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gezielter Kraftaufbau bei vorhandener Kondition

Mattes82

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hallo zusammen,

ich bin in dieser saison wieder mit dem rennradfahren angefangen nachdem ich einige jahre anderen sportarten nachgegangen bin. ich habe ein relativ gutes konditionsniveau und bei meinen bisherigen ausfahrten war immer die power in den beinen der limitierende faktor und nicht die luft.
ga1 und ga2 erstmal außen vor. ich fahr im moment einfach so dass ich mich fordere und spaß habe. konnte ca 700km diese saison sammeln. meist so strecken bis 60km, da ich beruflich stark eingespannt bin und meist keine längeren touren zeitlich schaffe.
ich frage mich jetzt, ob ich nicht geziehlt mehr kraft in den beinen aufbauen kann. aktuell fahre ich mit hoher tf, da dies nicht so sehr auf die kraft geht. sollte ich jetzt geziehlt mal einfach "bolzen" und weniger tf und mehr kraft einsetzen oder meint ihr einfach "normal" fahren und warten bis die kraft da ist.
 

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Re: gezielter Kraftaufbau bei vorhandener Kondition
sollte ich jetzt geziehlt mal einfach "bolzen" und weniger tf und mehr kraft einsetzen oder meint ihr einfach "normal" fahren und warten bis die kraft da ist.
Zum weissnichtwievielten Male: RR-Fahren ist in > 95% seiner Anwendungsgebiete keine Kraft-limitierte Disziplin.
Also gilt ganz allgemein: fahre schneller mit der Dir angenehmen TF

Zusätzlich solltest Du Dich ein wenig in die Trainingsmethoden (Intervalltraining, sweet spot-Training, Trainingsblöcke etc.) einlesen und einen kleinen Plan entwerfen, wie Du vorgehen willst. Literatur kann Coggan, Friel, Carmichael, ... sein.
 
aktuell fahre ich mit hoher tf, da dies nicht so sehr auf die kraft geht. sollte ich jetzt geziehlt mal einfach "bolzen" und weniger tf und mehr kraft einsetzen

Hier ist die Antwort bereits versteckt.
 
Da ich Mi67 in seiner ersten Aussage erstmal zustimme, was soll das bitte bedeuten?
bei meinen bisherigen ausfahrten war immer die power in den beinen der limitierende faktor und nicht die luft.
Brichst Du an Steigungen zusammen? Fangen die Beine bei Sprints an zu brennen?
Daß die Beine nicht mehr hergeben, auch ohne, daß Du in die Schnappatmung kommst, ist noch kein Beweis für "vorhandene Ausdauer", gerade im Sprint ist eine hohe Leistung über hohe TF und Druck auch ein wenig Technik. Am Berg gehts auch eher um Kraftausdauer als um reine Kraft.
Mit relativ niedriger TF (70-80) zu bolzen bringt nach meiner Meinung wenig.
Entweder kurze Einlagen mit wirklich niedriger Frequenz, also 40-50, oder, was eh wahrscheinlicher angeraten ist, Intervalle mit Streckenschlag und drüber. 4x4er sind oft empfohlen und erfolgversprechend, ich mach sowas gern an leichter Steigung.
 
Bei Strecken um die 60 Kilometer und 700 in dieser Saison frage ich mich, ob Du Dich nicht doch erst einmal um eine gewisse Grundlage kümmern solltest - das sind 12 kleine Touren in sechs Monaten... Kondition aus anderen Sportarten schadet zwar nicht, aber Radfahren ist nicht Laufen oder Schwimmen, sondern eine Sportart, die ganz andere Muskeln fordert.
 
hatte vorhin schon in einem anderen Thread geschrieben, dass GA1 toll ist und unverzichtbar. Wer allerdings nur in einem Zeitfenster bis max 3 Stunden unterwegs ist kommt auch ohne ganz gut ohne klar, vor allem wenn es die zeitlichen Möglichkeiten gar nicht zulassen mehr zu fahren. Du fährst allerdings recht wenig, vielleicht solltest du das einfach nach dem Spassgefühl machen, belaste dich in der zur Verfügung stehenden Zeit aus und gut ist.
Wenn du wirklich gezielter vorgehen willst: Den grössten Trainingserfolg habe ich mit HIT Training (4x4Min, 12x0,30Min/1Min immer mit 2 Serien oder die 2x20Min sind meine Intervalle). Allerdings sollte man wirklich vorher den Arzt aufsuchen und ein Belastungs-EKG machen lassen, denn dafür muss man 100% gesund sein, sonst fällt man irgendwann mit nem Herzkasper vom Rad. HIT spielt sich ausnahmslos im obersten Pulsbereich ab, daher diese Warnung. Solche Intervalle streue ich nach dem Frühjahr, wo das ein Schwerpunkt ist, auch im gesamten Jahr immer wieder ein.
http://www.radlabor.de/fileadmin/Radlabor/09_Bildergalerie/PR/MountainBike_08_10.PDF
 
Kondition = Ausdauer - Kraft - Schnelligkeit

Wenn im allgemeinen Sprachgebrauch gesagt wird, "ich hab eine schlechte Kondition!" im Sinne von "schlechter Ausdauer", ist das schlichtweg verwirrend.

Tatsächlich setzt sich "Kondition" aus den drei Komponenten zusammen. Vielleicht veranschaulicht dieser arrogante Hinweis die Grundbegriffe mal wieder und macht deutlich, was man machen muss, um eine der Komponenten zu verbessern.
 
Danke für die Links. Ich glaube, jetzt habe ich das mit der Kraftausdauer verstanden.
 
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