Moin Moin,
kleiner Rennbericht.
Beim Schneewittchentrailabschlussfrühstück kam Gunnar zu mir und meinte er suche noch jemanden als Partner für den Run und Bike in Neuzelle und ich solle dochmal drüber nachdenken.
Hm bisschen durch die Nacht ballern ist ja ohnehin meins, also 1 - 2 Tage später zugesagt.
Angemeldet und erstmal normal weitertrainiert.
Im Vorfeld zum Rennen noch abgesprochen wer bringt was mit, passt.
Mein Hexchen merkte dann noch an Gunnar sei ja vergleichweise groß im Gegensatz zu mir, wie das denn wohl mit dem Rad gehen würde, dazu später mehr.
Renntag
Ich fand mich zu 22:30 Uhr in Neuzelle ein und schaute mir noch eine Live Band an die gerade spielte, Gunnar trudelte zu 23 Uhr ein und wir bereiteten uns und das Rad für die Nacht vor. 26 Paarungen traten über die 100 km an.
Pünktlich um 0 Uhr fiel dann auch der Startschuss und 26 Läufer(innen) und 26 Radfahrer(innen) düsten los in die Nacht.
Gunnar hatte den ersten Laufpart, schnell sortierte sich das Feld und Piep war der erste Km rum. Wir begannen den Wechsel, welchen wir vorher nie geübt hatten. Ich nach rechts vom Rad absteigend in den Lauf übergehend, Gunnar das Rad nehmend aufsteigend. Erstes Problem Gunnar kam mit meiner Sitzeinstellung den Berg nicht hoch, da Sitz zu tief. Was tun? Ein Laufpaar in unserer Nähe nach
Werkzeug gefragt, schnell ne Kompromisslösung eingestellt und weiter gings. Wir wechselten dann jeden km, einfach weil die Uhr durch das Piepen ein ständiges kontrollieren unnötig machte. Nach den ersten 10 km war klar ich hatte die schnelleren Beine. Gunnar wohl auch noch ein bisschen angeknockt vom Etappenlauf Berlin Hamburg vor 2 Wochen. Wir unterhielten uns sehr gut über dieses und jenes und die km flogen nur so dahin.
Bei km 27 kam die erste Verpflegung und wir waren ernüchtert. Es gab trocken Brot, Banane, Apfel, Wasser, Eistee...... spartanisch!!!
Da wir an diesem VP wieder vorbeikommen sollten, war klar besser wirds nicht. Also weiter. Nebel kam auf und wir liefen und fuhren und fuhren und liefen. Die Pace immer gleichmäßig hoch. Jeder von uns durchlitt dabei seine Tiefphasen in denen es mal schwerer wurde. Aber da wir beide erfahrene Ultraläufer sind und jeder die Distanz auch Notfalls alleine laufen könnte, beruhigte uns aber.
Als wir dann auf die letzten 20 km gingen war klar, das laufen wir mal eben nach Hause, Platzierung? Egal.... Bei km 90 dann sahen wir von hinten 2 Teams auftauchen und hatten vor uns auch noch 2 Teams, da kam dann nochmal Ergeiz auf.... also liefen wir auf die vor uns Laufenden auf und zogen vorbei. Es waren uns gut bekannte Ultraläufer (die Szene ist halt vergleichsweise klein). Die erste PAarung von hinter uns überholte uns und liess uns quasi stehen, da hatten wir nix mehr entgegenzusetzen. Wir überholten dafür aber die 2. Paarung vor uns und hatten noch 7 km, davon 4 km bergan. Also ballern und nicht mehr überholen lassen. Unsere Wechsel wurden etwas kürzer, da wir das hohe Tempo nicht mehr über den Km brachten. 2 km vor dem Ziel hatten wir noch ca. 25 m Vorsprung noch 2 Wechsel, den letzten km durfte ich dann laufen und Gunnar trieb mich vorwärts ins Ziel. Wir kamen mit ca. 20 m Vorsprung rein
Im Ziel waren wir uns einig, das schreit nach ner Wdh.
Mit einer Zeit von
7:37 h sind wir beide sehr zufrieden.
Mit einem 6. Gesamtplatz ohnehin.
Kaputt aber glücklich