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Wie schwer sind die 200km?

Kurz zu mir: Jahresleistung 2023 waren 6,5k, dazu 400 km Laufen. Das meiste auf dem Rad war MdRzA, strukturiertes Training war nie dabei.

Das hat für 320 km Isarradweg und 385km München-Lago gereicht, jeweils an 1 Tag mit Gepäck. Längste Tour bis dahin überhaupt waren gut 200km.

Was ich damit sagen will: Sprunghaft ansteigende Km-Leistung ist möglich. Die reine Physis im Sinne von starken Beinen ist dabei nachrangig, zumindest wenn der Schnitt keine Rolle spielt. Viel wichtiger - in dieser Reihenfolge:

  • der Kopf: Man muss es wirklich wollen und in der Lage sein, schlechte Phasen zu überwinden.
  • das richtige "Pacing": Fahr so, dass du das gefühlt ewig durchhalten könntest. Und wenn es ein 18er-Schnitt ist.
  • eine Sitzposition, die sich über x Stunden ertragen lässt.
  • Nahrung: etwas mehr essen und trinken als du gefühlt brauchst - und das über die gesamte Zeit.
  • Die richtige Planung: Route, Ausrüstung (inkl. Radl), Verpflegung(sstellen)

Das Entscheidende dabei ist: Auch das muss man "trainieren". Und wahrscheinlich ist das sogar schwieriger und langwieriger, als sich die Beine für so eine Tour anzutrainieren. Wobei man bei 200km und auch bei 385 noch nicht alles richtig machen muss, um anzukommen. Zumindest mentale Einstellung, Pacing und Sitzposition sollten aber einigermaßen stimmen - dann sind die 200km für jeden Freizeitradler im Reichweite.

Viel Erfolg - und v.a. Spaß!
 
Kurz zu mir: Jahresleistung 2023 waren 6,5k, dazu 400 km Laufen. Das meiste auf dem Rad war MdRzA, strukturiertes Training war nie dabei.

Das hat für 320 km Isarradweg und 385km München-Lago gereicht, jeweils an 1 Tag mit Gepäck. Längste Tour bis dahin überhaupt waren gut 200km.

Was ich damit sagen will: Sprunghaft ansteigende Km-Leistung ist möglich. Die reine Physis im Sinne von starken Beinen ist dabei nachrangig, zumindest wenn der Schnitt keine Rolle spielt. Viel wichtiger - in dieser Reihenfolge:

  • der Kopf: Man muss es wirklich wollen und in der Lage sein, schlechte Phasen zu überwinden.
  • das richtige "Pacing": Fahr so, dass du das gefühlt ewig durchhalten könntest. Und wenn es ein 18er-Schnitt ist.
  • eine Sitzposition, die sich über x Stunden ertragen lässt.
  • Nahrung: etwas mehr essen und trinken als du gefühlt brauchst - und das über die gesamte Zeit.
  • Die richtige Planung: Route, Ausrüstung (inkl. Radl), Verpflegung(sstellen)

Das Entscheidende dabei ist: Auch das muss man "trainieren". Und wahrscheinlich ist das sogar schwieriger und langwieriger, als sich die Beine für so eine Tour anzutrainieren. Wobei man bei 200km und auch bei 385 noch nicht alles richtig machen muss, um anzukommen. Zumindest mentale Einstellung, Pacing und Sitzposition sollten aber einigermaßen stimmen - dann sind die 200km für jeden Freizeitradler im Reichweite.

Viel Erfolg - und v.a. Spaß!
Ergänzend dazu:

Zumindest für mich spielen bei Langstreckenfahrten auch die Umgebungsbedingungen eine extrem wichtige Rolle d.h. ich wähle einen Tag den ich bezüglich Wetter, Temperatur und Windverhältnissen als ideal empfinde. Dazu kommt noch die Wahl einer abwechslungsreichen, interessanten Fahrstrecke/Geographie/Landschaft. Sind alle Faktoren möglichst optimal, so sind 200km genussvoller, als 20km unter widrigen Umständen.
 
