Es ging ja wohl eher darum zu eigen was passiert wenn man im Winter voll Kraft trainiert und das dann in der Saison dann sein lässt. Ist ja keine unübliche Praxis, zumindest in der Vergangenheit.
Ein Experiment hab ich dazu noch, das auch interessante Perspektivieren für eine Periodisierung eröffnet, Vor allem wenn man sich auch einzelne große rennen konzentriert. Könnte auch für den TE interessant sein,
Comparison of muscle hypertrophy following 6-month of continuous and periodic strength training
In den früheren Studien hat sich die Arbeitsgruppe um Ronnestad erst mal sehr mit dem Thema "Kraftraining beibehalten während der Wettkampfsaison" und was bringt es überhaupt beschäftigt. Da war auch in der Wettkampfperiode eine Fragestellung ob das Krafttraining mehr schadet als hilft oder Zeitverschwendung ist.
Aus der Erfahrung zeigt sich immer wieder, das lange intensive Wettkampfbelastungen auch zu Kraftverlust und abnehmender Kondition im allgemeinen führt und dann wieder die Kondition aufgebaut werden muss. Die Vorurteile gegenüber dem Krafttraining halten sich hartnäckig. Ich denke deshalb dieser stringente Vergleich von Ausdauertraining und E+S in der Wettkampfperiode wo ja auch intensive Beanspruchungen durch die Wettkämpfe ein Fakt sind.
In der Folge sind viele Studien zu Kraft- und Intervalltraining gemacht worden glaube aber kaum mal eine was ist besser Fragestellung.
Auf jeden Fall findet die Ronnestadgruppe sehr viele positive Effekte bei diesen Studien und eigentlich nicht, das es schadet.
Ausdauertraining, Zone 1 wahrscheinlich, alleine scheint wohl zu Kraftverlust zu führen.
Hier eine Neue Studie, die schon die Reizspezifität herausstellt. So in die Richtung, das Radspezifisches Training besserere Radleistungen bringt bei Sprints und Krafttraining die Kraftwerte bei Kraftübungen steigert.
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2019.01132/full
Seit den 90ern scheint in der Trainingslehre niemand mehr großartig anzuzweifeln, das spezifisches Krafttraining einen bedeutenden Anteil im Krafttraining besitzen sollte. Dabei werden diese Geräte aber mit erhöhtem Krafteinsatz genutzt. Die Idee ist, das man konditionelle Fähigkeit Kraft auf möglichst bewegungsspezifische Art (z.B. einbeinig) trainiert. Die eigentliche Bewegung hat in vielen Disziplinen eine nicht ausreichende Kraftkomponente oder das Risiko zu verletzen ist hoch.
Allerdings sind die allgemein entwickelnden Inhalte des rafttrainings im Jahresverlauf im Hochleistungssport auch nicht wegzudenken.
Denke, der Versuch die Hobbyfahrer mit trainingswissenschaftlichen Optimierungsüberlegungen zu vermischen muss schon im Ansatz scheitern.
Und ich finde auch Trainingsstudien mit Anfängern sinnlos.
Man sollte eher darauf schauen was die Olympioniken auf verschiednen Distanzen heute zu tage machen wenn man diese wissenschaftlichen Fragestellungen bewerten möchte. Nur da ist die sportliche Entwicklung so ausdifferenziert, das man besonders große Effekte von banalen unterscheiden kann.
Bei der von Osso verlinkten Krafttrainingsstudie ist einmal ein längerer Zeitraum erfasst worden (sehr selten) und eine Fragestellung glasklar ins Auge gefasst worden. "Kann man mit einer Reduzierung von Krafttraining auf 1* pro Woche einen zuvor aufgebauten Status halten. Dazu sind sogar recht viele verschiedene Variablen erhoben worden was ich als wertvoll betrachte. Bei dem Kollektiv wurde allerdings eine kleine Stichprobe gezogen und zudem in der Kontrollgruppe auch noch eine Frau bei 6 Personen pro Gruppe. Später hat Ronnestad eine umfangreiche Unersuchung mit einem Kollektiv von ausschlieslich Frauen gemacht. Denen hat das Krafttraining wohl auch eher geholfen als geschadet.
Strength training improves cycling performance, fractional utilization of VO2max and cycling economy in female cyclists.
Vikmoen, Ellefsen, Trøen, Ivana Hollan, Marita Hanestadhaugen, Raastad, Bent R. Rønnestad, im Jahr 2015.
Die ist auch interessant. Man muss sich halt selber überlegen wieviele Einheiten man pro Woche in einer Phase des Jahres spezifisch und welche man eher allgemeinentwickelnd machen möchte. In der Wettkamfperiode Schwerpunkt spezifischer erscheint klar. Aber 30 Minuten Krafttraining pro Woche sind ja auch nix über das man lange nachdenken muss wenn man schon mal die Geräte etc. hat. Da ist ja schon die Diskussion aufwendiger als das eigentliche Training.