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Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin

Irgendwie kam dann doch alles etwas anders, als ich beim Tippen des letzten Eintrages gedacht hatte – ja, ich endete mit meinem Vakuum im Kopf in Garmisch Patenkirchen, aber nein, ich endete dann nicht prompt wenige Stunden später wieder im Nachtzug nach Oldenburg zurück – das passiert heute, immerhin zwei ganze Tage später. Mal sehen, was das wieder für ein Unding wird und auf welchen Bahnhöfen ich ungeplant mitten in der Nacht herumhängen darf.

Nach dem Murks am Montagmorgen war ich erst einmal absolut orientierungs- und planlos.

Daheim rechnete man damit, mich gegen Ende der Woche mit dem Auto quer durch Deutschland karren zu müssen, ein Ausblick, der meine Frau recht wenig erheiterte (die, genauso wie ich, beim Autofahren nach 11 von 10 Minuten eigentlich genug hat).

Ich selber hatte damit gerechnet, mit der OATS-OP dieses Jahr nicht mehr wieder zur Arbeit zurückzukehren und monatelang übelst Schmerzen ohne die Gewissheit auf schlussendliche Besserung zu haben. Zudem war ich mir sicher, mindestens 6-8 Wochen im EG auf dem Sofa zu leben – mit einer Motorschiene als einzigem Freund und der panischen Angst, dass die Kinder auf mich hüpfen und die OATS ruinieren.

Und jetzt war plötzlich alles anders, ich hing mit zwei Krücken in der Hand in Süddeutschland und wusste ganz ehrlich nicht, wie mir geschah. Dazu die Perspektive, dass daheim zunächst einmal genau jenes Leben auf mich warten würde, von dem ich so müde geworden war.

Man könnte dies Ganze jetzt als „Sinnfindungsreise“ titulieren, aber das wäre ziemlicher Quatsch. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich als anderer Mensch aus Garmisch zurückkehre, dürfte eher gering sein.

Ich war einfach nur durch, erschöpft, erleichtert, enttäuscht und resigniert. Der Wetterbericht war gut. „Sie bringen ihre Krücken gleich zum Wandern mit?“, meinte man an der Rezeption meines ersten Hotels zu mir (2 Übernachtungen, musste jedoch umziehen) – ich habe dann mal auf die ganze Geschichte verzichtet.

@Suse7: Die Knorpelop „scheiterte“ daran, dass schlussendlich auch der Operateur in München sagte, was zuvor bereits die meisten anderen gesagt hatten – einschließlich der beiden Operateure von Arthroskopie 1 und 2 (zur Erinnerung, in 1 wurde der Schaden geglättet, in 2 nicht angetastet).

In Kürze: Der Schaden ist zwar in der Hauptbelastungszone, aber irgendwo zwischen Grad 1 bis 3. Im MRT nicht einmal zu sehen. Bereits zuvor hatte ich Zitate von „so etwas kann ein Knie ab“ über „wenn man daran herumoperiert, macht man mehr kaputt als heil“ gehört – ganz ehrlich war es so, dass es außer dem Operateur in München niemand operieren wollte und die Ärztin von OP1 auch in einem Arztbrief explizit davor warnte.

Es war somit ein wenig ein letzter Hoffnungsstrohhalm, aber man sollte auch in den Ring werfen, dass dasselbe Knie bereits einmal Spender für eine OATS am Sprunggelenk war und in Gänze bestimmt kaum besser würde, wenn an anderer (wenig belasteter) Stelle nun noch einmal für den Zylinder ein Schaden Grad 4 provoziert würde.

Dann hätte ich definitiv an zwei Stellen einen viertgradigen Knorpelschaden und einen ggf. vernünftig geflickten Schaden, der vielleicht gar nicht ursächlich für meine Probleme war.

Ob der Knorpeldefekt jetzt für meine permanenten Probleme eine Rolle spielt oder nicht…wie soll man das sagen?

Von der Symptomatik her passt es nicht zu einem Knorpeldefekt..die Bakerzyte, die niemals verschwinden will, könnte jedoch mit einem Knorpeldefekt in Verbindung stehen, da, so auch viele Ärzte, alles andere (Hoffa usw.) keine Bakerzyste macht.

Online liest man natürlich auch wieder, dass der Hoffa gereizt auf einen Knorpeldefekt reagieren kann. Aber was weiß ich schon…was wissen die Ärzte schon. Der Arzt in Imhoff wollte vor ein paar Wochen „Hoffa, OATS, Bakerzyste und Narbenstrangresektion“. Jetzt wollte derselbe Arzt beim selben Patienten nix mehr. Das ist wie im falschen Film – und man selber hat nicht den Hauch einer Ahnung, ob man jetzt um die erlösende OP gebracht wurde oder vor einer weiteren Vermurksung bewahrt blieb.

Ragt ein Knochen offen aus der Haut, weiß jeder Bescheid…bei diesem diffusen Gedönse ist es ein anderes Spiel. „Ihr Knie ist ein Rätsel…dummerweise für sie“, sagte ja auch ein Chefarzt eines Klinikums daheim zu mir. Bingo.

Mein Hoffa ist angeblich im MRT auffällig – eine Hyperthropie war auch Anlass für Arthroskopie #2, bei der auch laut OP-Bericht etwas vom Hoffa entfernt wurde.

Genauso hört man (mündl.) auch, dass Leute, bei denen am Hoffa etwas gemacht wird, danach mehr Probleme als davor haben.

Genauso sind meine letzten beiden MRT-Serien Abbild einer Hoffaitis – medial ist der Hoffa flüssigkeitsreicher und „sieht nicht normal aus“ (so der Operateur aus München bei meinem Besuch vor dieser Woche, in Hamburg wurde mir Ähnliches gesagt). Somit…es dürfte außer Frage stehen, dass der Hoffa nicht normal aussieht, nicht normal ist. Und nun? Was Cortisoninjektionen angeht, liest man auch, dass man es tunlichst vermeiden sollte. Sowieso liest man alles, wenn man lang genug sucht. Angeboten hat es mir übrigens noch keiner.

Die von @Suse7 online gefundene Case Study (5 Fälle…) und so ziemlich alles andere, was man wohl zu Hoffa finden kann, habe ich rauf und runter gelesen…und man muss ganz ehrlich anmerken, dass es nur sehr wenig Materialien zu Hoffaresektionen jenseits vom Gelenkersatz gibt. Selbst wenn man in die Untiefen der englischsprachigen Knieopferforen eintaucht, findet man eigentlich niemanden, dem einmal der Hoffa entfernt wurde.

So richtig…was Resektionen angeht…weiß man somit nach der Recherche eigentlich fast nix. Zudem findet man heraus, dass es a) oft von alleine besser wird und b) langwierig ist.

Allerdings ist von 2 Jahren nicht so oft die Rede und auch der Operateur aus München war beim Ertasten des Narbenstranges ja der Meinung, dass dies ggf. schlichtweg eine Vernarbung des Hoffa ist. Dass er etwa einen Monat vorher jedoch bei mir eine Hoffaresektion vorschlug, ist ein anderes Thema – siehe oben. Vielleicht bin ich aber auch besser dran, wenn dies nicht passiert. „Besser nicht operieren als falsch operieren“; sagte ja auch schon Lindner…oder so ähnlich.

Was die Hinweise zu Hyaluron und PRP angeht…durfte ich auch als Privatpatient selber bezahlen. Genauso wie die Stoßwellen. War alles ziemlich sinnfrei und steht wohl kaum zur Wiederholung an. Ist aber somit bereits mit Häkchen versehen.

Auch @Suse7: Die lange Anreise…tja. Die erste OP war etwas aus der Hüfte heraus im Klinikum daheim. Da diese OP nicht wirklich die Erleichterung schlechthin gebracht hat, aber eine Verbesserung, wollte ich bei OP2 auf Nummer sicher gehen und bin dann zu einem sehr renommierten Arzt nach Braunschweig sowie eben zu einem solchen in München, von dem ich wusste, dass er „Knorpel kann“ – was OATS angeht einer der Pioniere um die Jahrtausendwende herum, als ich auch mit meinem kaputten Sprunggelenk erfolgreich, einigermaßen erfolgreich, von ihm operiert wurde.

Dieser persönliche Bezug erklärt die ansonsten etwas absurde Reiserei quer durch Deutschland.

Einer meiner behandelnden Ärzte daheim hatte mich dann noch zum angeblichen „Knorpelmeister“ Norddeutschlands nach Hamburg geschickt. Daraus wurde dann ja die Patelladysplasie und die Bandage dafür…aber auch die Aussage, dass meine Probleme bestimmt nichts mit dem Knorpeldefekt zu tun haben. Noch so eine Theorie.

Ach ja, die Bandage, könnte ich noch mal tragen. Sollte ich ja 6 Wochen lang machen. 2 Wochen habe ich geschafft. Null Effekt und durch den ständigen Druck von außen auf den medialen Bereich auch nicht gerade eine Erleichterung im Moment des Tragens.

Vielleicht noch einmal konsequent probieren? Oh Gott…

Da ich selber nie an den Knorpeldefekt glaubte, entschied ich mich bei OP2 gegen München und für Braunschweig.

Was ich allerdings die Tage in Garmisch Patenkirchen gemerkt habe:

Ich war mit meinen Spaziergängen und auch etwas einbeinigem Schwimmen (noch ein auf 28 Grad beheiztes Freibad kurz vor November??? Kein Wunder, dass die Gaspreise wie bescheuert steigen, wenn die hier den Energieverbrauch von einer Kleinstadt aufwenden, um ein Freibad im Spätherbst auf eine höhere Temperatur zu knallen als Oldenburg im Sommer) in Gänze gar nicht einmal so wenig auf den Beinen und unterwegs.

Was ich allerdings nie gemacht habe ist Stehen – also „Nie“ im Sinne vom Vergleich zum Alltag daheim mit Arbeit usw (und nein, als Pauker kann man nicht ständig sitzen und Arbeitstage sind übel).

Das Knie war oft nicht gut und eben zum Zug zurück nach Oldenburg konnte ich kaum noch gehen, habe mich irgendwie in den Zug geschleppt, aber ich habe den Eindruck, dass es insbesondere das ganz banale Stehen ist, was mir besonders zusetzt.

Klar, dass man abends um 8 kaum noch gehen kann (vor Schmerzen / Ziehen usw) ist auch nicht toll, aber zu Hause mit dem Stehen bei der Arbeit und bei Arbeit im Haushalt bin ich oft schon vormittags oder mittags reif für die Klapse und könnte den Tag zusammenfalten.

