• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...

Fake News. Auf dem Bild ist kein F12 und das F hat niemals 12k gekostet, sondern immer mehr. :D

Es gibt Pinarello ja aber auch im Sale. Vor 5 Jahren gabs mal 8er Dogma Rahmen für 1-2k bei Wiggle. Prince Rahmen Rahmen gibts aktuell auch für 2-3k. Und wenn du den einen Händler nach einem günstigen Rahmen ausm Lager fragst, dann hat der vielleicht auch was stehen, was weit unterm UVP ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Anzeige

Re: Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...
Bevor wir hier auf dem Niveau derjenigen landen, die davon schwärmen, wieviel 1970 der Liter Sprit oder die Kugel Eis gekostet haben: Bitte auch immer ins Verhältnis zum Einkommen setzen.

Also, wieviel Stunden/Tage/Monate musste man 1980 für ein „Protour“-Bike arbeiten, und wieviel in 2023. Sonst wird’s polemisch.
 
Man sollte nicht vergessen, dass viele Leute (über)teure Räder kaufen wollen. Weil sie es halt können und/oder sich von anderen abzusetzen und und ... Kaufen sich auch sehr viele Autos, die sie sich nicht leisten können (sollten), aber Status und peer Pressure usw.
Solang wird es halt die Industrie bedienen und wer zu sich selbst ehrlich ist, wird sich auch danach sehnen, was besseres haben zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor wir hier auf dem Niveau derjenigen landen, die davon schwärmen, wieviel 1970 der Liter Sprit oder die Kugel Eis gekostet haben: Bitte auch immer ins Verhältnis zum Einkommen setzen.

Also, wieviel Stunden/Tage/Monate musste man 1980 für ein „Protour“-Bike arbeiten, und wieviel in 2023. Sonst wird’s polemisch.
Ja, daran sieht man, dass die Preissteigerungen für Rennräder höher sind und warum.
Beispiel:
Ich habe 1993 ein Trek 2300, Alu/ Carbon Rahmen mit Ultegra 8-fach STI, für 2800DM (=> 1434€ gekauft)
Durchschnittseinkommen 1993 => 2314€; 2022 => 4105€; also Faktor 1,77.
Dann sollte ein vergleichbares Rad, heute 2.544€ kosten. Das würde man mit Alurahmen, Felgenbremsen und Ultegra 11-fach mechanisch aktuell noch hin bekommen.
Durch die diversen Innovationen, wie Carbonrahmen, hydraulische Scheibenbremsen, E-Schaltungen, Integration und Aufspalten des Rennrades in Aero, Race, Endurance, Gravel, ..., hat es die Fahrradindustrie geschafft, die Preissteigerungen über die Gehaltsentwicklung zu pushen.
Nun kann natürlich jeder für sich selbst entscheiden, welche der genannten Innovationen man haben möchte und ggf. entsprechend sparen. Leider wird das Angebot an hochwertigen Rädern ohne diese Features immer kleiner.
 
Durchschnittseinkommen 1993 => 2314€; 2022 => 4105€; also Faktor 1,77.
Wo hast Du denn diese wilden Zahlen her? Und das ohne brutto/netto Benennung.

"Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben Beschäftigte in Vollzeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im April 2022 durchschnittlich 3 521 Euro brutto verdient. Ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss waren es hingegen nur 2 817 Euro und damit rund 700 Euro weniger."

Was wirklich Ungelernte verdienen kann man sich denken und wie das den gesamten Schnitt ändert auch.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also mein Verdienst von 1993 bis heut hat sich tatsächlich vervielfacht.
 
Der Punkt, den man halt bedenken sollte, ist: Noch vor 10/15 Jahren konnte sich fast jeder irgendwie Radsport leisten. Meine Eltern hatten nicht viel Geld, trotzdem meine Mutter uns drei Kinder jahrelang alleine finanzieren musste war Rennrad fahren für mich, für meine Schwestern andere Hobbys, drin.
Heute wäre das so kaum möglich. Was das für unseren Sport bedeutet? Kann dann halt nur noch betrieben werden, wenn die Eltern Geld haben oder man einen der wenigen engagierten Verein mit großen Förderprogramm erwischt. Infolge dessen stirbt der Sport dann langsam.
 
Na ja, irgendwie war Radsport aber schon immer so ein bisschen der Sport der etwas besser Verdienenden, zumindest nichts für Geringverdiener. Irgendwo zwischen Fußball und Golf halt.
 
