enasnI schrieb:
Sag mal Capricom, hast Du keine Frau/Freundin, keine Geschwister, oder sonstige Menschen die Dir so nahe stehen, dass sie nicht erst durch eine Meldung in der lokalen Presse erfahren wollen, dass Du in einem Krankenhaus liegst?
Ich mein, Du hast augenscheinlich aus mir nicht bekannten Gründen massig Zeit zum Rennradfahren, aber ich kann gerade nicht so ganz glauben, dass es da wirklich gar keinen gibt, der nicht sofort wissen möchte wo Du bist und wie es Dir geht. :>
Klar gibt's Leute, die immer genau wissen wollen, wie's mir geht - allen voran meine Frau Mama.
Für sie wäre es auf jeden Fall besser, nicht in Aufregung versetzt zu werden. Denn von einem Krankenhausaufenthalt würde sie in den ersten Tagen sicherlich nichts erfahren. Und das wäre gut so.
Doch, es gibt auch Freundinnen - aber denen ist wichtig, dass mir medizinische Soforthilfe zuteil wird, nicht, ob sie mich heute oder morgen wiedersehen.
Selbst mein Hund hätte jemanden, der sich kurzfristig um ihn kümmern würde.
Und die vielen anderen Leute - ach, sie würden sich freuen, wenn ich wieder auf dem Weg der Genesung wäre.
Die Dir "nicht bekannten" Gründe, wieso ich bei schönem Wetter viel radfahre - ist nur ein einziger Grund: ich liebe Rennrad fahren und nehme mir die Zeit dafür.
Wenn du z. B. im Monat 4.000 € verdienst und dafür 60 Stunden Zeitaufwand pro Woche hast (Arbeit, Fahrten zur Arbeitsstelle), bleibt eine bestimmte Menge Freizeit. Wenn dir 2.000 € im Monat reichen, wofür du nur 20 Stunden pro Woche Zeitaufwand hast, bleibt dir entsprechend mehr Freizeit. Mir reichen halt 2.000 € - zumindest phasenweise.
Und wer finanziell für andere Personen sorgen muss: der hat vorab eine entsprechende Entscheidung getroffen und sollte nicht argwöhnisch nach denen schielen, die ihren eigenen Lebensstil gewählt haben.
Wenn ich Familie habe, trage ich entsprechende Verantwortung, insbesondere den Kindern gegenüber. Kinder brauchen immens viel Aufmerksamkeit und liebevolle Zuwendung. Da kann ich nicht gleichzeitig wie ein Profi Rennrad fahren wollen. Jedenfalls habe ich großen Respekt vor allen Eltern, die am Wochenende mit ihren Kindern gemeinsam eine Radtour machen - mit ganz gewöhnlichen Tourenrädern.