Wenn man alleine unterwegs ist, kann man natürlich auch besser auf den Körper hören und muss nicht noch eben nach oben, um den Kleinen zu wickeln, auch wenn das Knie gerade nicht will. Viel sitzen ist als arbeitsloser Single halt deutlich einfacher…und wenn dann Bewegung, dann mit Ohr zum Knie und ohne Fremdbestimmung jeglicher Art. So funktioniert das Leben bloß leider nicht.

Radfahren geht ja auch zu Hause noch okay, besser als eben der ganz banale Alltagsunfug wie Milchreis umrühren. Meine naive, zu nichts führende Theorie:

Die Verknubbelung / Verhärtung verursacht insbesondere dann diesen fiesen permanenten Druckschmerz, wenn ich in Beinextension stehe – deswegen ist ja auch z.B. Kraulschwimmen keine praktikable Alternative zu Brustschwimmen, weil die Streckung selbst schon doof ist. Wenn ich eher gehe oder sitze, geht es besser. Irgendwo online auch eine Leichenstudie zur biomechanischen Druckbelastung des Hoffas gelesen…stehend und in Extension kriegt der Hoffa wohl den meisten Druck ab.

Im Liegen habe ich quasi nie Probleme, außer, ich habe zu viel herumgelaufen oder herumgestanden und es bis zum Ruheschmerz geschafft, was selten mal ne Nacht zum Horror macht und mir dann Angst und Bange wird, dass es vielleicht mal irgendwann immer so bleibt.

Wenn ich etwas bergauf gehe, auch das ist hier passiert, ist es beinahe weniger schlimm als wenn ich nur die ganze Zeit flach gehe.

Wobei ich natürlich keine Ahnung habe, was wäre, wenn ich mal 2 Stunden hochgehen würde, so richtig halt. Mein ganzes Leben ist recht statisch geworden, es ist jetzt auch nicht gerade so, als wäre ich hier zehn Kilometer am Stück durch die Gegend gelatscht.

Aber es fehlten halt all die gezwungenen Bewegungen des Alltags sowie die unplanbaren Bewegungen, die zwei kleine Kinder und ne Berufstätigkeit mit sich bringen.

Somit…2 Stunden den Berg hoch? Besser nicht ausprobieren. Ganz schlimm ist es übrigens bergab…und das gar nicht einmal am Knie, sondern vor allem am Sprunggelenk. Da hatte ich vor 20 Jahren den Knorpeldefekt und bin für den Alltag okay operiert worden – eben hier in München.

Laufsport ging ja nie wieder, daher mein extensives Radfahren und Schwimmen, aber echte Probleme hatte ich mit dem Fuß eigentlich fast nie.

So schlimm wie insbesondere heute war es allerdings seit Jahren nicht mehr – vielleicht beim letzten Wanderurlaub nach längeren Wanderungen irgendwann vor den Kindern vor 7-8 Jahren einmal. Ich weiß allerdings, dass sich das wieder legt und ich im Alltag damit keine echten Probleme habe bzw. momentan haben werde. Ob jetzt langfristig die OATS am Sprunggelenk dort auch noch zu einer Arthrose führt, ist auch so eine Gefahr…dann kann man das Bein echt wegschmeißen.

Gleichzeitig ist es ein Fingerzeig dahin, dass nicht alles wieder gut wird und man sich mit Verletzungen fortan in engeren Bahnen bewegen muss. Das Problem ist nur, dass mir dieses Knie nur verflucht enge Bahnen zulässt – und manchmal nicht mal diese zufriedenstellend.

@Bergziege79: Deshalb „tönt“ es leider auch so melodramatisch. Die Fuß-Geschichte vor 20 Jahren hat mir für immer alle Laufsportarten geraubt…insbesondere Tennis und Floorball waren meine Leidenschaften, bei denen es nie wieder ein Comeback gab – insofern ist so etwas wie „nach 6.5 Wochen…“ vollends utopisch gewesen. Für meine damaligen Lieblingssportarten hieß es schlichtweg „nie wieder“. Basta.

Beim Wandern hatte ich die letzten 20 Jahren fast immer moderate Fußgelenksschmerzen, aber das legte sich nach einem Tag oder zwei und war das Ganze noch wert. Ursache dafür ist dann immer das Gehen auf dem unebenem Untergrund beim gleichzeitigen rauf und runter. Ein Strandspaziergang ist für meinen Fuß beispielsweise auch richtiges Gift, ohne Scbuhe erst recht (abgesehen vom Bereich, wo der Sand hart und glatt ist).

Es gab da diese Berechenbarkeit, dass ich im Alltag problemfrei sein würde, beim Wandern mit rauf & runter Schmerzen entstehen würden und ich danach hinken würde, aber es auch einfach wieder verschwindet. Mit diesem Wissen war der Schmerz zu ertragen. Jetzt habe ich 18h am Tag Kacke – auch eine Berechenbarkeit, aber ich weiß nicht, wie ich darum herumkomme.

In diesem Sinne habe ich auch meine Wanderung auf die Zugspitze überstanden…ich wusste, dass ich am ersten Abend der zwei Tage Schmerzen haben würde, hatte deshalb die Wanderung auch auf 2 Tage gestreckt, damit ich nicht unendlich Stunden an einem Tag wandern muss. Ich wusste auch, dass der zweite Tag für den Fuß nicht besser wäre, aber da es nur 2 Tage wären, würde ich es schaffen. So kam es dann auch. Noch nen Tag mehr wäre ggf. nicht so gut gewesen, aber ich hatte es geschafft, mal auf die Zugspitze zu wandern. Runter die Bahn, am Tag danach einmal flach um den Eibsee. Damals bin ich dann auch humpelnd heimgefahren…der Fuß halt…aber das war flink wieder gut.

Es ist ja auch nicht so, als würde man als Norddeutscher mehr als ein paar Mal im Jahr im Urlaub etwas wandern. Ganz selten muckte der Fuß auch bei Klickpedalen auf dem Rad auf, weshalb ich eigentlich seit Jahren auch nicht mehr konsequent einklickte und mir Kombipedale an die Räder gepackt habe. Wenn es im Winter mal glatt ist und man mit dem Fuß etwas rutscht, ist es auch schnell schmerzhaft. Aber alles nichts, was ich nach vielen Jahren noch als Einschränkung empfand – ich hatte ja mein Rad und das Schwimmbad.

Somit… Einschränkungen, mit denen ich zu leben gelernt hatte…und dann eben 10.000km im Jahr aufs Rad stieg und 150 mal schwimmen ging.

In den letzten zwei Jahren hat mir mein Knie auch diesen Spaß geraubt und ich kann basierend auf der Fußerfahrung nicht ausschließen, dass es niemals ein Comeback geben wird. E Sports ist jetzt auch keine echte Alternative.

„Ordentlich belasten“ für mein Sprunggelenk bedeute, dass ich seit 20 Jahren nicht mehr laufen kann…und wenn ich es mal probiert habe, hat es nicht einmal für Minuten gereicht und dann gab es Stunden oder Tagelang die Quittung. Ehrlich gesagt habe ich es auch nie für Minuten probiert – außer im Jahr nach der OP, als ich noch Illusionen hatte. Ohne Übertreibung…ich bin zuletzt mit Anfang 20 mal so etwas wie 50m am Stück gelaufen, dann nie wieder.

Der Gedanke von mal „tagelang ordentlich“ war fernab jeder Realität. Genauso jetzt mit dem Knie…ich muss ja nur 5 Minuten auf dem Fleck stehen und habe richtig Probleme…wie soll dann „tagelang ordentlich belasten“ aussehen?

Hier in Garmisch war ich für meine Verhältnisse ordentlich am Belasten…Spaziergänge unten im Tal und oben von einer Bergbahn zur nächsten, aber insbesondere das letzte mit 3-400hm rauf auf nem breiten Weg führt halt dazu, dass ich danach, heute Abend, eigentlich nicht mehr gehen kann oder will.

Insoweit…wie sollten da mehrere Tage aussehen? Würde ich in Garmisch bleiben und morgen genau dasselbe noch mal probieren, würde ich bereits mit einem genervten Fuß und meinem ewigen Knie reingehen…wo soll da noch der Spaß bleiben?

Stabitraining…nein. Hoffamassage…sehe ich genauso. Sinn? Wohl gegen null.

Kopf nicht hängen lassen…genau deshalb habe ich mir in Garmisch ja auch die „Strapazen“ angetan. Es gibt eben halt nur auch immer eine fette Quittung dafür. Einbeinig noch mal im Freibad war trotzdem cool.

Es ist halt so, dass ich immer schon sport“süchtig“ war…von Kleinauf. Das Sprunggelenkdesaster mit Anfang 20 konnte ich mit einem 180 Grad-Schwenk aufs Rad und ins Schwimmbad kompensieren. Jetzt geht nix mehr verlässlich. Da kann man melodramatisch klingen, für einen selbst ist es aber genauso nur ohne „melo“.

Was Ärzte angeht…erst mal Pause.

Keine Deutschlandreisen mehr.

Hoffamassage okay.

Wenn es nie besser wird, vielleicht mal hinter Narbenstrangentfernungen herrennen. Immerhin meinten Sie in München ja auch, da irgendeinen Strang ertasten zu können.

Da ist auch noch Operateur 2 aus Braunschweig, der a) sagte, „nie wieder eine Arthroskopie“ und b) auch sagte, dass er mir das Knie noch mal medial öffnen könnte, um „alles zu entfernen, was da irgendwie stört“.

Dazu zum Verständnis: Einen Narbenstrang hatte er in OP2 medial am Hoffa entfernt, aber offen, da der Strang zwar im Gelenk anfing (bei Arthroskopie aufgefallen), dann aber so weiter“zog“, dass arthroskopisch nix zu machen war. Gleichwohl: Die Entfernung dieses Narbenstranges hat meines Erachtens nach auch nix gebracht. Ich würde jetzt kaum unterschreiben, dass es mir gravierend besser als noch im Februar vor der OP ging.

Im November hätte ich theoretisch noch einen Termin zum Artho-MRT mit Kontrastmittel ins Gelenkvolumen in Hannover.

Das ist jetzt auch kaum mehr zwei Wochen hin und geht auf die Initiative eines Arztes zurück, bei dem ich vor Monaten in Oldenburg mal eine OP diskutiert hatte und der meine Verhärtungen / Verknubbelungen auch erstasten, jedoch nicht einschätzen konnte und daher zum Arthro-MRT riet.

