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Wie oft Stabitraining ?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Verkürzungen sehr oft für Rückenschmerzen verantwortlich sind. Gerade wenn man viele sitzen muss. U. a. verkürzen die vorderen Oberschenkelmuskeln beim Sitzen. Dadurch wird das Becken nach vorne gezogen und man bekommt Schmerzen im Rücken. Fatalerweise trainiert Radfahren die Oberschenkelmuskulatur ja noch und der Zug auf das Becken wird dann noch stärker.
Ich würde daher eher einmal weniger Stabitraining machen und dafür Dehnübungen ins Programm einbauen.
 
Auch wenn immer noch etwas anderes behauptet wird: Muskeln lassen sich nicht in dem Sinne Dehnen, dass es zu einer Verlängerung oder Entspannung eines Muskels kommt. Das ist durch die Forschung mittlerweile gut belegt. Zwar kann man mit Dehnen den Bewegungsbereich der Muskulatur vergrößeren, das liegt aber daran, dass man durch Dehnen die Schmerzwelle nach oben verschiebt. Wer dehnt "verlängert" also nicht den Muskel oder arbeitet gegen "Verkürzungen", sondern gewöhnt sich einfach an den Schmerz, der durch das Dehnen ausgelöst wird. Folglich ist Dehnen auch nicht die richtige Methode, bei muskulär verursachten Problemen. Es besteht vielmehr die Gefahr, durch Dehnen beanspruchte oder "verkürzte" Muskulatur zusätzlich zu schädigen. Zudem ist der Begriff der Muskelverkürzungen auch nicht eindeutig. Es spricht viel dafür, dass die Ursache von Verkürzungen im reflektorischen Bereich liegt. Ein Muskel ist demnach nicht physisch verkürzt, sondern reagiert auf einen Reiz reflexartig mit Kontraktion bzw. eingeschränkter Bewegungsfähigkeit. Dabei besteht die Gefahr, diesen Zustand beim Dehnen durch den Kontraktionsreflex in den Muskeln zu vergrößeren. (Der Kontraktionsreflex dient eigentlich dazu, einen Muskel vor Beschädigung durch Überdehnen zu schützen. ) Für das Lösen muskulärer Verspannungen gibt es andere Methoden als Dehnen, insbesondere sind Bewegungen zu empfehlen, die den Muskel über den gesamten Bewegungsbereich aktiv arbeiten lassen. Am Muskel per Dehnübung "herumzuzerren" ist dagegen nicht das Richtige.
 
Zudem ist der Begriff der Muskelverkürzungen auch nicht eindeutig.
Soweit ich weiß gibt es keine physische Verkürzung der Muskular, sondern nur ein funktionelle Begrenzung des Range of motion. Und nebenbei bemerkt das ROM ist auch kein Selbstzweck. Da wo man es braucht kann man es aber trainieren, aber eher mit dynamischen Dehnen, bzw Übungen die das ROM ausnutzen als mit statischem Dehnen.
Wer (statisch) dehnt sollte sich mal die Mühe machen, sich den Stand der Wissenschaft reinzuziehen. Es kann relativ viel schaden und hat nur sehr begrenzten Nutzen. Mann solte da schon sehr genaus wissen was man erreichen will und welches da die angemessene Methode ist.
 
Ich antworte in Summe, das spart Platz

Pjotr: mit Radfahren
Osso: mit Krafttraining
Ronde und Fe der Bergfloh: mit allem möglichem, Bewegung ist auf jeden nicht schlecht
 
Indem man den Muskel durch geeignete Übungen über einen möglichst große Amplitude bzw. eine möglichst große Gelenkreichweite, einen möglichst großen ROM/range of motion aktiv bewegt.
 
ist dem du das ROM bei der ganz normalen Bewegung ausnutzt. Du übst einfach die Bewegung Das ist ja faktisch ein dynamisches Dehnen.
Wenn ich mir für Kniebeugen warmmache, dann mache ich immer ein Kniebeugen ohne Gewicht bei denen ich so tief wie möglich gehe und den Rücken dabei gerade halte.
 
Kurze Frage mit hoffentlich kurzer Antwort: Wie verbessere ich dann die Beweglichkeit, wenn nicht mit Dehnen?
Dazu geselle ich mich mit meiner Frage. Wenn sich nach meinen Einheiten auf dem Rad mein Gluteus Maximus stark bemerkbar macht und ich ihn dann mit gezielten Dehnübungen "leiser" stelle, funktioniert das für mich. Nun lese ich, dass das Dehnen nicht zwangsläufig korrekt sei. Ich bin gerne offen für andere Möglichkeiten.
 
ist dem du das ROM bei der ganz normalen Bewegung ausnutzt. Du übst einfach die Bewegung Das ist ja faktisch ein dynamisches Dehnen.
Wenn ich mir für Kniebeugen warmmache, dann mache ich immer ein Kniebeugen ohne Gewicht bei denen ich so tief wie möglich gehe und den Rücken dabei gerade halte.
Das denke ich auch. Indem ich meinen Pomuskel dehne, ziehe ich ihn in Bereiche, die die ROM vergrößern. Kommt ergo nahezu aufs gleiche raus.
 
Doch doch. Ich habe Osso schon verstanden.

Schrob ja nirgends, dass ich den Pomuskel statisch dehne.
 
Nur zu Klarheit:
Die Bänder und Sehen, also das was man auch unter Faszien subsumiert, können bei einer aktiven Bewegung Energie aufnehmen und die auch wieder abgeben. Das ist ein ganz normaler Prozeß der beim laufen eine wichjtige Rolle spielt. Man kann das auch sehr schöne bei den Kniebeugen beobachten, wehh man mit dem Gewicht regelrecht ein federt und die Energie dann für die Aufwärtsbewegung speichert.

