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Randonneur oder Crosser?

Renn-Andreas

Aufrecht oder liegend, das ist hier die Frage!
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Remscheid
Hallo,

hilfe, ich weiß nicht, was ich will! Die Anforderung ist vom Rennrad ausgehend ein nicht zu schweres Fahrrad, mit dem ich etwas Gepäck transportieren kann (Tubus Airy reicht) und mit dem ich über unbefestigte Wege fahren kann. 32 mm-Reifen sollten möglich sein. Schlimme Holperwege sind nicht nötig, daher soll auch keine Federgabel ans Rad. Sehr gerne Scheibenbremsen. Mit Rennradbremsen werde ich nicht wirklich glücklich. Optimal wäre wohl ein Disc Randonneur.

Irgendwelche Ideen?

Grüße
Andreas
 
Der Klassiker für diesen Verwendungszweck ist doch wohl der Bornemann-"Trekker"

entweder nackisch

Cicli-B-Trekking-Cross-Mod-2011-A5195_v_0.JPG


oder angezogen

Cicli-B-Trekking-Alltour-Mod-2012-A5212_b_0.JPG
 
Die Grenzen zwischen Disccrosser und Discranndonneur sind im Grund genommen fließend.

Nimm was dir passt, dir gefällt und deinem Geldbeutel zusagt.
Das Cicli B ist schon ein heißer Kandidat.
 
Hallo,

erstmal vielen Dank für die Anregungen! Eine weitere, wenn auch nicht ganz billige Möglichkeit wäre das Van Nicholas Amazon Disc.

Letztlich wird es wohl um die 750 g schwerer werden als mein Rennrad (Rahmen 1560 g, Gabel 490 g). Da kann man fast überlegen, mit dem neuen Rad das Rennrad zu ersetzen.

Grüße
Andreas
 
Ich würde die Finger von fast allem lassen, was als Randonneur vermarktet wird. Im Gegensatz zur eigentlichen Wortbedeutung sind das in der Regel Treckingradgeometrieen, die mit einem Dropbar (ich wollte erst Rennlenker schreiben:oops:) vermurkst sind. Statt den Radstand primär über den Hinterbau zu verlängern wird das über das Oberrohr bzw. den Reach gemacht. Der CicliB ist da ein Paradebeispiel.
"Etwas Gepäck" und unbefestigte Wege macht eine normale Crossergeometrie problemlos mit. Bei mehr Gepäck kommt dann das von N80 beschriebene Problem zum Tragen. (@N80: Hattest Du nicht davon berichtet, daß das Crosscheck bei starker Beladung gefühlvoll vorn getrimmt werden möchte? Oder verwechsele ich Dich da?)
Lediglich die Ausstattung mit den nötigen Ösen scheidet die Race-Crosser von den Allroundtauglichen.
 
(@N80: Hattest Du nicht davon berichtet, daß das Crosscheck bei starker Beladung gefühlvoll vorn getrimmt werden möchte? Oder verwechsele ich Dich da?)
Lediglich die Ausstattung mit den nötigen Ösen scheidet die Race-Crosser von den Allroundtauglichen.

Ja, ich hatte schon bei 10-15 kg am hinteren Gepäckträger erste Probleme.
Der Stahlhinterbau flexte doch ziemlich. Der Wiegetritt war sehr unangenehm.
Voll (35-40 kg) und clever beladen (dank großer Hilfe aus dem Reiseradforum) war der Wiegetritt fast angenehmer.

Die Trimmung musste ich jedoch bei voller Beladung machen, da es zu Resonanzen (Flackern am Lenker) bei ca. 15 kmh kam auf traumhaft ebenen Asphalt kam, die ab 25 kmh verschwanden. Mit cleverer Packweise verschwanden diese. Das Rad war trotzdem recht wabbelig. Ich musste mich doch ziemlich daran gewöhnen. Nach ca. 2000 km bin ich dann auch mit Ü 70 kmh bergrunter.
(Resonanzen treten bei einigen Stahlrädern (+ Geometrien) schon bei weit aus geringeren Belastungen auf. Ich habe schon ein sehr gering beladenes Patria mit stark flackerndem Lenker bei geringen Geschwindigkeiten sehen dürfen.)

Hatte sogar ein 425 mm Hinterbau, die normalen Ortliebtaschen mussten recht weit nach hinten geschoben werden, was die Sache schlimmer gemacht hat. (nur Beladung hinten mit Backroller)

Ich bin früher auch mit leichtem Rennrad mit 410-415 mm Hinterbau unterwegs gewesen mit leichteren Gepäck.
Dank Alurahmen gab es nicht so viele Problem mit Flexen am Rahmen aber mit der Hackenfreiheit. Die recht kleinen Taschen (eigentlich für Lowrider) mussten sehr weit nach hinten.
Außerdem gab es Probleme mit aufsteigendem Vorderrad am Berg. (hatte keine Lenkertasche und nur eine recht leichte Alugabel und leichte Laufräder vorn)

Inzwischen fahre ich ein Surly LHT mit den selben Gepäckträger wie am Surly CC. Längerer Hinterbau und minimal voluminösere Hinterbaustreben bringen erstmal nur hinten beladen, ein soveräneres Gefühl.
Eine große Reise mit viel Gepäck steht noch aus.
 