Vielleicht geht doch alles genauso weiter, wie es aufgehört hat. Ärzte, Ärzte, Ärzte…oh Gott….
 

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Re: Knorpelschaden Grad II; wie geht es weiter? Hoffa-Teilresektion, Hoffaitis, Bakerzyste, Tilidin und Amitriptylin
Eine Woche später...Termin beim Physiotherapeuten mit dem Rezept aus München...Hoffa-Massage für Hoffa-Hyperthropie: Behandlung quasi abgelehnt.

Ich schilderte meinen Fall, ließ die Verhärtung / Verknubbelung medial unterhalb bzw. auch marginal seitlich der Patella und parallel zur Patellasehne ertasten...diese wurde auch ertastet. So etwas, so die Therapeutin, hätte sie jedoch noch nie bei einem Knie bzw. einem Patienten ertasten können und auch überhaupt keine Ahnung, was man physiotherapeutisch daran ändern sollte. Man könnte das Rezept zwar abarbeiten, aber würde es lieber nicht machen, da es wohl nichts bringen würde.

Auch die anderen Therapeuten der Praxis hätten so etwas an einem Knie bestimmt noch nie ertastet..da wäre es auch kaum sinnvoll, diese hinzuzuziehen. In der Stadt (Oldenburg) gäbe es einen sehr erfahrenen Physio / Osteopathen, bei dem man es mal probieren könnte...

...bei dem war ich jedoch bereits letzten Sommer ein ganzes sinnfreies Rezept lang...

...aber hier in der Praxis...nein, das führt zu nix.

Und da stand ich wieder vor der Tür. Ahnlungslos, ratlos, frustriert. Heute Mittag beim Essen nach dem Stehen vom Vormittag auch wieder beinahe wahnsinnig geworden....es ist kein Schmerz, sondern eher eine "falsche Präsenz", ein irgendwie hohles, raumfüllendes Gefühl. Kaum in Worte zu fassen. Man möchte nur davon hinwegrennen, aber sobald ich aufstehe, "knallt" es wieder medial ins Knie hinein.

Kommenden Woche einen Termin zum Arthro-MRT. Erwartungshaltung 0, da dort nur KM ins Gelenkvolumen injiziert wird. Vielleicht gibt es einmal einen radiologischen Nachweis des Knorpelschadens. Dass irgendetwas an meiner Problemzone sichtbar(er) wird, erscheint mir vollends unlogisch. Aber alles mitnehmen und auf irgendein Wunder hoffen.

In den Wochen danach wieder Termine bei Ärzten gesetzt. Dann habe ich ja ein neues MRT mit KM ins Gelenk, insgesamt dann MRT#9. Das fühlt sich so bescheuert an. Einmal geht es zu einem ambulant operierenden Arzt in Oldenburg, der mir schon einmal zaghaft eine Arthroskopie #3 nach dem Arrtho-MRT angeboten hatte, einmal zum vorherigen Operateur in Braunschweig, ein weiteres Mal theoretisch am Monatsende zu einem ganz neuen Arzt in Hamburg, der auch theoretisch operieren kann. Aber es fühlt sich alles so sinnfrei an, da ich schon bei so vielen Ärzten war.

Das Druckgefühl, das dröhnenden Volumengefühl im Knie...es ist schlichtweg kaum auszuhalten und ich wünsche mir nur das Ende des Tages herbei. Nur im Liegen geht es eigentlich ganz beschwerdefrei.
 
Ragt ein Knochen offen aus der Haut, weiß jeder Bescheid…bei diesem diffusen Gedönse ist es ein anderes Spiel. „Ihr Knie ist ein Rätsel…dummerweise für sie“, sagte ja auch ein Chefarzt eines Klinikums daheim zu mir. Bingo.

Naja, nach Deinen Schilderungen ist Dein Knie in erster Linie ein Rätsel für die Ärzte.

Ach ja, die Bandage, könnte ich noch mal tragen. Sollte ich ja 6 Wochen lang machen. 2 Wochen habe ich geschafft. Null Effekt und durch den ständigen Druck von außen auf den medialen Bereich auch nicht gerade eine Erleichterung im Moment des Tragens.

Welche Bandagen verwendest Du denn? Zu eng ist nix, zu weit auch nicht. Ich benutze diese, die sind nicht allzu teuer und haben im Gegensatz zu Neopren-Bandagen durch das Strechmaterial einen hohen Tragekomfort. Versuche die doch mal in M, L und XL. Ich trage eine in L nachts, da man ja gerne mal bei unruhigem Schlaf mit den Beinen strampelt, was für ein lädiertes Knie alles andere als gut sein dürfte.

Das Druckgefühl, das dröhnenden Volumengefühl im Knie...es ist schlichtweg kaum auszuhalten und ich wünsche mir nur das Ende des Tages herbei. Nur im Liegen geht es eigentlich ganz beschwerdefrei.

Ist das nur beim Liegen auf dem Bett beschwerdefrei, oder auch, wenn du im Sitzen das Bein hochlegst?
 
Moin @Recordfahrer,

...was "in erster Linie ist dein Knie ein Rätsel für die Ärzte angeht.."...ja und nein und noch ein paar Mal mehr "nein" hinterher:

Die Ärzte sehen mich 1-3-5x, meistens verläuft es sich dann im Sande oder ich stehe mit sinnfreien Rezepten vor der Tür. „Hoffamassage“ ist da wohl kaum noch zu toppen.

Klassischerweise endet der finale Arztbrief dann nebulös mit den Worten, dass "die konventionelle Therapie fortgesetzt werden sollte" (Fußnote: Aber bitte nicht in meiner Praxis und Sie können sich gerne wieder vorstellen, muss aber nicht).

Was soll ich auch z.B. beim Chefarzt einer der drei Kliniken hier in der Stadt, bei dem ich 3x war und der dann nur meinte, dass er partout nix wüsste, mein Knie eben dummerweise das Rätsel für mich wäre und er mir nur viel Glück wünschen könnte?

Was soll ich erneut und erneut und erneut bei Operateurin 1, die mir immer wieder von weiteren OPs abriet, noch mal 10x Ultraschall verschrieb und mir einfach nur sagte, dass ich hoffen sollte, dass es verschwindet, wie es gekommen ist?

Was soll ich noch bei einem anderen Arzt, der mir, wie so viele, von weiteren OPs abriet und einfach nur sagte, dass ich es besser gut sein sollte, schließlich noch einigermaßen normal gehen könnte und nur riskieren würde, irgendwann an den Arzt zu geraten, der ein kleines bisschen zu viel wegschneidet und dann habe ich die Katastrophe?

So wiederholt sich das Spiel eigentlich immer und immer wieder…und wenn ich dann auf meine seltsamen Verhärtungen / Verdickungen poche, kann die entweder kaum einer tasten…oder keiner weiß, was es sein könnte (und verbindet diese Aussage auch nicht gerade mit einer konkreten Empfehlung)…oder, was operative Ideen angeht, meint (so wie Operateur 2), „dass ich (Arzt) da ja schon war“.

Somit…die Ärzte rätseln ein wenig…ich gehe zur Tür hinaus und habe den Mist 24 Stunden am Tag. Ein dauerhaft tiefschürendes Interesse hat doch kein Arzt an dem Knie und das kann man auch nicht erwarten – die Wartezimmer sind voll und im Supermarkt hinkt gefühlt auch jeder Fünfzigste. Man kriegt halt nicht alles wieder hin und ich will nicht wissen, wie viele dieser Hinker und Hinkerinnen auch unzählige sinnfreie Arzttermine hinter sich haben. Als ich nach der OP-Absage in München noch kurz in Garmisch Patenkirchen strandete, laberte ich auch mit einem der Kellner vom Frühstück im Hotel…auch ein Typ, der seit 18 Jahren mit Morphiumpflastern lebt (Bandscheibe), alle paar Jahre mal auf Entzug in eine Schmerztherapie geht und dann, so sagte er zumindest, mit Morphium immer weitermachen muss, um zumindest den Job zu behalten.

Unterm Strich ist es mittlerweile so, dass ich einigermaßen fest glaube, zu wissen, was mich am Allermeisten stört (primär das dauerhafte Druckschmerzgefühl medial in Kombination mit den dort tastbaren Verhärtungen / Verwasauchimmerungen), selber aber auch nicht genau erklären kann, was das für Strukturen sind, die es so am anderen Knie auch nicht gibt (Hoffa, Retinaculum, Gewebe allgemein, Narbengedönse, whatever) und wo das Ganze genau herkommt (Mechanismus Sturz oder OPs?).



Dazu kommt die niemals verschwindende oder in der Größe abnehmende Bakerzyste, die auch rätselhafte Charakterzüge hat. Nie findet ein Arzt auch nur den Hauch eines intraartikulären Ergusses (außer direkt nach dem Sturz bzw. den OPs), nach den 5 Rupturen kam sie in Windeseile in voller Größe zurück und ja, sie macht mir mittlerweile auch ordentlich Probleme, aber bei weitem nicht so wie eben dieser mediale Ghostzustand. Meine Vermutung…die initiale Schwellung bzw. der initiale Erguss ließ das Gelenk ermaßen volllaufen, dass ich am Tag des Sturzes oder in der Nacht die Zyste bildete und in Kombination mit meiner allgemeinen Bindegewebeschwäche hat sich das Ding nie zurückgebildet und ist tendenziell immer größer geworden. Ohne OP werde ich nie eine Chance haben, operieren will es niemand und die Ärzte sagen mir, dass die Zyste gar nicht prall gefüllt ist und ich daher keine Beschwerden haben könnte. Denke ich dann immer dankend dran, wenn ich beim Gehen den unterschwellig stechenden Schmerz in der Wade kombiniert mit diesem Volumengefühl in der Kniekehle habe.

Was die Bandage angeht, die ich nicht mehr benutze, war bzw. ist es von Orthobock die Patella Pro.

Eine normale Bandage…z.B. die Genutrain….würde laut dem Arzt in Hamburg die Probleme eher noch verschlimmern, da es, seiner Meinung nach, ja gerade die etwas schief stehende Patella wäre, die ggf. medial auf die Strukturen zu viel Druck ausübt & man dafür eine Bandage braucht, die primär die Patella zentriert.

In der Theorie eine gute Idee, in der Praxis hatte ich an der Bandage wenig Freude und steht die Patella in aktuellen MRT-Bildern ungefähr so schräg wie auch schon 15 Jahre zuvor.

