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Philmachine schrieb:Nachdem ich durchaus abfällige Bemerkungen über Rabeneick gehört habe: Haben die qualitativ schlechte Fahrräder produziert oder wo liegt das Problem?
Nein, eher ganz im Gegenteil. Ich glaube auch nicht, dass hier irgendwer was gegen die alten Raben haben kann, es ging doch vorhin eher um (optische) Vergleiche zu allerlei Italienern.
Interessant ist allerdings, dass Rabeneick-Fahrräder von Anfang an eigentlich gar nichts mehr mit Rabeneick zu tun hatten und man auch bei den "echten" Rabeneick, nämlich den Motorrädern, nie von einem wirklichen "Hersteller" sprechen konnte - eher von einem Fertigteile-Konfektionär, wie es damals hunderte gab.
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Rabeneick
Nein, das stimmt so nicht, bzw. ist der Wikipedia-Text in diesem Punkt mißverständlich - faktisch blendet er ja die gesamte Fahrrad-Produktiongeschichte zwischen 1925 und 1960 aus. Das ist leider typisch für Seiten, die von den Moped-, Motorrad- und/oder Autofans einer bestimmten Marke gebastelt wurden (vgl. z.B. auch Express, Miele oder Bauer) - da schrumpft oft das Ursprungs- und Hauptgeschäft (meistens neben Näh-(Dürkopp), Rechen-(Torpedo), Werkzeug-(Wanderer)maschinen oder Registrierkassen (Anker)), das die jeweilige Firma über Jahrzehnte getragen hat, auf eine Fußnote zusammen, und die Mopeds/Motorräder/Autos, die oft nur wenige Jahre lang produziert wurden (und in vielen Fällen die Firmen an den Rand des Ruins getrieben haben, weil die Entwicklung teuer, und die Stückzahlen klein waren...), werden ausführlichst dargestellt - da zeigt sich wieder die eigenartig verkrümmte Weltwahrnehmung der "motor minds" ...Interessant ist allerdings, dass Rabeneick-Fahrräder von Anfang an eigentlich gar nichts mehr mit Rabeneick zu tun hatten und man auch bei den "echten" Rabeneick, nämlich den Motorrädern, nie von einem wirklichen "Hersteller" sprechen konnte - eher von einem Fertigteile-Konfektionär, wie es damals hunderte gab.
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Rabeneick
Nein, das stimmt so nicht, bzw. ist der Wikipedia-Text in diesem Punkt mißverständlich - faktisch blendet er ja die gesamte Fahrrad-Produktiongeschichte zwischen 1925 und 1960 aus. Das ist leider typisch für Seiten, die von den Moped-, Motorrad- und/oder Autofans einer bestimmten Marke gebastelt wurden (vgl. z.B. auch Express, Miele oder Bauer) - da schrumpft oft das Ursprungs- und Hauptgeschäft (meistens neben Näh-(Dürkopp), Rechen-(Torpedo), Werkzeug-(Wanderer)maschinen oder Registrierkassen (Anker)), das die jeweilige Firma über Jahrzehnte getragen hat, auf eine Fußnote zusammen, und die Mopeds/Motorräder/Autos, die oft nur wenige Jahre lang produziert wurden (und in vielen Fällen die Firmen an den Rand des Ruins getrieben haben, weil die Entwicklung teuer, und die Stückzahlen klein waren...), werden ausführlichst dargestellt - da zeigt sich wieder die eigenartig verkrümmte Weltwahrnehmung der "motor minds" ...
Jedenfalls war Rabeneick in Brackwede bei Bielefeld seinerzeit ein durchaus bedeutender Hersteller qualitativ besonders hochwertiger Fahrräder mit hoher Fertigungstiefe - sein Konkurs 1960 steht im Kontext des generellen Zusammenbruchs der westdeutschen Zweiradindustrie. Leider sind die originalen Firmenunterlagen 1961ff im Container gelandet, als man die Fertigung umstellte, wie Vereinskollegen vom Historische Fahrräder e.V. herausgefunden haben, so dass es leider nur wenig zeitgenössisches Material zu Rabeneick-Fahrrädern gibt.
An sich würde ich das schon gerne tun, aber ich habe einstweilen keine Ahnung, wie das geht, und wieviel Aufwand die "Wiki-Mechanik" (um es mal so zu nennen) mit sich bringt (ich habe nur mal gesehen, mit welcher Ausdauer und Intensität da manchmal bestimmte Artikel(teile) ausdiskutiert werden, und darauf hätte ich eher weniger Lust, muss ich sagen) - das mit dem Text schreiben würd' ich schon hinbekommen, denke ich mal, das muss ich ja nun sowieso regelmäßig ... :dope:Leider habe ich dein Hintergrundwissen diesbezüglich nicht. Aber magst du nicht mal die Wiki-Seite(n) ein bisserl berichtigen. Viel Aufwand, ich weiß, aber ärgern tut mich das auch schon ne Weile, muss ja keine Doktor-Arbeit werden, aber davon lebt ja diese Enzyklopädie.
Dieses hier hat eine andere Sattelklemmung, eine andere Anlegung der Hinterbaustreben dort und keine Anlötteile für Bremszugführung und Pumpenhalter.
Kommen unsere Experten vielleicht anhand der Rahmennummer weiter?
Nein, das stimmt so nicht, bzw. ist der Wikipedia-Text in diesem Punkt mißverständlich - faktisch blendet er ja die gesamte Fahrrad-Produktiongeschichte zwischen 1925 und 1960 aus.(...)
Also, mit guten alten Teilen aus der Zeit des Rahmens wäre das Rad wohl deutlich schwerer, und hätte vor allem einen sehr viel kleineren "Leistungsumfang". Man kann auch mit so etwas fahren, und sogar viel Spaß damit haben, aber es ist schon etwas Anderes als mit moderneren Komponenten.Ich bin zwar kein Gewichtsfetischist oder so, aber rein interessenhalber: Womit wäre das Rad denn schwerer, mit guten alten Teilen oder der 105er?
Mit ebenfalls guten alten, aber doch um zwei Generationen jüngeren Komponenten (die nicht die Welt kosten) kannst Du das Rad allerdings schon leichter machen als mit der 105er (gegen die ansonsten überhaupt nichts spricht, das ist in allen Generationen "fahrbares Material") - ich denke da z.B. an die SunTour Cyclone, hier die Touren-Version (für 3fach-Kurbel) mit 190 Gramm (die Rennversion wiegt unerreichte 175 Gramm). Und besser schalten als Campa tut sie auch, wegen des für die 1970er Jahre einzigartigen Schrägparallelogramms, das ja heute alle Schaltungen haben.