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Rabeneick Lackierung

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Re: Rabeneick Lackierung
AW: Rabeneick Lackierung

Philmachine schrieb:
Nachdem ich durchaus abfällige Bemerkungen über Rabeneick gehört habe: Haben die qualitativ schlechte Fahrräder produziert oder wo liegt das Problem?

Nein, eher ganz im Gegenteil. Ich glaube auch nicht, dass hier irgendwer was gegen die alten Raben haben kann, es ging doch vorhin eher um (optische) Vergleiche zu allerlei Italienern.

Interessant ist allerdings, dass Rabeneick-Fahrräder von Anfang an eigentlich gar nichts mehr mit Rabeneick zu tun hatten und man auch bei den "echten" Rabeneick, nämlich den Motorrädern, nie von einem wirklichen "Hersteller" sprechen konnte - eher von einem Fertigteile-Konfektionär, wie es damals hunderte gab.
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Rabeneick
 
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Dieses Rad ist wunderschön, ich sehe es immer wieder gern.
 
AW: Rabeneick Lackierung

Da kann ich nur zustimmen! Passend zum Rad auch der eisige Hintergrund...
 
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Nein, eher ganz im Gegenteil. Ich glaube auch nicht, dass hier irgendwer was gegen die alten Raben haben kann, es ging doch vorhin eher um (optische) Vergleiche zu allerlei Italienern.

Interessant ist allerdings, dass Rabeneick-Fahrräder von Anfang an eigentlich gar nichts mehr mit Rabeneick zu tun hatten und man auch bei den "echten" Rabeneick, nämlich den Motorrädern, nie von einem wirklichen "Hersteller" sprechen konnte - eher von einem Fertigteile-Konfektionär, wie es damals hunderte gab.
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Rabeneick

Ob das bei den Rennrädern auch so war? Da bin ich mir nicht so sicher. Der alte Rabeneick hatte ja wohl so ne Art Freundschaft mit dem Tullio, daher auch das Modell Campagnolo. Die G'schicht kennen aber andere besser. Außerdem orientieren sich die alten Rahmen von der Geo her schon recht früh an die ital. Renner, recht kurze Rahmen im Gegensatz zu dem was sonst so in Deutschland gebaut wurde. Ich mag die Raben und von der Verarbeitung waren sie sehr hochwertig.

Klaus
 
AW: Rabeneick Lackierung

Interessant ist allerdings, dass Rabeneick-Fahrräder von Anfang an eigentlich gar nichts mehr mit Rabeneick zu tun hatten und man auch bei den "echten" Rabeneick, nämlich den Motorrädern, nie von einem wirklichen "Hersteller" sprechen konnte - eher von einem Fertigteile-Konfektionär, wie es damals hunderte gab.
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Rabeneick
Nein, das stimmt so nicht, bzw. ist der Wikipedia-Text in diesem Punkt mißverständlich - faktisch blendet er ja die gesamte Fahrrad-Produktiongeschichte zwischen 1925 und 1960 aus. Das ist leider typisch für Seiten, die von den Moped-, Motorrad- und/oder Autofans einer bestimmten Marke gebastelt wurden (vgl. z.B. auch Express, Miele oder Bauer) - da schrumpft oft das Ursprungs- und Hauptgeschäft (meistens neben Näh-(Dürkopp), Rechen-(Torpedo), Werkzeug-(Wanderer)maschinen oder Registrierkassen (Anker)), das die jeweilige Firma über Jahrzehnte getragen hat, auf eine Fußnote zusammen, und die Mopeds/Motorräder/Autos, die oft nur wenige Jahre lang produziert wurden (und in vielen Fällen die Firmen an den Rand des Ruins getrieben haben, weil die Entwicklung teuer, und die Stückzahlen klein waren...), werden ausführlichst dargestellt - da zeigt sich wieder die eigenartig verkrümmte Weltwahrnehmung der "motor minds" ... :rolleyes:

