Das glaube ich so nicht, denn bei Paris Roubaix z.B. wird dann doch etwas mehr auf Komfort getuned. Aber darauf wollte ich eigentlich gar nicht hinaus, denn hier wurde behauptet, das 32mm Reifen das schnellste sind. Das kann aber nicht sein, denn warum sollten die Pro´s langsamere Reifen, mit weniger Komfort fahren?
Weil es keine Laufräder gibt, die mit 32mm Reifen ein funktionierendes aerodynamisches System bilden und ein 32mm Reifen bei identischem Druck zwar etwas weniger Rollwiderstand hat als der bei den Profis verbreitete 25er, aber mit einem massiven aerodynamischen Nachteil um die Ecke kommt. Das ist beim Tempo der Profis selbst bergauf meistens relevant.
Zudem ist mit Komfort auch nicht mehr viel, wenn man nen 32er so hart aufpumpt wie den 25er.
Die Reifen bei Paris Roubaix sind außerdem nicht nur auf Komfort getuned, sondern auf dem Pavé schlicht und ergreifend schneller als ein härter aufgepumpter 25er (trotz Aero-Nachteil). Ein noch breiterer Reifen wäre dort theoretisch noch schneller, aber die 28-30mm breiten Reifen, die verwendet werden, bilden den optimalen Kompromiss, schließlich sind 80% des Rennens nicht gepflastert, sondern asphaltiert.
Dass der breitere, weicher aufgepumpte Reifen dort schneller ist, liegt übrigens daran, dass der auf dem Pavé weniger springt, das ist nicht der gleiche Effekt, der dafür sorgt, dass ein identisch aufgebauter breiterer Reifen bei gleichem Druck auf glattem Untergrund etwas weniger Rollwiderstand hat als der schmalere (das liegt nämlich, ganz kurz ausgedrückt, daran, das der Latsch kürzer ist und die dem Rollen entgegengerichten Kräfte mit einem kürzeren Hebelarm zum Radmittelpunkt wirken).