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KDM / Klassiker des Monats Juni 2022

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Re: KDM / Klassiker des Monats Juni 2022
Respekt für die Linien und vor allem: WOW, was ein tolles Rad! In einem richtig schönen und tiefen Dunkelblau. Wenn ich fragen darf: Was ist das für ein Lack und wie hast du ihn aufgetragen?
Ist extra angemischt und in die Spraydose abgefüllt, der Klarlack ist 2K auch aus der Dose.
 
Ist extra angemischt und in die Spraydose abgefüllt, der Klarlack ist 2K auch aus der Dose.
Aha. Hatte zunächst auf ein ultramarines Blau getippt aber irgendwie hat das mit den Tönen die ich von meinen bevorzugten Dosenherstellern kenne, nicht so hingehauen. Wobei es ohnehin äußerst optimistisch ist, eine realistische Einschätzung von Farben am Monitor zu treffen. Wie dem auch sei: Chapeau auch für den Auftrag mit der Dose!
 
Sehr schönes Follis, ich hatte auch mal eins, wurde als Demi Course bei einem Dortmunder Händler aufgebaut.

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Dann mache ich mal den Anfang. Es handelt sich um ein Follis aus etwa Mitte der 50er Jahre. Eine Zeit in der man, zumindest in Frankreich noch, seine Urlaube öfter mal mit dem Rad gemacht hat, bevor dann der große Autoboom begonnen hat.
Gefunden habe ich das Rad in lebencoin und da ich zu der Zeit noch etwas den Coronablues hatte, habe ich mich ins Auto gesetzt und bin nach Molsheim gefahren. Für diejenigen, die jetzt denken, verdammt Molsheim, da war doch was, Molsheim ist die Stadt im Elsaß wo die Bugattis gebaut werden ;).
Gefallen hatten mir auf den Bildern vor allem die schönen zwei Steuerkopfmuffen. Beim begutachten des Rades vor Ort war mir aber klar, dass die Sache kein Zuckerschlecken werden würde. Der Verkäufer kam mir beim Preis aber großzügig entgegen und so landete das Rad letzendlich bei mir zu Hause.
Die lila matte und stark mitgenommene Lackierung hat mir nicht gefallen, bevor ich aber mit der Restauration insgesamt und vor Allem mit dem Neulack begonnen habe, habe ich erstmal geschaut in wieweit sich die Anbauteile wieder aufpolieren ließen. Nachdem die Kurbel, Steuersatz und Schaltungsteile wieder einigermaßen Glanz bekamen, habe ich den Rahmen dann neu in dunkelblau lackiert.
Es wurde tatsächlich mein bislang umfangreichste Projekt. Angefangen von den 650B Stahlfelgen, die ich unbedingt durch Alufelgen ersetzen wollte, was sich aber als ziemlich schwierig erweisen sollte, weil gute alte Felgen dieser Größe für einen vernünftigen Preis und zu dieser Zeit nicht zu finden waren. O.k., Geduld zählt nicht zu meinen Stärken, also habe ich kurzerhand zwei Ambrosio 650A bei Velo-Classic gekauft. Die sind im Durchmesser gerade mal 6mm größer und habe mit den Bremsen tatsächlich keine Probleme gemacht.
Das Schaltwerk habe ich dreimal zerlegt und wieder zusammen gebaut ehe es sich wieder geschmeidig bewegt hat, die Linierung (mit der Beugler Linierrolle) habe ich dreimal wieder abgeschliffen, wieder lackiert und nochmal liniert, bis ich einigermaßen damit leben konnte. Der Steuerkopf wurde verchromt. Der Decaleur ist Marke Eigenbau.
Genug der Worte, jetzt erstmal zwei vorher- Bilder:
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Und das ist der aktuelle Stand:
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Wunderschöner Aufbau!
 
Schon lange sind ja diese altmodischen „Carbonrohre mit Alumuffen verklebt“-Rahmen aus dem Angebot der Hersteller verschwunden. Zu weich, zu schwer, magere Optik wie ein Stahlrahmen und was weiss ich noch alles an Argumenten gegen diese Bauweise.

Sehr schade wie ich finde, mir taugen diese schlanken Gestelle ausserordentlich, sie federn komfortabel, fallen nicht bei jeder Berührung auseinander wie manches Leichtbau-Monocoque und halten die Fahne des klassischen Rennvelos zumindest optisch hoch.

