AW: Mein Weg zum Ironman 2008 ***
Hallo, Tria-Forumsgemeinschaft!!
Viele von Euch haben es wirklich gut! Ihr Könnt schon mit Euren "Goldmedaillen" von Frankfurt, Roth oder Wiesbaden klimmpern.
Nicole dagegen ist nun in ihren letzten 2 harten Trainingswochen vor ihrer "Kölner Ironman" Teilnahme.
Wo ich am Anfang des Jahres, bedingt durch meine Krankenhausaufenthalte, nicht mehr als zu der Leistung einer Jedermann- Athletin fähig war ( 5 km Laufen in 31 Min. / 20 km Radfahren in 35 Min. / 500m in 9 Min. ) hat sich mittlerweile vieles bei mir getan. Anstatt aber ungeduldig mit der Brechstange wieder auf einen besseren Trainingszustand zu kommen, habe ich "alles locker gesehen" und erst mal viel Grundlagentraining absolviert.
Besonders meine Radeinheiten zu meiner Arbeitsstelle ( kürzeste Entfernung: 35 km ) und dann die frühe Zeit (Arbeitsanfang: 6:00) hat mir wirklich viel Spaß gemacht! So habe ich dann reichlich Trainingskilometer bis zu meinem Trainingslager in Mallorca (März) geschrubbt.
Nun kommt ein trockenes Karpitel!!!!
Allgemeine Statistik:
Jan. 2008
Schw. : 14,0 km Radfahren: 1412,1 km Laufen: 114,3 km Kraft: 6:30 std
Der Winterpokal treibt mich an, trotz Sauwetter reichliche Rad-KM zu fahren.
Feb. 2008
Schw. : 26,3 km Radfahren: 2036,0 km Laufen: 141,3 km Kraft: 2:00 Std
Diesen Monat wird die Grundlage fürs Schwimmen und auf dem Rad die Ausdauer verbessert.
März. 2008
Schw. : 12,6 km Radfahren: 2027,0 km Laufen: 212,2 km Kraft: 2:45 std
Im Trainingslager in Malle werden Rad-KM geschrubbt und gleichzeitig klettert meine Laufleiter stetig an.
April 2008
Schw. : ------ Radfahren: 826,6 km Laufen: 133,7 km Kraft: 3:00 std.
Wegen dem Pfeiffer (Fehldiagnose!) kein Schwimmen, wenig Rad und vermehrtes Krafttraining.
Mai 2008
Schw. : 24,6 km Radfahren: 863,1 km Laufen: 166,5 km Kraft: 8:00 std.
Wegen dem Vormonat ohne Schwimmen, erkläre ich das Kraulen zur Priorität.
Durch das vermehrte Krafttraining kann ich den Druck im Wasser erhöhen, die Geschwindigkeit erhöht sich bei gleichem Puls.
Dadurch das meine Radgrundlage nun stark ausgeprägt ist, kann ich die Umfänge reduzieren und die Intensität steigern. Durch vermehrtes Koppeltraining steigere ich mich dazu noch in allen drei Disziplinen.
Durch die hierdurch gewonnene Zeit, kann ich mich nun mehr um meine Laufschwäche kümmern.
Das Ergebnis dieser Trainingsumstellung: Bestzeit im Einzelzeitfahren (39,4 km/h)
: Bestzeit im Schwimmen- 1000m 16:24 min.
vorher 2,7 km Schw. in 44 min. : Bestzeit Laufen: Test 12,6 km in 59:24 min
So kann es weitergehen!!!!!!
Speziell im Trainingslager 2009 im März auf Mallorca konnte ich einen Leistungsanstieg feststellen und bereits mit der "Top- Radgruppe" Mithalten. Auch motivierte mich immer wieder mein Freund Ulrich, auch in schlechten Zeiten (Pfeiffersches Drüsenfieber ja oder nein?) nie den Mut zu verlieren. Hier gilt auch ein großes Dankeschön an das Team von Peter Sauerland und den Profi- Triathletinnen: Nicole Toepfer und Ulrike
Schwalbe, die mich stets gefordert haben. Zu diesem Zeitpunkt war schon ein 37- iger Radschnitt auf 20 km bei mir möglich, eine Laufzeit um die 45 min. auf 10000 m und eine Schwimmleistung von 18:30 min auf 1000 m. Dann durch die Teilnahme an vielen Einzelzeitfahren und dem vielen Koppeltraingseinheiten (man hab ich das genossen!) ist auch meine Schnelligkeit wieder gekommen.
Und hier ein wirklich gutes Foto von mir vom EZF in Köln bei der Zielpassage!
http://www.radrennclub-duisburg.de +
www.cycletec.de
Dann durch lange Läufe über 20- 25 bis 30 km ist auch meine Wettkampfhärte beim Laufen für die lange Strecke gestählt.
Heute stand auf meinem Trainingsplan das EZF und ein anschließender langer GA1-2 Lauf.
Bin in Raesfeld in Mariental beim EZF. über 26 km an den Start gegangen.
Die Strecke würde ich als technisch anspruchsvoll bezeichnen, da sie nirgends richtig flach ist und ein stetiges auf und ab und dazu mit teils harigen Kurven gespickt ist und man genötigt wurde dauernd zu Schalten.
