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Kleines Missverhältnis beim Preis

Bei kurzer Recherche bin ich auf Angaben gestoßen das pro 1 kg Carbon im Endprodukt ca. 100€ Produktionskosten anfallen - inkl. Materialkosten. Andere schrieben 300€ pro Rahmen. Ob's stimmt weiß ich nicht, klingt aber plausibel für mich.
Da die günstigstens China Carbonrahmen bei 300-400€ los gehen könnte das hinkommen.
Da muss auch jemand was dran verdienen.
 
Da die günstigstens China Carbonrahmen bei 300-400€ los gehen könnte das hinkommen.
Da muss auch jemand was dran verdienen.
Wenn man Standardware mit günstigerem Material ohne eigenen Entwicklungsleistung nachbaut, hat man natürlich weit geringere Kosten.
Bei den Hightechrahmen müssen z.B. die Entwicklungs- und Werkzeugkosten vorfinanziert und amortisiert werden. Das kann bei kleinen Stückzahlen schon ein erheblicher Betrag/ Rahmen sein.
Das heißt nicht, dass ich die exorbitanten Preise für gerechtfertigt halte, aber die gleichen Preise können da nicht herauskommen.
 
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Wenn man Standardware mit günstigerem Material ohne eigenen Entwicklungsleistung nachbaut, hat man natürlich weit geringere Kosten.
Bei den Hightechrahmen müssen z.B. die Entwicklungs- und Werkzeugkosten vorfinanziert und amortisiert werden. Das kann bei kleinen Stückzahlen schon ein erheblicher Betrag/ Rahmen sein.
Das heißt nicht, dass ich die exorbitanten Preise für gerechtfertigt halte, aber die gleichen Preise können da nicht herauskommen.
Da hast du mit Sicherheit auch recht. Aber bezüglich des hier "angestrengten" Vergleichs (warum auch nicht GENAU diese beiden...ich finde das durchaus plausibel) sind die von dir erwähnten Entwicklungskosten bei dem Motorrad - ich war ja mal so frei das in etwa aufzuführen - doch mit Sicherheit viel höher, oder?! Auch die Stückzahlen - Ducati ist gegenüber Honda o. d. G. auch nicht DER Massenhersteller - werden nicht sooo viel höher sein. Was schrieb hier jemand...bei dem Modell werden hierzulande 500, wenns sehr gut läuft vielleicht 1000 erwartet....da fahren aber mehr Leute mit nem S-WORKS rum, aber 100 %ig. ....und der Threadersteller hat nun mal genau die beiden gegenübergestellt...🤷‍♂️...

Wie schon gesagt, Speci darf aufrufen was die wollen, ist ihr Recht! Aber hinsichtlich des (genau) hier gezeigten Beispiels ist das vermutlich schon SEHR abgehoben....auch hier schon erwähnt, ist Ducati auch nicht bekannt dafür etwas zu verschenken, ganz im Gegenteil. Ich glaube auch genau das wollte der Kollege @Mfrog verdeutlichen.

Dann betrachte den Vergleich hier doch mal aus dem Blickwinkel der Kosten, ganz unabhängige von der jeweiligen Stellung des Modells in seinem Segment 🤷🏾‍♂️ Nehmen wir dann doch mal die Entwicklungskosten (habe 11 Jahre in der Automotiveentwicklung gearbeitet....so ein bisschen weiß ich wie das läuft...bei einem Mopped mit Sicherheit ein wenig "Schmaler" aber dennoch vom Prinzip ähnlich)
Modellentwicklung Ducati, Milestones:
  • Rahmen
  • Motor
  • Abgaswerte
  • Getriebe
  • Kupplung
  • Geräuschentwicklung
  • Verkleidung
  • Sitzbank
  • Fußrastenanlage
  • Aerodynamik (Windkanal)
  • Tank
  • Elekronik
  • Beleuchtung
  • sämtliche Zulieferteile wie Schalter, Lampen etc pp....alles wird aufwendig in CAD-systeme implementiert und auch meist neu gestaltet.
  • Software's wie Motormanagment / Einspritzsteuerung / Überwachungen etc.
  • und nicht zu vergessen, die Fertigungsstraße wo das Motorrad hergestellt wird...ein riesengroßer Kostenfaktor zumindest bei der Autoentwicklung. Hier werden ganze Hallen neu gebaut....das glaube ich jetzt bei einem Motorrad nicht.
  • mit Sicherheit ist meine Aufstellung noch unvollständig
Weiter denke ich, dass die Stückzahlen von der hier gezeigten Duc gar nicht sooooo viel höher sind als von dem Specialized.

