AW: RRN Triathleten - Trainingsgruppe(n) - - - - - - - - - Teil 18
So, hier mein Bericht zur Spessartchallenge bzw. Bericht vom Sonntag - über den Stadtlauf hatte ich ja am Samstag abend schon berichtet.
Am Sonntag standen also zunächst das MTB-Rennen und nachmittags der Berglauf an. Da dieses Jahr die Challenge zum 10ten mal veranstaltet wurde änderte der Veranstalter die Strecken des MTB-Rennens und des Berglaufs nochmal ab - das MTB-Rennen wurde insofern umgestaltet daß es nun bergab nur noch über Trails ging und bergauf ebenfalls einige Trailpassagen eingebaut wurden, die Ballerstrecke der Anfangsjahre gehörte also nun endgültig der Vergangenheit an.
Ich finde es unglaublich daß es dem Veranstalter nun schon zum dritten mal hintereinander gelungen ist, eine abgeänderte Strecke mit neuen Trails aus dem Hut zu zaubern! Ganz großes plus!
Der Berglauf wurde von 2 auf 4km verlängert und hatte nun insgesamt 200hm.
Um 9 Uhr ging`s los, leider konnte ich mich nicht wie geplant vorne anstellen denn der Startbereich, der sich nun an der Konzerthalle befindet, war viel zu eng und es war unglaublich voll - kein durchkommen nach vorne.
Zunächst neutralisiert durch Bad Orb wurde nach 5 Minuten Fahrt am Bahnhof das Rennen frei gegeben. Dann folgte auch schon der erste längere Anstieg, erst Feldweg, dann Waldweg, zum Schluß holprige Trailpassage. Da merkte ich schon daß heute "was geht" und habe mit dem überholen angefangen. Die erste kurze Trailabfahrt klappte bestens und danach ging es weiter bergauf. Hier konnte ich zu einer Gruppe aufschließen die mit mir zusammen aus insgesamt 6 Kurz-Challenge-Startern bestand.
Jetzt begann ein Katz-und-Maus-Spiel, bergauf konnte ich wesentlich schneller fahren als die anderen ( warum hätte ich auch Tempo verschenken sollen? ) , als es dann bergab auf die echt schweren Trails ging dauerte es nicht lange und die Gruppe hatte mich eingeholt. Was ich auch anstellte, jedesmal, wenn ich bergauf davon gezogen war, dauerte es bis zur nächsten Trailabfahrt und die Jungs waren wieder da. Also beschloss ich, bis zum Steilanstieg bei km 25 am "Engelstor" zu warten und blieb in der Gruppe.
Daß mir die 5 Jungs auf den folgenden Trailabfahrten jedesmal abhauten störte mich nicht weiter, denn ich wusste daß ich die jedesmal bergauf wieder einholen konnte, und genauso war es auch. Ich musste allerdings bergab volles Risiko fahren um die Gruppe zumindest in Sichtweite zu behalten.
Am "Engelstor" habe ich dann das Tempo angezogen und bin weg. Gar nicht einfach bei einem Anstieg der bis zu 20% steil war, da hier aber viele Zuschauer standen gab man sich nicht die Blöße abzusteigen! Nach 2km war der Anstieg geschafft und nun ging es nur noch über Trails bergab, allerdings waren zwischendrin nochmal zwei kurze Rampen bergauf zu fahren, auch über Trails. Das waren übrigens komplett keine "Flowtrails" nur auf Erde, sondern ständig waren Wurzeln, Absätze und Steine dazwischen, eieieieiei.......das war auf den letzten 7km nochmal richtig harte Arbeit aber es lohnte sich : nach 1:43;43 Std. war ich im Ziel, die Gruppe hatte ich um gut 2 Minuten distanziert. Da in der Zwischenzeit noch andere ins Ziel kamen lagen also genug Plätze dazwischen um meinen Punktevorsprung in der Gesamtwertung auszubauen.
In der Kurz-Gesamtwertung lag ich nach 2 Disziplinen auf dem 13ten Platz und in der AK immer noch auf dem 2ten Platz. Der Teilnehmer vor mir in der AK war beim MTB-Rennen fast 3 Minuten schneller gefahren als ich und hatte nun 5 Punkte Vorsprung!
Um diese 5 Punkte zu egalisieren und noch einen Vorsprung rauszuhauen musste ich also zum einen den AK - Führenden beim Berglauf überholen und zudem noch mindestens zwei Plätze zwischen uns bringen. Es half also nix, ich musste beim Berglauf versuchen vorne mit zu laufen.
Höhenprofil Berglauf
Um 15 Uhr wurde der Berglauf gestartet, beide Startgruppen ( kurz und lang ) zusammen. Da war es auf dem 1ten km ganz schön eng weil es sofort auf schmale Trails ging, hier auch einiges an Wurzeln und Steinen, man musste schwer aufpassen nicht umzuknicken. Nach 1,2km dann die Streckenteilung und es ging für uns weiter bergauf. Der AK-Führende hatte wohl die gleichen Gedanken wie ich denn er war genau hinter mir. Ich hab sein schnaufen jetzt noch im Ohr

Allerdings muss ich sagen daß es furchtbar ist wenn der direkte Konkurrent ganz eng hinter einem läuft! Was für ein Druck......
Am ersten längeren Anstieg hab ich dann mal das Tempo angezogen und gewartet, was passiert. In einer Serpentine konnte ich runter schauen und hab gesehen, daß ich schon etwas Abstand gewonnen hatte, allerdings waren wir alleine, ich musste also noch schneller laufen um noch Leute abzufangen damit der Punkteabstand größer wird.
Als es bergab ging hab ich Vollgas gegeben und dabei endlich mehrere Leute überholt. Dann der letzte Anstieg hoch zum Molkenbergturm, ich habe mich nicht mehr umgeschaut und nur noch Vollgas gegeben um diese Quälerei endlich zu beenden. Nach 18:57 war ich endlich oben und völlig fertig. Trotzdem hab ich mich im Ziel umgedreht und geschaut wer da alles hochkam - es hat einige Zeit gedauert bis mein "Konkurrent" im Ziel war, ich hatte es also geschafft! AK-Sieg Gesamtwertung war sicher, später wurde dann noch klar daß ich den Berglauf ebenfalls in der AK gewonnen hatte, zudem wurde ich 10ter gesamt im Berglauf, auch in der Gesamtwertung der Challenge wurde ich 10ter - wenn das kein gelungener Saisonabschluss ist!
Nächstes Jahr wieder und dann Top 5!
