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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

Genau sagen kann ich das eigentlich nicht, aber im Internet, kann man ja trotzdem seine Meinung kundtun, ohne das man dran gehindert werden kann.

Von der Funktion her sollte das gehen. Das Entölen, bzw. entfetten ist anfangs Notwendig, da dort wo Öl ist, kein Wax hingelangen wird. Wenn jetzt "anderes " Wax da ist, denke ich, dass das kein Problem sein wird.
 
Gibt es einen Versender, der alles benötigte Zubehör zum Heißwachsen anbietet? Ich hatte immer nur das Heißwachs gefunden, aber weder bei Werkzeugen/Werkstattbedarf, noch bei Zubehör oder Pflegeprodukten die entsprechende "Hardware", sprich Ultraschallreiniger etc. gefunden. Ursprünglich wollte ich einen nicht zu teuren Topf kaufen, aber irgendwie muss ich ja dann die Kette rausfischen, und da immer mit einer Speiche oder einem Holzstab mit Magnet dran rumfummeln kann es auch nicht sein. Auf YouTube gibt es vermutlich Dutzende von "How-to"-Videos, könnte bitte jemand eins verlinken, wo alles erläutert wird, auch was man etwa nach dem Wachsen mit dem noch flüssigen Wachs macht (etwa in ein formbares Kunststoffgefäß gießen, um später das hartgewordene Wachs wieder leicht hersuszubekommen)?
Im Prinzip mache ich das wie 406heijn. Habe aber aus dem Studentenwohnheim einen alten kleinen Topf mitgehen lassen und stelle ihn bei mittlerer Stufe auf den Herd. Natürlich dauert es länger bis das Wachs heiß ist, als wenn man auf die höchste Stufe stellt, aber so kann man sich sicher sein, dass das Wachs weder richtig kocht noch verbrennt.

Schwenken bzw. Umrühren ist auch notwendig, damit das Graphit bzw. WS2 im Wachs (der eigentliche Schmierstoff @Flat Eric ) sich nicht am Boden absetzt.

Statt einer Speiche verwende ich einen Draht zum Auffädeln der Kette, in den ich mir an einem Ende eine Schlaufe zurechtgebogen habe. Beim Abtropfenlassen lege ich ein Backpapier drunter, sodass ich die Wachstropfen im erkalteten Zustand wieder in den Topf schmeißen kann. Wäre sonst ja Verschwendung :O
 
Genau sagen kann ich das eigentlich nicht, aber im Internet, kann man ja trotzdem seine Meinung kundtun, ohne das man dran gehindert werden kann.

Von der Funktion her sollte das gehen. Das Entölen, bzw. entfetten ist anfangs Notwendig, da dort wo Öl ist, kein Wax hingelangen wird. Wenn jetzt "anderes " Wax da ist, denke ich, dass das kein Problem sein wird.
Der Gedankengang ist richtig. Das Entfetten ist ja nur nötig, um (wie der Name sagt) Fette zu entfernen. Wachs hält nämlich nicht auf Fett bzw. da wo Fett ist kann kein Wachs hinkommen. (für Hobbychemiker: ich meine das liegt v. a. daran dass Fette prinzipiell unpolar sind).

Beim "Flüssigwachs" ist dagegen das Wachs als kleine Stückchen als Emulsion im Wasser verteilt. Das Wasser verdunstet, und übrig bleibt nur das Wachs und ggf. ein paar schmierende Zusätze, die man noch ins Wachs gegeben hat. Beim festen Wachs ist das Wachs mit Zusätzen am Stück und wird durch das Erhitzen flüssig gemacht, so dass die kleinen Wachsteilchen auch an die Kette kommen.

Daher unterscheidet sich "Flüssigwachs" nach dem Auftrocknen nicht mehr wesentlich vom festen Wachs. Silca wirbt ja zB damit, dass deren Flüssigprodukt und festes Produkt eine identische Zusammensetzung hat - in ihrem Fall Wachs mit schmierender Zugabe von kleine Schmierpartikeln.
 