Die Milestones für Rahmen, Gabel und Sattelstütze darfst du mal auflisten, trau dich 😉 aber Schaltgruppe, Sattel, Pedale, Lenker, Reifen, Felgen lässt du bitte außen vor, das sind, im Gegensatz zum Motorrad, Teile die man aus dem Regal holt 🤷🏾‍♂️
 
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Da hast du mit Sicherheit auch recht. Aber bezüglich des hier "angestrengten" Vergleichs (warum auch nicht GENAU diese beiden...ich finde das durchaus plausibel) sind die von dir erwähnten Entwicklungskosten bei dem Motorrad - ich war ja mal so frei das in etwa aufzuführen - doch mit Sicherheit viel höher, oder?! Auch die Stückzahlen - Ducati ist gegenüber Honda o. d. G. auch nicht DER Massenhersteller - werden nicht sooo viel höher sein. Was schrieb hier jemand...bei dem Modell werden hierzulande 500, wenns sehr gut läuft vielleicht 1000 erwartet....da fahren aber mehr Leute mit nem S-WORKS rum, aber 100 %ig. ....und der Threadersteller hat nun mal genau die beiden gegenübergestellt...🤷‍♂️...

Wie schon gesagt, Speci darf aufrufen was die wollen, ist ihr Recht! Aber hinsichtlich des (genau) hier gezeigten Beispiels ist das vermutlich schon SEHR abgehoben....auch hier schon erwähnt, ist Ducati auch nicht bekannt dafür etwas zu verschenken, ganz im Gegenteil. Ich glaube auch genau das wollte der Kollege @Mfrog verdeutlichen.
Hatte ja schon geschrieben, dass ich den Vergleich zum Motorrad nicht so falsch finde. Er zeigt, wie sich die Relationen verschieben.
Bsp.: Mein Canyon Carbon Ultimate (F10) war 2005 in allen Tests vorne und hat mit kompletter Dura Ace und namhaften Anbauteilen aus dem oberen Regal <3000€ gekostet. Dafür gab es damals bestimmt keine Ducati. Und auch nicht für 5.000€, wenn man die damaligen Canyon Preise auf "Nobelmarken" umrechnet.
 
Was glaube ich sehr gern verdrängt wird: Preis ist inzwischen ein Hervorhebungs-Merkmal geworden, und zwar in beide Richtungen.
Man kann ein Produkt um einiges exklusiver und begehrenswerter machen, indem man an der Preisschraube dreht ohne das Produkt selbst großartig zu verbessern (ausser natürlich den Aero-Gains, die darf man NIEMALS vergessen, die sind exorbitant).
Ist nicht vorteilhaft für die (meisten) Kunden, aber scheint wohl sehr effektiv zu funktionieren, wenn man die explodierenden Gewinne von Herstellern von Luxusgütern betrachtet.
Und ob sich das die Kunden leisten können, interessiert keinen einzigen Manager. Zahlen tun sie es nämlich trotzdem.
 
Was glaube ich sehr gern verdrängt wird: Preis ist inzwischen ein Hervorhebungs-Merkmal geworden, und zwar in beide Richtungen.
Man kann ein Produkt um einiges exklusiver und begehrenswerter machen, indem man an der Preisschraube dreht ohne das Produkt selbst großartig zu verbessern (ausser natürlich den Aero-Gains, die darf man NIEMALS vergessen, die sind exorbitant).
Ist nicht vorteilhaft für die (meisten) Kunden, aber scheint wohl sehr effektiv zu funktionieren, wenn man die explodierenden Gewinne von Herstellern von Luxusgütern betrachtet.
Und ob sich das die Kunden leisten können, interessiert keinen einzigen Manager. Zahlen tun sie es nämlich trotzdem.
...guter Aspekt wo viele drauf reinfallen, ich inbegriffen! Steht ein (vermeintlich) namhafter Hersteller da hinter / da drauf - egal in welchem Bereich - ist man oftmals empfänglicher, bereit mehr Kohle auszugeben....dev. ein Punkt!
 