Ich bin meine erste lange Tour relativ am Anfang meiner Radsportkarriere gefahren. Ich hatte glaube ich insgesamt 5 Ausfahrten mit meinem Rennrad hinter mir (längste war 95 Km), da kam ich auf die grandiose Idee an die Ostsee zu fahren. Navi gabs damals noch nicht, also hab ich mir im Stile eines Brevets einen Zettel mit den Kreuzungen an welchen ich wo abbiegen muss gemacht. Hat auch super geklappt. Was ich nicht auf Zettel hatte: es gibt ja Tankstellen! Das war mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen vorher, und so hatte ich eine Umhängetasche (Kuriertasche) voller Trinkflaschen dabei. :D Hab mich natürlich kaputt geschleppt und hatte übelste Nackenschmerzen und auf den letzten 40 Km richtig gelitten, aber habs durchgezogen. Am Ende hatte ich 179 Km auf dem Tacho und war stolz wie Bolle! Mein erster 100er!
15 Tage später bin ich dann an die Nordsee gefahren, das waren 225 Km, allerdings waren wir dieses Mal zu dritt. Auf dem Rückweg haben wir allerdings an einer Bahnstation abgebrochen weil alle ziemlich platt waren.
Gedanken habe ich mir keine groß darüber gemacht ob ich das durchhalte, hatte einfach Bock die Distanz zu schaffen. Das Meiste spielt sich eh im Kopf ab.
 
Ich verliere ja (gefühlt) jedes Jahr am 31.12. schlagartig meine gesamte Form und muss sie ab dem 1.1. neu aufbauen. Ich beginne mit 50km-Strecken.

Wenn ich dann an einem Tag 50km und am darauffolgenden Tag 60km schaffe, dann traue ich mir auch zu, einmal 100km am Stück zu fahren. So rechne ich immer die Fahrleistungen über mehrere Tage mit einem gewissen Abschlag zusammen, um meine mögliche maximale Streckenlänge abzuschätzen.

Kurzum: Wenn Du über drei aufeinanderfolgende Tage verteilt auf über 200km kommst, dann schaffst Du das auch einmal am Stück.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein erstes Mal 200+ war Bimbach vor 20 (?) Jahren. Ich fahre selten über 100. Hätte ich damals gewusst, wo ich bin und hätte es einen Bahnhof mit Zug ins Ziel gegeben, da hätte ich sicher deutlich vor Ziel abgebrochen. Da das aber schlicht nicht ging, musste ich eben weiterfahren. Ging dann halt einfach. Wenn ich heute noch lange fahren will, muss ich mich austricksen. Bevorzugt setze ich mich mit der Bahn aus, so dass ich heimfahren muss- mit Heimweg ohne zu nah an Bahnhöfe zu kommen. Das klappt auch immer. Ich bleibe dabei, physisch geht das irgendwie immer, psychisch muss man halt Bock haben.
Vor ein paar Jahren gab es mal eine 300-km-Zickzack-Gravel-Runde rund um meinen Wohnort, das macht mich einfach weich im Keks... Wenn ich die ganze Zeit in Sichtweite von Dusche, Kühlschrank und Bett bin, nee... Sowas habe ich immer erfolgreich abgebrochen und mache ich auch nicht mehr.
300 mit reizvollem Ziel (Freund in anderer Stadt, Meer, Alpencross usw.)=gern.
 
Was ich nicht auf Zettel hatte: es gibt ja Tankstellen! Das war mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen vorher, und so hatte ich eine Umhängetasche (Kuriertasche) voller Trinkflaschen dabei. :D Hab mich natürlich kaputt geschleppt und hatte übelste Nackenschmerzen
Wtf 😂 schönes Bild mit der Tasche. In Deutschland ist die Versorgung ja wirklich manchmal schwierig, aber es gibt auch genug Bäcker mit Toiletten (Wasserhähnen 🙄) - na ja, Sonntags in manchen Gegenden weniger ... und so weiter. Muss man hier wahrscheinlich niemandem sagen.
 
Erster 200+ Marathon war Ötzi 2012, mit damals 1,5 Jahren RR Erfahrung, vorher wusste ich, dass es Räder gibt. Allerdings daraufhin auch bewusst Trainiert, zumindest die 100er und 150er RTF dafür genutzt. Vorteil solcher Events, man leidet nicht alleine.
 
