Ich melde mich auch zurück.
Zunächst: Wohl (bzw. hoffentlich) dem Datum geschuldet ist diese schreckliche Schriftart hier!
Dann: Nach Ablauf des Winterpokals konnte ich einen schon länger gehegten Wunsch umsetzen und meinen Nickname ändern lassen. Also nicht wundern ...
So, und hier mein Bericht zum heutigen
Duathlon in Reinheim. Im Vorfeld ist mir gar Schreckliches berichtet worden. Wie hart er sei. Dass nur Cracks am Start seien. Quatsch. Ja, man muss insgesamt 5x einen Stich hoch, 2x zu Fuß und 3x mit dem Rad. Aber der geht schon, schließlich darf man dann wieder runterrollen

Und das Feld fand ich anderswo, wie z.B. in Rodgau, deutlich stärker besetzt. Zu absolvieren waren 5 km Laufen, 33 km Rad und nochmal 5 km Laufen. Im Vorfeld hatte ich überlegt, welches Rad ich nehmen wollte: Rennrad oder Triarad. Gewonnen hat das Rennrad, weil ich auf dem Triarad seit dem Ironman nicht mehr gefahren bin, und das Rad ein bischen umgebaut wurde. Dafür bekam das Rennrad die Aerolaufräder, die leichter und etwas schneller als die normalen Laufräder auf dem Rennrad sind.
Am Morgen tat ich das, was ich am Allerbesten kann, und vertrödelte die Zeit. Zur Strafe war ich erst auf den letzten Drücker da. Schnell alles bereitgestellt und -gelegt, ein paar Meter Alibi-Einlaufen (für ein richtiges Warmlaufen war es zu spät), und am Start eingereiht. Kalt war es, am Wechselplatz war noch etwas Reif im Gras. Immerhin verhieß die Sonne einen schönen Tag. Ich stellte mich direkt hinter eine Bekannte, die eigentlich stärker als ich ist, die ich aber dieses Jahr schonmal im Duathlon schlagen konnte. Wir wünschten uns gegenseitig noch alles Gute, und dann ging es schon los. Gleich aus der Kalten also die ca. 60 Höhenmeter rauf, und nach etwa 1,5 km waren wir am höchsten Punkt der Strecke, jetzt konnte man es laufen lassen. Ab da ging es überwiegend bergab mit einigen kurzen Gegenanstiegen, der letzte Kilometer war dann weitgehend flach.
Nach dem Wechsel wartete derselbe Anstieg wieder auf uns, diesmal kalt auf dem Rad. Ich rollte gut hoch und konnte eine Menge Plätze gutmachen. Weiter oben wurde der Anstieg deutlich einfacher, und man konnte Fahrt aufnehmen. Nach etwa 2,5 km war der höchste Punkt der Radstrecke erreicht, jetzt gab ich deutlich Gas. Beim Überholen einer Athletin knallte es plötzlich mit unangenehmen Carbongeräusch von den Cosmics, und ich befürchtete schon das Schlimmste, ich hatte aber weder einen Platten noch konnte ich andere Schäden bemerken. Weiterfahren! Bergab um die Kurve (das hatte ich bei Joe schön geübt), und unten dann für einige Kilometer flach gegen etwas Wind, durch den Ort, und dann zum Start. Dort wartete die 2. Runde auf mich -- gleiches Spiel (diesmal passte ich an der Stelle auf, wo es vorher geknallt hatte -- dort war ein hässliches, gut getarntes Schlagloch). Und zum Dritten, jetzt schon mit deutlich weniger Kräften

Hier überholte mich meine Bekannte dann, in der Ebene war ich mit dem Rennrad gegen den Wind einfach zu langsam. Das weckte aber noch ein paar Kräfte, weit ließ ich sie nicht mehr davon.
Nach dem 2. Wechsel hatte ich die Bekannte in Sichtweite, und wie schon am Anfang konnte ich sie mir wieder am Anstieg holen. Der tat jetzt allerdings ganz schön weh

Da nicht weit hinter ihr noch 2 weitere schnelle Frauen unterwegs waren, gab ich auch bergab nochmal richtig Gas und lief in gutem Tempo ins Ziel. Ganz knapp unter 2 Stunden konnte ich bleiben, 30 Sekunden kam die Bekannte über die Ziellinie, sie hatte die Verfolgerinnen noch in Schach halten können.
Am Ende bin ich in 1:59:07 h Gesamtsechste und Siegerin der W35 geworden, dafür gab es ein Paar blaue Funktionssocken im Design des den Duathlon ausrichtenden RSC Reinheim. Beim Holen des Rades merkte ich dann übrigens, dass die hintere Bremse schleift, die hatte sich etwas verdreht, vielleicht war das durch das Schlagloch passiert. Möglicherweise habe ich mir da ein Handicap eingebaut, das würde erklären, warum ich in der Ebene so schlecht vorankam ...
Fertig.
@Joe & Cube: Schöne Berichte

Und Respekt, Cube, Hammerdistanz!!
@Nina: Alles Gute, du Ärmste!
Und jetzt geht es weiter mit dem Projekt "Alle meine Bücher an einem Ort":