Nach einem Abfahren der Strecke war dann um 10:06 Uhr mein Start.
Direkt nach dem Start konnte ich gut die Geschwindigkeit aufnehmen und bis auf 45 km/h beschleunigen, wobei mein Puls bis 178 Schläge anstieg. Nach 500 m war dann erst mal Schluß mit Lustig, da die erste gefährliche Kurve ein abruptes Abbremsen verlangte und sich anschließend eine ca. 2 km lange mäßige Steigung mit Wellen anschloß. Die Steigung wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn dann der böhige Gegenwind nicht gewesen wäre. Nach den 2 KM folgte dann eine kurze wenige prozentige Abfahrt, wobei ich dann wieder die 40 km/h überschritten habe. Bei KM 4,5 folgte dann eine Abbiegung nach Rechts, wobei wiederum ein starkes Abbremsen von Nöten war, da man nun auf eine Bundesstraße abgebogen ist. Diese stieg nun über die weiteren 2-3 km sachte an und der Gegenwind war wieder da. Nun kommt eine kurze Senke und ich beschleuigte auf 42 km/h. Doch eine direkt anschließende Kuppe (35 km/h Puls 185) trieb mein Tempo wieder nach unten. Nach der Kuppe eine Abfahrt?? Denkste!!
Wiederum eine mäßige Steigung. Dann eine kurze Abfahrt und bei KM 10,5 ein schöner Downhill:, wobei ich mit der Übersetzung 50/11 auf 55 km/h max. Geschwindigkeit kam. Leider nur 1000 m später verlangte eine schlecht einsehbare 90 Gradkurve ein Abbremsen auf knappe 30 km/h. Dann wieder Antreten und die nächste Welle glattbügeln.
Hinter ihr folgte dann endlich ein Stück mit Schiebewind (45 km/h) das aber wiederum nach 2 km mit dem Einfahren in die 2. Runde abrupt beendet wurde.
1. Runde: 13 km in 20:33 min.
2. Runde: 13 km in 20:30 min.
Insgesamt also 26 km in 41:03 min mit 150 Hm., was einen Schnitt von
38 km/h entspricht.
Danach habe ich die gleiche Strecke noch einmal per Pedes zurückgelegt.
Was mich beim EZF gestört hat, erwies sich beim Koppeltraining- Laufen als äußerst angenehm, die stetige Briese von Vorne. Wo ich die erste Laufrunde noch trocken zu Fuß mit Sonne zurücklegen mußte, kam mir in der zweiten Runde ein erfrischender Regenguß wie gerufen.
1. Runde: 13 km in 1:15 std
2. Runde: 13 km in 1:15 std
Also insgesamt ein sehr effektiver Trainingstag für mich!!
Auch die tollen Schilderungen von Euren absolvierten Wettkämpfen hat mich immer wieder angespornt weiter auf mein Ziel für dieses Jahr : Teilnahme an der Cologne 226 hin zu trainieren.
Auch blieb mir manchmal auch Zeit zu spaßigen und nicht all zu ernsten Aktionen, um auch das "Training zu genießen.
Ulrich und Nicole sind gerade zurück vom Bergtraining in Essen- Kettwig.
Hat super viel Spaß gemacht aber auch sehr viele Körner gekostet.
Insgesamt sind wir beide bei einer Strecke von 80 km (15 Runden) auf 1400 Hm. gekommen.
Wir hatten ja oben auf dem Berg unsere Labestation mit Wasser, Banananen und Waffeln eingerichtet. Und in den ersten 3 Runden war auch noch alles da. Dann in Runde 4 ( hatte mich von Ulrich und einem weiteren Mitfahrer Absetzten können) kam ich an unsere Station und was war? Alle Bananen und Waffeln weg!! Unser Getränkevorrat in Form einer großen PE- Flasche mit Ausgußhahn war denen wohl zu schwer (35 L).
Da habe ich dann auf Ulrich und dem Mitfahrer gewartet und sie gefragt, ob beide sich 12 Banannen und 3 Pakete Eierwaffeln geteilt hätten? Die Antwort war natürlich: Nein!!!
Also sind wir bestohlen worden!! Wenn ich den oder die dabei erwischt hätte, dann.......
So haben wir dann alles ins Auto gepackt.
Die zu fahrene Runde, 5,5 km wäre auch bestimmt was für die Grenzfahrer in Hinsicht zum Start am Ring gewesen!!!
Aber die Aktion könnte man ja mal Nachholen!!!
Gruß, Ulrich und Nicole!!
Nach dem heutigen Training haben wir jede einzelne Kalorie wieder aufgenommen!!!!!
Nun wartet am Freitag die "Grüne Hölle" auf dem Nürburg- Ring auf mich (starte dort im 4-er Team ) und anschließend geht es dann für ne Wo. nach Tirol ins Höhentrainingslager wo ich meinen Freund beim Ötztaler Radmarathon coachen werde.
Danach wird nur noch getapert und die letzten Tage bis zu meinem Start am 7. September ungeduldig gewartet.
Hurra!!! Wir sind Triathlon Olympiasieger!!!!
Und dann hoffe ich auch in Köln sagen zu können: Ich bin ein "Ironman"!!!
Bis dahin: Habt auch Ihr Spaß an Eurem Training und nimmt nicht alles so Ernst!!
LG, Nicole!!