• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

wo sind die Einfach-Kettenblatt-Fahrer?

Ich hatte jetzt über ein Jahr 1x12 Sram drauf, für welliges Rhein-Main-Fahren für mich perfekt. Allerdings geht es nächste Woche in die richigen Berge, da werden 2 Kettenblätter und der Umwerfer montiert. Der Zoncolan wird so noch ätzend genug.
 
Dieses Rad habe ich nun schon zum 3ten mal umgebaut, jetzt hatte ich noch ne alte MTB 3x8 Fach shimano in der Kiste liegen und dachte mir so ok mach eine 1 Fach daraus, ich habe das erst mal ohne narrow wide umgesetzt und das Blatt mittels spacer etwas mehr in die mitte zu bekommen. Ich war damit im Wald im Feld und hatte nicht einen Kettenabsprung. Ich denke für Otto Normal Hobby Rennradfahrer kann das eine echte Alternative sein, je nachdem wo man zuhause ist !
Derzeit ist ein 40iger Blatt mit 11-30 drauf, das Kettenblatt werde ich definitiv noch durch ein größeres ersetzten wenn es sich mal ergibt...


Und ja die Griffe sind Mittlerweile gedreht :)
20220319_142541.jpg
 
Narrow-wide braucht man eigentlich nur beim MTB. Wenn man auf wirklich ruppigen Terrain pedaliert. Für Stadt und Waldwege habe ich das noch nie gebraucht. Singlespeed oder Schaltungs-Kettenblätter reichen völlig und sind außerdem günstiger.
 
Bin ja jetzt zwei Brevets mit 1x13 gefahren, einen 300er und den 400er den ich aber aus anderen Gründen nach 260 km abgebrochen habe

Bin sehr zufrieden mit der Schaltung, die Bandbreite reicht mir, bin auch die 14%Rampen gut rauf gekommen. In der Abfahrt lasse ich es dann irgendwann rollen und muss nicht mehr bis 60 mit treten

Ich finde es sehr entlastend mir keinen Kopf über das gerade aufgelegte Kettenblatt machen zu müssen. Übermüdet und im Dunklen hinten einfach intuitiv durch schalten

BTW in beiden Brevets hatte ich jeh einen Mitfahrer die Probleme mit der Schaltung am Umwerfer hatten. Also schon mal eine Fehlerquelle weniger
 
Ich fahre ein Focus Paralane 8.9 GC mit 1x11 Apex (44, 11-36). Nachdem ich zwei Jahre hauptsächlich mit 35 mm Reifen durch Wald und Flur und bisschen Straße gefahren bin und keinen Gedanken an 2x11 verschwendet habe, bin ich (erst) diesen Sommer mit zweitem LRS und 28 mm-Reifen so richtig auf den Geschmack gekommen für das "klassische" Roadbiking. Alles nicht sonderlich ambitioniert, Durchschnitt so 25-28 km/h.

Ich wohne in Berlin, habe also überhaupt keine Berge zu kraxeln und über 50 km/h fahr ich auch nicht, die fehlende Abdeckung für steile Rampen und Abfahrten ist also überhaupt kein Problem Trotzdem nervt mich eine Sache immer mehr, die in diesem Erfahrungsbericht im Bruegelmann-Blog sehr treffend formuliert ist und die ich genauso auch erlebe:

"Es kann der Eindruck aufkommen, dass sich im Flachland keine Herausforderungen auftun können, mit der die SRAM Rival 1 Schaltung nicht zurechtkommt. Doch genau hier liegt paradoxerweise die Achillesferse im Konzept der Einfachschaltung. Sieht man sich gezwungen, auf einer flachen Strecke den Gang zu wechseln, da etwa der leichte Gegen- zu leichtem Rückenwind geworden ist, kann es vorkommen, dass man den richtigen Gang nicht unmittelbar zur Verfügung hat. Entweder ist es dann notwendig, ein wenig schneller zu fahren beziehungsweise schwerer in die Pedale zu treten, als einem das Gefühl vorgibt. Oder man entschließt sich, einen Gang runter zu schalten und einfach entspannter weiterzufahren. In jedem Fall machen die großen Abstufungen eine Umgewöhnung erforderlich."