Der Punkt, den man halt bedenken sollte, ist: Noch vor 10/15 Jahren konnte sich fast jeder irgendwie Radsport leisten. Meine Eltern hatten nicht viel Geld, trotzdem meine Mutter uns drei Kinder jahrelang alleine finanzieren musste war Rennrad fahren für mich, für meine Schwestern andere Hobbys, drin.
Heute wäre das so kaum möglich. Was das für unseren Sport bedeutet? Kann dann halt nur noch betrieben werden, wenn die Eltern Geld haben oder man einen der wenigen engagierten Verein mit großen Förderprogramm erwischt. Infolge dessen stirbt der Sport dann langsam.
Ich denke, das ist eine zu verengte Sichtweise. Auch heute kann man als begeisterter und talentierter Jugendlicher mit einem Tiagra-Felgenbremsrad und sehr gutem Decathlon-Basisoutfit Kreise um die babyspeckigen S-Works-Pubertiere fahren. Dazu braucht es neben Talent eben auch das Selbstbewusstsein. Entgegen der vielfach medial und von betonköpfigen Alten zelebrierten Pauschalabwertung der "heutigen Jugend" gibt es ganz viele junge Menschen, vor deren Einsatzbereitschaft und intellektueller Reife man - ggf. auch mit Blick auf seine eigenen jungen Jahre - nur sehr respektvoll den Hut ziehen kann.

An Radfahrernachwuchs wird es absehbar gar nicht mangeln. Was und wer in den letzten Jahren alles aufs Rad mit gebogenem Lenker gestiegen ist, sieht man jeden Tag. Es dürfte - neben anderem - auch die positive Seite dieses Booms und der generellen Aufwertung des Fahrrades als Transport-/Verkehrsmittel und Sportgerät sein, dass sich einige mehr dem Radsport zuwenden werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Punkt, den man halt bedenken sollte, ist: Noch vor 10/15 Jahren konnte sich fast jeder irgendwie Radsport leisten. Meine Eltern hatten nicht viel Geld, trotzdem meine Mutter uns drei Kinder jahrelang alleine finanzieren musste war Rennrad fahren für mich, für meine Schwestern andere Hobbys, drin.
Heute wäre das so kaum möglich. Was das für unseren Sport bedeutet? Kann dann halt nur noch betrieben werden, wenn die Eltern Geld haben oder man einen der wenigen engagierten Verein mit großen Förderprogramm erwischt. Infolge dessen stirbt der Sport dann langsam.
Das ist mir zu simpel aus Einzelfällen konstruiert. Radsport ist teurer geworden, ja richtig, allerdings ist er immer noch preisgünstig möglich, was sich geändert hat in nur 10/15 Jahren ist der Status Rennrad, und dafür zahlen Leute gern.
Auch Autos sind deutlich teurer geworden als vor 15 oder 30 Jahren, ebenso Lebensmittel etc.
Die Sachen müssen aber vergleichbar sein, simpel gesagt: ein Ei ist noch ein Ei wie vor 30 Jahren, ein Golf aber nicht mehr der Golf wie 1990.
Bei allem was höherwertig ist wie Autos/Möbel/Räder etc. haben Fremdfinanzierungen das auch noch verschoben.
Alles ein ewiges Rechnen und Bewerten in Sachen Volkswirtschaft/Marketing/Kaufkraft.
 
Hab gerade mal geschaut, was so ein Einsteigsrennrad kostet. Einige Marken scheinen in Deutschland sehr teuer.

3400 $ Hersteller-UVP für ein Cervelo Soloist 105 11-fach mech. sind in Euro nur etwa 3200 €.
Die Kiste wird hier aber für 4299 € UVP verkauft.

Ein Cervelo R3 mit Sram Rival hat vor zehn Jahren in Deutschland 3400 € gekostet.

Canyon hat aber auch immernoch 999€ Alu Rennräder, wie vor zehn Jahren.
 
Wo hast Du denn diese wilden Zahlen her? Und das ohne brutto/netto Benennung.

"Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben Beschäftigte in Vollzeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im April 2022 durchschnittlich 3 521 Euro brutto verdient. Ohne einen beruflichen Ausbildungsabschluss waren es hingegen nur 2 817 Euro und damit rund 700 Euro weniger."

Was wirklich Ungelernte verdienen kann man sich denken und wie das den gesamten Schnitt ändert auch.
Internet, erste Treffer auf Suchanfrage...
 