...guter Aspekt wo viele drauf reinfallen, ich inbegriffen! Steht ein (vermeintlich) namhafter Hersteller da hinter / da drauf - egal in welchem Bereich - ist man oftmals empfänglicher, bereit mehr Kohle auszugeben....dev. ein Punkt!
Rose, Canyon, Cube würde ich zumindest in unseren Gefilden auch als namhaft bezeichnen, trotzdem sind preislich Welten dazwischen zu Trek, BMC, Specialized, Cervelo etc..
Einige nutzen da ihr Image aus und liefern dem Kunden die günstigsten Teile, wo man nicht sofort genau hinschaut: Laufräder, Lenker,....

So ganz funktioniert es aber nicht, mehr BMC war bei den großen Onlinehändler dauerhaft reduziert. Aber natürlich rennen auch viele Kunden zum Händler, lassen sich 10% Rabatt auf den überzogenen UVP geben und freuen sich über das vermeintliche Schnäppchen.
 
weil ich das für mich so finde... :D

Es ist ein Rad von einer 2 Mann-Schmiede in D mit Individualmaßrahmen, Customlackierung und einigen blingbling-Teilen (die ich gar nicht so haben wollte), da ist für mich ein bißchen mehr Wertigkeit vorhanden. Oder auch meinerseits etwas mehr Wertgefühl für das Handwerk.
S-Works-Rahmen müssen auch gut gelegt, laminiert, gebacken und bearbeitet werden; aber das ist wohl eher keine Einzelfertigung. Davon abgesehen teilen sich m. E. die Entwicklungskosten kaufmänisch auf die kompletten gefertigten/verkauften Räder auf und fallen sicherlich nicht bei jedem neuen Modelllaunch/Modelljahr an. Aber da kennen sich andere 100%ig besser aus.

Wie schon von anderen erwähnt: das ist in unserem Hobby und den damit verbundenen Ideen, Möglichkeiten und Vorlieben ein höchst subjektives Thema.

Und mir gefällt das Rad.
 
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weil ich das für mich so finde... :D

Es ist ein Rad von einer 2 Mann-Schmiede in D mit Individualmaßrahmen, Customlackierung und einigen blingbling-Teilen (die ich gar nicht so haben wollte), da ist für mich ein bißchen mehr Wertigkeit vorhanden. Oder auch meinerseits etwas mehr Wertgefühl für das Handwerk.

Und mir gefällt das Rad.
Dann machen die es ja richtig. Die suchen sich eine Nische, verlangen einen sehr hohen Preis und finden Leute, die den Preis bezahlen. Also genau wie Spezialized, jedoch ohne technologische Vorreiterrolle, dafür noch exklusiver.
 
Ich finde den Vergleich schon passend.

Es wird ja immer auf den wahnsinnigen Entwicklungsaufwand hingewiesen, der in der Fahrradbranche betrieben wird.
Kenn jemand Zahlen, wie viele Ingenieure Ducati beschäftigt, und wie viele Specialized?

Ich glaube eher, die Marketing-kosten sind die entscheidenden.
Wir fahren ja seit den 90ern nur noch auf Nasa erprobten Materialien und F1 Standard Aerodynamik durch die Gegend.

Mich würde ja mal interessieren, was Specialized gesamt in den Radsport investiert. Kolportiert haben die ja schon 4 Mio allein für Sagan bezahlt, dazu noch 2 WT Teams. Damen-Radsport, MTB XC und DH, überall ganz vorne dabei.
Da verwundert es nicht, dass so ein Rad dann 5 stellig kosten muss.
Und wenn es bezahlt wird, ist das Konzept für S ja gut aufgegangen.
 
Ich finde den Vergleich schon passend.

Es wird ja immer auf den wahnsinnigen Entwicklungsaufwand hingewiesen, der in der Fahrradbranche betrieben wird.
Kenn jemand Zahlen, wie viele Ingenieure Ducati beschäftigt, und wie viele Specialized?