Da die Bandage im Fachbetrieb gemessen bzw. bestellt wurde, gehe ich davon aus, dass die Größe passend ist…das Hauptproblem beim Tragen ist einfach, dass die Bakerzyste gut Druck bekommt und, noch fieser, dies auch für den medialen Bereich unterhalb der Knieschreibe gilt.

Und dadurch, dass alles in der Region noch mehr komprimiert wird, habe ich auch bei jeder Beugung irgendetwas was medial fies springt und knackt…gehe ich ohne Bandage langsam in die Hocke, knackt und springt es nur selten…packe ich den Finger auf die Verdickung / Verknubbelung, knackt / springt „irgendetwas“ bei jeder Beugung deutlich unter dem Finger spürbar. Mit der Bandage habe ich den Effekt bei jeder einzelnen Bewegung, was in der Summe der Bewegungen dann wieder zu mehr Reizung führt und mich nur noch eher am Tag in den Wahnsinn treibt. Da Ärzte aber allesamt mit diesen Beschreibungen nix anfangen können, ist es wieder mein Rätsel. Besser wird durch die Bandage definitiv nix, auch wenn ich nur 2 von 6 Wochen geschafft habe.

Ach ja…wenn ich im Sitzen das Bein hochlege und mich irgendwie ablenke, habe ich eigentlich auch Ruhe. Es ist mehr oder weniger ein Beschwerdenautomatismus, der dann einsetzt, wenn irgendeine Art von Spannung aufs Bein kommt…gehen, insbesondere stehen, selbst Autofahren (Bein ständig angewinkelt, Grundspannung). Im Liegen oder mit „Bein hoch und entspannt“ geht es meistens eher besser, aber so lebt man ja nicht. Nicht mit zwei kleinen Kindern, nem Beruf als Lehrer und immer noch der Hoffnung, sich auch einmal mit Spaß bewegen zu können.

Es gab ja diese Woche noch meinen Termin zum Arthro-MRT in Hannover…eben jener Termin für ein Arthro-MRT, für den ich mir nen Wolf telefoniert habe (alle Radiologen Oldenburgs, Ostfrieslands, Bremens und bei zweien in Hamburg angerufen…niemand macht Arthro-MRTs vom Knie). Und jetzt…einen Tag vor dem Termin, habe ich in Hannover angerufen und den Termin abgesagt.

Kurzum…ein Radiologe aus der Nachbarschaft hatte mir ja schon vor geraumer Zeit gesagt, dass er a) so etwas in seiner Praxis nie mache und b) das Ganze nix bringen kann, wenn man schon 2 Arthroskopien hatte, denn selbst mit KM würde man nur bessere Bilder produzieren, nicht aber so einen perfekten Eindruck generieren, wie dies mit einer Kamera im Gelenk der Fall wäre.

Dazu habe ich dann noch zu viel über Kontrastmittel (Gadolinium) gelesen und, da ich bereits 2-3x intravenös KM im letzten Jahr bekommen hatte, einfach Schiss bekommen.

Das mag wahrscheinlich recht albern sein, aber genauso wie mit der OP in München hatte ich den Eindruck, dass ich hier nur lange genug hinter etwas hergenervt hatte, bis ich schließlich irgendwo eine objektiv betrachtet obskure Behandlungs- oder Diagnosemöglichkeit geangelt hatte. Vielleicht war es eine geniale Idee von einem der Ärzte hier in Oldenburg…aber gleichzeitig kam nie ein anderer Arzt auf die Idee, es wird quasi nicht angeboten und neben meinem Radiologen aus der Nachbarschaft erklärte mir auch noch ein Radiologe aus Hamburg am Telefon, dass der das Ganze für ziemlichen Quatsch hält und er es definitiv nicht machen würde.

Und da mir die innere Stimme eigentlich sagt, dass nichts im Gelenk bei 2 OPs übersehen wurde (denke ich) und auch die anderen 7-8 MRTs bislang nix Handfestes ergeben haben und auch Betäubungsmittel und Kortison ins Gelenk keine Wirkung hatten…tja, dass da vielleicht auch ganz einfach gar nichts ist – und auch nichts, was ich mit dem neuen MRT dann irgendwie finden würde. Was dann wieder die Überleitung zu der Frage „und was macht dann die Zyste ist?“. Ach, Gott, was weiß ich….

Mehr als zwei Jahre sind vergangen. Wirklich viel besser geworden ist wenig. Eine Rückkehr zu einem wirklich normalen Leben scheint momentan außer Reichweite. Meinen Job in Teilzeit kriege ich irgendwie hin, habe aber null Spaß dabei. Aber ich bin von all den Arztterminen und Untersuchungen und Spritzen und Hoffnungen und Enttäuschungen und Medikamenten und Physioterminen und so weiter einfach nur noch unendlich müde.

Ich habe auch hier im Forum viele gute Ratschläge und Tipps bekommen und auch so manches ausprobiert…nur gebracht hat es alles nix.

Wochenlanges Schonen, intensives Krafttraining, dies und das und jenes und welches….und es geht los, sobald ich aufstehe und ein wenig herumgehe…die Zyste ist da wie eh und je und nachdem ich jetzt sowohl in München mit der OP als auch jetzt schon fürs Arthro-MRT auch zum Teil selber den Stecker gezogen habe, glaube ich langsam, dass es vielleicht einfach so ist.

Es ist bitter, so noch 30-40 Jahre vor mir zu haben…aber es wird auch nicht viel besser dadurch, wenn ich immer wieder irgendeiner Illusion nachjage, die vielleicht ganz einfach außer Reichweite ist.
 

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Klassischerweise endet der finale Arztbrief dann nebulös mit den Worten, dass "die konventionelle Therapie fortgesetzt werden sollte"
Vielleicht habe ich was überlesen - aber wo wird denn da von welchem Arzt irgendwas therapiert?! Das erinnert mich an meinen letzten Besuch bei einer Augenärztin (vor knapp 30 Jahren), die ob meiner starken Kurzsichtigkeit meinte "Ich verschreibe Ihnen keine neue Brille, seien Sie froh, dass Sie so gut sehen, wie Sie sehen!" Innerlich kurz vor dem Explodieren, ging ich wortlos raus (leider bin ich mit einer seeehr langen Zündschnur ausgestattet), und fand mich - nicht zum letzten Mal - in meiner eher negativen Einstellung zu Damen und Herren in weißen Kitteln bestätigt.

Was soll ich noch bei einem anderen Arzt, der mir, wie so viele, von weiteren OPs abriet und einfach nur sagte, dass ich es besser gut sein sollte, schließlich noch einigermaßen normal gehen könnte und nur riskieren würde, irgendwann an den Arzt zu geraten, der ein kleines bisschen zu viel wegschneidet und dann habe ich die Katastrophe?

Ganz ehrlich, nix. Allerdings frage ich mich, inwieweit Dein Zustand noch katastrophaler sein könnte. Immerhin geben die so zwischen den Zeilen zu, dass deren Kompetenz nicht ausreicht, Dir zu helfen.
Ohne OP werde ich nie eine Chance haben, operieren will es niemand und die Ärzte sagen mir, dass die Zyste gar nicht prall gefüllt ist und ich daher keine Beschwerden haben könnte.
Na siehst Du, alles halb so wild, stell' Dich nicht so an! Nee, ironisch gemeint!!! Ticken die noch ganz richtig, das kannst doch nur Du wissen, wie weh das tut. Ganz ehrlich, da würde mir irgendwann die Hutschnur mit so einem Knall platzen, dass sich die Hiroshima-Bombe daneben wie eine Knallerbse ausnimmt. Ich schrieb zwar weiter oben, dass ich eine lange Zündschnur hätte, aber die wäre mittlerweile auch am Ende. Das Problem ist ja nur, dass man nicht weiß, wie die Ärzte untereinander vernetzt sind, und sich eventuell gegenseitig vor unbequemen Patienten warnen. Von daher ist es wohl doch besser, sich zu beherrschen.
Und dadurch, dass alles in der Region noch mehr komprimiert wird, habe ich auch bei jeder Beugung irgendetwas was medial fies springt und knackt…gehe ich ohne Bandage langsam in die Hocke, knackt und springt es nur selten…packe ich den Finger auf die Verdickung / Verknubbelung, knackt / springt „irgendetwas“ bei jeder Beugung deutlich unter dem Finger spürbar. Mit der Bandage habe ich den Effekt bei jeder einzelnen Bewegung, was in der Summe der Bewegungen dann wieder zu mehr Reizung führt und mich nur noch eher am Tag in den Wahnsinn treibt.

Nee, dann hat in Deinem Fall eine Bandage keinen Zweck, zumindest keine 08/15-Bandage, wie es meine ja eher sind. Schade, ich hatte wirklich gehofft, hier mal endlich lesen zu können, dass Dir Arzt/Ärtzin xy endlich helfen konnte, und sich die Sache schrittweise verbessert. Machst Du eigentlich Krankengymnastik, kann man über die Schiene die Beweglichkeit verbessern? Ich drücke Dir in jedem Fall weiter die Daumen, dass sich Dein Zustand doch noch irgendwie verbessern lässt.
 
