• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...

Was sich vielleicht in der Neuzeit etwas geändert hat, ist, dass sich durch alle Kategorien, für jedes Hobby, von Angeln über Musikanlagen oder Golf bis hin zu Sportwagen, immer mehr Leute finden, die einfach nach oben kein Limit haben (wollen). Und wenn man das als Produkt-/Marketingmanager nicht mitnimmt, macht man halt was falsch.

Zum Beispiel Thema Golf, eine Bekannte von mir hat sowas hier, noch etwas teurer, und kann mir sogar dafür diverse Gründe aufzählen, warum der sein Geld wert ist.

Anhang anzeigen 1271952
Ich dachte auf den ersten Blick erst, das sein ein Rollator! 🙃

61gEwQkUKiL._AC_SL1500_.jpg
 

Anzeige

Re: Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...
Materialverschleiß ist in meinem Fall sehr wenig. Alle 6000-7000 km neue Reifen und Kette. Das ist bei mir rund einmal im Jahr. Das sind mit Lenkerband dann 140 €. Alle paar Jahre halt Bekleidung erneuern die durch ist, aber das hält auch alles viele Jahre bei mir.

In der Summe ist das weit unter 500 € im Jahr, was ins Geld geht ist vielmehr ständig neuen Kram zu kaufen. Das haben viele nicht im Griff.
Da muss man aber sicher noch zwischen Sportradler und Radsportler abgestuft unterscheiden. Das ist bei jugendlichen Sportlern vermutlich eine andere Größenordnung - erst recht, wenn die Eltern U18 noch begleitend dabei sind. Allerdings ist das dann oft auch eine gelebte, familiäre Leidenschaft, wo man den "Sowieso-Kosten" auch die vielen, vielen nicht in Geld auszudrückenden Vorteile gegenüberstellen müsste. Da gibt es sicher viel, viel sinnlosere Ausgaben und Geldvernichtungsbemühungen.
 
Ich dachte auf den ersten Blick erst, das sein ein Rollator! 🙃
Nein, aber ich bringe nächste Woche 2 neue raus, einen in Carbon, einen in Titan.
Beide sind 5% leichter und 5% aerodynamischer als das vorige Modell, in Summe also 10% schneller.
Schlage jetzt zu, um dich selbst und jetzt auf die nächste Stufe zu heben!
 
Eben.

Es geht wesentlich teurer. Wenn ich da meinen Freund sehe, der Downhill betreibt, auch Rennen. Da sind ganz andere Summen im Jahr fällig. Verschleiß wesentlich krasser als auf der Straße und die Preise im MtB Bereich sind auch nicht von schlechten Eltern.
Der Verschleiss ist eben auch im Rennradbereich nicht ohne. MTB mag ne andere Kragenweite sein (damit kenne ich mich nicht aus und schreibe deswegen auch nix dazu). Aber auch als Radrennfahrer verschleisst man pro Jahr schonmal Reifen im Wert von 200 Euro. Dann kommen noch Ersatzteile (gehen wir mal von Selbstreparatur aus) als Sturzfolge hinzu. Bei 1.5 bis 2 Durchschnittsgehältern schlägt sowas ganz schön auf's Familienbudget.
 
Der Verschleiss ist eben auch im Rennradbereich nicht ohne. MTB mag ne andere Kragenweite sein (damit kenne ich mich nicht aus und schreibe deswegen auch nix dazu). Aber auch als Radrennfahrer verschleisst man pro Jahr schonmal Reifen im Wert von 200 Euro. Dann kommen noch Ersatzteile (gehen wir mal von Selbstreparatur aus) als Sturzfolge hinzu. Bei 1.5 bis 2 Durchschnittsgehältern schlägt sowas ganz schön auf's Familienbudget.
Trotzdem noch relativ günstig. Wieviel Leute zahlen jeden Monat 60-70€ im Fitnessstudio (und gehen kaum hin)?
Ich habe einmal mein Equipment zusammengerechnet, dass ich für mein Musik Hobby daheim habe. Schreibe jetzt keine Zahl, die wäre aber höher als die für meinen Fahrradkrams. Übrigens sind Musikinstrumente im Vergleich zum Einkommen in den letzten Jahrzehnten billiger geworden.
Andere Hobbies sind auf ein paar Wochen/ Jahr beschränkt und kosten auch Geld.
 