Gibt es einen Versender, der alles benötigte Zubehör zum Heißwachsen anbietet? Ich hatte immer nur das Heißwachs gefunden, aber weder bei Werkzeugen/Werkstattbedarf, noch bei Zubehör oder Pflegeprodukten die entsprechende "Hardware", sprich Ultraschallreiniger etc. gefunden. Ursprünglich wollte ich einen nicht zu teuren Topf kaufen, aber irgendwie muss ich ja dann die Kette rausfischen, und da immer mit einer Speiche oder einem Holzstab mit Magnet dran rumfummeln kann es auch nicht sein. Auf YouTube gibt es vermutlich Dutzende von "How-to"-Videos, könnte bitte jemand eins verlinken, wo alles erläutert wird, auch was man etwa nach dem Wachsen mit dem noch flüssigen Wachs macht (etwa in ein formbares Kunststoffgefäß gießen, um später das hartgewordene Wachs wieder leicht hersuszubekommen)?

Nimm einfach einen alten Kochtopf der nicht zu groß ist. Dort kannst du das Wachs dann auch drin lassen. Normalerweise reicht max ein halber Pack Wachs zum ersten Einkochen.

Wie oben beschrieben ist das wichtigste das Entfetten! Ultraschall habe ich persönlich noch nicht probiert und bringt decke ich auch nicht viel.

Ich fädel die Kette meist auf einen Drat auf zum ins Wachs tauchen, das geht ganz gut. Und trocken ist sie auch innerhalb einer Minute, das heißt man muss sie gar nicht aufhängen sondern einfach kurz über dem Topf halten.

Ist alles eigentlich gar keine Raketenwissenschaft wenn mans mal gemacht hat.
 
[...] wo ich oft kein gutes Gefühl habe, ist der superschmale Spalt zwischen Innen- und Außenlasche - ob da auch wirklich genug Wachs reinkommt, [...]

Diese Emulsion enthält Wachsteilchen im Nano-Format, die sollten auch in die kleinsten Zwischenräume kommen! 👇

,,Durch Ultraschall werden Scherkräfte erzeugt, welche die Wachsteilchen in Nanopartikel aufspalten die sich wiederum im Wasser homogen verteilen. Durch die minimale Größe der Teilchen dringen sie selbst in kleinste Zwischenräume in den Kettengliedern ein.´´

https://www.velvetbikecare.com/unsere-produkte
 
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[...] Die war per Flaschenwachs gewachst; müsste ich die trotzdem komplett entwachsen wie eine geölte Kette, oder könnte ich die so ins Wachsbad geben?
Ich würde nochmal entwachsen, wer weiß was inzwischen noch an der Kette haftet... Und danach beide Wachse von einem Hersteller nehmen (zum Einkochen und das Flüssige)
 
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Ich oute mich mal. Ich habe das schon gemacht.
Kette entfettet, in einen Plastikbeutel gelegt und dann mit Squirt getränkt.
Dann habe ich die Kette vergessen und als ich sie nach ein paar Monaten wieder entdeckt habe, war die Flüssigkeit verdunstet und die Kette komplett mit Wachs überzogen. Die Kette lief danach richtig gut und das erst noch länger als nach heiss wachsen.
Plastiktütentechnik ist wirklich super, da kommt man mit erstaunlich wenig Flüssigkeit aus. Benutze ich gerne für die Entfettung. Manchmal auch mit stark verdünnter Emulsion, nämlich genau dann wenn gerade ein Fläschchen zu leer ist zum träufeln, da kann man mit einem Schluck Wasser noch einiges an Wachs herauskitzeln. Geträufelt wird danach natürlich trotzdem, aber das einlegen in verdünnten Resten fühlt sich clever an (und darum geht es, insbesondere auch bei allen Einkochaktionen)
 
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Achja, wie macht ihr das dann, wenn alles komplett dreckig ist? Ich ziehe die Kette durch einen mehr oder weniger sauberen und leicht feuchten Lappen; die Zahnräder streichle ich bei der Gelegenheit auch mal kurz. Man sieht ja kaum Dreck, aber denkt ihr, es ist zu wenig und ein eventuell verbleibender Sand/Dreck zermahlt mir die Ritzel auf Dauer?
 
Der entscheidende Unterschied vom Wachs ist: Es verdrängt Fremdstoffe und Fremdkörper mit Hilfe der mechanischen Energie die eingebracht wird.

