Ick hab auch im Nachbarforum gelesen. Im Gegensatz zu Horst muß ich den dortigen Postern aber recht geben.
Es wurden ja zwei Dinge angesprochen:
1. Trainingsmethoden
Da ist mir im Prinzip völlig egal, was andere machen. Was Schmadde geschrieben hat, kann ich aus meiner Erfahrung aus 6 Jahren Leistungssport - die zugegebenermaßen schon ein paar Jährchen zurückliegen - nur unterstreichen. Jeder, der sich mal mit den Zusammenhängen zwischen Konditionsaufbau und Trainingsintervallen beschäftigt hat, weiß das ständige EB-Belastungen irgendwann die Leistungsfähigkeit jedes Sportlers vernichten. Klar reagiert jeder Körper anders - bei einem streikt das Immunsystem, beim Nächsten sind es die überstrapazierten Gelenke oder die Leistungskurve fällt einfach ab.
So oft auch über GA-Training gelächelt wird. Aber darin liegt nunmal der EINZIGE Schlüssel zu mehr Leistung. Das "Hochschieben" das GA-Bereichs ist das Ziel jedes sinnvollen Ausdauersports. Auch im Leistungssport bilden GA2- und EB-Einheiten nur einen Bruchteil des Trainings.
EB-Training heißt immer auch "Kondition zerstören". Das geht biochemisch gar nicht anders. Man muß also sehr genau abwägen, wieviel Kondition man zu opfern bereit ist, um Sprintschnelligkeit zu gewinnen.
Kameradschaft / Zusammengehörigkeitsgefühl
Ich kenne das von damals (und da ging es um Leistungssport) so: "Wir fahren gemeinsam los und kommen gemeinsam an." Über das Argument des unterschiedlichen Leistungsstands kann ich dabei nur schmunzeln. Es gibt immer Möglichkeiten, wie die Leistungsstärkeren ihre Reserven rauslassen können, ohne den Zusammenhalt der Gruppe zu gefährden. Man muß es nur wollen. Und da liegt der Knackpunkt bei den meisten Gruppen: Oft gilt es scheinbar als cool, die anderen "abgehängt" zu haben. Wenn mir sowas passiert, wäre mir das - wie im Fall Elvis damals - eher peinlich. Denn übersetzt heißt das nichts anderes als "Ich habe meinen Kumpel im Stich gelassen, um mein Ego zu polieren."
Ansage
Das bezieht sich ganz ausdrücklich NICHT auf heute. Denn heute war eine Heizrunde angesagt und wer da mitfährt, sollte vorher wissen, worauf er sich einläßt. Aber nachdem, was man in den Foren so liest, scheint das ein verbreitetes Phänomen zu sein und ich wollte mal meine Sicht der Dinge beigetragen haben.
PS: Ich bin militanter Verfechter meiner eigenen Rechtschreibreform ;-)