Kurzer Erfahrungsbericht zum Schwarzwald Ultra X-Treme 2025.
Leider ist meine komplette Mannschaft verletzungsbedingt ausgefallen. Ein Ticket hat ein Kumpel übernommen, was ich hinterher bitter bereut habe, denn er war überhaupt nicht in Form und hat mir extrem viel Zeit gekostet.
Ursprünglich waren wir für 100km angemeldet, aber es war schnell klar dass er das nicht packt und allein hatte ich keine Lust 100er voll zu machen, also die offizielle Möglichkeit der Abkürzung auf 50 km genommen.
Die Orga beim Anschreiben/Ausgabe von GPS Tracker Start war nicht so gut, bisschen chaotisch, zu wenig Platz. Die Stimmung kam nicht auf. Aber dann, nach den ersten Höhenmetern kamen die traumhafte Aussichten.
Die Strecke war sehr anspruchsvoll mit Kletterpassagen, sehr steilen anstiegen und Abstiegen, Geröll, losen Steinen, Schwarzwald eben. Aber landschaftlich wunderschön.
Die Verpflegungsstationen - hervorragend, abwechslungsreich, reichhaltig- es gab alles und noch mehr, allein von den Kuchensorten waren glaub 5 und ansonsten gab es sogar vegane Verpflegung. Das war echt herzlich vorbereitet.
Leider bin ich durch meinen Mitstreiter extrem ausgebremst worden. Hab auf ihn beim jeden Anstieg oben gewartet, irgendwann hab ich mich gelöst weil es mich abgefuckt hat, bin bisschen gelaufen und dann beim VP oder nach den Anstiegen gefühlt stundenlang gewartet. Ihn komplett hängen zu lassen wollte ich trotz Ehrgeiz auch wieder nicht.
Na ja, irgendwann sind wir auch ins Ziel getrudelt. Es hat schon gepasst, nur dass ich eigentlich 4-5 Stunden früher im Ziel sein wollte
Was mich erschrocken hat sind die Teilnehmer die wirklich null Ausrüstung, keine passendes Schuhwerk, zum Teil mit Freizeitrucksacken, diese Lidl Dinge mit Aufschrift und mit Straßenlaufschuhen oder gar Sneaker losgestartet sind. Ok, die Strecke ist halbwegs überwacht, man hat einen GPS Tracker und die Notfallnummer, aber ich weiss ja nicht ob ich mit einer Flasche Wasser im Seitenfach und
Adidas Freizeitsneaker auf die 100er losmachen würde.
Es waren auch viele dabei mit normalen Straßenlaufschuhen, also angezogen wie für Straßenhalbmarathon in Hamburg. Hab mir nur die Augen gerieben, insbesondere als die steinige Abschnitte mit null Grip und Geröll kamen. Na ja, jeder ist für sich selbst verantwortlich.
Fur die geübten Wanderer/Trailrunner ist die Veranstaltung auf jeden Fall zu empfehlen. Ist aber wirklich nicht so einfach auf die leichte Schulter zu nehmen- auf der abgekurzter 50 km (tatsächlich waren es knapp 52) Runde hatten wir 2000 hm, die 100 km Strecke hätte um die 3800 hm.
Würde mich freuen wenn nächstes Jahr jemand von Euch mitmacht!