Guten Morgen! Das Wochenende hielt sowohl in der Nacht auf Samstag (selbst gewählt) als auch in der Nacht auf heute (Nachwuchs) wenig Schlaf bereit, so dass ich mich morgens nochmal umgedreht und für den direkten Weg entschieden habe. Dabei habe ich wieder einmal feststellen dürfen, dass 14 Kilometer Stadtverkehr einfach stressig sind und es dank der zahlreichen Ampeln auch nicht soo viel schneller geht als der lange Weg außen rum.
Und selbst das Radeln durch die Fußgängerzone ist morgens dank des Lieferverkehrs, den Fahrzeugen der Stadtreinigung und sonstigen Dienstleistern einfach kein Spaß.
Stichwort Spaß, am Samstag klingelt um 3:00 Uhr der Wecker. Um 4:00 Uhr stand ich in Radmontur beim Vereinskollegen auf der Matte und ab ging's nach Dortmund zur 5. Auflage des Sauerland eXtreme des ASC 09. Gegen halb sechs waren wir am Gelände und fanden problemlos einen Parkplatz in der Nähe des Sportgeländes. Regen und Gewitter hatten endlich aufgehört, nur die Straßen waren noch ordentlich nass. Die Abholung der Startunterlagen ging zügig über die Bühne und mit einem heißen Kaffee gingen wir zurück zum Auto um uns startklar zu machen.
Am Start stellten wir fest, dass die Kapazitätsgrenze mit 1.000 Startern wohl erreicht ist, jedenfalls gab es einige Unklarheiten, wo der Startbereich beginnt und die Vergabe der Startstempel dauerte einige Zeit. Wenigstens war es nicht allzu kühl, so dass wir entspannt den letzten Gefahrenwarnungen der Organisatoren lauschten um uns wenig später auf die 254 Kilometer lange Strecke nach Winterberg und zurück zu begeben.
Das erste Teilstück bis zum Möhnesee war recht flach und bot ausreichend Gelegenheit zum Einrollen. Die erste Verpflegung direkt am Möhnesee lud zum Erinnerungsfoto ein und von nun an sammelten wir Höhenmeter. Bis nach Winterberg waren die Anstiege eher lang und wenig steil, inmitten der Unterhaltungen mit den Kollegen neben einem merkte man die Ansteige praktisch gar nicht. Es waren auch einige Ötzi-Veteranen im Starterfeld und so holte ich mir noch ein paar Tips ab und lauschte den Ausführungen der erfahrenen Alpinisten. Spannend und wirklich interessant. Zwischenzeitlich halfen wir einem Mitstarter mit einem MissingLink aus, glücklich bedankte er sich mit einigen Kilometern Windschattenspende.
Nach der Halbzeit und der Warmverpflegung in Winterberg (vom Partyservice - super lecker!) veränderte sich das Streckenprofil. DIe Straßen wurden schmaler und weniger befahren, die Anstiege dafür kürzer und giftiger, 12, 13, 14 Prozent waren keine Seltenheit und so ging es im Sägezahnprofil auf und ab. Die Topographie ähnelt unserer Gegend und da die Beine sich richtig gut anfühlten, nutzte ich die Gelegenheit, diese Kuppen auch giftig hochzufahren und die großen, schwereren Fahrer wieder einzusammeln. Anschließend wurde artig auf die Gruppe gewartet und weiter ging's.
Ein wenig geschmeichelt fühlte ich mich, als der sportliche Leiter des Teams Nordwestcycling in unserer Gruppe mich fragte, ob ich nicht mal eine Lizenz ziehen wolle. Lange Rede, kurzer Sinn: Eine großartige Veranstaltung beinahe auf Bimbach-Niveau, die ich mir sicherlich auch nächstes Jahr im Kalender anmarkern werde. Landschaftlich noch reizvoller als die Rhön (IMO), gute Verpflegung, familiäre Atmosphäre, schöne anspruchsvolle Streckenführung - rundherum empfehlenswert.
Form stimmt, letzte Einkäufe für den Ötztaler erledigt, noch 20 Tage. Startet gut in die Woche!