Es ist einfach viel zu viel Technik im Spiel. Schnecken, Lüfter, Turbinen, Elektromotoren, Kugellager, Heißluftfön, Motorkondensatoren, ... und bei mir war alles schon kaputt. Mein Keller sieht aus wie ein Ersatzteillager, ein mit Holzstaub versifftes Ersatzteillager, um genau zu sein.
Als Radfahrer weißt du, dass selbst zwei Zahnräder mit Kette Wartung erfordern. Ähnlich ist es bei so einer Heizung, nur dass sie viel komplexer ist und an 365 Tagen/24 Stunden funktionieren muss. Da brennt dann auch mal die Steuerung durch (nur das Ersatzteil = 1000€) weil ein Motor klemmte weil irgendwo was festgefressen war.
Werksmonteure kommen im Notfall natürlich, aber spät. Und dann verschwinden sie wieder, weil erst irgendein Teil bestellt werden muss, für eine Woche. Und du sitzt im Kalten. Mein Heizungsbauer macht die Wartung nicht, weil er das nicht kann oder darf. Einmal kam der Inhaber zu Heiligabend und brachte mir aus Mitleid Elektro-Öfen, damit wir über Weihnachten nicht frieren müssen. Kein Scherz.
Wenn nicht Gas so teuer geworden wäre oder wenn es überhaupt Wärmepumpen auf dem Markt zu kaufen gäbe, wäre ich dieses Jahr endlich umgestiegen. Jetzt werde ich ein weiteres Jahr hoffen, dass das Pelletsmonster irgendwie durchhält.
Weitere Nachteile: Feinstaub, Lagerplatz für Pellets, Ofengeruch, Holzstaub, Brandgefahr
Einziger Vorteil: Günstige Heizkosten, falls man alles selbst reparieren kann
Ja, ich mag mit meinem Modell großes Pech haben und andere/neuere sind besser. Es bleibt aber immer ein Berg von Technik, der beherrscht werden muss. Und wo die Teile im Zusammenspiel letztlich Jahrzehnte halten sollen. Das ist bei jeder anderen Heizung anders.
Wenn du ein neues Hobby suchst, greif zu.
Sorry für OT und die drastische Darstellung.