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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Es kommt auf die Alulegierung an. Bestimmte (billige) Legierungen korrodieren mit der Zeit, werden also fleckig. Um das abzustellen, werden die Oberflächen eloxiert, also kontrolliert mit einer harten Oxidschicht versehen, die eine weitere Reaktion mit Sauerstoff verhindern soll.
Politur ist eine Form des Oberflächenschutzes, weil es die Rauheit entfernt und die Angriffsflächen für Umwelteinflüsse minimiert. Aber das reicht bei manchen Werkstoffen nicht aus. Eine vorher eloxierte Kurbel (oder anderes Teil) kann nach dem Enteloxieren wieder für eine Weile hübsch sein, muss aber immer wieder nachpoliert werden.
Hochwertige Alulegierungen müssen nicht eloxiert werden, die halten nach der Politur viel länger und korrodieren nicht, werden höxtens matter. Zu nennen sind hier bspw. Campagnolo-Naben oder Sattelstützen aus der Nuovo/Super Record Ära. Die Kurbeln aus derselben Serie waren aber eloxiert.
 
Es kommt auf die Alulegierung an. Bestimmte (billige) Legierungen korrodieren mit der Zeit, werden also fleckig.
Wenn die Aluminiumoberfläche fleckig wird, hat das nichts mit billigem Material zu tun.

Beispielsweise ist auf Lenkern oft die Bezeichnung Aluminium 7075 aufgedruckt. Ich gehe davon aus, das Bauteile der Schaltung, Steuersatz und andere Komponenten, aus dem gleichen Material hergestellt werden.

Laut Datenblatt ist diese Legierung nur mäßig korossionsbeständig, weswegen die Oberfläche ohne schützende Eloxschicht fleckig wird.
Vorteil ist die hohe Festigkeit, die mit der von Baustahl vergleichbar ist, bei wenig mehr als 1/3 der Masse. Nicht zu unterschätzen, der Vorteil das Gewinde nicht so schnell ausreißen als beim Wald und Wiesen Alu.
Daher gute Eignung für Leichtbau. Manche sprechen von „Flugzeugaluminium“.
Hochwertige Alulegierungen müssen nicht eloxiert werden, die halten nach der Politur viel länger und korrodieren nicht, werden höxtens matter.
Aus meiner Sicht eher umgekehrt.
Einfaches Aluminium bildet eine Oxidschicht, die unter normalen Bedingungen nicht korrodiert, also nicht fleckig wird. Hat allerdings kaum die Hälfte der Mindestzugfestigkeit von 7075. Dazwischen gibt es noch andere Mischungen, die entsprechend der Anforderung eingesetzt werden.

Korossionsflecken kenne ich von Shimanokurbeln aus den 90ern. Die Kurbeln sind poliert aber nicht eloxiert. Das Schönmachen mit Polierpaste habe ich mir erspart, die Flecken kommen eh wieder.
 
Wenn die Aluminiumoberfläche fleckig wird, hat das nichts mit billigem Material zu tun.

Beispielsweise ist auf Lenkern oft die Bezeichnung Aluminium 7075 aufgedruckt. Ich gehe davon aus, das Bauteile der Schaltung, Steuersatz und andere Komponenten, aus dem gleichen Material hergestellt werden.

Laut Datenblatt ist diese Legierung nur mäßig korossionsbeständig, weswegen die Oberfläche ohne schützende Eloxschicht fleckig wird.
Vorteil ist die hohe Festigkeit, die mit der von Baustahl vergleichbar ist, bei wenig mehr als 1/3 der Masse. Nicht zu unterschätzen, der Vorteil das Gewinde nicht so schnell ausreißen als beim Wald und Wiesen Alu.
Daher gute Eignung für Leichtbau. Manche sprechen von „Flugzeugaluminium“.

Aus meiner Sicht eher umgekehrt.
Einfaches Aluminium bildet eine Oxidschicht, die unter normalen Bedingungen nicht korrodiert, also nicht fleckig wird. Hat allerdings kaum die Hälfte der Mindestzugfestigkeit von 7075. Dazwischen gibt es noch andere Mischungen, die entsprechend der Anforderung eingesetzt werden.

