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FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele

Ach so, vielleicht kanns auch gegenteilig sein, bei mir ist im Winter alles kompakter, härter, oft kürzer, weniger auszehrende Junkmiles.. da bleibt vielleicht mehr Energie und Erholung fürs Wesentliche. Also ein Argument für meine Rollen-Mehrwatt.

Anderer Punkt, den man vielleicht nicht vernachlässigen sollte und Du auch schon quasi angesprochen hast:
Drinnen fährst Du das ganze in Rennen verpackt. Bedeutet: Der Anreiz ist höher als draußen, weil Du ja versuchst noch jemand einzuholen etc..
 

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Re: FTP - Aktuelle Zahlen und Ziele
Ja, er wird draußen ja durch die monotone Landschaft eingelullt und entschwindet in endlose Gedanken. Abwechslung bietet höchstens mal ne Heidschnucke, die kurz den Kopf hebt und dann weitergrast. Da kann ja keiner solche Leistungen bringen wie auf Zwift-World. Zumal man wahrscheinlich durch die Öde der Norddeutschen Landschaft einen wahre Explosion an Emotionen erlebt, wenn der Robo auftaucht und da auf einmal andere Fahrer mit Neonbikes sind. Das löst ja autonom geschützte Reserven aus. Quasi wie ne Disco-Kugel.
 
Ein weiterer Erklärungsansatz für den gefühlten Unterschied Indoor/Outdoor könnte btw. schlicht darin liegen, dass viele vor allem im Winter ernsthaft Indoor trainieren und die naturgemäß schlechtere Winterform mit ihrer Top-Form vom Sommer vergleichen. Ich weiß, provokante These, wo es doch bei allen eigentlich ständig nur bergauf geht .... ;)

kann nicht sein, ich habe es auch im Sommer auf der Rolle getestet.
 
Bei mir ist es nicht so. Woran mag das liegen?
Ich sehe exakt an der Raumtemperatur, wie die Leistung ab ca. 15 Minuten abfällt im Vergleich zu draußen bei vergleichbaren Temperaturen über 20 Grad. Ich hatte das letzte Saison ziemlich ausgetestet und kam dann immer mehr auf das Kühlen, das ich draußen ja auch nutze bei Temperaturen über 20°C. Das ist bei mir so, wie bei vielen Athleten, die sich beim Warmfahren mit Kühlweste versehen. Und die Erhöhung der Körperkerntemperatur ist da wie bei Zeitfahrrekoredn in der Halle ein bedeutender limitierender Faktor der Leistung. https://cyclingtips.com/2022/10/the-grenchen-weather-gods-shine-on-gannas-hour-record/

Sobald man steht ist der fehlende Fahrtwind, auch draußen auf der Rolle, ein Problem. Bei den Zeitfahrrekorden kommen die Fahrer mittlerweile vorgekühlt in die Arena und bei den bedeutenden Wettbewerben tragen sie auch Kühlwesten wenn die Temperaturen hochgehen.

Insofern stehen diese Effekte außer Frage. Individuelle Besonderheiten sind natürlich denkbar. Aber eben auch in die eine oder andere Richtung. Trend ist aber das starke Körperkerntemperaturerhöhung die Leistung limitiert und deshalb mit Ventilator gekühlt in der Regel besser gefahren wird.

Wo ich bisher noch unsicher bin ist, ob die Rockerplates auch bei längeren Tests, die Leistung reduzieren. Bei Sprints liegt das ja auf der Hand. Wenn man die Kräfte messen würde, dann sollten seitliche Abweichungen des Körpers eigentlich die vertikale Pedalkraft etwas reduzieren oder wie ist das mit den Kräften? Beim Sprint habe ich derzeit zumindest etwas niedrigere Fmax als draußen.
 
Hat er denn indoor und outdoor die gleichen Mess-Systeme?
ja
Ist die Beobachtung in einer Jahreszeit gemacht worden?
Sommer wie Winter
Sind die Lichtverhältnisse und die Tageszeit gleich gewesen?
Ich fahre meist um die Mittagszeit/Nachmittags, mit Sonne oder bewölkt, macht kein Unterschied
War der Körper in beiden Situationen gleich gekühlt.
Immer mit Windmaschine, niemals ohne
Wurde am Vortag gleich trainiert?
ja, Pausen sind immer ausreichend lang, indoor wie outdoor
Und - konnte eine weitere Person dies auf dem gleichen System reproduzieren oder nicht?
ja, ein guter Trainingskumpel, Körpergewicht -2Kg / Größe - 3cm, FTP - 5W, gleiche Rolle Wahoo V5, hat die gleichen Probleme. (er hat nur einen anderen Lüfter und ein anderes indoor Fahrrad). Auch er kann drinnen nicht soviel drücken wie draußen.
Sind Datensätze von den ersten 15 Minuten für Outdoor und Indoorversuche erhältlich.
bringt nichts, weil ich indoor das Gleiche treten kann wie outdoor, nur falle ich nach wenigen Minuten tot vom indoor Rad wohingegen ich draußen weiterfahren kann. Beim Kumpel das Gleiche. Bei 4x4 merkt man das besonders. Da hat man noch gar nicht angefangen zu schwitzen (beim ersten Intervall).
Den Fragen sollte man nachgehen und alles nüchtern beantworten.
Ich hoffe ich konnte es verständlich erläutern (weitere Antworten weiter oben).