Moin einmal mehr @Recordfahrer,

bevor ich kurz auf die Nachricht eingehe...das typische Morgenritual: Liege im Bett, wache auf, 05:27, mir ist nach aufstehen. 10 Meter diagonal durchs Haus zum Bad - geht so. Erst mal auf den Badteppich setzen. Knie bisschen einbewegen - direkt zur Treppe würde nicht gut funktionieren. Dann brav etwas (kurz) dehnen, 15 Kniebeugen (ungefähr 3x am Tag 15, nicht mehr so wahnsinnig viele wie zwischendurch mal, das war nicht gut), paar Liegestützen, dann funktioniert die Treppe ganz okay. Allerdings ein deutlicher Unterschied zwischen den Knien...mit Konzentration schaffe ich es jedoch meistens ohne Geländer. Dann war es trocken...einmal kurz "Bein eingehen" um den Pudding. 400m eine Runde. Am Ende der ersten Geraden, wahrscheinlich jetzt 05:54, geht es wieder los & der seltsame Druckpunkt beginnt sein fieses Tageswerk. Dann kann ich zwar ohne offensichtlich zu hinken weitergehen, aber bei jedem Schritt und Tritt ist da dieser sanfte Schmerz und Druck und die Gewissheit, dass ich bloß besser immer brav geradeaus gehen sollte...ohne großartige Rotationen oder Kurven, da das nicht gut wird. Bakerzyste? Merkt man auch, drückt halt sanft von hinten am Knie. Jetzt...06:25, hocke ich am Laptop und der Druck ist auch da. Wenn ich aufstehe, 2-3 Schritte mit hinken, dann geht es und es bleibt nur der fiese Dauerdruck und die Gewissheit, dasss ich mich nicht zu schnell oder zu viel bewegen sollte. So kommt man dann durch den Tag, schafft es auch ein paar Mal die Treppe hinauf und hinab, auch mit dem Rad zum Bäcker oder sonstwo oder auch mal 40-50km (wenn man diesen Druck, der sich dann irgendwann einpendelt, in eine Schublade verstaut kriegt) durch die Gegend, so lange man nur kleine Gänge nimmt und Anstiege vermeidet (2-3% Steigung über wenige hundert Meter mit höchstens mal 20 Höhenmetern...findet man hier selten ,aber gibt es...das Knie macht nicht mehr als 12-14 km/h in kleinen Gängen). Ein ständiger Eiertanz und das Gefühl, im Gefängnis des eigenen Körpers zu leben. "Spaßaktionen" wie mal nen Fußball mit den Kindern treten oder gar schwimmen zu gehen...die Druckbelastung von "sanftem Balltreten mit Fußinnenseite" kann ich überhaupt nicht mehr ab und das dröht minutenlang nach, was schwimmen angeht...direkt dabei geht es sogar, komme ich aus dem Wasser, kann ich hoffen, dass ich nach 2-3 Tagen wieder zurück zum normalen Wahnsinn bin. Die Strafe ist schier unbeschreiblich & das Knie ist diffus so beleidigt, dass man sich nur die Amputation herbeiwünscht und es nur deshalb ertragen kann, weil man weiß, dasss nach einigen Tagen wieder der normale Mistzustand zurückkehrt.

Was Ärzte angeht, die nicht therapieren: Ich will ja nicht sagen, dass sie - oder einige - es nicht probieren. Aber wenn Arzt X mir Eigenblut reinjagt und Arzt Y mir Stoßwellen aufs Knie ballert und alles nichts bringt, außer Rechnungen und Zeitverlust, kann ich Arzt Z auch nicht verübeln, mich mit einem Rezept zur Physio zu schicken, wo dann Physio X wie zuletzt die Behandlung verweigert oder Physio Y mir vor langer Zeit schon sagte "da schieben die Ärzte uns also den schwarzen Peter zu....wir finden nichts, aber hier haste mal 10X manuelle Therapie". Und was Physios und Osteopathen angeht, habe ich die besseren Namen der Stadt schon gesehen und auch das hat alles zu nix geführt. Und wenn ich einem Arzt versuche aufzuzählen, was alles schon gemacht wurde, ist dem auch schnell klar, dass er nix mehr in der Schublade hat...und wenn ich es verheimlichen würde, würde doch nur der Hyaluron-Eigenblut-Stoßwellenkram von vorne losgehen. Den Köcher, den Orthopäden typischerweise am Start haben, haben sie bei mir mittlerweile leer geschossen. Zu 8 MRTs haben sie mich gejagt und 2 Arthroskopien habe ich mir erbettelt - auch jeweils ohne handfeste Indikation. Irgendwie ist mir auch nicht danach, den Ärzten einen riesigen Vorwurf zu machen...ich verrenne mich da lieber in mein "das was ich habe, hat sonst niemand & ich bilde mir ein, zu wissen, an welchen Strukturen, die es eigentlich nicht gibt, es liegen könnte".

Vielleicht ist das Knie auch ganz einfach und schlichtweg im Acker. Nicht "klassisch strukturelle" (Knorpel, Meniskus, Kreuzband), sondern auf Weichteilebene. Was der Arzt in München ja auch zu mir sagte, war, dass "mein Hoffa nicht normal ausschaut". Dafür muss man jedoch weder Radiologe noch Orthopäde sein ,wenn man die MRT Bilder sieht. Nur direkt verknüpfen kann man damit wohl keine Idee.

Im Anhang einmal das Knie mit dem Hoffa von medial nach "mittig", da habe ich dann aufgehört, da es danach normal aussieht. Aber wie man sieht, ist die Hoffaregion einfach "im Acker" und total vermurkst. Sturz, OP-Folgen, Pech, schwer zu sagen. Aber wegschneiden kann man wohl nicht (übles Vakuum) und dran machen? Tja...manchmal glaube ich auch, die Ärzte sehen das auch beim Bildergucken, wissen, dass es keine klassisch therapierbare Situation ist und wollen mir dann nicht ins Gesicht sagen, dass das einfach alles ziemlich murksig aussieht. Dann halt Hoffamassage.

Die Bakerzyste ist auch noch mal dabei. Da nervt es mich in der Tat, wenn Ärzte mir sagen, dass ich damit keine Probleme haben kann. So wie zuletzt in München. Ich liege auf dem Behandlungstisch, der Arzt erfühlt die Zyste, drückt darauf herum, fragt nach Schmerzen ("nein, so nicht"), sagt mir dann, dass das nicht so wild wäre und ich merke bei jedem Schritt wieder, wie die Zyste selbst zwar nicht schmerzt, aber biomechanisch einfach dort nicht hingehört und es dann eben die Wade ist, die ständig zwickt und zwackt und ab und zu nen Messerstich sendet. Okay, mag dann nicht die Zyste selbst sein, aber macht auch keinen Unterschied. Führt nur zu nix.

Gezielt Krankengymnastik mache ich nicht mehr...und die Beweglichkeit? Tja, die ist ehrlich gesagt super & null Einschränkungen...eben halt nur die Quittungen, wenn ich bewege. In der Theorie gibt es nix, was ich nicht kann, aber wenn ich dann die ersten 100m um den Pudding gelaufen bin, nachdem ich mich brav für den Treppenhinabgang eingedehnt und einbewegt habe, geht der Spaß halt los. Nützt somit nix.
 

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Salü Arndt
Deinen Frust kann ich verstehen, vielleicht ist’s tatsächlich mal ganz gut eine Arztpause einzulegen, auch für den Kopf.

Worüber ich ehrlich etwas gestolpert bin, sind Deine Kniebeugen morgens zum Einlaufen, da würde sich mein Knie bedanken. Ganz ehrlich unaufgewörmt (und damit meine ich nicht dehnen sondern 20 min laufen, Velo etc.) würde ich weder Kraft - noch Stabitraining noch sonstwas machen.
Und bzgl. Kniebeugen: es gibt ganz ehrlich jede Menge Übungen, die das Knie weniger ärgern, Einbeiner auf dem Airboard, mit Tetraband, Airboard auf Wackelbrett etc.

Ich komme auf Minimum 3300 Aufstiegshöhenmeter pro Woche, jogge (momentan noch reduziert ca. 25km die Woche), dasselbe laufe ich mindestens normal, fahre Rolle, klettere und mach viel Stabitraining; macht das Knie alles mit, nur zu viel Kniebeugen macht es nicht mit, nur so als Denkanstoss😊.

Und was anderes: Sprunggelenk und Knie sind beides dieselbe Seite? Dass du da irgendwie anders belastest und dass das Knie vielleicht auch noch reizt?

Ich würds wirklich mal 3 Monate mit Stabitraining versuchen, schaden wird es nicht;-).
Und im Alltag während des Unterrichts kannst Du doch sicher ab und zu sitzen und dann das Bein auf nen Suhl legen? Manchmal helfen da ja schon 10-15 Minuten.

Laser/ Ultraschall helfen bzgl des Narbenstrangs nicht?
 
Ich komme auf Minimum 3300 Aufstiegshöhenmeter pro Woche, jogge (momentan noch reduziert ca. 25km die Woche), dasselbe laufe ich mindestens normal, fahre Rolle, klettere und mach viel Stabitraining;
Diesbezüglich wäre hier vielleicht mal ein eigener Faden hilfreich, vielleicht mit Links zu passenden YouTube-Videos. Bei mir sind es etwa deutlich weniger Höhenmeter, allerdings auch, weil ich schlichtweg die Berge nicht mehr richtig hochkomme. Stabilisierungsübungen wären wohl auch bei mir sinnvoll, am dauerbandagierten Knie sind über und unter der Kniescheibe Mulden, wo auf der gesunden Seite was unter der Haut ist, Sehnen, Bänder und/oder Muskeln
keineahnung.gif
.
 
@Recordfahrer :
Ich finde Wackelbrett mit Airboard, darauf wechselseitig einbeinig stehen sowie in Kombi mit Theraband sehr effizient, ähnlich hier beschrieben, inkl. Youtube-Link:

https://sporteffizienz.com/2021/03/08/stabitraining-die-basis-fur-unbeschwertes-laufen/
ist auch extrem gut für die Sprunggelenksstabilität. Wichtig ist einfach immer aufgewärmt machen und ich dehne und Black role danach intensiv.

Wer mal einen Einblick ins Stabi- und Krafttraining von Profis haben möchte, voilà:

finde ich sehr eindrücklich.
 
Salü @Bergziege79,

viel mehr als eine moderate Arztpause bleibt momentan auch kaum noch übrig, da ich gar nicht mehr gescheit wüsste, wo ich noch aufschlagen soll...und so recht mit welcher konkreten Intention. "Okay, ich habe hier ne fette Bakerzyste, aber keiner weiß woher, nen intraartikuklären Erguss habe ich nicht & das ist meistens so, mein Hoffa sieht medial im MRT übel aus, aber das war auf MRT-Serien 1-5 oder 6 vor der zweiten OP nicht ganz so übel und ist daher vielleicht auch gar nicht relevant, ach ja, sonst finden Sie im MRT wahrscheinlich nix, aber hier habe ich noch so eine Verhärtung, die eigentlich kaum einer tasten kann und die sie im MRT garantiert auch nicht finden...da kommt der Druckschmerz aber her...und Eigenblut, Stosswelle, Laser, Ultraschall, Hyaluron, Kräftigung, 6 Wochen ambulante Reha, Injektionen mit Kortison ins Gelenk, Kortisonstoßtherapie über Tabletten, Injektionen mit Betäubungsmittel an die Nerven und in die Hoffaregion habe ich schon gemacht, brauchen wir also nicht zu wiederholen...können Sie hier mal fühlen, da ist es doch irgendwie hart und springt manchmal, oder?".

Ich muss schon beim Tippen grinsen, wäre auch alles lustiger, wenn ich nicht gerade tippen würde, da ich beim Tisch-abräumen ne Pause eingelegt hab, da mir die Steherei wieder auf den Keks...und jetzt im Sitzen drückt es da auch wieder in der Region...argh...