Ich glaube eher, die Marketing-kosten sind die entscheidenden.
Wir fahren ja seit den 90ern nur noch auf Nasa erprobten Materialien und F1 Standard Aerodynamik durch die Gegend.

Mich würde ja mal interessieren, was Specialized gesamt in den Radsport investiert. Kolportiert haben die ja schon 4 Mio allein für Sagan bezahlt, dazu noch 2 WT Teams. Damen-Radsport, MTB XC und DH, überall ganz vorne dabei.
Da verwundert es nicht, dass so ein Rad dann 5 stellig kosten muss.
Und wenn es bezahlt wird, ist das Konzept für S ja gut aufgegangen.
Wenn die Kosten/Preise mit dem Invest im Profiradsport gerechtfertigt werden....was glaubst du denn wieviele Millionen (mehr) Ducati in ihrem Rennsport durchjagen?!
 
Ein Freund meinte neulich er fährt mit dem Rad zur Arbeit, um Geld zu sparen. Da musste ich ihn erstmal einbremsen - “Oberklasse“ Fahrrad (Neukauf) und untere Mittelklasse Auto (Gebraucht). Zählt man alles zusammen ist Autofahren auf den Kilometer runtergerechnet für ihn deutlich billiger 😂. Die Sache ändert sich wahrscheinlich, wenn man es mit einen neuen Oberklasse Auto durchrechnet 😉
Wie kommt man denn darauf? Die Rechnung möchte ich sehen. Wie hier schon richtig angemerkt wurde:
Treibstoff, Steuern, Versicherung, Wartung und Verschleiß, Wertverlust
deutlich billiger??
 
Wie kommt man denn darauf? Die Rechnung möchte ich sehen. Wie hier schon richtig angemerkt wurde:

deutlich billiger??
Meine Vermutung: Auto schon vorhanden, Kaufpreis nicht mit reingerechnet, teures Fahrrad hingegen extra fürs Pendeln angeschafft...

Aber selbst so kommt da irgendwann der Punkt, da kippt das pro Rad.
 
Alles eine Frage des Standpunkts. Wer meint, ein Rennrad für 15k€ sei "teuer", der sollte mal seinen Horizont auf andere Luxussegmente erweitern, z.B.:

https://vintage-grapes.com/products/domaine-de-la-romanee-conti-romanee-conti-2017
https://www.highend-audiokabel.de/silent-wire-ac-imperial-ag-netzkabel.html
https://www.wempe.com/de-de/uhren/a-lange-soehne/1815/1815-jahreskalender-238-026e-lb?c=210
Der Versuch, hier mit objektiven Maßstäben zu argumentieren ist doch von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Es handelt sich um Luxusprodukte, deren Gegenwert eher ideller Natur und höchst individuell zu bewerten ist.
 
Alles eine Frage des Standpunkts. Wer meint, ein Rennrad für 15k€ sei "teuer", der sollte mal seinen Horizont auf andere Luxussegmente erweitern, z.B.:

https://vintage-grapes.com/products/domaine-de-la-romanee-conti-romanee-conti-2017
https://www.highend-audiokabel.de/silent-wire-ac-imperial-ag-netzkabel.html
https://www.wempe.com/de-de/uhren/a-lange-soehne/1815/1815-jahreskalender-238-026e-lb?c=210
Der Versuch, hier mit objektiven Maßstäben zu argumentieren ist doch von vorne herein zum Scheitern verurteilt. Es handelt sich um Luxusprodukte, deren Gegenwert eher ideller Natur und höchst individuell zu bewerten ist.
Das kann man natürlich beliebig weiter hoch treiben, selbst die von dir gezeigten Sachen sind ja im Vergleich zu anderen auch wiederum fast Schnäppchen
https://www.ablogtowatch.com/graff-diamonds-hallucination-55-million-dollar-quartz-watch/Aber hier wurde halt explizit ein Produkt speziell mit einem einderen vergleichen. Und wie der Threadersteller auch bestätigte, genau mit dem Augenmerk auf die (Hersteller/Herstellungs)Preise/Kosten....die dann hier ja von mehreren Seiten mal "beleuchtet" wurden.....ist doch interessant und deckt auch ein wenig die Philosophie die da hinter vermutet wird - nicht "Geiz ist geil", sondern für viele auch "teuer ist noch geiler" - auf.
 
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