Korossionsflecken kenne ich von Shimanokurbeln aus den 90ern. Die Kurbeln sind poliert aber nicht eloxiert. Das Schönmachen mit Polierpaste habe ich mir erspart, die Flecken kommen eh wieder.
Shimanoteile der 90er waren eher lackiert und sind unter dem Lack fleckig geworden.
Aber zurück zum Thema "billig". Klar gibt es festere Alusorten, bei denen die Oberfläche mit Technik geschützt werden muss. Aber darauf wollte ich nicht hinaus. Es ist stattdessen auffällig, dass frühe Aluteile (z.B. Kurbeln) immer unbeschichtet waren. Erst in den 70ern kamen eloxierte Oberflächen an Großserienteilen auf. Das kann z.T. mit der Verwendung von festerem Alu zusammenhängen, aber so wie ich es deute, ging es manchen, gerade bei den Großherstellern, auch darum, billigere Werkstoffe einzusetzen, die nicht mehr dauerhaft glänzten. Man denke nur an die Liga der Kurbeln von bspw. Thun oder Solida, die nicht gerade für ihre hohe Festigkeit bekannt sind.
 
In einem tour-Heft (von Dezember 1994, meine ich) gab es eine Reportage über verschiedene Alu-Sorten. Der Tenor war, das die Alu-Legierungen umso korrosionsanfälliger sind, je hochwertiger die Legierung ist. Bei eher einfachen Legierungen (5xxx) reicht eine einfache Politur, bei den hochwertigsten aus 7075er Alu (seinerzeit bei gefrästen Leichtbaukurbeln à la PBC :rolleyes: verwendet) ist eine Eloxierung eigentlich unabdingbar wenn man nicht ständig polieren will. Ebenso waren (beziehungsweise sind
zwinker.gif
) die Naben der Shamal HPW extrem empfindlich, was den Kontakt mit Salzwasser (Schweiß oder eben Winter-Spritzwasser) anbelangt. Shimano hatte wohl öfter mal exotische Legierungen am Start, etwa bei der besten Vierkantkurbel für Rennräder überhaupt, der FC-7410. Die war gleich doppelt geschützt, eloxiert und lackiert. So eine hatte ich mir einmal durch einen schludrig eingestellten Umwerfer verbogen. Beim Losfahren an einer Ampel gab es nach dem Hochschalten einen Ruck-und die Kette hatte sich um die Kurbel gewickelt. Zunächst glättete ich die Stellen, bevor ich sie polierte, der Glanz war aber nicht von langer Dauer. "Kein Problem, entlacke das Teil, polier' die Kurbel und dann einfach zum Eloxieren geben." Pustekuchen, die Kurbel war hinterher total graufleckig, und die Leute im Galvanisierungsbetrieb ziemlich geknickt. Ich gab die dann einem Kumpel, der sie sich schwarz lackierte und noch eine Weile fuhr. Obwohl nahezu baugleich mit der Record-Alukurbel, war die rund 100 Gramm leichter, und wurde nur noch von gefrästen Kurbeln wie Tune oder PBC gewichtstechnisch unterboten. Ich vermute, dass da Lithium mit drin war, das macht Legierungen ja nochmal leichter.

Die ersten Dura Ace 9fach STI's waren wohl auch eloxiert und lackiert und blieben recht lange schön, spätere Exemplare waren dann wohl nur noch lackiert und sehr korrosionsanfällig durch Handschweiß.
 
Hallo in die Runde,
der Postbote hat mir die Woche einen Alan-Crosser mit dem typischen Riss an der Steuerrohrmuffe vorbeigebracht. Da es mir primär um die verbauten Komponenten ging und der Verkäufer den Defekt auch nicht verschwiegen hat, soweit überhaupt kein Problem.
Jetzt hab ich im Forumsarchiv entdeckt, dass man durchaus einen Steuersatz einkleben kann, um noch eine Zeit lang (sicheren!) Spaß mit dem Rad zu haben. Und da Crosser ja leider nicht allzu oft angeboten werden, hab ich das durchaus in Betracht gezogen.

