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Endlich wieder ein Langzeitprojekt! - Colnago Super 1973/74 Sorgenkind

colner77

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Weil Aufbauten mit gut erhaltenen Rahmen so günstig, langweilig und viel zu schnell vorüber sind habe ich mir vorgenommen den Aufbau eines lange rumstehenden Sorgenkindes wieder anzugehen :D


Es handelt sich um einen Colnago Super Rahmen aus den frühen 70ern, 1973 oder 1974 denke ich. Den Rahmen habe ich damals mit einer unpassenden Gabel gekauft, die war aus 1977 oder so.
In diesem wunderschönen Zustand kam das gute Stück also zu mir:

IMG_2157.jpeg


p.jpg


Beide Lackschichten waren nicht original und der Rost war zu flächig um über Lackrettung nachzudenken.
Der Rahmen stand dann ein paar Jahre "roh" bei mir rum, wegen der unpassenden Gabel hatte ich nie wirklich Lust die Kohle in Neulack zu investieren. Die passende Gabel zu finden hatte ich mir eigentlich auch schon abgeschrieben (hab sie nichtmal für Mondpreise irgendwo überhaupt zum Verkauf gesehen) und vor kurzem hatte ich eigentlich den Plan ein Sleeper-ratbike draus zu bauen. Dann hab ich aber mit riesigem Glück doch noch die richtige Gabel gefunden, vielleicht göttliche Intervention? :rolleyes:



Der aktuelle Stand ist also wie folgt:

DSC01479.jpg


DSC01451.jpg
DSC01455.jpg
DSC01461.jpg
DSC01480.jpg


Der Rahmen hat aber noch ein zwei Baustellen. Das größte Problem ist der Lenkereinschlag am Oberrohr:

DSC01454.jpg


Ordentlich Abrieb an der Kettenstrebe:

DSC01458.jpg



Die Gabel muss noch gekürzt werden und ich werde den Rahmen auf Geradheit überprüfen.
Die Delle und der Abrieb wurden von GESTA in Köln als strukturell unbedenklich eingestuft, es geht also in erster Linie um die Optik.

Das Lackieren wird natürlich teuer und ob sich das lohnt werde ich im Laufe der Restauration sehen. Aber da die Reparaturen erstmal keine große Investitionen sind, warum nicht? Falls alles daneben geht hab ich trodzdem nicht viel in den Sand gesetzt :)

Von daher der Plan:
  • Delle reparieren
  • Farbe/Decals aussuchen
  • Betrieb fürs Lackieren finden (vielleicht auch DIY?)
  • Aufbau

Der eigentliche Aufbau wird eh langweilig, klassich SR 1. gen & NR Mix, was sonst bei nem Colnago aus der Zeit 🤷‍♂️
 

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Re: Endlich wieder ein Langzeitprojekt! - Colnago Super 1973/74 Sorgenkind
Hilfreichster Beitrag geschrieben von fuerdieenkel

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von fuerdieenkel

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Wie wird die Delle behandelt?
Kann man die Delle auszinnen?

Zinnen oder filler hatte ich überlegt und das wird auch für die Feinarbeit kommen, aber momentan ist die Delle so groß dass nach auszinnung eine ausbeulung überbleiben würde (siehe zweites Bild). Meine Idee war die grobe Arbeit mit Holzblöcken zu mach (rahmenbau Klötze und dann die Delle „rausrollen“) und danach mit Zinn oder filler zu arbeiten um nicht unnötig viel rumzubiegen.
 
Is ja schon fast ne Falte in der Delle
Man kann mehr Zinn auftragen U dann mit ner Feile das überschüssige Zinn soweit abtragen bis der Radius wieder stimmt
 
Jo so ganz ohne ist die Delle nicht, aber ich werd das Ding nicht einfach wegschmeißen ohne das probiert zu haben, hab ja nichts zu verlieren
 
Meine Idee war die grobe Arbeit mit Holzblöcken zu mach (rahmenbau Klötze und dann die Delle „rausrollen“) und danach mit Zinn oder filler zu arbeiten um nicht unnötig viel rumzubiegen.
Genau so wird das gemacht...ich hatte vor einiger Zeit ein gutes Video
dazu gesehen, wenn ich es wieder finde stelle ich einen Link dazu ein.
 
Da war doch neulich ein Ami, der das gezeigt hat mit den Holzblöcken. Irgendsoein MTB-Löter-Gott. Wer findet das Video noch?
jup das hab ich auch gesehen, die Idee hab ich aber von dieser Seite:

http://chuck.kichline.com/bikes/Framedents/default.htm
Außerdem hat mir Herr Gerd Stammel von GESTA die gleiche Technik vorgeschlagen, so kompletter Pfusch wird das nicht sein. Ich werde aber gar nicht erst versuchen die Delle perfekt rauszuquetschen, ich denke das Rohr ist am Ende stabiler wenn es nicht ganz rund aber dafür nicht durchgewalgt ist.
 
Dran denken: wenn der Rahmen bereits gezinnt ist, kann er keinen Neuchrom mehr bekommen. Das versaut die Bäder.
 
Ich würde da gar nix mit Zinn machen. Warum?

Ein 2K-Spachtel oder Füller reicht komplett aus, wenn die Delle einigermassen entschärft ist.
Zinn ist dann sinnvoll, wenn man an Korrosionsschutz oder dergleichen denkt. Das ist hier ja wohl eher ein geringeres Problem. Bei dem hochwertigen Rohrsatz (auch, wenn Columbus da etwas reaktionsfreudiger ist als das 531-Rohr).
Außerdem spart man sich die Temperaturbehandlung. Ist Bein Zinnen nicht sooo dramatisch, aber trotzdem: Die Beulen haben dann 2 Mal Kaltverformung gesehen und bekommen dann noch Temperatur....?