Auch mit einem anderen Trainer (Taxc) und anderem eingespannten Indoorrad konnte ich die indoor Leistung nicht mit outdoor vergleichen. Und was man hier so liest, bin ich nicht der Einzige dem es so geht.

Daher trainiere ich indoor mit einer anderen FTP als outdoor. Was erstmal ok ist. Ein Erklärung wäre trotzdem supi.
 
Jetzt nochmal eine persönliche subjektive Erfahrung.

Ich kann aktuell Indoor die Watt auch nicht so treten wie Outdoor.
Das könnte aber auch daran liegen , dass ich indoor derzeit relativ soft trainiere. Also viel 90 Minuten oberes GA1. Da ist kein Qualfaktor dabei.

2020 auf 2021 hab ich allerdings nach der Outdoor Saison indoor einfach ein Rennen nach dem anderen gefahren.
Also mein komplettes Training war einfach nur 1x oder 2x Woche bei irgendeinem Rennen anmelden und dann vollgas. Dabei hab ich mich ebenfalls mit Coffeinhaltigen Gels 10min vor und dann während dem Rennen gestärkt.
November, Dezember war die Leistung niedriger als draußen.. Januar dann aber hab ich plötzlich Werte erreicht die der Outdoor FTP von damals 300w sehr nahe kamen. (Kann verschiedene Gründe haben wieso dass dann ging)
Hier aus nem indoor TT Rennen 16. Januar 2021
1669464065515.png

Das sieht doch schon "ungefähr" aus wie 300w Outdoor

Was ich indoor lange nicht so gut konnte und irgendwie erst "lernen" musste war mit dem Setup das ich indoor hatte richtig tief zu gehen und wenn man bei Minute 22 denkt damn ich bin erledigt...einfach trotzdem weiterdrücken und erstaunt feststellen -> keine Ahnung wie , aber es geht.

Also das ist nun kein schöner Anblick aber bin da tweilweise dann echt mit Augen zu gefahren bei den TT rennen, der Gafer lief aus dem Mund und ich hab versucht die Belastung abwechselnd aus Wade , Oberschenkel , Knie oder Hüftbeuger zu erzwingen... und irgendwie ging es halt dann immer weiter.

Als ich dann wieder außen gefahren bin , konnte ich auch nicht mehr w treten
 
Wo ich bisher noch unsicher bin ist, ob die Rockerplates auch bei längeren Tests, die Leistung reduzieren.
Solang die Dinger eher schwingen, und nicht* dämpfen, sollte es sich nicht merklich negativ auswirken. Wenn etwas dämpft, wird Energie in Wärme umgewandelt, das ist nicht gut.

Ich hab die Platte recht straff eingestellt, einfach, dass der Oberkörper ruhiger ist, man sieht gar nicht, dass da groß was schwingt.

Aber als ich anfangs starr trainierte, das war gar nicht meins, da kamen auch weniger Watt zustande. Aber das ist nicht wissenschaftlich zu werten, da das nur zweidrei Versuche ohne Zwift waren, dann kam direkt das Boomboard und Zwift. Seither ging es schnell aufwärts.



*natürlich dämpft jedes System mehr oder weniger. Aber weniger ist mehr.
 
Daher trainiere ich indoor mit einer anderen FTP als outdoor. Was erstmal ok ist. Ein Erklärung wäre trotzdem supi.

Spannend. Ich bin sogar Indoor sogar Indoor meinen FTP-Test gefahren, damit ich konstant durchtreten kann.
Daher noch eine Frage: Wenn Du Grundlage (GA1) fährst, hast Du da in etwa den gleichen Puls wie draußen?
 
Spannend. Ich bin sogar Indoor sogar Indoor meinen FTP-Test gefahren, damit ich konstant durchtreten kann.
Daher noch eine Frage: Wenn Du Grundlage (GA1) fährst, hast Du da in etwa den gleichen Puls wie draußen?
Um drinnen den gleichen Puls wie draußen zu haben, muß ich drinnen knapp 10% weniger Watt treten. Das bereits bei GA1. Und da gibt es ganz sicher keine Überhitzung.
 
Genau, das können wir dann definitiv ausschließen. Und ich konnte es jetzt nicht so komplett rauslesen: Bist Du mal 1h GA1 gefahren und haste den PM vom Rad mitlaufen lassen, ob da am Ende die gleichen Watt wie von der Rolle angezeigt wurden?
 
Der heutige FTP Test ergab 337 Watt. Der erste der neuen Saison (vor 4 Wochen) ergab noch 318 Watt. Der bisher beste nach diesem Testprotokoll (1:1 nach Coggan, dieses Jahr deutlich später in der Vorbereitung) hatte 343 Watt.
Ich bin ganz guter Dinge, dass ich im Jahr 2023 die 350 Watt knacken kann.
 