Jedenfalls war Rabeneick in Brackwede bei Bielefeld seinerzeit ein durchaus bedeutender Hersteller qualitativ besonders hochwertiger Fahrräder mit hoher Fertigungstiefe - sein Konkurs 1960 steht im Kontext des generellen Zusammenbruchs der westdeutschen Zweiradindustrie. Leider sind die originalen Firmenunterlagen 1961ff im Container gelandet, als man die Fertigung umstellte, wie Vereinskollegen vom Historische Fahrräder e.V. herausgefunden haben, so dass es leider nur wenig zeitgenössisches Material zu Rabeneick-Fahrrädern gibt.
 
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Nein, das stimmt so nicht, bzw. ist der Wikipedia-Text in diesem Punkt mißverständlich - faktisch blendet er ja die gesamte Fahrrad-Produktiongeschichte zwischen 1925 und 1960 aus. Das ist leider typisch für Seiten, die von den Moped-, Motorrad- und/oder Autofans einer bestimmten Marke gebastelt wurden (vgl. z.B. auch Express, Miele oder Bauer) - da schrumpft oft das Ursprungs- und Hauptgeschäft (meistens neben Näh-(Dürkopp), Rechen-(Torpedo), Werkzeug-(Wanderer)maschinen oder Registrierkassen (Anker)), das die jeweilige Firma über Jahrzehnte getragen hat, auf eine Fußnote zusammen, und die Mopeds/Motorräder/Autos, die oft nur wenige Jahre lang produziert wurden (und in vielen Fällen die Firmen an den Rand des Ruins getrieben haben, weil die Entwicklung teuer, und die Stückzahlen klein waren...), werden ausführlichst dargestellt - da zeigt sich wieder die eigenartig verkrümmte Weltwahrnehmung der "motor minds" ... :rolleyes:

Jedenfalls war Rabeneick in Brackwede bei Bielefeld seinerzeit ein durchaus bedeutender Hersteller qualitativ besonders hochwertiger Fahrräder mit hoher Fertigungstiefe - sein Konkurs 1960 steht im Kontext des generellen Zusammenbruchs der westdeutschen Zweiradindustrie. Leider sind die originalen Firmenunterlagen 1961ff im Container gelandet, als man die Fertigung umstellte, wie Vereinskollegen vom Historische Fahrräder e.V. herausgefunden haben, so dass es leider nur wenig zeitgenössisches Material zu Rabeneick-Fahrrädern gibt.

Leider habe ich dein Hintergrundwissen diesbezüglich nicht. Aber magst du nicht mal die Wiki-Seite(n) ein bisserl berichtigen. Viel Aufwand, ich weiß, aber ärgern tut mich das auch schon ne Weile, muss ja keine Doktor-Arbeit werden, aber davon lebt ja diese Enzyklopädie.

Klaus
 
AW: Rabeneick Lackierung

Leider habe ich dein Hintergrundwissen diesbezüglich nicht. Aber magst du nicht mal die Wiki-Seite(n) ein bisserl berichtigen. Viel Aufwand, ich weiß, aber ärgern tut mich das auch schon ne Weile, muss ja keine Doktor-Arbeit werden, aber davon lebt ja diese Enzyklopädie.
An sich würde ich das schon gerne tun, aber ich habe einstweilen keine Ahnung, wie das geht, und wieviel Aufwand die "Wiki-Mechanik" (um es mal so zu nennen) mit sich bringt (ich habe nur mal gesehen, mit welcher Ausdauer und Intensität da manchmal bestimmte Artikel(teile) ausdiskutiert werden, und darauf hätte ich eher weniger Lust, muss ich sagen) - das mit dem Text schreiben würd' ich schon hinbekommen, denke ich mal, das muss ich ja nun sowieso regelmäßig ... :dope:
 
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Um auf meine Frage zurückzukommen: Gibt es irgendwelche Mittel, um den Lack wieder glänzen zu lassen bzw. aufzuhellen? Hartwachs habe ich schon probiert, nützt aber nicht viel. Und was mache ich mit den blanken Stellen: Ist Wachs da die einzige Lösung oder gibt es noch andere Möglichkeiten, um die Oberfläche zu versiegeln? Würde z.B. Klarlack auf dem blanken Metall halten?
 