Somit: Ultraschall und Laser gab es auch beides schon, es fragt sich ja auch, ob dieser dort tastbare Kram wirklich Narbengewebe ist oder was auch immer. Das mit dem Narbengewebe ist nur so eine naive Theorie, da bei OP2 eben auch am Hoffa bei der Arthroskopie ein Narbenstrang gefunden und entfernt wurde und ich mir manchmal einbilde, dass es durch OP2 vielleicht doch etwas besser geworden ist. Manchmal aber auch nur Wunschdenken, denn Tipppausen bzw. Laptoppausen beim Tischabräumen habe ich vor nem Jahr auch nicht regelmäßig gemacht, wobei das jetzt auch nicht die Regel ist, aber schon klar zeigt, dass das Knie eigentlich doch nicht besser oder gut ist.

Ich habe auch über die letzten zwei Jahre nie so etwas wie eine richtige Progression erleben dürfen...à la "jetzt schon wieder x Meter/km/bla" und vor einer Woche x-y und in einer Woche x+z. Das wäre ja einmal etwas Erbauendes...viel mehr ist es aber ein sich verstetigender Status quo, der zwar deutlich besser als vor OP1 ist, aber insgesamt einfach nur einer Haftstrafe im eigenen Körper gleicht.

Was Kniebeugen angeht...will ich jetzt keine Monsterdiskussion draus machen. 15 oder 30 Kniebeugen sind definitiv weniger schlimm als 20 Minuten Küche. Oder 5 Minuten irgendetwas stationär im Stehen. Ist das logisch? Nein, aber vielleicht dann, wenn es eigentlich gar nicht das Knie ist ,welches die Probleme macht....sondern irgendein Weichteilaspekt der gerade im Stand und beim Gehen und rotieren richtig Druck kriegt. Ich glaube, dass ich mit etwas Training eher eine Pistol Squad hinbekommen würde als 3 Minuten am Fleck zu stehen.

Stabitraining ist bestimmt gut...erinnert mich nur übel an meine Rehazeiten, als ich jeden Tag auf dem Wackelbrett stand und am Ende mit dem kaputten Knie deutlich stabiler als mit dem anderen war. So auf einem Bein stehend ist das jetzt eigentlich immer noch so...genauso, wie das Bein auch insgesamt kräftiger ist. Natürlich gibt es immer ein "stärker, stabiler" und so weiter...aber den Seitenvergleich gewinnt das fiese Knie allemal. Ob da viel Potenzial nach oben ist? Will ich jezt nicht pauschal ausschließen, glaube ich aber nicht wirklich.

Der Denkansatz mit dem Sprunggelenk ist ggf. nicht ohne...auch wenn ich konkret nicht wüsste, was da die Auswirkungen sind, da das Sprunggelenk im Alltag eigentlich ganz okay ist. Wenn ich früher mal versucht habe, etwas zu laufen (Minuten reichten), habe ich halt ein paar Tage Fußschmerzen gehabt und gehumpelt, aber so im Alltag merke ich davon wenig. Fahre ich eingeklickt Rad, reagiert das Sprunggelenk manchmal mit einem Ziehen, allerdings mag das Knie beim Einklicken die Zugbewegung überhaupt nicht, so dass ich mich eigentlich auch kaum noch einklicke....wenn ich denn mal fahre. Vor der zweiten OP ging die Zugbewegung überhaupt nicht, danach zumindest mal minutenweise, war aber immer unangenehmer als nur zu stampfen. Somit..eigentlich stampfe ich nur und habe die Radschuhe zum Spaß an. Und weil sie etwas härter daherkommen.

Und selbst wenn das Sprunggelenk irgendwie das Knie tangiert...ganz konkret wüsste ich nicht, was mir das helfen würde, mal abgesehen davon, dass ich es nicht bewusst spüre...

Wäre ich nen Rennpferd, würde ich jetzt Wurst.
 
Abend @Arndt78 :
Probier doch Stabitraining beidseitig, vielleicht hilft noch mehr Stabilität bei der gesunden Seite der lädierten etwas?

bzgl. Sprunggelenk: fragte, weil ich vor 5-6 Jahren nen Bänderriss aussen hatte, nen Anriss innen und ne kleine Absplitterung hat das auch produziert. Eierte ziemlich lang dran rum, war dann aber ok, ausser dass es 2x im Jahr ne Woche extrem nervt. Dieses Jahr nervte es vor drei Wochen was genau mit der „das geopste Knie ist pissed“ zusammenfiel. Ich denke iwie eiert man dann anders rum, daher die Frage.
Dass Stehen bescheidener als sämtliches andere ist, denke ich liegt an Hoffa und dem Druck darauf, das ist bei mir nach einem Tag im Büro ähnlich (Home Office ist da definitiv einfacher).

Ich würde die Hoffnung nicht aufgeben nicht doch mal an nen fähigen Physio oder Chiro oder sowas in der Art zu geraten. Sowas ist manchmal echt Glückssache.
Ich habe mir von dem Spaltensturz Unfall Anfang Juni unter anderem ne Rippenfraktur hinten am Schulterblatt zugezogen, hübscher Bruch etwas verschoben mit Stufe. Im Krankenhaus waren andere Sachen prioritärer und ja ja, das kommt schon, Orthopäde sagte kann man eh nichts machen ausser Schmerzmittel, der Kollateralschaden von richten ist zu gross. Hat monatelang ätzend weh getan. Bin dann entgegen der ausdrücklichen Empfehlung des Arztes doch zum Chiro gegangen, mehr aus Verzweiflung, nach den ersten 3x 2 Tage danach gelitten und seither ist’s besser. Die Rippe selbst nicht aber das ganze Drumherum.
Lange Rede kurzer Sinn: manchmal gibts dann doch ne überraschende Wende😊.
Btw: bei Haustieren gibts den ironischen Spruch „es ist noch kein Hund ohne Kortison gestorben“.
Ich würde als mindestens einen letzten Versuch Kortison Richtung Hoffa versuchen. Von einem Mal wird das den Knorpel nicht schädigen und das wurde glaub ja noch nicht versucht? Einmal ist keinmal würde ich denken;-).
P.s.: wenigstens hast Du noch etwas Galgenhumor behalten;-).

p.s.s.: sorry grad gesehen Kortison war auch schon. Auch direkt in den Hoffa?
 
@Recordfahrer :
Ich finde Wackelbrett mit Airboard, darauf wechselseitig einbeinig stehen sowie in Kombi mit Theraband sehr effizient, ähnlich hier beschrieben, inkl. Youtube-Link:

https://sporteffizienz.com/2021/03/08/stabitraining-die-basis-fur-unbeschwertes-laufen/
ist auch extrem gut für die Sprunggelenksstabilität. Wichtig ist einfach immer aufgewärmt machen und ich dehne und Black role danach intensiv.

Wer mal einen Einblick ins Stabi- und Krafttraining von Profis haben möchte, voilà:

finde ich sehr eindrücklich.

Ich möchte nicht den Thread von @Arndt78 kapern, daher nur soviel: ich bin halt relativ unsicher, wie viel ich meinem lädierten Knie zumuten kann. Ich möchte vermeiden, dass es nach einer falschen oder falsch ausgeführten Übung herzhaft "Knacks" macht, womöglich noch verbunden mit einem stechenden Schmerz, und ich danach nichts mehr machen kann. Wenn ich etwa das Bild vom Videolink sehe, das wäre vermutlich schon zuviel des Guten. Ich bin schon froh, dass einbeiniges Fahren auf der Rolle problemlos geht, damit hatte ich dieses Jahr erstmals wieder begonnen.
 
…und nun also der Rücken.

Marginal frustriert würde ich es mal als den nächsten Klassiker der Behandlungsorgien bezeichnen.

Heute hatte ich noch einmal einen weiteren…wohl den letzten…Termin bei meinem Operateur in Braunschweig. Ich schilderte kurz mein Problem, er erkannte mich zumindest wieder…zog nach gefühlt 40 Sekunden den Stecker („Das hatten wir doch alles schon...“) und übergab dann an einen anderen Arzt aus dem Haus, der viel mit Sportlern blabla machen würde. Irgendwie muss ich es immer noch schaffen, als „Sportler“ zu wirken…keine Ahnung.

Dieser Arzt kam dann ziemlich überrumpelt ins Zimmer und dann ging es wieder ganz von vorne los

„Was für Probleme haben Sie denn?“ und so weiter. Ich war natürlich total gar…und dann folgte wieder die typische Untersuchung, wobei dem Arzt dann gleich mein Rundrücken auffiel, der ganz nebenbei nicht durch den Sturz rund geworden ist. „Ganz oft sehen wir Knieprobleme, die ganz woanders herkommen…“ und so weiter ging es dann los. Von den Zähnen, vom Rücken, bla und blub. Und ich denke mir nur…Sturz, fette Bakerzyte, Schnappen und Springen im Knie…whatever. Gleichzeitig weiß ich natürlich auch, dass alles, was ich zuletzt probiert oder nicht probiert habe, auch zu nix geführt hat.

Der Dialog verlief dann mehr oder weniger so, dass er mir sagte, dass er mir außer mit einer Behandlung des Rückens auch erst einmal nicht helfen könnte und ja auch nicht den ganzen Fall kennt…man kenne sich ja erst seit 5 Minuten. Darüber hinaus könnte er mir auch nicht sagen, ob das mit dem Rücken irgendetwas bringen würde, aber aus dem Reiche des Konservativen wäre das nun einmal das, was er mir momentan anbieten könnte. Wobei sich sein Beitrag natürlich auf ein Rezept beschränken würde. Langfristig könnte man das Ganze noch einmal anspritzen…falls das noch nicht gemacht wurde. Damit bin @Bergziege79: Cortison habe ich meines Wissens nach noch nicht in den Hoffa bekommen, wohl eine lokale Betäubung.

Ihm wäre auch aufgefallen, dass zumindest zwei Muskelgruppen bei Widerstandstests nicht voll angesprungen wären, am gesunden Bein schon, und dies durch Blockaden im Rücken kommen könnte. Gleichwohl…ob dies irgendeine Rolle spielen würde, könnte er mir auch nicht sagen, es wäre halt nur aufgefallen. Okay. Ich bekam dann ein Rezept für 5x KG/MT für den Rücken sowie den Ratschlag, mal zum Chiropraktiker zu gehen. Okay.

