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Der Nachmacher...Dawes Super Galaxy

Polieren ist übrigens aus meiner Sicht ein gutes Mittel, um Korrosion vorzubeugen.
Aus chemischer Sicht auch, hast Du schon richtig beschrieben.

Natürlich reicht das nicht aus bei Materialien, die von der Luft schon angegriffen werden.
Bei Alu kann Wachsen bzw Atlantikradglanzen zusätzlichen Schutz bringen. Noch besser eloxieren, kann man selber machen.

Bei Stahl bringt Klarlack einen gewissen Schutz, aber bei allen mir bekannten Klarlacken zeigen sich irgendwann Adern-artige Unterrostungen.

Hier hört es nun auf, rattig zu werden:
Auch Stahl kann man selber galvanisieren, ohne große Bäder oder hochgiftige Cyanide. Tampon-Galvanisierung nennt sich das, dabei wird das Elektrolyt mit einem Schwamm aufgetragen. Verchromen ist nicht möglich (wahrscheinlich schon, aber die dazu nötigen Cyanid-Lösungen gibt's nicht ohne Waffenschein). Vernickeln geht, die Schichten sind im direkten Vergleich eine Hauch gelbstichig. Rhodonieren soll aussehen wie verchromt, ist aber extrem teuer.

Gedruckte Anleitungen dazu gibt es von Heinz Göhs, der vertreibt auch Chemikalien und Geräte, Hat auch Conrad (.de oder Ladengeschäfte) im Sortiment, aber nicht komplett (zB kein Glanznickel); und Conrad wird auch "die blaue Apotheke" genannt... Wer sich das Geraffel nicht anschaffen will, könnte fragen ob ein Juwelier oder Galvanobetrieb Tampongalvanisierung anbietet.

Aufmerksam darauf wurde ich durch das Buch "Motorräder selbst verschönern und verbessern" von Malte Bittner. Sehr lesenswert, auch wenn man nicht auf Lederfransenguzzis steht. Aber handwerklich :daumen:, der hat sich das neben Lackieren, Lederarbeiten usw autodidaktisch beigebracht und sauber umgesetzt.
 
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Das klingt jetzt aber interessant.
In meiner Jugend hat bei meinem Groschenversenker ein Fagginrahmen im Laden gehangen. Das war ein Traum! Aus irgendeinem Grund hab ich den aber nicht gekauft, sondern einen Bianchi, dessen Lack schon beim Aufbau stellenweise abgegangen ist.
Die Oberfläche war nicht lackiert, sondern gebürstet und mit einer titanfarbigen metallischen Schicht versehen. Blaue Dekore waren noch drauf, die auch ganz gut gepasst haben. Aber ich glaube, der hätte mir ohne Dekore noch besser gefallen.
Was kann das für eine Beschichtung sein? Kann man sowas auch mit wenig Aufwand machen (lassen)?
 
Oha, das ist wirklich interessant. Vorallem gibt es selbst bei der blauen Apotheke das starterset für knapp 50eu.
Da ich so aber nicht verchromen kann müsste ich verzinken oder versilbern.
Hat das hier schonmal jemand selbst probiert?
 
Ich habe schonmal Muffen versilbert. Das ging recht problemlos und der Typ fährt immernoch damit. Läuft natürlich an, wenn man es nicht weiter schützt. Ich mag die Optik allerdings gerne. Und die Schicht ist in der Regel sehr viel dünner und damit auch empfindlicher. Elektrolyt gibt es zB bei Selva. Das Set finde ich allerdings recht überflüssig. Man braucht nur ein Stück Blech, einen Haushaltslappen und ein altes 3V Gleichspannungsnetzteil. Richtig verpolen, sonst versilbert man die falsche Elektrode. Das ist schon alles. Blubbert friedlich vor sich hin, je länger man draufhält, desto dicker wird's.
 
Hab nur mal als Schüler was verkupfert, aber das hilft hier nicht weiter.
Verzinken wäre mit diesem Starterset (oder nur das Material und eigene Spannungsquelle) das einfachste und billigste. Das würde ich aber erst an irnknem ollen Stück Rohr antesten, ob Dir der erreichbare Glanzgrad gefällt. Und das wird mit der Zeit matter. Versilbern ist glanziger, das erwähnte anlaufen kann man nachpolieren. In beiden Fällen zusätzlich wachsen undoder atlantikradglanzen.

