Vielleicht kann ich noch etwas gutes für den geneigten Leser beitragen.
Vor 2 Jahren habe ich für mich beschlossen, daß es mir reicht dick zu sein. Damals bei knapp 120kg habe ich deswegen 2 wesentliche Dinge getan, dir mir geholfen haben innerhalb eines Jahres abzunehmen.
Zum einen habe meine Ernährung umgestellt. Ansatz war eine Ernährung zu finden, mit der ich dauerhaft leben kann. Eine der üblichen Diäten, wie Intervallfasten, Low Carb, Atkins oder sonstwas fand ich für mich zu einseitig. Grundsätzlich habe ich zu dem Zeitpunkt angefangen auf leere Kalorien zu verzichten. Es gab keine Milch mehr in den Kaffee, Süßigkeiten wurden durch Obst ersetzt, der Fettanteil runtergeschraubt und der Proteinanteil hochgesetzt. Neben dem Abnehmen wollte ich meine Muskeln erhalten. Gleichzeitig habe ich angefangen meine Kalorien auf Myfitnespal zu zählen. Eingestellt hatte ich ca. 2000kcal pro Tag, die durch sportliche Leistungen erweitert wurden. Das entsprach ziemlich genau einem Defizit von 500kcal am Tag. Kasteit habe ich mich nicht, auch mal gesündigt und bei Anlässen nicht verzichtet. Alkohol war das was mir am leichtesten gefallen ist aufzugeben, habe ich eh nicht viel getrunken. Was ich festgestellt habe, war mit der Ernährungsumstellung, daß ich entweder zu wenig, zu viel oder einfach Falsches gegessen habe... und das in Kombination miteinander.
Der zweite Schritt war Sport. Zum Jahreswechsel habe ich mir ein CX geholt und bin im Winter auf der Rolle gefahren, um im Frühjahr meine Erfolgserlebnisse zu sehen. Das hat sich bezahlt gemacht. Angefangen habe ich mit "Sofa to 50km" von der British Cycling association. Einfach und gut durchzuziehen, ohne mich zu überlasten. Das Ganze habe ich mit einem
Powermeter am Rad gekoppelt, was mich weiter begleitet und mir einen guten Anhaltspunkt über die geleistete Arbeit (direkt daran habe ich meinen Kalorienverbrauch festgemacht) und meine Leistungssteigerung und -Fähigkeit gibt.
Vor einem Jahr habe ich mit der Kalorienzählerei aufgehört und einfach wieder gelebt. Die Ernährungsumstellung war jedoch so nachhaltig, daß ich mit Sport inzwischen ein ganz gutes Gefühl dafür habe, was ich Essen kann. Mein Gewicht von ca. 93kg habe ich gehalten.
Ich achte inzwischen darauf, daß ich beim Radfahren (und inzwischen auch Laufen seit Anfang diesen Jahres zum Ausgleich) Kohlenhydrate zu mir nehme. Seien es Bananen, Müsliriegel oder auch Gels. Das verhindert, daß ich nach dem Sport im Heißhunger meinen Kühlschrank plündere und funktioniert für mich sowohl von der Leistung als auch vom Essverhalten gut.
Dies Jahr bin ich bis März mit Struktur, danach strukturlos gefahren und hatte Spaß. Jetzt gehts wieder auf die Rolle. Aktuell liege ich so zwischen 6-10h Sport die Woche (Laufen, Radfahren, Coretraining), je nachdem wie es paßt.
Nur mal so als Anhaltspunkt was funktionieren kann....