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Grundlagenausdauer mit Powermeter

AW: Grundlagenausdauer mit Powermeter

Soo? Dann lies mal:

...das stimmt! Normal ist die Fettoxidation viel aufwändiger als die KH Glykolyse und auch am Puls zu erkennen. Wenn man allerdings "leer" losfährt haben viele das Problem, dass die HF sehr niedrig ist und auch kaum in die gewohnten Höhen zu bringen ist- also gegenteilige Symptome...

Und das schreibt einer, der bis dato HTC trainiert.

Wie lässt es sich erklären, dass identische Vorraussetzungen (leere KH Lager) zu unterschiedlichen Effekten führen?

@neumi35: Ich versuche es nochmal! Könntest du bitte deine obige Aussage näher begründen, oder möchtest zuerst jemanden anrufen?
 
AW: Grundlagenausdauer mit Powermeter

"...das stimmt! Normal ist die Fettoxidation viel aufwändiger als die KH Glykolyse und auch am Puls zu erkennen. Wenn man allerdings "leer" losfährt haben viele das Problem, dass die HF sehr niedrig ist und auch kaum in die gewohnten Höhen zu bringen ist- also gegenteilige Symptome..."
Und das schreibt einer, der bis dato HTC trainiert.

Probiere es einfach aus..... Oder frag mal MI67, der kann es dann auch noch wissenschaftlich erklären.

Hmm, die Interpretation der Ursachen der "cardiac drift" in der wiss. Literatur ist nocht nicht ganz abgeschlossen. Die Meinung des HTC-Trainers ist an dieser Stelle aber entweder nicht ganz passend zitiert (also nicht als Erklärung für die "cardiac drift" gedacht gewesen) oder schlicht falsch.

Ich versuche es mal vom Endergebnis her aufzuzäumen und dann die jeweils wahrscheinlichsten Ursachen zurückzuverfolgen:
Einigkeit besteht in der Primärliteratur darüber, dass bei Dauerlast mit der Zeit das Schlagvolumen des Herzens absinkt, so dass für eine identische Kreislaufleistung ("Herzminutenvolumen") eine höhere Frequenz erforderlich ist.

Warum aber sinkt das Schlagvolumen ab? Die wahrscheinlichste Ursache dafür ist eine verminderte Befüllung der Herzkammern (Vorlast), die per Frank-Starling-Mechanismus dann eine geringere Kontraktionskraft erzeugt.

Warum aber sinkt die Vorlast? Die wahrscheinlichste Ursache hierfür liegt in der vermehrten Hautdurchblutung zur Wärmeabfuhr, verbunden mit einem größeren Blutvolumen, welches in einem so genannten "venösen Pooling" versackt und nicht durch die "Muskelpumpe" zum Herzen befördert wird. Ggf. wird das Ganze natürlich auch noch durch einen Flüssigkeitsverlust verstärkt.


Das Ganze bringt uns aber zurück zur Ausgangsfrage: tatsächlich ist eine konstante HF nicht mit einer konstanten Leistung gleichzusetzen. Lustigerweise ist eine konstante HF aber auch nicht mit einer konstanten Kreislauflast gleichzusetzen. Vielmehr ist zur Konstanz des Herzminutenvolumens diese steigende HF, also die cardiac drift erforderlich. Der Wirkungsgrad bei der Energieverbrennung ändert sich dabei zumindest im Grundlagen-Leistungsbereich so gut wie gar nicht. Wie man mit alledem im Training umgehen mag, könnt Ihr nun gerne weiter bereden ... :D
 
AW: Grundlagenausdauer mit Powermeter

@neumi35: Ich versuche es nochmal! Könntest du bitte deine obige Aussage näher begründen, oder möchtest zuerst jemanden anrufen?