Achja, und der Glanz kommt vom perfekten Polieren vorher.

Warum nicht vernickeln?
 
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@Salamander Ich habe noch so wenig Ahnung von der Materie dass ich dir die Frage nicht beantworten kann. Ich habe gestern in einem Bericht gelesen, dass beim Vernickeln (ohne vorher zu verkupfern) Probleme mit Rost auftauchen können. Von der Optik würde mir vernickeln sehr gut gefallen.
Danke für den Link @wurstipursti , vor allem die Anleitungen zu den Geräten haben mir viel gebracht. Da wird der grundsätzliche Prozess sehr allgemein beschrieben, habe ich so nirgends sonst im Internet gefunden.
War das bei dir eine durchsichtige Beschichtung @Bonanzero , so dass man den gebürsteten Stahl noch gesehen hat?

Die Fertan Behandlung ist geschafft, ich glaube das Ergebnis ist ok, die Bearbeitung war aber etwas durchwachsen bzw. zumindest anders als erwartet...bei @ta55os sah das alles so ordentlich aus.
Die Bilder sind leider nicht sehr aussagekräftig weil sie unter verschiedenen Lichtverhältnissen aufgenommen wurden. Aber ich denke man kann grundsätzlich erkennen was ich meine.

Direkt nach dem ersten Auftragen sah es so aus:

DSC01647.jpg DSC01648.jpg DSC01651.jpg

nach ca. ne Stunde antrockenen und wieder befeuchten so:
DSC01666.jpg DSC01668.jpg DSC01671.jpg

und nach 24 Stunden wurde es zu einer 90er Jahre Paradelackierung:

DSC01676.jpg DSC01677.jpg DSC01680.jpg
 
Nur lies sich das Zeug nicht so gut abwaschen wie erwartet, die dicken schwarzen Stellen haben bei Wasser und Schwamm überhaupt keine Reaktion gezeigt
DSC01681.jpg DSC01682.jpg

Eigentlich soll man die Beschichtung keiner "mechanischen Gewalt" mehr aussetzen laut Anleitung. Da ich aber mit Wasser und Schwämmchen nichts mehr ausrichten konnte und gelesen habe dass die dicken schwarzen Stellen weg müssen bin ich mit sehr feiner Stahlwolle drüber

DSC01688.jpg DSC01692.jpg

Ich bilde mir ein, dass überall noch eine leichte Beschichtung drauf ist, es sieht zumindest deutlich anders aus als vorher.
Wie erfofft "greift" das Fertan auf Lot und den Polierten Stellen so gut wie gar nicht.
Optisch bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, ich weiß nur nicht ob ich vielleicht noch eine Runde pinseln sollte um auf der sicheren Seite zu sein was Rost angeht..

Ach ja, auf der Haut wirkt Fertan auch wunderbar und auch da lässt es sich von Wasser nicht beeindrucken. Ein Loch im Handschuh hat gereicht um für eine schwarz gefleckte Hand zu sorgen. Immerhin habe ich gelernt das Tannin ein Gerbstoff ist und man das Schrubben gleich sein lassen kann. Immerhin sind die schwarzen Flecken aber heute schon etwas blasser..
 
@Salamander Ich habe noch so wenig Ahnung von der Materie dass ich dir die Frage nicht beantworten kann. Ich habe gestern in einem Bericht gelesen, dass beim Vernickeln (ohne vorher zu verkupfern) Probleme mit Rost auftauchen können. Von der Optik würde mir vernickeln sehr gut gefallen.
Hör bzw les ich jetzt zum ersten mal. In welchem Zusammenhang stand denn das? Vor dem Vernickeln sollte erst verkupfert werden, das Kupferelektrolyt kostet ja nicht die Welt. Beim Verchromen wird auch erst eine Schicht Kupfer aufgetragen.
 
https://www.kr26.de/bd-0600-nickel-49.html

Hier hatte ich das gelesen. Aber es sind sich ja alle einig das vorher verkupfert werde sollte, ich wusste das nicht.
Ein Netzteil könnte ich bekommen, würde nur etwas dauern.
Deshalb überlege ich gerade wie ich weiter machen soll. Eigentlich dürfte es ja kein Problem sein erstmal alles mit Le Tonkinois zu versiegeln und wenn ich das Material habe die blanken Stellen wieder frei schleife oder ist das Zeug so hartnäckig dass das nicht ohne weiteres möglich ist?
Vorteil wäre auch dass ich mit den Pigmenten eine versuchsreihe an einer Stelle starten könnte.
 