Beule rausdrehen, die Reste vom Lack noch entfernen, Spachteln/Schleifen, den nackigen Rahmen Phosphatisieren (z.B. mit Hammerite Rostumwandler,...
... vielleicht davor Chrom machen (wenn gewünscht), Grundieren,.... usw.
 
Ich würde da gar nix mit Zinn machen. Warum?

Ein 2K-Spachtel oder Füller reicht komplett aus, wenn die Delle einigermassen entschärft ist.
Zinn ist dann sinnvoll, wenn man an Korrosionsschutz oder dergleichen denkt. Das ist hier ja wohl eher ein geringeres Problem. Bei dem hochwertigen Rohrsatz (auch, wenn Columbus da etwas reaktionsfreudiger ist als das 531-Rohr).
Außerdem spart man sich die Temperaturbehandlung. Ist Bein Zinnen nicht sooo dramatisch, aber trotzdem: Die Beulen haben dann 2 Mal Kaltverformung gesehen und bekommen dann noch Temperatur....?

Beule rausdrehen, die Reste vom Lack noch entfernen, Spachteln/Schleifen, den nackigen Rahmen Phosphatisieren (z.B. mit Hammerite Rostumwandler,...
... vielleicht davor Chrom machen (wenn gewünscht), Grundieren,.... usw.
Um die 400 Grad beim Zinn aufbringen is für Stahl kein Stress ,nur so nebenbei
Den Rest schau ich mir aus der 2. Reihe an
 
Ich würde da gar nix mit Zinn machen. Warum?

Ein 2K-Spachtel oder Füller reicht komplett aus, wenn die Delle einigermassen entschärft ist.
Zinn ist dann sinnvoll, wenn man an Korrosionsschutz oder dergleichen denkt. Das ist hier ja wohl eher ein geringeres Problem. Bei dem hochwertigen Rohrsatz (auch, wenn Columbus da etwas reaktionsfreudiger ist als das 531-Rohr).
Außerdem spart man sich die Temperaturbehandlung. Ist Bein Zinnen nicht sooo dramatisch, aber trotzdem: Die Beulen haben dann 2 Mal Kaltverformung gesehen und bekommen dann noch Temperatur....?

Beule rausdrehen, die Reste vom Lack noch entfernen, Spachteln/Schleifen, den nackigen Rahmen Phosphatisieren (z.B. mit Hammerite Rostumwandler,...
... vielleicht davor Chrom machen (wenn gewünscht), Grundieren,.... usw.
Ja filler scheint die bessere Variante zu sein, wusste nicht dass man das verzinnen so heiß machen muss. Am Ende fällt mir der Klotz noch durch den Lack wenn ich das nicht ordentlich mache :oops:

Hammerite hab ich sogar da, und die Schicht beeinflusst die Haftung der Grundierung nicht?
 
Ein 2K-Spachtel oder Füller reicht komplett aus, wenn die Delle einigermassen entschärft ist.
Zinn ist dann sinnvoll, wenn man an Korrosionsschutz oder dergleichen denkt. Das ist hier ja wohl eher ein geringeres Problem. Bei dem hochwertigen Rohrsatz (auch, wenn Columbus da etwas reaktionsfreudiger ist als das 531-Rohr).
Außerdem spart man sich die Temperaturbehandlung. Ist Bein Zinnen nicht sooo dramatisch, aber trotzdem: Die Beulen haben dann 2 Mal Kaltverformung gesehen und bekommen dann noch Temperatur....?
....darf ich dir widersprechen? :)

Verzinnen hat nichts mit Korrosionsschutz zu tuen - im Gegenteil.

Mein Verchromer verzinnt übrigens auch kleine Dellen nach dem Verkupfern.
Karosseriezinn (welches zum größten Teil aus Blei besteht) hat den Vorteil einen ähnlichen Längenausdehnungskoeffizienten wie Stahl zu besitzen und vermeidet damit eine Rißbildung bei Temparaturschwankungen.

Das Erwärmen um 300° einer kaltverfestigten Delle wird sich eher positiv auswirken.

Mir würden noch zwei Reparturmöglichkeiten für diese Beule einfallen aber ich will die Experten nicht stören, denn es wird ja immer gerne über etwas geschrieben was man selber nicht gemacht/erlebt hat...
 
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....darf ich dir widersprechen? :)

Verzinnen hat nichts mit Korrosionsschutz zu tuen - im Gegenteil.

Mein Verchromer verzinnt übrigens auch kleine Dellen nach dem Verkupfern.
Karosseriezinn (welches zum größten Teil aus Blei besteht) hat den Vorteil einen ähnlichen Längenausdehnungskoeffizienten wie Stahl zu besitzen und vermeidet damit eine Rißbildung bei Temparaturschwankungen.

Das Erwärmen um 300° einer kaltverfestigten Beule wird sich eher positiv auswirken.

Mir würden noch zwei Reparturmöglichkeiten für diese Beule einfallen aber ich will die Experten nicht stören, denn es wird ja immer gerne über etwas geschrieben was man selber nicht gemacht/erlebt hat...

Immer her mit den Ideen! Mir fällt sonst nur Punktschweißen und rausziehen ein was aber nicht in Frage kommt wegen fehlendem Punktschweißer
 
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