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Klarlack kann auf blankem Metall halten, wenn das nicht gerade superglatt wie Chrom ist, und selbst auf Chrom halten manche Lacke recht gut.
Andererseits, wenn Du die Optik so erhalten willst, reicht es aus, den Rahmen immer wieder mal zu wachsen. Allzu schnell gammelt so was gar nicht, bzw. nicht immer weiter, wenn das Rad nicht gerade täglich auf salzig-nassen Winterstraßen gefahren wird und anschließend draußen im Regen stehen muss. Der Rahmen hat die letzten 50 Jahre weitgehend problemlos überlebt und wird das auch die nächsten 20 noch tun.
 
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Dieses hier hat eine andere Sattelklemmung, eine andere Anlegung der Hinterbaustreben dort und keine Anlötteile für Bremszugführung und Pumpenhalter.
Kommen unsere Experten vielleicht anhand der Rahmennummer weiter?

Der Anlötsockel für für die Bremszugführung lässt, meines Wissens nach, auf ein spätes Exemplar des Modells 120 Campagnolo aus den 1960ern schliessen. Die Rahmennummer würde helfen, das Alter besser einzuordnen. Bilder eines idenischen Rahmens gibt's auf meiner flickr Seite:
http://www.flickr.com/photos/classic-lightweights/4994282606/in/set-72157625943906601/

Auf dem Katalogauszug sind auch verschiedene Farbvarianten dargestellt. Orange-Grün gab es nicht. Dein Rahmen ist wahrscheinlich mal professionell nachlackiert worden.

Grüsse, Uwe
 
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Wow-vielen Dank! Ich habe tatsächlich Chrom bzw. Chromreste an den Ausfallenden und an der Gabel gefunden und eine Stronglight-Kurbel war auch dabei. Die Seriennummer ist 275140.
Was mich wundert, ist das Sugino-Tretlager. Das wurde nachgerüstet, oder?
 
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Ach ja noch etwas: Der Rahmen wiegt samt Steuersatz, Tretlager und Gabel 2,7 kg. Ist das ein guter Wert für einen Stahlrahmen, also lässt sich da was einigermaßen leichtes draus bauen?
 
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Ich würde sagen das ist ein normaler bis guter Wert. Leichte Stahlrahmen aus den 80ern wogen so um die 1,6kg, leichte Gabeln um die 500g. Für die damalige Zeit also schon gut, aber nach heutigen Maßstäben halt normal.
 
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Sehe ich auch so. Ich habe z.B. einen Gios Professional aus den 80ern, der allgemein als gut gemachtes Ding gilt: Rahmenhöhe etwas niedriger, Gewicht Rahmen ohne Anbauteile knapp 1,9 kg, Gabel (nicht original, aber vergleichbar) ca. 650 g. Ein anderer, weit weniger toller 08/15-Rahmen aus Columbus Cromor mit dickerem 28,6 mm Oberrohr wiegt nackt knapp 2,1 kg, ein Van Tuyl aus unbekanntem Geröhr liegt bei ca. 2 kg, beide ebenfalls aus den 80er Jahren. Die Gabeln zählen bei diesen beiden nicht, weil 1 x Alu und 1 x Ahead.

Wenn Dein Rabe also MIT Steuersatz und Tretlager 2,7 Kilo wiegt, ist er vor allem für sein Baujahr wirklich leicht. Das verlangt beinahe nach einem sukzessiven Aufrüsten mit richtig netten Teilen, die 105 wird dieser Rahmen sowieso deutlich überleben.

