BodenseeFerdi
Auf einem guten Berg ist ein guter Biergarten 🍺
Wofür nutzt ihr das Ätzen in der Firma?Da kann ich mal spaßeshalber etwas aus der Werkstoffkunde dazu schreiben :
Gewinde gerollt oder geschnitten ? In so einem Fall wie oben, wo noch ein gewindeloses Schaftstück dabei ist, kann man es leicht ableiten. Manchmal geht das aber nicht und dann hilft nur eine metallographische ( Gefüge- ) Untersuchung :
Bild 1 : Schraube in kaltaushärtendem Einbettmittel eingegossen ( fürs bessere Handling beim anschließenden Schleifen, Polieren,Ätzen )
Anhang anzeigen 1500739
Bild 2 : Gewindeabschnitt geschliffen ( 320,500,800, 1200 ) und anschließend mit 3µm Diamantsuspension poliert
Anhang anzeigen 1500741
Hier kann man das Herstellungsverfahren freilich noch nicht erkennen. Man muss erst das "Gefüge" sichtbar machen ( quasi die innere Struktur des Metalles ); dies geschieht durch eine Ätzung. Hier mit 5% Salpetersäure.
Bild 3 : wie oben, nur geätzt
Anhang anzeigen 1500742
Bei dieser Vergrößerung ( 50:1 ) kann man das Herstellungsverfahren immer noch nicht ableiten, sondern man muss sich eine Gewindeflanke im Detail anschauen, sprich weiter vergrößern
Bild 4: wie oben nur jetzt 200fach vergrößert - erst jetzt wird klar, dass ein geschnittenes Gewinde vorliegt !
Anhang anzeigen 1500743
LG Michael
Ich kenne das um Schleiffehler bei Lagerringen (z.B. Troostit, Neuhärtung) sichtbar zu machen.