norman68
Aktives Mitglied
Eigentlich ist die Wahl egal, denn am Ende ist die eigene Gruppe sowieso die beste auf der Welt, die man mit Herzblut in jedem Forumsbeitrag über den grünen Klee loben wird!
Ich habe seit letztem Jahr ein Rose Xeon mit SRAM Force und bin von Shimano umgestiegen. Auch mit der Shimano 6800 wäre ich glücklich geworden, aber die drei Gründe (1) etwas leichter, (2) die SRAM-Kurbel sieht m.E. wesentlich schicker aus und (3) man kann ja auch mal was neues ausprobieren, haben mich zum Wechsel von Shimano zu SRAM bewegt.
Als Shimano zu SRAM Wechsler meine Erfahrungen nach vielleicht 5000km.
zunächst positiv:
Eigentlich habe ich nur einen Nachteil ausmachen können:
- leicht (komme jetzt viel besser die Berge hoch)
- Wirklich schicke Kurbel.
- Die Bremshebel sind starr und vermittel mir ein solideres Gefühl als die Schalt-Bremshebel bei Shimano.
- Die kleinen Double-Tap Schalthebel (mit denen ja sowohl rauf- als auch runtergeschaltet wird) sind mit den Händen sehr gut erreichbar. Bei Shimano empfinde ich das Erreichen der Bremshebel beim Schalten aufs größere Ritzel/Blatt immer ein wenig als Verrenkung. Dieser Punkt ist für mich hinsichtlich der Bedienung wirklich ein großer Vorteil und wichtiger Punkt. BTW: Bin 186 groß und habe normal große Hände.
- Bremsen sind auch ausgezeichnet. Mein vorheriges Rad hatte die Ultegra 6600 Gruppe und es ist ein großer Unterschied. kann aber nicht sagen, wie groß der Unterschied wäre, wenn ich bei der Ultegra die Züge komplett erneuern und die gleichen Bremsgummis montieren würde.
In der Summe bin ich aber sehr zufrieden und würde mich wieder für SRAM entscheiden, allein schon wegen der guten Erreichbarkeit des Bremshebels, weil mein Rad mit SRAM sich zumindest in dem Punkt von allen anderen ein wenig abhebt und weil so ein Wechsel zur Befriedigung der Neugier an sich nichts schlechtes ist.
- Mit dem Schalthebel wird ja sowohl hoch als auch heruntergeschaltet. Das Hochschalten erfordert ein weites drücken des Hebels, das herunterschalten ein kurzes Drücken. Wenn ich nun einen steilen Berg fahre und Ritzel für Ritzel hoch schalte, bin ich irgendwann auf dem größten Ritzel. In der typischen Trance des Bergfahrens und sicher auch, weil manchmal der Wunsch Vater des Gedankens ist, will ich hin und wieder noch einen Gang kleiner schalten, obwohl kein größeres Ritzel mehr zur Verfügung steht. Was passiert? Ich bewege den Schalthebel, komme aber nach einem kurzen Weg an den Anschlag, weil es ja kein größeres Ritzel mehr gibt. Weiter drücken geht also nicht und loslassen des Hebels ist dann am Ende ein Runterschalten auf das nächstkleinere Ritzel. Man ist also ziemlich fertig, will ein größeres Ritzel auflegen und landet genau beim Gegenteil, nämlich beim kleineren Ritzel und das Treten wird schwerer. Natürlich passiert das nicht, wenn man immer weiß, welches Ritzel man gerade fährt, aber zu der Gattung Radfahrer zähle ich nicht. Beim letzten Ötzi ist mir das schon ein paar mal passiert. Das empfinde ich schon als Nachteil. Bei Shimano würde man eben einfach am Anschlag des Schalthebels merken, dass da kein Gang mehr ist und damit wäre es dann auch gut. An sich, bis auf die spezielle, hier geschilderte Konstellation, finde ich aber die Double-Tap Schaltlogik sehr gut und ich denke, dass sich jeder sehr schnell daran gewöhnt.
Du solltest aber von keiner mechanische Shimano hier die Nachteil aufzählen die es bei der DI2 nicht gibt. Wie z.B. die wackligen Bremshebel denn die der DI2 sind auch starr. Was auch noch für die DI2 spricht wenn man "Spielkind" ist. Man kann jede Taste so konfigurieren wie man möchte. Man könnte also genau so eine Einstellung machen wie es diese bei Sram gibt. Auf Multishift und Syncroshift will ich jetzt gar nicht weiter eingehen.
Ich für meinen Teil würde die DI2 nehmen. Ich bewege aber auch seit ein paar Jahren Räder die mit DI2 ausgestattet sind. Fahr auch noch eins mit mechanischer DA 9000 die auch Top funktioniert.