Moin
Ich lebe noch

...oder wieder....
Wie war der Samstag:
Ich bin gestern Morgen los gefahren, hab Trinchen abgeholt und dann gings - erst mal bei Sauwetter - Richtung Nürburgring.
Am Ring dann bestes Radwetter, Sonnenschein, Strecke trocken, 24°C - alles perfekt.
In der Startaufstellung haben wir in der Sonne regelrecht geschmort...
Die ersten zwei Runden waren sehr warm. Ab der dritten Runde zog es sich dann langsam zu. Die Bewölkung tat aufgrund der Senkung der Sonneneinstrahlung eigentlich gut. Es war aber natürlich auch klar, dass die Wolken mehr im Schilde führen als nur etwas Schatten spenden...

In der vierten Runde waren dann an einzelnen Streckenabschnitten Regenschauer, der Grossteil der Strecke war aber weiterhin trocken. In einer Runde hatte ich zum Beispiel Regen in der Fuchsröhre. Ich sag euch, bei 90 km/h schlagen Regentropfen im Gesicht ein als wenn man mit Schrot beschossen wird. Ich habe da sogar meine Lippen ganz nach innen gerollt damit das nicht blutig endet...
Die Anzahl der durch Schauer regennassen Streckenabschnitte wurde dann langsam mehr - mal regnete es leicht, mal nicht. Aber das Wetter wurde insgesamt feuchter. Meine letzte Runde habe ich dann bei Dauerregen gefahren. Unangenehm wurde es z.B. als ich an der tiefsten Stelle in Breidscheid in die Pedale treten musste um die steile Rampe danach hoch zu kommen - es "schmatzte" bei jedem Tritt deutlich vernehmlich in den Schuhen. Phasenweise lief mir auf der letzten Runde regelrecht das Wasser aus den Schuhen. Was war ich froh, dass das die letzte Runde war...
Leistungsmässig bin ich nicht zufrieden. Ich hatte eigentlich als Idealziel die sechs Stunden vor Augen und war auf eine Überschreitung von bis zu fünfzehn Minuten vorbereitet. Das es dann 6:31 wurde....
Es ist mir gestern sehr schwer gefallen, ich hatte wirklich schon bessere Tage. In der ersten Runde hab ich dagegen noch erfolgreich an gekämpft, wurde dann aber, auch für meine Verhältnisse, recht langsam. Aber gut, ich hab mir dann einfach nur das Ziel "Durchhalten" genommen und bin halt langsamer gefahren.
Ich bin aber sehr zufrieden damit mich bis zum Schluss durchgebissen zu haben. Da man Runden fährt ist schliesslich bei jeder Zieldurchfahrt die Versuchung da einfach aufzuhören... So verkommt die schlechte Zeit zum kleinen Wermutstropfen. Nicht zuletzt, da ich ja nur wenig Wert auf gute Zeiten lege - sie dienen mir ja nur als Orientierungswert.
@ Flo: Tageslicht ist relativ. Durch das immer dichter werdende Sauwetter war es schon grenzwertig dämmerig als ich im Ziel war. Viele 24-Stunden Fahrer hatten schon ihre Beleuchtung aktiv. Da sich der Verkehr auf der Strecke - abgesehen von den kreisenden Servicefahrzeugen, die wiederum auf Radler gefasst waren - auf Radfahrer in einer Richtung radelnd ohne Quer- und Gegenverkehr auf sehr geräumiger Strecke beschränkte ging es aber.
Dass Trinchen schneller war, damit hab ich ja gerechnet. Dass sie mir förmlich um die Ohren fliegt.... - wow

Sie hat mir ab der zweiten Runde zehn Minuten pro Runde abgenommen.
Die Ursache war schnell ausgemacht - ihr Mini-Rad wiegt nur die Hälfte von meinem! Nur daran kann es liegen!
Trinchen hat umgemeldet auf 150 km da sie einerseits sonst sehr lange auf mich hätte warten müssen, andererseits sammelt sie ja GCC Punkte und bekommt auf der grossen Runde logischerweise deutlich mehr.
Beendet haben wir dann im strömenden Regen, haben die Räder - ebenfalls im strömenden Regen - im Auto verstaut und sind dann erst Mal warm duschen gegangen.
Das es nach der Dusche wieder trocken draussen war verstand sich ja von selbst....

Wir mussten ja nicht mehr radeln...
Und so sind wir dann trockenen Fusses noch in aller Ruhe zur Transponderrückgabe gegangen, sind weiter in die nächste Box zu den Ergebnismonitoren und dann in aller Ruhe Richtung Auto und ab nach Hause.
Fazit:
Trotz des phasenweise bescheidenen Wetters war es eine tolle Veranstaltung. Franks Sorgen auf so geräumiger Strecke zu vereinsamen wurde ab der dritten Runde Realität. Da waren dann nur noch relativ wenige Fahrer auf der Strecke. Alle 25km-Fahrer und die meisten 75er Fahrer waren schon im Ziel. Von daher reduzierte es sich auf der Strecke schon sehr. Wo man am Anfang noch vor der Kurve geguckt hat wo die Fahrer um einen rum so sind hat man hinterher nur noch geguckt ob noch einer da ist oder ob man gerade alleine ist...