Die adäquaten Schlußfolgerungen sind eigentlich einfach.
Wenn man die FTP wegen besserer Werte hochsetzen kann, hat sich das Niveau erhöht. Man kann dann überlegen, ob eine weitere Progression der Leistung mit gleicher Methode noch etwas bringt. Auf jeden Fall sollte man die FTP mal stehen lassen und die nächsten Einheiten so fahren. Man bekommt dann vielleicht einen Geschmack von dem ,was Austrainierte täglich leisten. z.B., wenn sie die Methoden anwenden nachdem sie schon fast alles ausgereizt haben. Das wird nämlich niemals leichter.
Das ist der normale Zyklus. Man trainiert dann mit dern Zeit härter, ohne es in Frage zu stellen. Das ist auch nichts Besonderes. Die Frage ist dann nur noch, ob der bisher betriebene Ansatz noch mehr bringt oder ob man das Volumen erhöht und die intensiven Reze wieder etwas reduziert. Am Ende hat jeder eine gewisse vorgegebene, aber individuelle Anpassungsreserve. Mehr darüber geht nur kurzzeitig, ist aber auf Dauer nicht tolerierbar.
Die Idee, das die FTP nur dazu da ist Programme zu fahren, halte ich für zu begrenzt. Die Tests ergeben in der Summe ein Leistungsprofil über verschiedene Belastungsdauern und zeigen ziemlich genau an, wo Stärken und Schwächen sind und o man sich irgendwo steigert, stagniert oder auch durch zu viel/zu wenig oder zu hartes Training abbaut. Sie zeugen genau an, ob sich etwas verändert.
Mit zunehmender Leistungsfähigkeit bleibt einem irgendwann im Ausdauersport nur die Volumenerhöhung (wenn man schon strukturierte intensive Intervalle genutzt hat).
 
Gestern habe ich einen Ramptest auf Zwift gemacht. Die daraus ermittelte FTP liegt dann doch leicht über dem, was ich so erwartet habe. Ich werde die kommenden Einheiten trotzdem mit dem Wert fahren und schauen, ob der realistisch ist. Falls nicht wird manuell reduziert.

Problematisch an dem Ramptest für mich war, dass ich nicht mal annähernd an meine erwartete HF gekommen bin und auch das Gefühl noch nicht da war, gleich vom Rad zu fallen. Nur die Kurbel ging dann irgendwann nicht mehr rum. Vielleicht wird der nächste Test besser, weil ich dann auch den Ablauf besser kenne. Den 20 Minuten Test bin ich nicht gefahren, weil ich danach immer total gebügelt bin, da fahre ich lieber längere Intervalle als mich da zu Tode zu quälen. ;)
 
Ich halte von dem Ramptest gar nichts. Ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Thread:

Noch etwas: diesen "ramp test" für die FTP Bestimmung kannst du aus meiner Sicht in die Tonne kloppen
Bei mir kommen da deutlich zu hohe Werte (30...50 W zu viel!!!) raus. Das hat zu Folge, dass die workouts, die ja über den ftp "skaliert" werden, sich viel zu hart anfühlen, teilweise kaum machbar.
Der 20min Standardtest ist da schon deutlich besser:
-> https://whatsonzwift.com/workouts/ftp-tests/ftp-test
Bzw. was ich ganz gerne mache: Den FTP deutlich zu niedrig per Hand setzen, dann einmal die Alpe hoch so richtig am Limit, aber natürlich schön gleichmässig. Zwift bestimmt dann den FTP neu, das passt dann bei mir am besten.
 
ich sags mal so es gibt leute die mit so nem ramptest besser klar kommen als mit den 20min und umgekehrt

ich habe damals einmal nen ramptest gemacht, um wenigstens eine Orientierung für die 20min zu haben
 
Naja, Ramptests werden ja auch an Olympiastützpunkten gefahren (war ich zuletzt als "Zuschauer" dabei) und nebenbei werden mit Laktatmessung und Spiro-Maske weitere Daten gesammelt. Hier war die Aussage, dass natürlich ein 20 Minutentest eine bessere Aussagekraft haben kann. Nur den fährt man nicht aus dem vollen Training. Den Ramptest kann man ohne größere Probleme monatlich ins Training einbauen und eine Kontrolle durchführen. Zumal das auch schnell gemacht und die Trainingsbelastung nicht so hoch ist.

Einmal die Alpe hoch kann man sicher machen, nur welches Training ist das dann? Schwelle? FTP kann man auch aus einem 25 Minuten dauernden Zwift-Rennen ermitteln lassen, nur fehlt da eben das übliche Warmfahren nach Protokoll.

Wo wir wieder bei der Frage sind, wie hart Intervalle sein müssen und das viele die harten Intervalle nicht hart genug fahren. Ich werde sehen, wie es sich demnächst anfühlt.
 
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