Wenn wirklich große Taschen mitgeführt werden, kommt man an einem Reiserad / Randonneur mit langem Hinterbau wohl kaum vorbei.

Irgendwo dazwischen liegen dann Crosser mit "Erweiterungen" via Ösen ( Beispiele wurden genannt), Rennräder mit mehr Reifenfreiheit und langen Bremsschenkeln oder solche Konstrukte wie z.B. das Salsa Vaya, dass als "Adventure" Rad angeboten wird, im Grunde ein Halbrenner mit Scheibenbremsen ist..................

Wenn der Hinterbau ausreichend dimensioniert ist, kann der auch aus Stahl sein, da "flext" dann auch nichts..................
 
Wenn der Hinterbau ausreichend dimensioniert ist, kann der auch aus Stahl sein, da "flext" dann auch nichts..................

Bisschen labiler sind Stahlrahmen schon im Hinterbau.
Um die selbe Stabilität wie mit voluminösen Alu zu erreichen, muss man schon zu Velotraum oder auch Intec greifen.
(Allerdings passen da nicht immer Standard-Rennkurbeln.)

Aber das ist hier nicht relevant, auch wenn Andreas selbst kein Leichtgewicht ist.
Er hat ja weniger Gepäck und "seine Masse" sitzt günstiger.
 
Surly scheint seinem Cross-check etwas fragile Rohre spendiert zu haben - habe hier auch mal gelesen, dass die Cantilever-Bremsen den Hinterbau auseinanderdrücken......... Das ist nicht unbedingt von einem anderen Rahmen gleichermaßen zu erwarten.....

Grundsätzlich hat der geneigte Rahmenbauer / Produzent die Möglichkeit den Hinterbau so zu dimensionieren, dass er zu seinem Einsatzzweck passt.......... Fast jeder Rohrzieher hat entsprechende Ausführungen im Angebot................... da sind Durchmesser der Streben und / oder Wandstärke dann eben größer.... und etwas schwerer


Es ist auch kaum ein Zufall, dass ausgemachte Reiseradrahmen, egal ob aus Alu oder Stahl, mehr als deutlich die 2000g Marke überschreiten......
 
OT

Das mit dem Auseinanderdrücken der Sitzstreben tritt selbst bei Alurahmen auf, nur nicht so stark.
Dem Surly CC und Surly LHT habe ich daher Brakeboosterversteifungen gegönnt.

Zwischen einem Stahlrahmen und gleich stabilen (in Bezug auf Flex) Alurahmen liegen doch einige hundert Gramm, im Fall von Velotraum bei baugleichen Modell aus unterschiedlichen Materialien ca. 600 Gramm.

Stahlrahmen werden von der Stange meist weniger voluminös ausgelegt.
An die Stabiltät und Fahreigenschaften vieler 100/200 € voluminöser Alurahmen reichen sie nicht ansatzweise heran.

(Dauerhaltbarkeit ist wieder ein ganz anderes Thema.)
 
Nabend,

der Rahmen des Salsa Vaya 2 wiegt 2,35 Kg. Ich denke mal, bei leichtem Gepäck (zwei Front-Taschen hinten) sollten 1,8 Kg Rahmengewicht möglich sein. Mit den kleinen Taschen ist auch die Hackenfreiheit ein kleineres Problem, wodurch man keine besonders langen Hinterradstreben braucht und der Rahmen weniger "wabbelig" ist.

Was gibt es denn sonst so an Rahmen?

Grüße
Andreas
 
Ich würde die Finger von fast allem lassen, was als Randonneur vermarktet wird. Im Gegensatz zur eigentlichen Wortbedeutung sind das in der Regel Treckingradgeometrieen, die mit einem Dropbar (ich wollte erst Rennlenker schreiben:oops:) vermurkst sind. Statt den Radstand primär über den Hinterbau zu verlängern wird das über das Oberrohr bzw. den Reach gemacht. Der CicliB ist da ein Paradebeispiel.

Kleiner Hinweis:

Ich meine die Geometrie des Cicli B ist nicht extrem gestreckt, wenn es der Rahmen ist.

http://www.ciclib.de/Rahmen/Trekkin...onId=&a=article&ProdNr=A3832&t=46&c=112&p=112

Auf die Steuerrohrlängen kannst du noch mal 3 cm addieren wegen klassisch Ahead Steuersatz.
Mit 546 mm Oberrohrlänge (wenn es horizontal gemessen ist) beim Einstiegsmodell und recht flachem 73° Sitzrohr sollten Fahrer ab 1,70 m eine ziemlich brauchbare Sitzpostion hinbekommen.
Selbst ich könnte mich mit der Geo wunderbar anfreunden, obwohl ich es schon nicht so leicht habe passende Rennrahmen zu finden.
 
