ta22os
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Hmm, das ist ja spannend.
Leif Asp kannte ich übrigens nicht als jugendlichen Forscher sondern als altbekannten schwedischen Jazzer mit Format und klassischen Pianisten
Der Artikel selbst beschreibt, daß nur ein Kohlenstofftyp der aus winzigen, wild angeordneten Kristallen besteht, die gewünschten und nützlichen elektrochemischen Eigenschaften aufweist und dann Energie speichern kann. Der Haken dabei aber sei, daß diese PAN-based high modulus fibre Fasern (wie M60J) dann leider nicht richtig fest würden. Wären die Kristalle stattdessen groß und parallel zur Faser angeordnet, fehlen quasi die elektrochemischen Eigenschaften , dafür steigt die Steifigkeit der Faser.
Das PAN-based high modulus fiber (der Klasse MJ) an sich ist übrigens erst 1987 und damit zwar knapp vor den ersten OCLV-Rahmen erfunden und patentiert worden, aber da man im Rahmenbau doch eher auf Steifigkeit achtete, kann ich mir nicht vorstellen, daß man bei Trek so kurz nach der Erfindung bereits auf diesen Zug aufgesprungen wäre. Selbst heute nutzt man beim Rahmenbau wohl mehrheitlich eher Toray T800s mit maximaler Steifigkeit.
Ich habe deshalb aber mal in den Datenblättern der verschiedenen Toray Fibres nachgesehen. M60J ist ungefähr 3 Mal so steif wie Stahl, T800 dagegen ungefähr 7 bis 8 mal.
Geht man ferner einfach mal davon aus, daß sobald die Struktur (oder das Material) einen elektrischen Widerstand aufweist, auch prinzipiell Strom fließen könnte (das ist in der Modellbetrachtung unvollständig, weil für den Stromfluß benötigt es mindestens unterschiedliche Potentiale bis hin zu einem Erdanschluß und - wiederum stark vereinfachend - ohne Stromfluß keine Ladung sowie keine Entladung aka Batterie) und ein geringerer Widerstandswert für den Stromfluß "besser" wäre, dann würde M60J hier T800 und andere Carbonfasern um ca. den Faktor 2 ausstechen.
Ja, ich könnte mir somit also vorstellen, daß es eine ähnliche elektrische Erklärung für das von @Quick Nick beschriebene Verhalten gibt. Allerdings muß es meiner Ansicht nach noch einen Zusatzeffekt gegeben haben, damit der Ionenstrom innerhalb der beschriebenen 3000km quasi so hoch war, daß wir dieses Korrosionsergebnis vorfinden. Das kann man auch nicht nur allein dem Wassereindrang (aka Menge des Elektrolyts besonders hoch) zuschreiben. Da muß es mAn noch eine zusätzliche "Stromquelle" (oder besser Ladung) durch z.B. Reibung gegeben haben.
Schon klar. Aber das heißt ja nicht, dass das steife Carbon gar nicht über die Fähigkeit verfügt Energie zu speichern, sondern nur weniger. Viel braucht's hier ja nicht.
Abgesehen davon glaub ich nicht, dass das die Ursache ist. Ich hatte am Vogel den gleichen Steuersatz vebaut. Abgesehen davon, dass der Gabelkonus derart unsauber gefertigt war, dass die Gabel bei Rechtseinschlag Spiel hatte und bei Linkseinschlag klemmte, sah das Lager nach den ersten 100km Dauerregenfahrt genauso aus wie das von @Quick Nick . Hab's dann weggeworfen…
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