Also mein Verdienst von 1993 bis heut hat sich tatsächlich vervielfacht.
Natürlich kannst Du mit Deiner persönlichen Gehaltsentwicklung positiv abweichen, wer 1993 Azubi war und heute Ingenieur ist, wird sein Gehalt (hoffentlich)mehr als verdoppelt haben....
Vielleicht hat er aber auch Familie un muss sein heutiges Gehalt durch X teilen :cool:
 
An Radfahrernachwuchs wird es absehbar gar nicht mangeln. Was und wer in den letzten Jahren alles aufs Rad mit gebogenem Lenker gestiegen ist, sieht man jeden Tag. Es dürfte - neben anderem - auch die positive Seite dieses Booms und der generellen Aufwertung des Fahrrades als Transport-/Verkehrsmittel und Sportgerät sein, dass sich einige mehr dem Radsport zuwenden werden.
Dazu wären mal ein paar Zahlen interessant. Auf U19-Stufe jedenfalls hat sich das in Deutschland noch nicht niedergeschlagen, in Gegenteil. 1/3 der Lizenzen von vor 20 Jahren.
Und ich denke, es wird sich auch nicht markant bessern, denn mit Radfahren angefangen haben während dem Boom hauptsächlich Ü20, bei denen die Option Radrennen bereits ex ante abgefahren ist.

Und ja, Radsport ist verdammt teuer. Es hört auch beim Rad nicht auf, dazu kommt der relativ hohe Materialverschleiss. Sicher, man findet immer Beispiele wie Tennis, Golf, Motorsport oder Skilaufen. Aber populäre Sportarten wie Fussball oder Handball sind halt praktisch umsonst (auch weil indirekt subventioniert).

Und was did Gehaltsdiskussion angeht... vergleicht like-for-like, also beispielsweise 40j Ingenieur damals und heute. Alles andere ist sinnlos.
 
Was sich vielleicht in der Neuzeit etwas geändert hat, ist, dass sich durch alle Kategorien, für jedes Hobby, von Angeln über Musikanlagen oder Golf bis hin zu Sportwagen, immer mehr Leute finden, die einfach nach oben kein Limit haben (wollen). Und wenn man das als Produkt-/Marketingmanager nicht mitnimmt, macht man halt was falsch.

Zum Beispiel Thema Golf, eine Bekannte von mir hat sowas hier, noch etwas teurer, und kann mir sogar dafür diverse Gründe aufzählen, warum der sein Geld wert ist.

1686140030304.png
 
Materialverschleiß ist in meinem Fall sehr wenig. Alle 6000-7000 km neue Reifen und Kette. Das ist bei mir rund einmal im Jahr. Das sind mit Lenkerband dann 140 €. Alle paar Jahre halt Bekleidung erneuern die durch ist, aber das hält auch alles viele Jahre bei mir.

In der Summe ist das weit unter 500 € im Jahr, was ins Geld geht ist vielmehr ständig neuen Kram zu kaufen. Das haben viele nicht im Griff.
 
Was sich vielleicht in der Neuzeit etwas geändert hat, ist, dass sich durch alle Kategorien, für jedes Hobby, von Angeln über Musikanlagen oder Golf bis hin zu Sportwagen, immer mehr Leute finden, die einfach nach oben kein Limit haben (wollen). Und wenn man das als Produkt-/Marketingmanager nicht mitnimmt, macht man halt was falsch.

Zum Beispiel Thema Golf, eine Bekannte von mir hat sowas hier, noch etwas teurer, und kann mir sogar dafür diverse Gründe aufzählen, warum der sein Geld wert ist.

Anhang anzeigen 1271952
Trispoke und aus Titan.
Wo kann ich unterschreiben?
 
Materialverschleiß ist in meinem Fall sehr wenig. Alle 6000-7000 km neue Reifen und Kette. Das ist bei mir rund einmal im Jahr. Das sind mit Lenkerband dann 140 €. Alle paar Jahre halt Bekleidung erneuern die durch ist, aber das hält auch alles viele Jahre bei mir.

In der Summe ist das weit unter 500 € im Jahr, was ins Geld geht ist vielmehr ständig neuen Kram zu kaufen. Das haben viele nicht im Griff.
Eben.

Es geht wesentlich teurer. Wenn ich da meinen Freund sehe, der Downhill betreibt, auch Rennen. Da sind ganz andere Summen im Jahr fällig. Verschleiß wesentlich krasser als auf der Straße und die Preise im MtB Bereich sind auch nicht von schlechten Eltern.
 
Zurück