Selbst allein auf den Straßen-Radsport bezogen halte ich einen Vergleich zwischen den notwendigen Fähigkeiten für albern, weil unmöglich.
Hier geht es schließlich um Spitzensport, und genau da kommen eben diese Details, etwas mehr oder weniger Koordinationsfähigkeit und Körperbeherrschung, ziemlich deutlich zum tragen. Genau wie es auch immer heißt, dass für uns Hobbyluschen die 50g Mehrgewicht am Rad egal sind, während sie beim Profi die 0,5Sekunden zwischen 1. und 2. Platz ausmachen können.
Ich denke für einen Radprofi gehört mehr dazu, als bloß viele Watt in die Pedale zu drücken.
Die Fähigkeit über vier, fünf Stunden konzentriert zu bleiben, zB. Den perfekten Moment zum abbremsen vor der Kurve zu erwischen, und die richtige Dosierung. Im Bezug auf die Kurve, die Geschwindigkeit, die Straße, die
Reifen und die Witterung.
Über Valverde sagte man zB mal, eine seiner größten Stärken sei es, immer auf Anhieb den perfekten Gang zu kennen und instinktiv im richtigen Moment zu schalten.
Das mag nach pille-palle klingen, weil man schließlich auch langsamer und mit etwas weniger Seitenlage durch die Kurve kommt, und den Berg auch schafft, wenn man die richtige Übersetzung erst suchen muss, aber im Spitzensport-Bereich dürften Dir genau damit die Sekunden verloren gehen, die es am Ende braucht.
Stell Dir einen Sportler aus den von Dir genannten Sportarten vor, der gegen Nibali oder Sagan eine Passabfahrt (auf der Straße) bestreitet - was denkst Du, wer als erstes heile unten ankommt? Und woran wird das liegen? An der Kraft doch wohl weniger als an dem, was wir "Radbeherrschung" nennen.
Und wie definierst Du diese Radbeherrschung? Ist das nicht Motorik und Koordinationsfähigkeit?