Als ich anfing hatte ich auf dem Trecking-Mofa einen typischen Rentnersattel. Der Hintern tat mir nach 10 km weh. Irgenwann tat er mir auch bei 50 km nicht mehr weh. Dann bin ich auf den
SQLab 603 umgestiegen. Sportlicher, aber auch noch kein Rennradsattel. Nach 10 km tat mir der Hinter weh, nach eingen Tagen bis Wochen konnte ich darauf auch 140 km fahren, ohne das der Hintern ein Problem war. Bis dahin noch ohne Polster in der Hose. Dann bin ich aufs Rennrad umgestiegen und fahre da den billigen, mitgelieferten
Sattel, allerdings mit den üblichen Radlerhosen. Meine sind von
Decathlon (ist ok) und Lidl (taugt nicht, weil die Einlage rutschig ist, aber man kann sie nutzen).
Und auch dort hatte ich wieder leichte Anfangsprobleme, die sich aber wieder gelegt haben.
Was ich damit sagen will: Man kann sich an einen
Sattel gewöhnen, wenn er halbwegs passt. Viele sagen auch, man müsse einen neuen
Sattel einfahren. M.M.n. ist das Quatsch. Einfahren muss man den Hintern, bzw. die Sitzhöcker. Denn darauf sollte die Hauptlast liegen, und wenn man das nicht gewohnt ist, tut jeder Hintern auf dem besten
Sattel der Welt weh. Wenn man den "Sitzhöckerschmerz" allerdings dadurch vermeidet dass man sich auf den Damm setzt, bekommt man noch grössere Probleme.
Von
SQLab kenn ich die Vorgehensweise so: Du nimmst ein Stück Wellpappe und legst das z.B. auf eine Treppe. Da setzt duch dich in ungefähr der Haltung drauf, wie du auf dem Rad sitzt (also nach vorn gebeugt). Wenn du dann aufstehst haben sich bei deinen beiden Sitzhöckern zwei sichtbare Beulen gebildet (nur setzen, nicht rumruschten). Deren Mittelpunkt misst du, und dann kannst du damit und einer Tabelle deine nötige Sattelbreite bestimmen. Aber auch hier gilt, dass das nur ein Anhaltspunkt ist. Wenn dein Hintern das Radfahren nicht gewöhnt ist wirst du anfangs auch Schmerzen haben, wenn du dir einen Ohrensessel aufs Rad bastelst. Da muss man einfach durch. Aber die Schmerzen am Damm sind was anders. So sollte man nicht sitzen.