War das bei dir eine durchsichtige Beschichtung @Bonanzero , so dass man den gebürsteten Stahl noch gesehen hat?
Es war eben keine durchsichtige Beschichtung, sondern eine Oberflächenbehandlung auf gebürstetem Stahl. Die Oberfläche ist also der Stahl, welcher (wahrsch. galvanisch) diese Oberfläche hatte.
Titannitrit (wie auf Bohrern) ist zu gelb, das ist es also schonmal nicht.
 
Das klingt jetzt aber interessant.
In meiner Jugend hat bei meinem Groschenversenker ein Fagginrahmen im Laden gehangen. Das war ein Traum! Aus irgendeinem Grund hab ich den aber nicht gekauft, sondern einen Bianchi, dessen Lack schon beim Aufbau stellenweise abgegangen ist.
Die Oberfläche war nicht lackiert, sondern gebürstet und mit einer titanfarbigen metallischen Schicht versehen. Blaue Dekore waren noch drauf, die auch ganz gut gepasst haben. Aber ich glaube, der hätte mir ohne Dekore noch besser gefallen.
Was kann das für eine Beschichtung sein? Kann man sowas auch mit wenig Aufwand machen (lassen)?

Ich meine ich kenne so was auch von z.B. Nishiki.
 
Das klingt jetzt aber interessant.
In meiner Jugend hat bei meinem Groschenversenker ein Fagginrahmen im Laden gehangen. Das war ein Traum! Aus irgendeinem Grund hab ich den aber nicht gekauft, sondern einen Bianchi, dessen Lack schon beim Aufbau stellenweise abgegangen ist.
Die Oberfläche war nicht lackiert, sondern gebürstet und mit einer titanfarbigen metallischen Schicht versehen. Blaue Dekore waren noch drauf, die auch ganz gut gepasst haben. Aber ich glaube, der hätte mir ohne Dekore noch besser gefallen.
Was kann das für eine Beschichtung sein? Kann man sowas auch mit wenig Aufwand machen (lassen)?

wenn gelblich könnte es chromatiert gewesen sein früher waren Schrauben chromatiert als Korrosions schutz
 
Deshalb überlege ich gerade wie ich weiter machen soll. Eigentlich dürfte es ja kein Problem sein erstmal alles mit Le Tonkinois zu versiegeln und wenn ich das Material habe die blanken Stellen wieder frei schleife oder ist das Zeug so hartnäckig dass das nicht ohne weiteres möglich ist?
Leinölfirnis lässt sich - zumindest wenn die nicht all zu alt ist - mit geeignetem Lösungsmittel abwischen. Das sollte auch bei diesem Le Tonkinois oder Owatrol gehen.
 
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Perfekt.
Muss mir noch "Zierlinien" für die Übergänge zu den polierten Stellen basteln, Decals anbringen und den Rahmen nochmal ordentlich reinigen, dann kanns los gehen.
 
Die erste Schicht Le Tokinois ist drauf.
Hat alles etwas länger gedauert als gedacht, das Banderrolenbasteln und das Anbringen der Decals habe ich unterschätzt. Mit dem Ergebnis bin ich aber zufrieden, die Farbe der Decals passt perfekt. Bin froh dass ich meinem ersten "Pfui Gold" Reflex widerstanden habe. Beim Platzieren der "Handbuilt" Kleber habe ich mir etwas künstlerische Freiheit gelassen, so dominant auf der Sitzstrebe wollte ich sie nicht.
Das goldene Lot habe ich teilweise wieder freigelegt, an den meisten Stellen hat dort das Fertan aber eh nicht gewirkt bzw. ist nicht zurück geblieben.


DSC01701.jpg


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