So, mein "kleiner" Bericht vom
Heinerman OD
Der Wecker klingelte um 4.30 Uhr. Ein bisschen bekloppt muss man ja schon sein.
Nachdem die Startunterlagen schon am Vortag abgeholt werden mussten, ging es am Wettkampftag recht zügig. Rad eingecheckt, Wettkampfbesprechung, Neo an, 15 Min einschwimmen und dann gings für 389 männliche und 69 weibliche Wettkämpfer los.
Auf die erste Boje zu, Gedrängel wie immer, aber wer dachte das gibt sich dann, der irrte. Bis zum Schluss gabs Hände auf die Füße und Füße im Gesicht.
Dann höre ich plötzlich ein Motorboot neben mir „EY; DU BIST FALSCH, DU MUSST DA VORNE HIN!“. Toll, bin ich auf die falsche Boje zugeschwommen. Die anderen waren dann 200 Meter weit weg. Super, trotz des Umweges waren die offiziellen 1,5 km, die ja ein paar Meter mehr für mich waren, nach 24:40 Min rum.
Zum Rad – sofort gefunden – Wechsel auch sonst ohne Probleme.
Beim Losfahren schon gleich gemerkt, hier stimmt doch was nicht. Tatsächlich hatte ich Luftverlust im Vorderreifen. Bei jedem Alphalthubbel oder beim aus dem
Sattel gehen schlug die Felge bis auf die Straße durch. Kurzes Anhalten, vielleicht hatte ich gestern beim Luft auffüllen vergessen das Ventil zu schließen. Das war es aber nicht. Also weiter, solange noch Luft im
Reifen ist fahre ich.
Habe dann ohne Leistungsdruck einfach die Fahrt genossen, mir die Räder der vorbeifahrenden angesehen, die Zuschauer haben super angefeuert, es war richtig schön. Und der Luftdruck hielt, bei geschätzten 4 oder 5 Bar.
Am Wendepunkt ist mir dann brutal das Vorderrad weggerutscht, obwohl ich schon langsam gemacht hatte. Mit Mühe hab ich die Kiste noch abgefangen. Kleiner Schreckmoment.
Gut waren übrigens die Wettkampfrichter auf den Motorrädern, die permanent überwachten ob Windschatten gefahren wurde.
Die 40 km waren dann mit einem Schnitt von 33,7 km/h erledigt.
Nächster Wechsel, nach dem Schuhe anziehen hatte ich leichte Krämpfe am Oberschenkel, kurz massiert, dann auf die Laufstrecke. Zu Anfangs noch X Läufer überholt, wurde es nach der Wende zusehends anstrengender. Zumal auch keine km-Schilder mehr angebracht waren. Es war immer schwieriger die Motivation aufrecht zu erhalten, irgendwann schaltete der Körper dann auf „Hauptsache ankommen“-Modus, womit man natürlich keinen guten Schnitt mehr läuft. Die Oberschenkel waren mehr Pudding und ich versuchte mehr über die Waden den Vortrieb zu erzeugen. 48:41 Min für die 10 km.
Im Ziel dann 2:32:57 Stunden, meine Zielzeit erreicht, meine Wunschzeit unter 2:30 Std. zu bleiben muss ich auf den nächsten Wettkampf verschieben. Ich bin dennoch zufrieden, diesen Wettkampf werde ich mir für 2013 dick im Kalender anstreichen.
Die Statistik:
Platz 150 von 389 Männern
AK Platz 21 von 57
Puls Durchschnitt 158
Puls max 180
Bei Boje 7 bin ich einfach geradeaus weiter...