Abschließend kam der Operateur noch kurz wieder rein, der neue Arzt schilderte, was er mir geraten hatte und das ich arg skeptisch reagiert hätte. Operieren würde er aber nicht noch mal, sagte der Operateur und beendete das Gespräch noch mit dem Ratschlag, dass ich eventuell einmal „andere Wege“ einschlagen oder ausprobieren sollte. Nett ausgedrückt für „bitte lassen Sie uns in Ruhe…wir haben doch auch keine Ideen mehr und manchmal ist es halt so.“

Rücken oder Psychologe, scheint mir. Beim nächsten Mal könne ich auch einfach anrufen und mir die Fahrt (etwas über 2h Zug) auch sparen. Okay…aber da war ja die Hoffnung, dass er den Kram am Knie auch noch einmal spüren kann. Ach, egal. Zu Hause mache ich ja auch nichts Gescheites.

Ich glaube, diese Forumseinträge gehen langsam in ihre abschließende Phase über. Erst in München…dann hier: Es passiert einfach nichts mehr. Frustrierte Besuche enden in frustrierenden Rezepten. Das Rezept für den Rücken kann ich ja noch einmal verbraten, zum Chiro mal gehen. Mit dem letzten PHysio-Rezept aus München bin ich ja schon aus der Praxis gejagt worden.

Ich sollte wahrscheinlich einfach zu dem Schluss kommen, dass es nur noch die Zeit gibt, die irgendetwas ändern kann. Irgendwann ist man natürlich auch ganz einfach tot. Okay, zwei Muskelgruppen waren nicht richtig angesteuert, vielleicht Blockaden hier und da, von denen ich noch nie etwas gespürt habe (am Rücken) oder wusste. Mal sehen. Zuversicht ist etwas anderes.

Es gibt vielleicht auch einfach nichts mehr zu schreiben.
 
@Arndt78 : Das tut mir unsäglich leid, dass auch Dir dort nicht weitergeholfen werden konnte/wollte. An Deiner Stelle hätte ich vermutlich auch nicht mehr weiter nachgehakt, was genau die Ärzte mit
...und beendete das Gespräch noch mit dem Ratschlag, dass ich eventuell einmal „andere Wege“ einschlagen oder ausprobieren sollte.
gemeint haben.

Ich drücke Dir dennoch weiterhin beide Daumen, dass die ganze Misere doch noch eine Wendung zum Guten nimmt!
 
...der "Sarg" wird etwas weiter zugenagelt...

...heute hatte ich meinen vorerst letzten irgendwo auf Halde terminierten Arztbesuch...dieses Mal in einer Privatklinik in Hamburg. Zumindest werden die Zugfahrten spürbar kürzer, demnächst kann ich sie mir dann ganz sparen.

Beschwerden geschildert...Narbenstrag oder Ähnliches durch den Arzt ertastbar, im Ultraschall nix zu sehen, im MRT natürlich auch nicht. Dass so etwas Beschwerden verursachen würde, wäre schon sehr ungewöhnlich. Intraartikulär würde er nichts vermuten...nicht nach 2 Arthroskopien und sinnfreier Kortisoninjektion bzw. aiuch Betäubung. Natürlich könnte man den Narbenstrang operativ - dann offen - suchen und entfernen, aber das wäre wirklich nicht die erste Option. Für den Arzt bin ich natürlich auch neu...all die schon erfolgten Optionen kennt er natürlich nicht. Theoretisch könnte ich auf ihn für eine offene OP zurückkommen, aber sollte erst alles andere ausreizen. Der Hoffa wäre es auch nicht, zumindest nicht, was da als Verhärtung ertastbar wäre. Das alles eingebettet in 15 Minuten Unterhaltung zwischen Patient und Arzt. Am Ende die Empfehlung, einen Arzt für physikalische und rehabilitative Medizin aufzusuchen - aber die wären dünn gesäht und in ganz Hamburg gäbe es nur acht davon. In und um Oldenburg könnte er mir natürlich niemanden empfelhen.

Fasst man die drei letzten Arztbesuche zusammen:
  • In München lag ein konkretes OP-Angebot auf dem Tisch, was dann beim Besuch direkt davor vom Tisch genommen wurde, insbesondere aber auch, da ich massive Zweifel an der geplanten Knochenknorpeltransplantation hegte. Ich wurde mit einem Rezept zur Hoffamassage entlassen...das Rezept wurde beim Physio mit "noch nie gesehen" in Empfang genommen, keine 5 Minuten nach Beginn der ersten Behandlung erfolgte der Abbruch. Keine Ahnung, wo ich das Rezept jezt habe.
  • In Braunschweig hatte man mir vor langer Zeit (paar Monate) gesagt, dass man, wenn nix besser wird, die OP-Naht noch einmal öffnen könnte und "alles entfernen könnte, was da irgendwie stört". Bei meinem Folgebesuch vor etwas über eine Woche wurde daraus "keine OP mehr" und ein Rezept für Rücken-KG, falls es da Blockaden gibt, die für die Misere am Knie verantwortlich sind. Die Termine habe ich mir gesetzt, aber ganz ehrlich...das glaube ich im Leben nicht.
  • Heute wurde ich mit dem Ratschlag entlassen, einen Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin aufzusuchen und dort vorstellig zu werden. Bei mir in der Umgebung gibt es dafür nicht gerade viele...aber online habe ich einen in Bremen gefunden. Dies wiederum hilft aber nur wenig, da ich bei diesem Arzt bereits vor langer langer Zeit einmal war und er mir damals auch nicht helfen konnte. Hatte mir einmal Stoßwelle aufs Knie gehauen, meinen Knorpeldefekt als banal eingestuft und mir dann telefonisch vage in Richtung einer zweiten Arthroskopie zugeredet, die ich dann aber nicht dort machen ließ, wo er es empfohlen hatte (auch irgendein Arzt in Hamburg), sondern eben in Braunschweig. Siehe vorheriger Punkt.

Kurzum: Soll ich bei dem noch einmal aufschlagen? Kann ich von den Physio-Terminen für den Rücken irgendetwas erwarten...und wenn ja, warum?

Was auch frustrierend ist: Gestern hatte ich wieder richtig ordentlich Bakerzystenschmerzen...heute in Hamburg stufte der Arzt die Bakerzyste dann aber wieder als "nicht so prall gefüllt" ein.

Was "andere Wege" angeht, vielleicht bleibt mir nur der Gang zum Psychologen...aber ist das ratsam, wenn man selber gar nicht dahinter steht? Wie findet man nen Guten? Will ich das überhaupt?

Ich weiß nicht, ob hier noch viele Einträge folgen werden. So ein wenig pralle ich immer wieder gegen eine Wand und vielleicht ist einfach alles so, wie es ist. Mit Anfang 40 eine üble Perspektive, vor allem dann, wenn man auch noch optisch jünger daherzukommen scheint. Der Arzt in Hamburg heute meinte "jetzt gleich operieren würde ich das nicht...sonst enden Sie am Ende mit 10 Arthroskopien vor dem 30. Geburtstag".
 
  • Heute wurde ich mit dem Ratschlag entlassen, einen Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin aufzusuchen und dort vorstellig zu werden.
Ich kenne da übrigens glatt eine sehr gute Praxis in Osnabrück. F.O.R.B.S
Facharztzentrum für Orthopädie und Rehabilitation des Bewegungssystems!

Gar nicht so weit mit dem Zug von Oldenburg aus.

Ich wurde nach dem zweiten Termin und 2 Rezepten KG entlassen mit den Worten:
Machen sie einfach mal ein halbes Jahr nix.
Nachdem ich schon über 1,5 Jahre kniebedingt keinerlei Sport mehr machen kann.

Nix tun ist in der Rehabilitation ja bekanntlich immer ein sehr anerkannter weg.
Vor allem unter Fachärzten. Kann man sich nicht ausdenken....


Das wären vielleicht Worte die man als Arzt an einen 90-jährigen richten könnte wo man hofft, dass sich das Problem auf natürlichem Wege erledigt. Aber.... nun ja.
 
Ich wurde mit einem Rezept zur Hoffamassage entlassen...das Rezept wurde beim Physio mit "noch nie gesehen" in Empfang genommen, keine 5 Minuten nach Beginn der ersten Behandlung erfolgte der Abbruch. Keine Ahnung, wo ich das Rezept jezt habe.
Das klingt nach einem klassischen Freud - aufgrund des erneuten Frusterlebnisses das Rezept (scheinbar) unauffindbar verlegt. Wenn da die Behandlung nach 5 Minuten abgebrochen wurde (warum eigentlich?), bringt das zumindest bei dem auch ohnehin nichts.

und ein Rezept für Rücken-KG, falls es da Blockaden gibt, die für die Misere am Knie verantwortlich sind. Die Termine habe ich mir gesetzt, aber ganz ehrlich...das glaube ich im Leben nicht.
Du kennst doch den Spruch vom Pferd vor der Apotheke, ich würde es mal versuchen. Zumal da ja einige Nervenstränge verlaufen.

Was auch frustrierend ist: Gestern hatte ich wieder richtig ordentlich Bakerzystenschmerzen...heute in Hamburg stufte der Arzt die Bakerzyste dann aber wieder als "nicht so prall gefüllt" ein.
Was ist für den denn "prall gefüllt"?! Deine Bilder hier waren schon ziemlich erschreckend, zumal normalerweise sowas gar nicht da ist, weder prall noch weniger prall.

Was "andere Wege" angeht, vielleicht bleibt mir nur der Gang zum Psychologen...aber ist das ratsam, wenn man selber gar nicht dahinter steht? Wie findet man nen Guten? Will ich das überhaupt?
Das dürfte tatsächlich nichts bringen, schließlich ist das Knie doch wirklich nicht in Ordnung, und nicht bloß eingebildet. Zum Psychologen sollte man gehen, wenn man tatsächlich ohne körperliche Beschwerden Depressionen oder so hat.

Ich weiß nicht, ob hier noch viele Einträge folgen werden. So ein wenig pralle ich immer wieder gegen eine Wand und vielleicht ist einfach alles so, wie es ist. Mit Anfang 40 eine üble Perspektive, vor allem dann, wenn man auch noch optisch jünger daherzukommen scheint. Der Arzt in Hamburg heute meinte "jetzt gleich operieren würde ich das nicht...sonst enden Sie am Ende mit 10 Arthroskopien vor dem 30. Geburtstag".
Da hat der aber wohl nicht gründlich genug die Patientenakte gelesen 🧐 ...
 
Nur ein kurzer Eintrag - ohne Bezug zu den vorherigen Kommentaren auf meine ganze Misere.

