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Gibts bald nur noch Rennräder mit Scheibenbremsen?

Um dann mal beim Vergleich mit den Autos zu bleiben, bin gespannt, wann es keine Handschaltung mehr gibt, nur noch diesen neuen Hype namens "Automatik".. und frage mich, warum Porsche, offenbar auf Kundenwunsch, auch wieder Handschaltung für den '11er anbietet.. mal gucken.
 
Und neben dem Gewicht hat die Felgenbremse nach wie vor den Vorteil, dass der Laufradwechsel einige Sekunden schneller geht. Das spielt für uns Normalos keine Rolle, kann dort im Extremfall (Anschluss an Gruppe verpasst) aber eine Tour de France entscheiden. Daher die Frage, ob man diesen Nachteil in Kauf nimmt, bzw. Vorteil aufgibt.
Es gibt seit 2018 von Mavic das Speed Release System. habe es selber probiert, geht mindestens so schnell wie beim Schnellspanner.

Die Gewindesteigung ist doch egal, die Steckachse muss doch eh ganz raus, somit kann man die auch für das neue Laufrad verwenden.
Nein, eben bei dem Mavic System muss die Achse nicht ganz raus.

Video Speed Release System
 
Anstatt Verschwörungstheorien anzuhängen:
  • Denkt Ihr nicht, wenn die Nachfrage nach Rennrädern mit Felgenbremsen so groß wäre, würden zumindest Nischenanbieter auf den Zug aufspringen und solche Räder herstellen?
  • Denkt Ihr, ein Rennstall lässt sich mit einem Materialsponsor ein, wenn das Material klar untauglich ist? Ich mein, ein Rennstall ist dazu da, Geld zu verdienen, das tut er aber vermutlich nicht mit Zahlungen vom Radsponsor, sondern mit Preisgeldern und Werbeverträgen. Da kann man beim Material nur begrenzt Kompromisse eingehen. Übrigens gehe ich davon aus, dass auch die Radhersteller die großen Rennen lieber gewinnen als verlieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Radhersteller auf einen Sieg verzichtet, nur um Scheibenbremsen zu promoten.
Versuche es mal aus ökonomischer Sicht. Ein Nischenanbieter wird mit Sicherheit nichts oder wenig anbieten, weil die Werbekarawane der großen Hersteller die Kundschaft längst mitgerissen hat. Die Werbegelder und Marktmacht hat der kleine Hersteller gar nicht.
Das Material ist auch nicht untauglich sondern nur anders. Mit Vorteilen, aber auch Nachteilen. Wie gesagt; die Materialsponsoren leben vom Verkauf an den Hobbyfahrer, der das Sponsoring auch mitbezahlt. Nur hat der schon alles und verschleisst die Teile zu langsam. Jedes Jahr Bremsbeläge kaufen und alle paar Jahre Felgen oder einen neuen LRS, das ist viel zu wenig Umsatz. Bremskörper werden im Normalfall uralt.
Wenn man ein ganz neues Rad entwickelt, wo viele Teile nicht kompatibel mit dem Vorgänger sind, ist der Kunde gezwungen das ganze Rad zu kaufen. Da freuen sich auch Zulieferer, die gar nichts mit Bremsen am Hut haben. Firmen, die Sattelstütze, Vorbau, Lenker, Reifen oder sonstige Teile herstellen werden doch auch mehr Ware los. Es geht um Kundschaft, die zahlt und Ware abnimmt. Tour de France und Giro, Vuelta,.... wird doch nicht gemacht um Menschen zu belustigen. Der Zuschauer soll die vorgestellten Dinge kaufen. Er kauft sich aber kein neues Fahrrad, nur weil hinten ein Ritzel mehr ist als an seinem Rad zuhause, oder weil die Farbe schöner ist.
 
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Die Werbegelder und Marktmacht hat der kleine Hersteller gar nicht.
Hm, das schätze ich anders ein: Ein kleiner Hersteller seine Produkte nicht über Marktmacht ab, sondern durch das Besetzen einer Nische, und er hat dabei auch ganz andere Umsatzziele, als ein Großer.
Kundschaft längst mitgerissen
Nun ja, wenn man die Diskussionen hier im Forum verfolgt, dann sollte es für einen Nischenanbieter ausreichend Kunden geben. Aber vielleicht ist das Problem oder sind die Schmerzen dann doch nicht so groß?
Das Material ist auch nicht untauglich sondern nur anders.
Na, wenn man die Dikussionen RB vs. DB liest ist das aber noch nicht der Common Ground. Viele sprechen DB die Daseinsberechtigung am Rennrad komplett ab.
Wenn man ein ganz neues Rad entwickelt, wo viele Teile nicht kompatibel mit dem Vorgänger sind, ist der Kunde gezwungen das ganze Rad zu kaufen.
Das Problem ist da. Aber auch hier gibt es offenbar auch eine Nachfrage. Die vollintegrierten Räder sehen einfach geiler aus, eigentlich will sie jeder haben. Proprietäre Standards sind Testballons, die den Fortschritt bringen. Manche sind Sackgassen, andere setzen sich durch und werden die neuen Quasistandards. Isso.

Ich bestreite ja nicht die Probleme, die die Umbrüche in der Fahrradtechnik mit sich bringen. Ich bestreite nur, dass finstre Mächte dahinter stecken oder hörige Verbraucher. Das ist bestenfalls die halbe Wahrheit.

