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Langsame Verbesserung - auf dem richtigen Weg?

Auf der Basis solcher Informationen ist eine sinnvolle Antwort nicht möglich.
Da braucht es viel mehr Infos. Das größere Umfänge zu mehr Ermüdung führen liegt außerdem auf der Hand, ohne diese Ermüdung gibt es aber keine Anpassungen, denn Leistungszuwachs erfordert eine progressive Belastungssteigerung.
Ich meinte die Frage nicht auf mich bezogen, sondern auf den Threadersteller. Habe mich hier unklar ausgedrückt.
 

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Re: Langsame Verbesserung - auf dem richtigen Weg?
Gerade im Hobbybereich und mit den zusätzlichen Verpflichtungen und Belastungen würde ich weniger von Überbelastung, sondern von nicht ausreichender Erholung sprechen. Je nachdem hat man dann auch einen Ansatz, was sich vielleicht ändern lässt, wenn man den Sport priorisieren möchte.
 
Danke für die interessanten Antworten!
Hast du mal einen FTP Test gemacht oder verlässt du dich nur auf die Schätzung von Trainerroad?

Mit 5000km dieses Jahr fährst du allerdings schon einiges an Umfang, wenn du hier schon länger Ausdauersport machst werden die Zuwächse kleiner, aber 5w in 3 Monaten sind auch 20w im Jahr wenn du konstant weiter Trainierst.

Zu deiner Einteilung: 1x vo2max, Sweet Spot und Threshold finde ich zu viel und würde mit 2 Tempo Einheiten rotieren z.b:

W1 vo2max + Threshold
W2 Sweet Spot + vo2max
W3 Threshold + Sweet Spot

Oder jede Woche ein vo2max und Threshold ODER Sweet Spot.

Weiters fehlt mir zumindest eine Lange Einheit mit 3-4h pro Woche.

Die Frage ob selbst oder mit Trainerroad: Traust du es dir zu selbst einen Plan zu erstellen und auf die richtige Belastung zu kommen, wenn ja würde ich es probieren. Zumal ich die Trainerroad Workouts nicht wirklich geil finde zum draussen fahren.
Auf einen FTP-Test im Freien hab ich diese Saison bislang verzichtet: Idealerweise wären dann doch 2 Tage Regeneration vorher und dann bin ich erstmal platt - die TR-Schätzung war mir daher bequemer. Bringt es deiner Meinung nach einen Mehrwert - vermutlich wird das Ergebnis irgendwo im Bereich der Schätzung sein.
Die Bücher von Joe Friel und Hunter/Coggan hab ich gelesen, einen Plan mit vernünftiger Progression, Regeneration und Umfang zu erstellen traue ich mir allerdings nicht zu. Ich hatte mal einen Plan von Scyence über Trainingpeaks. Fand ich eigentlich auch ganz gut. Gibt es denn empfehlenswerte "Standard"-Pläne?

Aufgrund der regelmäßigen Marathons, die Du fahren willst, ist anspruchsvolles Intervalltraining unter der Woche durchaus eine Herausforderung, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. 3 Intervalleinheiten pro Woche sind zumindest dann, wenn Marathons in der Woche anstehen, zuviel.

Ich habe außerdem große Zweifel, dass Trainerroad überhaupt das geeignete Tool ist unter diesen Gegebenheiten. TR scheint in der Regel eher wenig Umfang zu planen und das selbst bei den Gran Fondo-Plänen. Dazu gibt es jedenfalls im TR-Forum immer mal wieder Nachfragen. Das Umsetzen von TR Workouts auf der Straße ist dann auch nochmal ein Problem für sich.
Ja, wenn am Wochenende ein Marathon ansteht, sind die Tage zuvor im TR-Plan auch etwas entspannter. Die Umfänge sind tatsächlich zu gering, könnte mir kaum vorstellen 7h+ am Rad durchzuhalten, wenn die TR-Workouts nur bis max. 2 Stunden gehen. Ich verlängere daher die Workouts jetzt im Frühling/Sommer meist um mind. 1 Stunde Grundlage, sodass pro Woche auch mind. eine oder mehere Einheiten mit 3-5 Stunden dabei sind. Die Umsetzung auf der Straße finde ich bislang eigentlich ganz gelungen: Vorm Starten des Intervalls muss manuell die Rundentaste betätigt werden und wenn im 15 Minuten Sweet-Spot Intervall dann doch mal 10s an einer Abbiegung gewartet werden muss ist es halt so - die VO2Max-Einheiten fahr ich nicht nach Wattvorgabe sondern nicht ganz all out.

