowas überhaupt?). Immer fehlt noch ein Detail. Hier in diesem Fall ebenfalls. Ich habe noch einen 6fach Schraubkranz aus tschechischer Produktion zu liegen, den ich eigentlich für den KdM montiert haben wollte. Der kommt irgendwann nochmal ran. Quasi das i-Tüpfelchen.

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Immerhin hatten die Franzosen mit dem Sozialisten Mitterand den am längsten amtierenden Präsidenten (1981-1995) der fünften Republik, und der DDR sicher freundlich gestimmt.
😉
 
Kurbel: Leichtmetallkurbeln mit Vierkantaufnahme waren für den Endverbraucher in der DDR natürlich ebenfalls nicht vorgesehen. Bis 1990 hatten Diamant-Fahrräder Stahl-Keilkurbelgetriebe. Daher waren westliche Importe oder selbst gefertigte Kurbelgarnituren begehrte Produkte. Hier ist eine tschechische Walter-Kurbel mit passenden Walter Kettenblättern verbaut. Die Fertigungsqualität ist durchaus gut.

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Pedale: Die große Wundertüte: Ich habe diese Pedalen vor Jahren als Walter-Pedale gekauft. Es gab ähnliche Modelle aber auch von GPM. Die geringe Fertigungsqualität, schlecht laufende Lager (obwohl scheinbar neu) und die Art der Fertigung der Pedalachse lassen aber eher ein Produkt rechts des Eisernen Vorhangs vermuten. Die wenigen Bilder von Walter Pedalen hingegen zeigen einige Abweichungen. Aber da es auch zumindest zwei verschiedene Versionen der Walter Schaltungen gab, kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass es verschiedene Versionen der Pedale gab. Letzten Endes ... ich weiss es nicht.
Was noch fehlt sind passende Käfige.

Laufräder: Der LRS besteht aus den bekannten Renak-Naben, hier in Mavic-Felgen eingespeicht. Der LRS ist so original und wurde gegen Ende der 80er häufig ab Werk verbaut. Ob die heimische Felgenproduktion Probleme hatte die Stückzahl oder Qualität zu liefern, weiß ich nicht. (Jaaaaa ... Frankreich ist nur mit ganz viel guten Willen dem sozialistischen Lager zuzuordnen.)

Anhang anzeigen 1701510

Das Gesamtgewicht des Rades beträgt 10.0kg. Mit Pedalkörben und Riemen dann wohl um die 10.1-10.2kg.

Meine Räder sind nie ganz fertig (gibt es sowas überhaupt?). Immer fehlt noch ein Detail. Hier in diesem Fall ebenfalls. Ich habe noch einen 6fach Schraubkranz aus tschechischer Produktion zu liegen, den ich eigentlich für den KdM montiert haben wollte. Der kommt irgendwann nochmal ran. Quasi das i-Tüpfelchen.

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Anhang anzeigen 1701513Anhang anzeigen 1701512
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Wie haben die denn Chromor mit 24er Innenmaß hinbekommen?
 
Wie haben die denn Chromor mit 24er Innenmaß hinbekommen?
Wer sagt denn dass das Cromor ist?

Meine persönliche Meinung ... das ist das gleiche (angeblich nahtlos gezogene) Chrom-Molybdän Geröhr was die seit 1954 verbaut haben. Und der Aufkleber kann nicht reden ...

Ich gehe hier von Etikettenschwindel aus.
 
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Den Aufkleber Hergestellt in Sachsen hatten die Diamanträder 91 oder 92 die ich in den Laden bekam auch, aber da sah man schon an der Verarbeitung und den Muffen den Einfluss von Villinger.
Schöner Zeitzeuge der Übergangszeit nach der Wende. Ich feier deine Affinität zu den Osträdern:cool::daumen:.
 
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