Was ich nicht auf Zettel hatte: es gibt ja Tankstellen! Das war mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen vorher, und so hatte ich eine Umhängetasche (Kuriertasche) voller Trinkflaschen dabei. :D
Mega. Richtig geil. Das ist mal die ultimative Challenge für alle Langstreckenradler. Anders wär's ja zu einfach.
 
Wtf 😂 schönes Bild mit der Tasche. In Deutschland ist die Versorgung ja wirklich manchmal schwierig, aber es gibt auch genug Bäcker mit Toiletten (Wasserhähnen 🙄) - na ja, Sonntags in manchen Gegenden weniger ... und so weiter. Muss man hier wahrscheinlich niemandem sagen.
Mega. Richtig geil. Das ist mal die ultimative Challenge für alle Langstreckenradler. Anders wär's ja zu einfach.
Ich war halt komplett neu im Radsport-Business, mein kompletter Freundeskreis hatte damit auch nichts am Hut. Internet war auch noch nicht so wie heute :)
 
Erster 200+ Marathon war Ötzi 2012, mit damals 1,5 Jahren RR Erfahrung, vorher wusste ich, dass es Räder gibt. Allerdings daraufhin auch bewusst Trainiert, zumindest die 100er und 150er RTF dafür genutzt. Vorteil solcher Events, man leidet nicht alleine.
Ich sag ja immer: Ötzi ist easy. Letztlich nur 120 Kilometer, die man fahren muss. Der Rest rollt ja bergab!
 
Ich sag ja immer: Ötzi ist easy. Letztlich nur 120 Kilometer, die man fahren muss. Der Rest rollt ja bergab!
Dann bist du aber nicht gut im Schönreden. Ötztaler hat 3 ernsthafte Anstiege, und die sind nur 63km lang. Und wenn du schon am letzten angekommen bist - den Buckel kommt man auch noch hoch.
 
Wtf 😂 schönes Bild mit der Tasche. In Deutschland ist die Versorgung ja wirklich manchmal schwierig, aber es gibt auch genug Bäcker mit Toiletten (Wasserhähnen 🙄) - na ja, Sonntags in manchen Gegenden weniger ... und so weiter. Muss man hier wahrscheinlich niemandem sagen.

Na ja, während den Lockdown musste ich auch alles mitschleppen, das ergab dann die folgende Vorräte (aber nicht in einer Umhängetasche transportiert)

DSCF5453.jpg
 
Wie irgendwo auf Seite 1 schon gesagt: Nimm RTFs oder die 200er im RTF Format. Steigere dich kontinuierlich, was quasi von alleine läuft. Ein riesiger Vorteil ist die meist sehr gute Streckenauswahl in unbekannter Umgebung, oftmals Beschilderung und vor allem: alle 25-35km eine Verpflegungsstation, die im Preis inbegriffen ist. Damit kannst du dich voll und ganz auf das Radeln und Geniessen konzentrieren.
 
Nachteil von RTF gegen BRM ist der weit höhren erforderlichen Schnitt. Vorteil ist die bessere Versorgungslage. Also welches für dich am einfachsten ist, das hängt von deiner Geschwindigkeit ab.
 
Ich würde auch eine RTF oder einen Marathon machen. Ist viel witziger und Du hast Unterhaltung, Hilfe und Versorgung gleich abgehakt.

Einfach mal machen — nicht ewig planen — das wird schon 👍

Eben! Bei so gut wie jeder dieser Veranstaltungen (gerade bei denen, die nicht in den Alpen stattfinden) sind die Zielzeiten eeewig lang. Da kannst Du Dir so viel Zeit lassen wie Du willst. Und für fast jede Geschwindigkeit lässt sich auch eine Gruppe finden.

Für einen spassigen Sonntag ist das deutlich attraktiver als eine Tankstellenrunde alleine zu fahren. Und Du kannst Dich auch mal etwas im Windschatten entspannen wenn die Kräfte schwinden ;)
 
Nicht immer. Es gibt/gab ja Marathons in NRW wo einen 20-er Schnitt kaum reichte um vor dem Besenwagen im Ziel zu sein.
Deswegen fahre ich schon lange keine BRD Marathons mehr, aber nur noch Brevets.
 
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