Nabend,

der Rahmen des Salsa Vaya 2 wiegt 2,35 Kg. Ich denke mal, bei leichtem Gepäck (zwei Front-Taschen hinten) sollten 1,8 Kg Rahmengewicht möglich sein. Mit den kleinen Taschen ist auch die Hackenfreiheit ein kleineres Problem, wodurch man keine besonders langen Hinterradstreben braucht und der Rahmen weniger "wabbelig" ist.

Was gibt es denn sonst so an Rahmen?

Grüße
Andreas

Quantec Race CC oder Ridley, die du dir optional mit Ösen liefern lassen kannst.

Ohne Ösen kann es jeder Crossrahmen (mit glattem Ausfallende) sein mit Tubus Schnellspannadapter.

rennrad-gepaecktraeger-schnellspannadapter.jpg



Oben bei Doppelstrebenbefestigung gibt es folgenden stabile Möglichkeiten der Nachrüstung:

Tubus Schellen

$%28KGrHqJHJCoFCrTfL!eiBQwfet49Yw~~60_35.JPG



Sattelrohrschelle mit entsprechender Aufnahme

20110119_679263.jpg
 
Eigentlich war von den Hinterbauten die Rede. Und hier kann man nichtgenerell sagen, dass das eine oder andere Material automatisch steifer ist. Dazu werden auch bei Alu die Dimensionen nicht groß genug. Generell erzielt man ein höhere Steifigkeit mit mehr Wandstärke oder größerem Rohrdurchmesser oder beidem.

Im Prinzip kann man auch Stahl auf die gleiche brachiale Steifigkeit bringen, wie bei voluminösen Alu-Rahmen. Allerdings, und das stimmt natürlich, bezahltman das mit deutlichem Mehrgewicht.

Schau Dir mal ruhig ein paar Stahlrahmen an: da gibt es alles, von zierlicher Retro Optik wie dem Cinelli Super Corsa bis zu deutlichen Oversized Rahmen, wie zum Beispiel bei Cubetto ( Ok, die sind nicht von der Stange...) oder Rahmen aus Columbus Max Rohren...... "meist" gibt es da nicht..... Surly ist auch nur eine Hersteller von vielen.....

Dass Stahl teurer ist, als schnell zusammengebrutzelte Alu Rahmen, darüber brauchen wir nicht zu reden.....................
 
Nabend,

der Rahmen des Salsa Vaya 2 wiegt 2,35 Kg. Ich denke mal, bei leichtem Gepäck (zwei Front-Taschen hinten) sollten 1,8 Kg Rahmengewicht möglich sein. Mit den kleinen Taschen ist auch die Hackenfreiheit ein kleineres Problem, wodurch man keine besonders langen Hinterradstreben braucht und der Rahmen weniger "wabbelig" ist.

Was gibt es denn sonst so an Rahmen?

Grüße
Andreas
Dann solltest Du zu Alu greifen!! Für einen 1,8kg Stahlrahmen muß Du schon ordentlich in die Tasche greifen ( ist, so weit ich mich erinnere ja keine kleine Größe) und hast dünnwandiges Material.

In Stahl solltest Du für die Größe und den Einsatzzweck mit wenigstens 2100g rechnen, das wäre schon leicht...

In Alu dürfte das auch kaum unter 1800g werden..................
 
Eigentlich war von den Hinterbauten die Rede. Und hier kann man nichtgenerell sagen, dass das eine oder andere Material automatisch steifer ist. Dazu werden auch bei Alu die Dimensionen nicht groß genug. Generell erzielt man ein höhere Steifigkeit mit mehr Wandstärke oder größerem Rohrdurchmesser oder beidem.

Im Prinzip kann man auch Stahl auf die gleiche brachiale Steifigkeit bringen, wie bei voluminösen Alu-Rahmen. Allerdings, und das stimmt natürlich, bezahltman das mit deutlichem Mehrgewicht.

Schau Dir mal ruhig ein paar Stahlrahmen an: da gibt es alles, von zierlicher Retro Optik wie dem Cinelli Super Corsa bis zu deutlichen Oversized Rahmen, wie zum Beispiel bei Cubetto ( Ok, die sind nicht von der Stange...) oder Rahmen aus Columbus Max Rohren...... "meist" gibt es da nicht..... Surly ist auch nur eine Hersteller von vielen.....

Dass Stahl teurer ist, als schnell zusammengebrutzelte Alu Rahmen, darüber brauchen wir nicht zu reden.....................

OT

Klar ist Surly nicht der Nabel Welt.
Nur mit meinem geringem Budget land ich immer wieder bei Surly.

Surly baut eigentlich schon verhältnismäßig voluminös, wenn ich dagegen meinen ehemaligen Stahlrenner von Enik vergleiche.

Ich bin nun sogar am überlegen, ob ein Randonneur im Stile des Surly Pacers etwas für mich wäre.
 
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