Seiten zuvor hatte ich einmal darüber sinniert, ob sich ggf. hinter all dem obskuren Kram eine Schuppenflechten-Arthrose versteckt - ein Blutmarker deutete ja auf diese Möglichkeit hin, ich erinnerte mich noch an Hautausschläge bei meinem Vater und zudem berichtete ich ja auch davon, dass ich sporadisch einmal etwas seltsam flockige Hautausschläge habe, die aber immer mit der Zeit verschwanden und mich nie ernsthaft gejuckt haben (naja, das schon, aber eben halt nicht mental).

Seit Ende letzter Woche ging es mit dem Ausschlag wieder los - ziemlich symmetrisch an beiden Beinen und auch am kaputten Knie. Flugs rief ich daraufhin heute Früh beim Hautarzt an - als ich zuletzt mit der obskuren Theorie bei ihm war, gab es ja keine veränderte Haut vorzuzeigen, die irgendwie ins Bild gepasst hätte.

Heute hoffte ich dann darauf, dass er mir sagen würde, dass es eine Schuppenflechte ist - ist es aber eindeutig nicht, sondern irgendein anderer Ausschlag, der wohl Hand in Hand mit Heuschnupfen / Gräserallergien gehen kann (jetzt im Dezember?).

Somit...auch wenn ich keinen Deut schlauer bin, was mit meinem Knie wirklich los ist, weiß ich zumindest, dass es definitiv nix mit Schuppenflechte zu tun hat. Das wäre eh ziemlich abgedreht und unwahrscheinlich gewesen, aber nach 2 Jahren Arztrennerei und immer noch keiner wirklichen Diagnose, mit der man eindeutig etwas anfangen kann, ist auch das Unwahrscheinliche nicht mehr ganz unwahrscheinlich.

DIeses halt schon.
 
Und dann gibt es doch noch wieder Futter für einen Eintrag…es soll ja schlussendlich auf dem Weg zum Antrag zur Schwerbehinderung (eine Idee für die anstehenden Weihnachtsferien, dann den Kram mal zusammen kramen und mal schauen, was das wird…zumindest würde es einen gewissen Status mit sich bringen, der auch beruflich nicht „unattraktiv“ wäre) nichts verloren gehen.

Als Resultat einer Verkettung ziemlich obskurer Gedanken – als ich vor etwa zwei Jahren beim zweiten Arzt in einem Krankenhaus vorstellig wurde, speiste mich dieser binnen weniger Minuten ab. Noch während ich redete ging das Gescrolle bei den MRT-Bildern los, es folgte eine rasche körperliche Untersuchung, dann der Spruch „Falls es in drei Monaten noch weh tut, kann man die Patella mal anbohren“ und das war es dann. Hintergrund der Anbohrungsidee war damals der einzig irgendwie greifbare MRT-Befund vom MRT 5 Tage nach dem Sturz….ein ordentliches Ödem am medialen Patellapol.

Vor geraumer Zeit hatte ich dann gelesen, dass genau dieser mir eher schlecht in Erinnerung gebliebene Arzt nun in eine chirurgische Praxis gewechselt ist. „Okay, zwei Jahre Kniesprechstunde hat er mindestens an Erfahrung sammeln dürfen, zig Operationen, im Krankenhaus arbeiten ist auch Mist, jetzt hat er vielleicht in der Praxis mehr Zeit und kann doch etwas…“ dachte ich mir, versuchte, online einen Termin zu buchen, fand online nur einen Kollegen aus der Praxis (den Gründer) und buchte mir dann einfach blindlings dort einen Termin. Ich war ja noch nicht bei genug Ärzten.

Dann wieder das typische Spiel. Beschwerden beschreiben. Leidensdruck in Worte kleiden. Der Arzt nahm sich dieses Mal sogar richtig Zeit, was aber auch nichts nützte. Es wurden gleich 3 MRT-CDs betrachtet…direkt nach dem Sturz…irgendwann später…das Letzte.

Kurz hatte er die „Idee“, dass ggf. ein mediales Band / Halteband der Patella verletzt sein könnte…die körperliche Untersuchung nach der Bilderschau passte aber nicht. Im Grunde genommen hatte er gar keine Idee oder Ahnung, was zumindest auch glaubhaft und ernst gemeint kommuniziert wurde. Viel Erfahrung. Keine Idee in meinem Fall. Ich kenne das Spiel.

Meine seltsame Verhärtung konnte er auch tasten, aber außer, dass man da schlecht bzw. gar nicht operieren kann, fiel ihm da auch nichts zu ein – zumindest auch nichts im Ansatz in die Richtung, dass er dort etwas ausrichten könne oder wolle. Bakerzysten würde er auch nie operieren, da immer die Finger von lassen – „Da haben Sie eine Riesennarbe in der Kniekehle und da verlaufen so viele „Autobahnen“, lassen Sie das bloß!“, war sein eindringlicher Rat. Bakerzyste forever, so scheint es mir. Oh Gott. Irgendwie nervt die seit Freitag enorm. Die letzten Tage waren allesamt schlecht. Psychisch.

Ich fragte am Ende noch, ob es irgendwie sinnvoll wäre, wenn ich noch einmal wieder aufschlagen würde – die diplomatische Antwort war dann, dass er „So schnell auch nicht aufgeben würde…aber in meinem Falle auch erst einmal gar keine Idee hätte, außer…Cross-Selling für individuelle Gseundheitsleistungen…dass er noch nen eigenen Physio hätte, der die Faszientherapie nach Typaldos anbieten würde – da hätte es schon große Erfolge gegeben.

Okay, whatever, wird mich nicht pleite machen, unabhängig davon, ob ich es bezahlt kriege oder nicht, dachte ich mir. Im Schreiben, welches mir in die Hand gedrückt wurde, stand auch noch, dass der Unfug steuerlich absetzbar wäre. Okay. Dann halt das.

Einen Termin gab es gleich für denselben Tag am Nachmittag. Der Cross-Seller scheint somit zumindest kein Hot-Seller.

Der Termin war dann für 63,41€ relativ komprimiert – ne Viertelstunde, wenn es hoch kommt.

Faszinierend: Ich schilderte dem Therapeut meine Probleme und meine Verhärtung. Eben jene Verhärtung, die auch andere Physios nicht mal tasten konnten, von Ärzten ganz zu schweigen. Er hatte sie sofort, drückte darauf herum & sagte mir dann, dass es wohl eine narbige Verhärtung am medialen Retinaculum sein müsste. Irgendwie zwischen Tibiakopf und Patellapol liegend.

Mein krassester Schmerz am Tag? Morgens das erste Mal hinknien…wahnsinnige Spannung im Knie, lautes Peng und dann etwas Erleichterung. Allerdings ist es den ganzen Tag über schlecht und die letzten Tage waren die Nachmittage enorm zermürbend – da konnte ich gar nichts mehr. Die Spannung zwischen Tibiakopf und Patellaunterkante bzw. -rand medial. Der Macker hatte genau eine Struktur ertastet und beschrieben, die 100% zu diesem Schmerz passt. Nicht zu dem diffusen Dauerschmerz mit viel Funkerei von der Bakerzyste, aber zu dem eindeutig identifizierbarem Schmerz am Morgen und manchmal den Tag hinüber.

Dumm war dann nur, dass die Behandlung angeblich sofort anschlagen oder nix nützen würde. Sofort angeschlagen ist nix…schmerzhaft war es aber schon und jetzt habe ich ein gerötetes und leicht dickes Knie, wobei nur der stets nervende mediale Bereich dicker ist. Der ist aber auch ordentlich traktiert worden.

Überraschend auch, wie er die Vernarbung bzw. die Struktur fixieren und lustig herumspringen lassen konnte – genau jenes fremdkörperartige Springen, was ich bei jedem Beugen im Knie merke und was nach vielen Wiederholungen gar nicht gut ist. Falls da noch irgendwelche Zweifel in Richtung Einbildung gewesen sein sollten…die kann ich mir in die Haare schmieren.

Dumm nur, dass er mir sagte, dass er 25 Jahre im Beruf sei und so einen eher knoten- als strangartige Vernarbung bzw. Gewebemasse – wer weiß schon, was es wirklich ist – noch nie bei einem Patienten ertastet hat. Dass er daher auch nicht wirklich wüsste, was er damit anfangen sollte.

25 Jahre. Nie.

Nie in 25 Jahren.

Da bin ich also, der „Once in a lifetime“-Patient.

Dass der so liegende Knubbel insbesondere bei Innenrotationen – Brustschwimmen z.B. – Probleme machen würde, wäre kein Wunder – der würde dann ja auch quasi komprimiert bzw. wäre im Weg. Man erinnere sich…der Druckpunkt ist für mich beim Stehen und Gehen immer penetrant da…probiere ich mal zu Schwimmen, rastet das Knie aus.

Was ist jetzt das Fazit des Ganzen?

Macht so etwas eine Bakerzyste? Wohl nur theoretisch. Weiß der Physio mit 25 Jahren Berufserfahrung, was er damit machen soll? Nein, denn das hat er noch nie gesehen. Was sagt der Arzt? Das ist nix zum operieren und die Bakerzyste sollte man auch nie antasten.

Ist diese Verhärtung wirklich mein allergrößtes Problem? Wo kommt das Ganze her? Wie bin ich überhaupt von A nach B gekommen? Und was jetzt? Gibt es jemals einen Ausweg aus dieser Misere? Kommt der Mist vom Sturz oder der ersten irgendwie versemmelten Arthroskopie?

Was zumindest faszinierend ist: Der Physio hat ohne vorherige eindeutige Hinweise etwas ertastet, was genau zu meinen Problemen passt…oder einem Tell davon.

Im ersten MRT-Befund nach dem Sturz war eine „Signalalteration am medialen Retinaculum“ festgehalten worden. Das spräche für einen Schaden beim Sturz und gegen die erste OP. Macht aber auch keinen Unterschied.

Kann somit schon sein, dass es damals dort eine Verletzung gab. Was auch immer das sein soll. Zwei spätere MRT-Befunde beinhalten im Fließtext versteckt auch eine „narbig anmutenden Struktur am medialen Retinaculum“.

In zehn Tagen habe ich noch einen Termin. Wenn ich allerdings nicht sofort eine Verbesserung spüren würde, würde die Behandlung nicht anschlagen. Kurzfristig ist es schlechter. Gerötet. Heißer. Diffus am Dröhnen. Ich werde wieder etwas schreiben. Es wird nicht das Ende sein.

25 Jahre. So etwas noch nie gefühlt. Das ist doch alles nur kirre...
 
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