Moin Moin,
zurück am heimischen Rechner, der Bericht zum Jahresabschlusslauf.
Schon nach dem Kill50 war merklich die Luft raus und somit wurde der Jägerstein nur noch als Sahnehäubchen für eine gelungene Saison absolviert.
Am Freitag reisten wir zu 18 Uhr an und wurden im Island Pferdehof kurz empfangen weitergeleitet in den Gemeindesaal, vor dem ein paar Jugendliche Crossfit machten. Dort fand dann 18 uhr eine kurze knappe Einweisung statt,a nschließend kurzes gem. Essen.
Start war für den nächsten Morgen um 6 Uhr (langsame Truppe) und 7 Uhr (schnelle Truppe) angesetzt.
Pünktlich wurden wir auf die Reise geschickt, die erste 1/2 bis 3/4 h war ein Laufen nur mit Stirnlampe möglich. Es ging rauf und runter, jedoch ertsmal noch keine nennenswerten Höhenmeter.
Nach ca. 15 km liefen wir bereits auf die ersten 6 Uhr Starter auf, oh die waren bös langsam unterwegs.
Bei km 25 gabs dann den ersten VP, dort wurde erstmal ordentlich verpflegt. Kurz nach VP 1 traf ich dann auch auf mein Hexchen.
Das WEtter war gut und die Mitläufer (wir waren zu 5. ) redselig.
Weiter ging es Richtung 2ten VP und jetzt begannen die HM Steigungen deutlich über 20% verlangten neben unebenen Untergründen einiges an Kraft und Koordination ab. Wer meint wo es rauf geht muss es auch wieder runtergehen irrt, man kann durchaus auch auf nem Grat obendrauf langlaufen

So ging es an Felswänden in Hanglagen entlang man musste schon bisschen schauen nicht abzurutschen.
Auf dem Stück zu VP 2 zog sich unsere Truppe etwas auseinander und ich hatte 2 Verläufer von jeweils ca. 400 - 600 m drin. Tja einmal nicht auf den Track geschaut schon haste nen Abzweig (den man nicht als Weg bezeichnen kann) verpasst.
Bei VP 2 dann das Hexchen mit ner Bratwurst in der Hand, das ist fies!!

Du willst aber kannst nicht

Sie hatte mich geortet und ich war trotz nur 1 km Entfernung noch 25 min unterwegs, was Höhenmeter alles ausmachen.
Nach VP 2 hieß es noch 20 km überstehen und der Hexer sprach von rechnet mit 3,5 h, also Arschbacken zusammen und losgelaufen.
Erstmal schön Downhill, dann aber stetig steigend......
Aus Erzählungen wusste ich, das war erst der Anfang es sollten noch der Räuberpfad, der Skihang und die Hölle folgen.
Wir überquerten eine Straße und befanden uns auf dem sogenannten Räuberpfad - an einer Kette an der Wand entlanghangelnd ging es 500 - 600 m an einer Felswand entlang anschließend fast senkrecht eine Wand nach oben. Wer hier dachte ok, jetzt kommt was zum durchschnaufen wurde auch sofort mit dem nächsten Steilstück belohnt. Reinlaufend nach Gelberg sollten es nur noch ca. 10 km sein. Ich habe mich selten so über ein Energydrink und Gummibärchen gefreut wie da.
weiter gings
was dann kam hätte ich nicht geglaubt. zuerst der Einstieg in den Skihang (schwarze Piste) senkrecht nach oben
ca. 400 hm auf 2 km Länge, nennt mich Weichei, aber ja das war heftig
nach dem Skihang 500 m moderate Steigung und dann kam "die Hölle" nochmal 1,5 km mit 300 hm etwas leichter zu erklimmen als der Skihang, da man zumindest mal Trittsicherheit hatte.
Endlich oben dann am Objekt der Begierde dem Jägerstein:
in der Waschküche:
Jetzt nur noch 2 km bis ins Ziel nach Schmücke
nach Renndauer 8:51 h war es vollbracht!!
Jetzt ein Bier, Duschen und ESSEN!!!
Gulaschsuppe mit thüringer Klößen.
Wie meinte mein Freund Marschallek: Schön wars im Harz
Daten zum Lauf:
71,8 km in 8:52 h davon in Bewegung 8:01 h Höhenmeter lt. Ausschreibung 2500 hm Strava sagt 4000 , denke aber 2500 - 2700 kommt hin.
Ein Lauf den man mal machen kann, aber nicht zwingend wiederholen muss, es gibt da durchaus schönere.
Jahresfazit: harte lange Saison die einen versöhnlichen Abschluß gefunden hat, mit vielen guten Platzierungen, einem DNF und vielen netten Laufbekanntschaften.
Auf ein schönes Laufjahr 2017 - Planung läuft