Mi67
flachlandverdonnert
Schwindet Dir nach einer längeren Belastung gleich in relevantem Maß der Muskel? Nein, dir auch nicht? Na, dann scheint die Natur das ja mal wieder halbwegs vernünftig geregelt zu haben.... Schäden, die durch Energiegewinnung aus Muskeleiweiß hervorgerufen werden. Oder liege ich da jetzt völlig falsch, wenn man die Energiegewinnung bei so einem Marathon analysieren würde? Ich stelle mir das so vor, dass neben der Fettverbrennung trotz erfolgender Zuführung von KH in Höhe der individuellen maximalen Aufnahmerate diese irgendwann zur Neige gehen und dann nur noch Fette als Hauptenergieträger und als "Nebenenergieträger" Eiweiß verstoffwechselt wird. Der Anteil von Eiweiß als Energieträger ist natürlich sehr gering, aber nicht minder dramatisch in der Auswirkung, nämlich das was ich "muskuläre Schäden" tituliert habe. Ist der Zustand mit katabol (als Gegensatz zu anabol) passend umschrieben?

Oder anders: wenn muskuläres Glycogen zur Neige geht, dann steigst Du so oder so ab vom Rad bzw. wirst auf eine Leistungsfähigkeit eingedrosselt, die auch über den aeroben Fettstoffwechsel erbracht werden kann.
Klar wird *in der Belastung* auch ein kleiner Anteil kataboler Wirkung am Muskel erzeugt. Nicht umsonst haben wir nach so einer Belastung auch Hunger auf etwas "Zünftiges".
Zur Einordnung: all diese Zustände und Mechanismen sind von der Natur so eingerichtet worden, um auch übelste Hungerphasen zu überleben. Für ein 200 km-Rennen an einem Tag, auf das man sich vorbereiten kann und bei dem man sich optimal ernähren kann, spielt der katabole Effekt am Muskel nur eine geringe Rolle bzw. er wird in kurzer Zeit in den folgenden Ruhetagen wieder aufgewogen.