Traust Du Dir eine "Heldenkurbel" mit 144er Lochkreis und minimal 42 Zähnen zu? Da gäbe es ordentliche Auswahl bei geringem Gewicht und passender Optik zum fairen Preis, weil diese Teile heute kaum noch jemand haben will (Sugino Mighty, Stronglight 107 usw.).
 
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Nein, das stimmt so nicht, bzw. ist der Wikipedia-Text in diesem Punkt mißverständlich - faktisch blendet er ja die gesamte Fahrrad-Produktiongeschichte zwischen 1925 und 1960 aus.(...)

Oha. Jetzt sollte die Wiki-Seite tatsächlich mal jemand überarbeiten!
 
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Das klingt doch schon mal super!
Die Heldenkurbel traue ich mir übrigens nicht zu, denn sollte ich das Rad bis dahin fertig bzw. genug erprobt haben stehen im Sommer nach dem Abi die Alpen an, da kann ich mit so einer Kurbel nicht viel anfangen.
Was wäre denn ein sukzessives Aufrüsten mit netten Teilen? Mit Teilen aus den 50ern/60ern? Soo alte Teile fände ich dann doch nicht so toll. Über einen klassischen Aufbau habe ich durchaus schon mal nachgedacht, aber wenn ich allein die Preise im Forum für Campa C-Rekord etc. sehe läufts mir und meiner Geldbörse kalt den Rücken runter...;)
Ich bin zwar kein Gewichtsfetischist oder so, aber rein interessenhalber: Womit wäre das Rad denn schwerer, mit guten alten Teilen oder der 105er?
 
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Ich bin zwar kein Gewichtsfetischist oder so, aber rein interessenhalber: Womit wäre das Rad denn schwerer, mit guten alten Teilen oder der 105er?
Also, mit guten alten Teilen aus der Zeit des Rahmens wäre das Rad wohl deutlich schwerer, und hätte vor allem einen sehr viel kleineren "Leistungsumfang". Man kann auch mit so etwas fahren, und sogar viel Spaß damit haben, aber es ist schon etwas Anderes als mit moderneren Komponenten.

Mit ebenfalls guten alten, aber doch um zwei Generationen jüngeren Komponenten (die nicht die Welt kosten) kannst Du das Rad allerdings schon leichter machen als mit der 105er (gegen die ansonsten überhaupt nichts spricht, das ist in allen Generationen "fahrbares Material") - ich denke da z.B. an die SunTour Cyclone, hier die Touren-Version (für 3fach-Kurbel) mit 190 Gramm (die Rennversion wiegt unerreichte 175 Gramm). Und besser schalten als Campa tut sie auch, wegen des für die 1970er Jahre einzigartigen Schrägparallelogramms, das ja heute alle Schaltungen haben.
 
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Oh der ist tatsächlich schön!

Nachdem ich gehört habe, dass der Rahmen doch kein so schlechter Fang ist, habe ich mir die mitgegebenen Teile noch mal genauer angesehen, schaut sie euch mal an. Es ist sogar schon eine Sugino Mighty dabei :D





Lochkreis ist 45 und 54

Sagen euch Sattel und Sattelstütze was? Dass der Sattel durch ist ist mir schon klar...









Zum Putzen der Komponenten bin ich leider noch nicht gekommen...
 
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Mit ebenfalls guten alten, aber doch um zwei Generationen jüngeren Komponenten (die nicht die Welt kosten) kannst Du das Rad allerdings schon leichter machen als mit der 105er (gegen die ansonsten überhaupt nichts spricht, das ist in allen Generationen "fahrbares Material") - ich denke da z.B. an die SunTour Cyclone, hier die Touren-Version (für 3fach-Kurbel) mit 190 Gramm (die Rennversion wiegt unerreichte 175 Gramm). Und besser schalten als Campa tut sie auch, wegen des für die 1970er Jahre einzigartigen Schrägparallelogramms, das ja heute alle Schaltungen haben.

Dann müsste aber auch ein klassischer LRS und eine komplette ältere Gruppe her, oder? Mit einer Komponente ist es dann ja noch nicht getan...:S
 
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