Der Verschleiss ist eben auch im Rennradbereich nicht ohne. MTB mag ne andere Kragenweite sein (damit kenne ich mich nicht aus und schreibe deswegen auch nix dazu). Aber auch als Radrennfahrer verschleisst man pro Jahr schonmal Reifen im Wert von 200 Euro. Dann kommen noch Ersatzteile (gehen wir mal von Selbstreparatur aus) als Sturzfolge hinzu. Bei 1.5 bis 2 Durchschnittsgehältern schlägt sowas ganz schön auf's Familienbudget.
Japp. MTB (Downhill Fully Zeugs) ist da ne andere Kragenweite. Vorausgesetzt du schindest performance Material in Wettkämpfen so wie mein Freund. Dann wird's happig.
 
Na ja, irgendwie war Radsport aber schon immer so ein bisschen der Sport der etwas besser Verdienenden, zumindest nichts für Geringverdiener. Irgendwo zwischen Fußball und Golf halt.
Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Als ich noch aktiv war (bis Anfang der 2000er) wurde Radsport weniger von den Besserverdienern betrieben, sondern von Bürgern mit durchschnittlichen Einkommen. Für Besserverdiener waren andere Hobbys intetessanter ( Golf, Tennis, Motorsport, Fliegen. Segeln usw.) und der Radsport zu proletarisch.

Irgendwann setzte ein Boom ein und auch Snobs fuhren auf einmal Rennrad. Und für dieses Klientel gab es schon damals Material um sich von der breiten Maße abzuheben. Allerdings betrieben die weniger Radsport, sondern fuhren und fahren eher Rennrad.

Und noch etwas zum Thema Radsport. Auch mit günstigem oder gebrauchten Material kann man Spaß haben und gewinnen. Ist nur eine Sache der Einstellung, des Wissens und Trainings. Schon damals gab es sehr ehrgeizige Väter die ihren Söhnen DA und SR ans Fahrrad bauten um sich einen Vorteil zu erhoffen. Klappte allerdings nur selten, da Erwartungshaltung und Leistung 2 Paar Schuhe sind.
 
Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Als ich noch aktiv war (bis Anfang der 2000er) wurde Radsport weniger von den Besserverdienern betrieben, sondern von Bürgern mit durchschnittlichen Einkommen. Für Besserverdiener waren andere Hobbys intetessanter ( Golf, Tennis, Motorsport, Fliegen. Segeln usw.) und der Radsport zu proletarisch.

Irgendwann setzte ein Boom ein und auch Snobs fuhren auf einmal Rennrad. Und für dieses Klientel gab es schon damals Material um sich von der breiten Maße abzuheben. Allerdings betrieben die weniger Radsport, sondern fuhren und fahren eher Rennrad.

Und noch etwas zum Thema Radsport. Auch mit günstigem oder gebrauchten Material kann man Spaß haben und gewinnen. Ist nur eine Sache der Einstellung, des Wissens und Trainings. Schon damals gab es sehr ehrgeizige Väter die ihren Söhnen DA und SR ans Fahrrad bauten um sich einen Vorteil zu erhoffen. Klappte allerdings nur selten, da Erwartungshaltung und Leistung 2 Paar Schuhe sind.
Super auf den Punkt gebracht. Das was seit wenigen Jahren mit den Preisen passiert ist schon dem "Modetrend" Rennbügel zu verdanken. Jeder will sich mit einem Renner zeigen obwohl einfach nur Fahrrad gefahren wird, in den 90ern hatten wir das genau so mit den MTB´s. Nur das es damals kein Jobrad gab was die Sache nochmals fett anschiebt.
 
Super auf den Punkt gebracht. Das was seit wenigen Jahren mit den Preisen passiert ist schon dem "Modetrend" Rennbügel zu verdanken. Jeder will sich mit einem Renner zeigen obwohl einfach nur Fahrrad gefahren wird, in den 90ern hatten wir das genau so mit den MTB´s. Nur das es damals kein Jobrad gab was die Sache nochmals fett anschiebt.
Blöde Frage - ist das wirklich so, dass Rennrad Mode ist oder sehen wir das nur in unserer eigenen "Bubble"? Ich werde aus den Veröffentlichungen zB des Zweiradverbandes nicht so recht schlau...
Sind es wirklich Rennräder, die mehr nachgefragt werden? Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass e-Bikes (v.a. E-MTB) riesige Zuwächse verzeichnen, aber dass das Rennrad nach wie vor ein Nischenprodukt ist?
Kennt ihr Statistiken zu den Verkaufszahlen für Rennrädern in den letzten 20 Jahren?
 