Fazit: Ich suche nach einem neuen 2x11 Endurance Bike (umbauen kann ich nicht und ist ja eh grad schweineteuer), blöderweise gibt es das Paralane nicht mehr...
 
Ich will ja nicht mein Rad abstellen, wenn ich dann mal im Urlaub oder sonstwo doch ein bisschen klettern will/muss...
 
Der einfache Unterschied ist dass man mit nur einem Kettenblatt oft mit einer höheren oder niedrigeren Tretfrequenz fahren muss als man es machen würde wenn man mehr Gänge zur Verfügung hätte. Ich würde mir das nicht antun
 
Ich habe an meinem Lieblingsrad mit 32mm Reifen ein 42er und 11-32 hinten. Einfach schön pur und Kompromisse wollte ich gerne nehmen. Hab jetzt nach einigen Tausenden Km festgestellt das ich nicht mehr benötige. Bis 50km/h antreten ist kein Problem, die schnellen steilen Abfahrten wird man auch ohne mittreten 70km/h schnell. Bergan recht das immer (39-25 war doch jahrelang normal)bei höchstens kurzzeitig 10% hier.
Fühlt sich toll an mit "wenig" unterwegs zu sein.
Und nach vielen Jahren Radrennen und reichlich Pokalen freue ich mich immer wieder wenn Hobbyfahrer als erstes sagen das dies alles zu wenig an Übersetzung ist :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab jetzt nach einigen Tausenden Km festgestellt das ich nicht mehr will.
Nicht mehr 1x11?? Bisschen missverständlich. Ich musste zweimal lesen, um die Botschaft zu verstehen. Du willst nichts anderes mehr als 1x11, richtig?

In jedem Fall interessant! Und 42 / 11-32 ist ja auch feiner abgestuft als 44 /11-36. Wäre vielleicht auch eine Option für mich als schnöden "Hobbyfahrer" ohne "reichlich Pokale".:)
 
Wenn man gezielt Ausdauer und Kraft trainiert, kann man auch vorne größere KB fahren. Habe am MTB zB. vorne 36Z. und hinten 11-46. Damit schaffe ich auch eine Steigung bis 20% auf mehreren hundert Metern. Hatte nie das Gefühl, ich bekomme die Kurbel um den Totpunkt nicht mehr herum. Am älteren Renner 170mm Kurbel mit 39/53 und 11-28 10-fach. Auch damit musste ich noch nicht schieben.
Für 1x braucht man Kraft. Haben aber nur ambitionierte Hobbyfahrer. Wer nur am WE raus fährt, und unter der Woche wenig bis nichts macht, für den ist das ungeeignet.
Warum auch muss der 1x-Hype vom MTB auf's Rennrad übertragen werden?
Mein neuer Renner von 2020 hat 2 Kettenblätter. Das bleibt auch so.
 
Je weiter man in der Historie des Radsports zurückblickt umso mehr Fahrer wird man finden die auch am Berg mit dicken Mühlen unterwegs waren, heutzutage ist dieser Fahrertyp so gut wie ausgestorben, es ist einfach nicht mehr zeitgemäß unabhängig von den technischen Möglichkeiten. Aber klar um ständig dicke Gänge treten zu können braucht man erstmal die Kraft dafür und kerngesunde Gelenke
 
Geringe Schmerzempfindlichkeit (und Entzündungsneigung) ist im Radsport generell von Vorteil... und das jemand mit 55 Jahren keine Gelenkprobleme hat, bedeutet nicht, daß es auch mit 65 noch so ist.
 
Früher gab es noch die Winterbahn. Machen heute fast nur noch einige Vereinsmitglieder. Andererseits ist es auch gar nicht mehr so einfach eine offene Bahn für jedermann zu finden.
 
Zurück
Oben Unten