Also ein Koga-Miyata Gentsracer Carbolite Rahmen von 1991. Aber kombiniert mit einem locker 10 Jahre älteren Komponentensatz, um mal das Motto ‚alter Wein in neuen Schläuchen‘ (oder umgekehrt?) auszuprobieren. Harmoniert fahrtechnisch tadellos, dürfte aber manchem Originalaufbau-Dogmatikus den Blutdruck anheben.

Immerhin haben es die Koga-Leute fertiggebracht, die bei dieser Farbkombi drohende JPS-Prollgefahr durch zarten Einsatz von Goldsprenkeln im Lack und nicht allzu plakative Decals zu bannen.

Et voila!


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Damit hier auch die Marke der Sieger mal wieder an den Start geht 🥁... und ich den @morda nicht hängen lassen möchte gibt's hier mein
Peugeot PY10 LCD in RH64 zu sehen
Gekauft habe ich das Rad vor gut zwei Jahren vom Erstbesitzer, der gute Mann war so Mitte 70 und äußerst nett.
Wir haben lange auf der Terrasse gesessen mit Tee und Plätzchen. Nach ca. einer Stunde durfte ich dann das Rad sehen und befingern. Der Zustand war leider nicht mehr sehr schön, Federsattel, hoher Vorbau usw., eben altersgerecht.
Wir wurden uns einig und am Ende hat der Herr noch aus einem alten Ordner die originale Rechnung gefischt.
Dann folgte das übliche, zerlegen, reinigen, Teile aus halb Europa besorgen, wie Bremshebel, Sattel usw.
Tja und am 03.09.2020, zum 40. Geburtstag (Kauf Tag) habe ich dem Herrn Fotos von seinem restaurierten Rad geschickt.
Edit: Ausstattung ergänzt
Rahmen und Gabel: Reynolds 531 Extra Leger
LRS: Maillard 700 Professionnel Spidel Label, Felge Mavic MA2
Reifen: Michelin Select 23er
Kurbeln: Stronglight 106
Innenlager: Stronglight
Pedale: Maillard 700 mit Spidel Label
Schaltwerk: Simplex SLJ 5500 mit Spidel Label
Umwerfer: Simplex SLJ mit Spidel Label
Schalthebel: Simplex SLJ Retrofriction
Schraubkranz: Maillard Course
Kette: KMC
Bremsen: Weinmann Carrera 400 mit Dia Compe Hoods
Steuersatz: Stronglight Competition mit Spidel Label
Vorbau: Atax Philippe mit Peugeot Label
Lenker: Guidons Philippe D352
Sattelstütze: Laprade
Sattel: Ideale 2002
FlaHa: TA
Zughüllen: Perlsilber
Nun endlich Bilder, will ja keiner nur lesen.
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Wollte hier auch mein gerade fertig gewordenes Raleigh Team Record von 1978 vorstellen.
Gebaut in Worksop aus Reynolds 531 Geröhr.
Ca. vor einem Jahr hatte ich den Rahmen aus Nürnberg von Harry Trumheller erworben.
Die Basis war ok - außer den "Raleigh"-Decals.
Standardmäßig war das Raleigh mit Dura Ace EX ausgestattet und diese sollte auch wieder dran.
Das Aufregendste und Schönste am Aufbau stand bevor - die Jagd nach passenden Teilen.
Einiges konnte ich auf Ebay KA finden und erwähnenswert sind dabei die Dura Ace Naben (NOS) aus Ebay Spanien.
Auch hier im Forum wurde mir geholfen:
Bremsen und Bremshebel von @grobmotoricx
3TTT Lenker von @Äppel
und FIR EA60 Laufräder von @erni65 (vielen Dank noch an alle👍🏻😘)
Der Knackpunkt beim Aufbau war eindeutig der Steuersatz. Da alle zu hoch aufgebaut haben bzw. der Gabelschaft zu kurz war, musste ich auf den Tange Falcon FL250C umsteigen.
Schlußendlich habe ich die Decals (TI-Raleigh und Team) noch erneuert.
Das Rad fährt sich sehr sehr schön und ich liebe das direkte Gefühl beim Kurven fahren.

Eckdaten:
Raleigh Team Record 1978
Rahmenhöhe 57 cm
Gewicht Rahmen 2000g, Gabel 738g
Gewicht fahrfertig 9,9 kg
Ausstattung Dura Ace EX 7200
Sattel Selle San Marco Supercorsa
Übersetzung vorne 52/42
Kassette 14-26
Lenker 3TTT Competizione
Laufräder FIR EA60

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PS: Die Pedale...ich weiß. Da ich das Rädchen aber öfter bewege sind die Keo-Klickis dran.🙈🤷🏻‍♂️😉
 
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