Denke auch dass der Hauptmarkt bzw. das Hauptwachstum nach wie vor eBikes (älter) und Gravel (jünger) sind. Zumindest ist das so in meinem Nicht-Sport-Bekanntenkreis, wo ich durchaus offensiv auch Rennräder beworben hab...da will man dann eben doch eins "wo man auch Feldwege fahren kann", was ja auch verständlich ist bei ner ein-rad-für-alles-lösung.

Was ich eher interessant find ist, dass auffallend viele, die ihr Gravel-Bike mittlerweile auch mal als Sportgerät nutzen, sich jetzt Rennräder anschaffen (wollen), weil sie sagen sie fahren eh nur auf der Straße. 😁
 
Blöde Frage - ist das wirklich so, dass Rennrad Mode ist oder sehen wir das nur in unserer eigenen "Bubble"? Ich werde aus den Veröffentlichungen zB des Zweiradverbandes nicht so recht schlau...
Sind es wirklich Rennräder, die mehr nachgefragt werden? Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass e-Bikes (v.a. E-MTB) riesige Zuwächse verzeichnen, aber dass das Rennrad nach wie vor ein Nischenprodukt ist?
Kennt ihr Statistiken zu den Verkaufszahlen für Rennrädern in den letzten 20 Jahren?
Das Rennrad macht nur einen kleinen Teil beim gesamten Radmarkt aus, da ist das E-Bike doch ganz groß. Allerdings ist nicht zu übersehen das in unseren Städten super viele Leute einen Rennbügel in der Hand halten, ohne das es Radsport ist, ist einfach trendy. Ob der Student, der Alltagsfahrer oder der Sonntagsausflügler, alles hat irgendwie alte Gurken, Gravels oder moderne Jobradbomber* mit Rennbügel. Oder anders-hast Du vor 15 Jahren jemanden auf einem Rennrad normal Fahrrad fahren sehen?

*so nennt unser befreundeter Shopbetreiber die Masse an höherwertigen Rädern die von Körperklaus geleast werden.
 
Oder anders-hast Du vor 15 Jahren jemanden auf einem Rennrad normal Fahrrad fahren sehen?
Vor 15 Jahren eher nicht, da wurde es mir Cyclocross als Trend wieder etwas mehr. In den frühen 2000ern war man da tatsächlich ziemlich alleine unterwegs.
Ich bin, Mitte der 90er, tatsächlich als nicht Radsportler mit Rennrad und Sportrad, diese billigen Teile mit Schutzblech und Gepäckträger, unterwegs gewesen. Habe zwar gerne Radrennen geschaut, aber mit Radsport auch erst vor 15 Jahren wirklich angefangen. Mittlerweile wieder eher Radtouristik, dafür dank besserer Fitness auf weit größeren Strecken. Früher waren 70km riesig viel, mittlerweile arbeite ich mich an die 400km heran.

In den 90ern hat das durchaus der ein oder andere gemacht, der Festina Skandal hat da einiges kaputt gemacht. Ulle und Co hatten da den Trend geprägt.
Mit aufkommenden Cyclocross und Gravel-Trend wurde das dann wieder deutlich mehr. Könnte auch nachhaltiger sein, da der Trend nicht mehr an einzelnen Köpfen hängt. Ich kenne jedenfalls die wenigsten erfolgreichen Gravelracer, eher die, die von Straße und CX kommen. Da geht es glaube ich eher um das Erlebnis.
Der Umweltaspekt und Leasing haben das ganze zusammen mit Corona noch stark befeuert.
Bin gespannt wie sich das weiter entwickelt.
 
Blöde Frage - ist das wirklich so, dass Rennrad Mode ist oder sehen wir das nur in unserer eigenen "Bubble"?
Rein wenn ich im Straßenbild darauf achte, ist das schon mehr geworden. Vor allem in Bezug auf "Rennradfahrer", die keinen Wettkampfsport betreiben, sondern das Rennrad einfach als Ausdauersportgerät verwenden wie ich. Was mir auch auffällt ist, dass man immer mehr Frauen und vor allem auch immer mehr Paare auf Rennrädern bzw. Gravels sieht.
 
Zurück