Ich versuche mal meine eigenen Erfahrungen wiederzugeben. Vor geraumer Zeit trainierte ich unter C.Lörcks, jetzt bei Staps. Für Insider sicher bekannte Namen.
Unter Lörcks fing ich an mit einer PT-Nabe nach Watt zu trainieren. Mir viel relativ schnell auf, dass, sagen wir bei einer 3h Einheit G1 der Puls ab ca. 2h nach oben ging. Fuhr ich anfangs zwischen 120-130 Puls waren es später in der letzten Stunde 130 bis ca.140. Die Leistung, z.Bsp. 180W, wurde aber über die gesamte Distanz getreten. Auf Nachfrage kam schon von Lörcks o.g. Begründung, dass, wenn die KH-Speicher leer sind der Puls steigt. Die Empfehlung war von ihm, Watt als maßgebliches Mittel der Trainingskontrolle zu wählen. Natürlich muss man auch ein gewisses Körpergefühl entwickeln um ne Überlastung einschätzen zu können. Und siehe da, nach ca. 4 Wochen Training verschob sich die Zeitraum nach hinten in dem der Pulsdrift einsetzte. Später war die Linie Watt bzw. Puls über eben diese Stunden fast parallel, ein Zeichen, dass sich meine körperliche Verfassung dahingehend entwickelt hat, meine KH-Reserven später anzugreifen.
Weiterhin führe ich auch KHarme Fahrten am Morgen durch. Teilw. wird schon am Abend vorher Kharm gegessen. Bitte nicht mit nüchtern verwechseln. Und es ist tatsächlich so, dass man zwar relativ lange fahren kann, der Puls aber wie festgetackert bleibt.
Und Staps argumentiert ebenso. Nun sind das alles keine Deppen, weder Lörcks noch Staps.
Ach ja, noch ne Bemerkung zum G1 Training nach Puls bzw. Watt. Wer mal die Möglichkeit hat mit einem PM in der Gruppe zu trainieren wird nach nur einer Fahrt feststellen, dass der Puls nichts, aber auch garnichts mit der erbrachten Leistung zu tun hat. Fährt man hinten mag der Puls im Bereich sein, die Leistung ist es nachweislich nicht. Ich hatte schon Einheiten auf Malle in denen von 5h Fahrzeit 2h für die Tonne waren weil nur im KB gefahren. Nicht umsonst heißt es auch, dass Training nach Watt einsam macht.... ;-)
Wer also meint, dass G1-Fahrten total entspannt abgehen irrt gewaltig oder muss eben höhere Umfänge fahren.
 
AW: Grundlagenausdauer mit Powermeter

Ich versuche mal meine eigenen Erfahrungen wiederzugeben. Vor geraumer Zeit trainierte ich unter C.Lörcks, jetzt bei Staps. Für Insider sicher bekannte Namen.
Unter Lörcks fing ich an mit einer PT-Nabe nach Watt zu trainieren. Mir viel relativ schnell auf, dass, sagen wir bei einer 3h Einheit G1 der Puls ab ca. 2h nach oben ging. Fuhr ich anfangs zwischen 120-130 Puls waren es später in der letzten Stunde 130 bis ca.140. Die Leistung, z.Bsp. 180W, wurde aber über die gesamte Distanz getreten. Auf Nachfrage kam schon von Lörcks o.g. Begründung, dass, wenn die KH-Speicher leer sind der Puls steigt. Die Empfehlung war von ihm, Watt als maßgebliches Mittel der Trainingskontrolle zu wählen. Natürlich muss man auch ein gewisses Körpergefühl entwickeln um ne Überlastung einschätzen zu können. Und siehe da, nach ca. 4 Wochen Training verschob sich die Zeitraum nach hinten in dem der Pulsdrift einsetzte. Später war die Linie Watt bzw. Puls über eben diese Stunden fast parallel, ein Zeichen, dass sich meine körperliche Verfassung dahingehend entwickelt hat, meine KH-Reserven später anzugreifen.
Weiterhin führe ich auch KHarme Fahrten am Morgen durch. Teilw. wird schon am Abend vorher Kharm gegessen. Bitte nicht mit nüchtern verwechseln. Und es ist tatsächlich so, dass man zwar relativ lange fahren kann, der Puls aber wie festgetackert bleibt.
Und Staps argumentiert ebenso. Nun sind das alles keine Deppen, weder Lörcks noch Staps.
Ach ja, noch ne Bemerkung zum G1 Training nach Puls bzw. Watt. Wer mal die Möglichkeit hat mit einem PM in der Gruppe zu trainieren wird nach nur einer Fahrt feststellen, dass der Puls nichts, aber auch garnichts mit der erbrachten Leistung zu tun hat. Fährt man hinten mag der Puls im Bereich sein, die Leistung ist es nachweislich nicht. Ich hatte schon Einheiten auf Malle in denen von 5h Fahrzeit 2h für die Tonne waren weil nur im KB gefahren. Nicht umsonst heißt es auch, dass Training nach Watt einsam macht.... ;-)
Wer also meint, dass G1-Fahrten total entspannt abgehen irrt gewaltig oder muss eben höhere Umfänge fahren.

word, gleiche erfahrung gemacht - besonders deine zwei letzten sätze ;)
 
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