Bei genauerer Betrachtung ist mir allerdings aufgefallen, dass die Sitzrohrmuffe ebenso beginnende Rissbildung aufweist.
Ist da noch was zu machen (z.B. Sattelstütze einkleben) oder ist der Rahmen ein Fall für den Wertstoffhof?

Sonnige Grüße
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Unbedingt, bevor man den Rahmen abgibt, vollendete Tatsachen schaffen.
Defekte Tauchflaschen bekommen von mir ein Kreuz mit der Flex ins Gewinde. Sonst bin ich es schuld, dass sich ein Resteverwerter damit umbringt.
 
Danke für die schnellen Antworten! Hab es mir fast gedacht, aber fragen kostet ja nichts ;)
Am Rahmen hängt noch eine schöne Superbe Pro-Teilgruppe (der Kaufgrund), was mir den Abschied sicherlich versüßen wird.
Guter Tipp mit der Flex, werde ich vor dem Gang zum Wertstoffhof beherzigen.
Dann mach ich mich die Tage mal ans Zerfleddern und schau, was sonst noch verwertbar ist. Kommt dann mal in den Biete-Thread...
 
Noch eine kurze Frage zu Steuersätzen. Vor mir liegen drei Steuersätze:
Der meines alten Rads der durch einen der beiden anderen ersetzt werden soll.
Einer davon ist ein Neco für 27mm Konus und der andere ein Con-Tec HS-10 für 26,4 mm Konus.
Allerlei Steuersätze aber keinen Messschieber um den Innendurchmesser meines alten Gabelkonus zu messen. 🙄
Wenn ich die Gabelkonen nebeneinander lege dann ist die Con-Tec HS-10 (26,4mm) flacher als die beiden anderen. Die Neco (27mm) und die alte Gabelkone haben die gleiche höhe. Weiß jemand ob die 27mm Gabelkonen im Gegensatz zu den 26,4mm nicht nur einen größeren Innendurchmesser haben sondern auch höher sind? In dem Fall hätte ich den passenden der beiden gefunden. Sonst ist der Unterschied von 0,6mm nur ohne Messschieber nur schwer festzumachen.
 
Ein Meßschieber/Schieblehre ist unabdingbar und gehört zur Grundausstattung.
Idealer Anlaß, sich einen zuzulegen.
Muß ja nicht digital sein; einfache Modelle gibt es schon für kleines Geld.
 
Noch eine kurze Frage zu Steuersätzen. Vor mir liegen drei Steuersätze:
Der meines alten Rads der durch einen der beiden anderen ersetzt werden soll.
Einer davon ist ein Neco für 27mm Konus und der andere ein Con-Tec HS-10 für 26,4 mm Konus.
Allerlei Steuersätze aber keinen Messschieber um den Innendurchmesser meines alten Gabelkonus zu messen. 🙄
Wenn ich die Gabelkonen nebeneinander lege dann ist die Con-Tec HS-10 (26,4mm) flacher als die beiden anderen. Die Neco (27mm) und die alte Gabelkone haben die gleiche höhe. Weiß jemand ob die 27mm Gabelkonen im Gegensatz zu den 26,4mm nicht nur einen größeren Innendurchmesser haben sondern auch höher sind? In dem Fall hätte ich den passenden der beiden gefunden. Sonst ist der Unterschied von 0,6mm nur ohne Messschieber nur schwer festzumachen.
Die Regel ist : es gibt keine....:D
Ohne Schieblehre ( neu : Messschieber oder so ) wirst du beim Fahrradschrauben nichts , Baumarktware genügt ,
kauf einen digitalen , die traditionellen mit Noniusskala zum ablesen sind erstmal nichts für ungeschulte .:rolleyes:
Auch die Lebensmitteldiscounter Aldi / Lidl etc. haben solche , und die sind einwandfrei .
 
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