Bei der Diskussion möglicher Leistungssteigerungen sollte man sich klarmachen, dass die oft so zahlreich erscheinenden Success-Stories, die man z.B. im Internet sieht, kein repräsentatives Bild von möglichen Trainingserfolgen liefern. In den Beiträgen in den sozialen Medien und Foren wie diesem sind Leute mit hohen FTPs und großen Trainingserfolgen erheblich überrepräsentiert sind, denn solche Plattformen dienen halt vielfach vor allem der Selbstdarstellung. Das Gros der Hobbysportler, das sich mit mickrigen Zuwächsen oder Stagnation bei Watt oder Watt/Kg begnügen muss, ist da kaum sichtbar. Hinzu kommt, dass unsere Vorstellungen von Leistungssteigerungen auch durch Werbebotschaften verzerrt werden. Die meisten von uns werden zwar sicher sagen, dass sie solche Werbebotschaften nicht ernst nehmen, die Dauerberieselung durch das Marketing von Anbietern wie Whoop, AG1, Join, TR und wie die alle heißen, hat aber wahrscheinlich doch einen versteckten Effekt und prägt unsere Vorstellungen davon, was alles möglich wäre, wenn wir doch nur alles richtig machen würden (und schlägt sich offenkundig auch in den Themen nieder, die hier diskutiert werden.)

Obwohl es keine wirklich repräsentativen Untersuchungen dazu gibt, wissen wir aber aus diversen Quellen sehr genau, dass die allermeisten Hobbysportler trotz immer besserer Trainings- und Analysemöglichkeiten (durch Powermeter, Zwift usw. usw,) z.B. nie die ominösen 4 W/Kg FTP knacken werden oder eine V02max von über 60 ml/kg/min erreichen werden (hatte dazu in anderem Kontext hier schon mal was geschrieben). Die größten Trainingsfortschritte machen Newbies, aber die sind halt irgendwann ausgeschöpft und dann geht es für die allermeisten, wenn überhaupt. nur noch um sehr kleine Fortschritte, oder wenn man älter wird darum, nicht zu viel Leistung zu verlieren.

Vor dem Hintergrund sollte einem beim Radsport noch was anderes interessieren, als nur die Wattdaten oder Trainingsfortschritte - Landschaft, Abenteuer, sozialer Austausch, was auch immer - denn ansonsten wird es für sehr viele sehr sicher sehr schnell frustrierend.
Mit 3,5W/kg ist man vermutlich schon besser als 80% aller anderern Rennradfahrer - der Großteil fährt ohnehin nur in den Sommermonaten bei schönem Wetter eine Tour. In Erinnerung bleiben aber nicht die Radfahrer die man selber gemütlich überholt hat, sondern der eine, der einen selber während einem anstregenden Intervall noch enstpannt überholt. Aber der Vergleich hinkt schon alle daran, dass ich nicht in 1-2 Trainingsjahren einen Vorsprung von 10 Trainingsjahren aufholen kann und natürlich auch nicht jeder die Voraussetzungen für 4W/kg oder einen Marathonzeit <3h mitbringt. Zudem sind wie du schon schreibst, die mit großen Werten (ob reell oder doch nur großzügig aufgerundet) online am präsentesten.
Ich finde das Radfahren jetzt auch abseits vom Training schön, also an einem gefühlt langsamen Trainingsfortschritt wird es nicht scheitern.
 
Obwohl es keine wirklich repräsentativen Untersuchungen dazu gibt, wissen wir aber aus diversen Quellen sehr genau, dass die allermeisten Hobbysportler trotz immer besserer Trainings- und Analysemöglichkeiten (durch Powermeter, Zwift usw. usw,) z.B. nie die ominösen 4 W/Kg FTP knacken werden oder eine V02max von über 60 ml/kg/min erreichen werden (hatte dazu in anderem Kontext hier schon mal was geschrieben). Die größten Trainingsfortschritte machen Newbies, aber die sind halt irgendwann ausgeschöpft und dann geht es für die allermeisten, wenn überhaupt. nur noch um sehr kleine Fortschritte, oder wenn man älter wird darum, nicht zu viel Leistung zu verlieren.
Ein Großteil liegt immer daran was einem die eigenen Gene mit auf den Weg gegeben haben egal wieviel man trainiert. Christoph Strasser hat in einem Podcast zum Thema Fortschritte gesagt er habe über einen Zeitraum von 10 Jahren im Durchschnitt eine Verbesserung von 4 Watt pro Jahr erreicht. Bei >30h pro Woche - wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Stichwort: 10.000 Stunden Regel. Das jeder mit dem richtigen Training irgendwann ganz vorne dabei ist: Unrealistisch. Das man an seine eigene Spitze kommt quasi unvermeidlich.

https://de.wikipedia.org/wiki/Christoph_Strasser_(Extremsportler)
https://www.advance.football/jugendfussball-blog/die-10-000-stunden-regel-im-fussball
 
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