Statisches Dehnen ist prinzipiell was anderes, weil das man quasi den Bewegungsapparat mit externer Kraft an die Schmerzgrenze dehnt.
 
Das Thema auf die Muskulatur zu beschränken ist zu einseitig, Pjotr. Aber ich lese es auch, der Muskel an sich ist nicht dauerhaft dehnbar. Der Muskel ist nur eine strukturelle Größe neben Faszien und allerlei Bindegewebs- und Gelenkmaterial. Tatsache ist aber auch, wer in der Jugend täglich was für die Beweglichkeit macht ist später beweglicher (nimm mich als Beispiel oder Turner).
Und für diese Strukturen des Aktiven /Passiven Bewegungsapparates werden verschiedene Arten der Bearbeitung empfohlen die im Abstand von 10 Jahren regelmäßig gehyped und dann wieder verdammt werden. Also z.B. die Beweglichmachung durch Schwunggymnastik. Also aktiv-dynamisch.
Wir haben aber gelernt, das Beweglichmachung sowohl durch Dehnen wie Kräftigen geschieht.
Um die Muskelspannung nach dem Spaort runter zu bekommen gibt es gute Methoden alternativ zum Stretching (nach Dore Jacobson zum Beispiel Progressive Muskelrelaxation). https://www.palverlag.de/muskelentspannung-jacobson-durchfuehrung.html
Sehr effektiv kann man das auch kombinieren (CHRS-Methode, contract-relax-hold-stretch).
Ich habe auch Schwierigkeiten dem Liebertson genau zu erklären warum er nach dem Radsport Schmerzen entwickelt und die nach Dehnen in den Griff bekommt. Vielleicht kombiniert er da etwas sinnvolles (siehe oben).
Wenn man den Schmerzkreislauf aber lösen kann ist das wohl schon mal sehr hilfreich.
Allerdings sind bei mir z.B. Schmerzen wegen zu hoher Beweglichkeit im Beckenbereich und zu großer Spannung im Brustkorbbereich eine Ursache für große Schmerzen. Da wäre halt Dehnen der Muskeln im Lendwirbelsäulenbereich aus Sicht meiner Therapeutin überhaupt das Falsche und sie empfiehlt dea eher zu kräftigen (Benchpress und auch Plankübungen). Insbesondere die Rupmfvorbeuge ist absolut stressend wenn ich akute Beschwerden habe. Im Brustbereich versucht sie immer die Rippen und Gelenke wieder richtig zu stellen und da kann ich auch Dehnen. Ganz so einfach ist es eben nicht mit der Ferndiagnose. bei den Verspannungen im Gesäßbereich dürfte Krafttraining in Form von Kniebeugen ziemlich gut sein aber auch ganz simple Übungen wie diese hier können evtl. helfen. Bei mir waren die Gymnastischen Übungen stets besser als irgendwelche Kniebeugenübungen mit Gewichten. Dazu habe ich wohl zu viel Sport in der Jugend abbekommen.
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Ich habe auch Schwierigkeiten dem Liebertson genau zu erklären warum er nach dem Radsport Schmerzen entwickelt und die nach Dehnen in den Griff bekommt. Vielleicht kombiniert er da etwas sinnvolles (siehe oben).
Mögliche Erklärungen
1. Ausnutzung des oben schon erwähnten Effektes, dass statitisches Dehnen die Grenze der Schmerzwahrnehmung verschiebt.
2. Ein einfacher Placebo-Effekt
3. Die Probleme verschwinden nicht wegen des Dehnens, sondern trotz des Dehnens.
4. Reiner Zufall. Es ist selbstverständlich auch in dem Fall möglich, dass die Probleme auch ohne das Dehnen verschwunden wären,
Auch hier gilt, dass das zeitliche Zusammtreffen von zwei Ereignissen keinen kausalen Zusamenhang begründet.
 
Um das klarzustellen, ich mache die Kniebeugen nicht um beweglicher zu werden sondern um Kraft aufzubauen. Aber ich brauche die Beweglichkeit um, insbesondere bei Frontkniebeugen, den Schwerpunkt des Gewichts über dem Mittelguss zu halten.
Ob mir diese Beweglichkeit dann auf dem rad nützlich ist, ist nochmal ne ganz andere Frage.
 
Ich habe auch Schwierigkeiten dem Liebertson genau zu erklären warum er nach dem Radsport Schmerzen entwickelt und die nach Dehnen in den Griff bekommt. Vielleicht kombiniert er da etwas sinnvolles (siehe oben).

Gut erkannt Kollege. Ich kombiniere. Zum einen mit regelmäßigem Rudertraining. Das trainiert in der Zugphase kurzzeitig meinen Pomuskel. Und dann dynamisches und teils statisches Dehnen nach dem Radsport.

Hilft.

Also never change a running system.
 
Mögliche Erklärungen
1. Ausnutzung des oben schon erwähnten Effektes, dass statitisches Dehnen die Grenze der Schmerzwahrnehmung verschiebt.
2. Ein einfacher Placebo-Effekt
3. Die Probleme verschwinden nicht wegen des Dehnens, sondern trotz des Dehnens.
4. Reiner Zufall. Es ist selbstverständlich auch in dem Fall möglich, dass die Probleme auch ohne das Dehnen verschwunden wären,
Auch hier gilt, dass das zeitliche Zusammtreffen von zwei Ereignissen keinen kausalen Zusamenhang begründet.
Du kannst das immer so gut erklären.
 
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