Das kann man am Tisch ausprobieren. Ein kleinen Fleck Honig oder Wachs kann man mit Kraft wegrubbeln. Versuch das mal mit nem Tropfen Öl :D

Wer die Wirkungsweise der Wachsschmierung genau kennt weiß auch wie die Kette vorbereitet werden muss und wie oft und wann nach gewachst wird.
 
Achja, wie macht ihr das dann, wenn alles komplett dreckig ist? Ich ziehe die Kette durch einen mehr oder weniger sauberen und leicht feuchten Lappen; die Zahnräder streichle ich bei der Gelegenheit auch mal kurz. Man sieht ja kaum Dreck, aber denkt ihr, es ist zu wenig und ein eventuell verbleibender Sand/Dreck zermahlt mir die Ritzel auf Dauer?
Ich folge hier der Empfehlung von Silca und nehme einfach einen trockenen Mikrofaserlappen, wenn die Kette etwas staubig geworden ist.
hat bislang sehr gut funktioniert.
 
Nein. Ich wiederhole: das wird eingekrümelt und fällt raus.

Ganz speziell bei trockenen Materialien ist Wachs dem Öl weit überlegen...

Deine Theorie mit dem eingekrümelten Dreck finde ich sehr interessant und plausibel! :daumen:

Ich folge hier der Empfehlung von Silca und nehme einfach einen trockenen Mikrofaserlappen, wenn die Kette etwas staubig geworden ist.
hat bislang sehr gut funktioniert.

Bei großem Dreck reinige ich das ganze Fahrrad und somit die Kette gleich mehr oder weniger mit. Ansonsten reicht es die Kette kurz abzuwischen mit einem trockenen Lappen. Danach auf die trockene Kette wieder die Emulsion drauf. Nur beim ersten Mal Wachsen soll man recht penibel alles sauber machen und entölen.

So beschreibt es jedenfalls Velvet Bikes
 
Deine Theorie mit dem eingekrümelten Dreck finde ich sehr interessant und plausibel! :daumen:
Naja, ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken.

Das hat damals aufm Rennen ein Squirt Vertreter mir erklärt. Ich war sehr zurückhaltend. Er hat unser Team damals mit gefühlt 100 Fläschchen ausgestattet. Die lagen erstmal rum. Dann so 2 Jahre später hab ich das dann angefangen ... siehe alten Eintrag hier.

Aber das kann man sehr gut sehn und selbst nachvollzien ... vor allem auf der Rolle. Da kannst du das hinterher wegkehren. Bei Öl müsstest du's mühsam abwischen ... wenns (je nach Unterlage) überhaupt ab geht.
 
Kettenöl/-fett ist auch nicht für die Ewigkeit. Ich hatte schon vor zwei Jahren oder so am ausschließlich auf der Rolle genutzten MTB eine neue 8fach Kette draufgemacht, die fängt jetzt an zu zwitschern (abgesehen davon, dass sie auch etwas schmutzig ist). Das nur so am Rande, weil jemand der Ansicht war, da wäre werksseitig eine wie auch immer geartete "Lebensschmierung" vorhanden, die man auf keinen Fall entfernen dürfe. Außerdem läuft sie auf kleineren Ritzeln (14-11) etwas knorpelig, heute Abend werde ich da spaßeshalber mal das Kettenkaliber reinhalten.
 
Zu viel Salzwasser?
Das wichtigste vergaß ich natürlich, die Rolle dient hauptsächlich zum Warmfahren - im Sommer, und die Schnürsenkel der Giro Empire SLX hinterher zu Hause nochmal nachzuziehen (da mir dabei schonmal die Senkel gerissen sind, mache ich das lieber zu Hause), und im Winter, damit ich gleich warm bin, ansonsten ist in der Regel eine halbe Stunde Frieren angesagt, also etwa zusammen mit einigen wenigen Intervalleinheiten vielleicht 3000km. Dank des sommers wie winters kühlen bis kalten Standorts im Keller hält sich das Schwitzen in Grenzen, besonders seit ich nicht mehr oben ohne daraufsitze.
 
Mal kurz eine Frage zu squirt lube: hat eigentlich jemand rausgefunden, ob darin neben dem Wachs selber (dürfte wohl hauptsächlich Paraffin sein) noch weitere schmierende Zusätze enthalten sind?
Silca macht ja zB Angaben über ihren Schmierzusatz (Wolframdisulfid, das macht das Wachs ja auch so dunkel).
 
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