Mich stellt die Wartung einer hydraulischen Bremse vor große Probleme. Ich möchte trotzdem nicht zu mechanischen Bremsen zurück.
 
Hm, das schätze ich anders ein: Ein kleiner Hersteller seine Produkte nicht über Marktmacht ab, sondern durch das Besetzen einer Nische, und er hat dabei auch ganz andere Umsatzziele, als ein Großer.
Es wird aber über kurz oder lang keine neuen Rahmen mehr geben, wo man eine Nischen-FB dranschrauben kann.
 
Es wird aber über kurz oder lang keine neuen Rahmen mehr geben, wo man eine Nischen-FB dranschrauben kann.
Es wird zwar weniger, aber das es gar keine FB Rahmen mehr gibt, halt ich für sehr unwahrscheinlich. So lange es potentielle Käufer gibt, wird auch diese "Nische" bedient.

Edit: Manchmal habe ich das Gefühl, hier wird über eine große Verschwörung gegen Felgenbremsen diskutiert. Habt ihr auch brav eure Aluhüte auf? :D
 
Edit: Manchmal habe ich das Gefühl, hier wird über eine große Verschwörung gegen Felgenbremsen diskutiert. Habt ihr auch brav eure Aluhüte auf? :D
..wäre auch dafür, dass hier einer den Buchmacher macht, und wir einfach Wetten abschließen, ob es in 5/10 Jahren noch RR mit Felgenbremsen gibt.
 
Die FB wird es nur noch im Einsteigerbereich geben, Tiagra-Niveau und drunter.
Hier im Forum gibt es Leute, die auf Teufel komm raus, kein Rad mit DB haben wollen. Diese Menschen gibt es sicher auch außerhalb des Forums. Irgend ein Hersteller wird diese Kund schon bedienen, auch abseits des Low Budget Bereichs. Die Auswahl wird geringer werden, aber ganz verschwinden halte ich für sehr unwahrscheinlich. Und wenn es am Ende nur ein paar kleine Nischenhersteller sind.
 
Das wird wohl das Beste sein. Außerdem gilt, lieber Fahrrad mit Scheibenbremsen, als gar kein Fahrrad zu fahren. Oder man wechselt auf die Bahn. Da stellt sich die Frage erst gar nicht.
 
Ein BWL-Dozent sagte uns mal, wenn jemand von Unkosten spräche, bräuchte man gar nicht weiter zuhören, da derjenige - zumindest von BWL - keine Ahnung hätte.. ist das so? :rolleyes:

Na ja, außer, man kriegt einen von diesen "ganz besonderen Chefs", die so genial und teuer sind, dass ihnen jede Extrawurst erfüllt wird (und natürlich die IT-Abteilung in den Wahnsinn treiben kann..). Das gilt für Firmen, Fußball, Radsport. Zur Not wird umgelabelt. Und neben dem Gewicht hat die Felgenbremse nach wie vor den Vorteil, dass der Laufradwechsel einige Sekunden schneller geht. Das spielt für uns Normalos keine Rolle, kann dort im Extremfall (Anschluss an Gruppe verpasst) aber eine Tour de France entscheiden. Daher die Frage, ob man diesen Nachteil in Kauf nimmt, bzw. Vorteil aufgibt.
Von mir aus kannst du es auch Kosten und Erlöse oder Zweckaufwand und Zweckerlös nennen.
Vielleicht geht auch der Kostenbegriff der praktischen Vernunft: "Kosten sind der Geldbetrag, den man mindestens erhalten muss, damit man nicht ärmer wird." Zumindest habe ich den Wöhe aus meinem BWL-Studium jetzt mal gebraucht. Allerdings gebe ich zu, dass ich das Studium direkt nach dem noch voll motivierten Kauf des Buches abgebrochen habe, als die Kassiererin im Buchladen meinte. "Toll, das Buch habe ich mir auch zu Beginn meines BWL-Studiums gekauft." Und auf Nachfrage, ja sie hatte abgeschlossen.

Komisch, in so einer IT-Abteilung habe ich auch mal gearbeitet :D :D
 
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Hier im Forum gibt es Leute, die auf Teufel komm raus, kein Rad mit DB haben wollen. Diese Menschen gibt es sicher auch außerhalb des Forums. Irgend ein Hersteller wird diese Kund schon bedienen, auch abseits des Low Budget Bereichs. Die Auswahl wird geringer werden, aber ganz verschwinden halte ich für sehr unwahrscheinlich. Und wenn es am Ende nur ein paar kleine Nischenhersteller sind.
Wenn die Preise und Gewichte für Disc fallen, die Auswahl bei Felgenbremsen immer kleiner und die STI für Felgenbremse sackschwer werden, weil nur noch Sora im Programm ist, dann wird auch der letzte Nostalgiker beim Neukauf vor einem Problem stehen. Die Frage ist eigentlich nicht mehr ob, sondern wann.
 
Wir werden es erleben. Wenn die Wenn's wahr werden denke ich neu nach, habe jetzt erstmal ein leichtes FB-Di2Radl mit 7 kg gekauft, das wäre sicher als Disc 1kg schwerer und mindestens 1500 € teurer geworden...
Damit bin ich jetzt für die nächsten Saisons happy...
Im Winter fahre ich das schwerere günstige GravelRace mit den Scheibenbremsen, wenn das Ding sich benimmt darf es im Sommer mit nach Norwegen...
 
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