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Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?

Die Aussagen zu Vitamin D sind belegt. Das habe ich an dieser Stelle schon vor einigen Wochen getan. Den verlinkten Artikel aus der Zeit habe ich in der Druckausgabe gelesen, danke. Das Argument, dass Vitamin-D bei Überdosierung schädlich ist, stimmt, geht aber haarscharf am Problem vorbei. Die Korrelation von schweren COVID-Verläufen und Vitamin-D Mangel ist durch diverse Studien belegt, die Kausalität ist bisher durch Studien nur schwach belegt, die Wirkung ist aber plausibel.
Es gibt keine Belege, dass eine maßvolle Supplementierung von etwa 4000 I.E. bei 75kg Körpergewicht am Tag schädlich ist. Wenn allerdings ein Medikament, dass zur kurzfristigen Behebung von akuten Mangelzuständen gedacht ist (20000 I.E. Einzeldosis) über einen längeren Zeitraum täglich eingenommen wird, ist das natürlich zu viel. Man kann sich übrigens auch mit Leitungswasser umbringen, wie mal ein Marathonläufer unfreiwillig bewiesen hat.
Idealerweise würde man jetzt zum Arzt gehen und den Vitamin-D Status testen lassen. Wenn das jede(r) gleichtzeitig täte, wären Hausärzte und Labors natürlich sofort am Ende. Also ist es sinnvoll, das im Rahmen eines ohnehin fälligen Arztbesuchs zu erledigen. Dem gesunden "Rest" schadet es überhaupt nicht, vorbeugend maßvoll Vitamin-D einzunehmen. Die oben genannte Dosis von 4000 I.E, führt langfristig zu einem Pegel im oberen Normalbereich, wie man ihn nach dem Sommerurlaub im Süden hat.
Richtig ärgerlich fand ich, wie Ökotest die Vitamin-Tabletten bewertet hat: Gut waren Präparate mit nur 1000 I.E, die gerade mal einen schweren Mangel verhindern, aber nicht beheben. Präparate mit 1700 I.E. wurden mit "mangelhaft" bewertet, obwohl auch diese nicht gerade hoch dosiert sind.

Den Zeit-Artikel gibt des meines Wissens nur online, der ist nicht im Druck erschienen. Sicher dass wir über den gleichen Artikel reden? Weder in der Zeit vom 7. noch vom 14. Januar, meine ich.

Zum Inhalt: Um das kurz zu halten, du hast dir schon selbst geantwortet.
Eine Kausalität zwischen milden Covid-Verläufen und Vitamin D ist nicht belegt. Das ist mit einer reinen Ernährungsstudie auch nur schwerlich möglich. Ob das plausibel ist oder nicht, das kann ich nicht beurteilen.

Das Vitamin D in gewissen Dosen nicht schadet, ist ein völlig anderes Thema. Dazu gehört auch, das es keinen verbindlichen Grenzwert für einen "Mangel" gibt. Du preist das hier aber als Wundermittelchen an und das finde ich fragwürdig.
 

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Re: Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?
Das ist ein interessanter Ansatz. Wie wäre es eigentlich ohne diese oder jene verordnete Maßnahme.
Für den Politiker, der die Maßnahmen verordnet hat klar. Es würde Chaos herrschen, die Krankenhäuser überlastet, die Zahl der Toten in die Hunderttausende gehend und kein Ende in Sicht.
Also wird er dies zur Rechtfertigung so darstellen.
Ja! Es gibt schlimme worst case Szenarien, die man sich ausmalen kann und die jede Maßnahme, auch noch strengere, rechtfertigen und damit auch jeden, der sie verfügt.
Aber was wäre denn wenn, ...🤔
Nun. Ein Beispiel. Die Maskenpflicht.
Masken können, richtig angewendet das Infektionsrisiko senken. Fakt!
Gäbe es sie nicht, würden alle ohne Maske herumlaufen, die Infektionszahlen schössen in die Höhe, ein Schreckensszenario wäre denkbar.
Fazit: Die Maskenpflicht ist unabdingbar!
Aber ist das wirklich Fakt?
Nein. Das ist nur eine mögliche Schlussfolgerung, die sich leider in keiner Weise seriös bestätigen lässt.
Es spricht sogar mehr dagegen, als dafür.
Denn: Keine Maskenpflicht bedeutet doch nicht Maskenverbot!!! Masken gäbe es trotzdem und oben wird davon ausgegangen, dass es sie nicht gibt.
Und da liegt der Fehler.
Anfangs hatten wir ein Maskengebot.
Also jeder durfte, der wollte, auch FFP 2, wenn gewünscht. Über das Hausrecht hätte auch jeder der möchte das Tragen einer Maske für Besucher/ Kunden einfordern können.
Eine Aufklärungskampagne über die verschiedenen Masken, die Schutzmöglichkeiten, staatliche Förderung heimischer Produktion zu vertretbaren Preisen, Ausgabe wirklich schützender Masken an besonders gefährdete Personen, in besonders gefährdeten Bereichen wie Altenheimen, all dass hätte ohne Pflicht stattfinden können und ausgehend von dem, dass doch fast alle ach so vernünftig sind, die Zwangsmaßnahmen doch nur die wenigen, die 1% unvernünftigen zu zwingen gemacht werden, da hätten doch 99% sowieso Masken getragen, die gefährdeten Personen vielleicht schon lange sogar bessere. Fast jeder trüge die Maske, die ihm taugt sich und andere zu schützen. Ein Prozent eben nicht, aber das würde den Bock nicht fett machen.
Durchaus denkbar, dass die Intensivstationen nicht so voll wären, die Zahl der Toten geringer.
Aber das ist ebenfalls kein Fakt! Es ist nur ebenso logische, nur keineswegs verifizierbare Folgerung eines anderen Ansatzes ohne Zwang.
Was wäre nun besser?
Was fehlt uns, dass entscheiden zu können?
Diese Frage zumindest ist klar zu beantworten.
Wir hatten ein Maskengebot. Ganze 3 Tage, mit der Ankündigung, das es keine Pflicht gäbe.
Ob das Gebot wirkt, hätte man beurteilen können, wenn man es einige Wochen hätte laufen lassen. Zusätzliche Ideen, das zu verbessern, siehe oben.
Aber nach 3 Tagen kam entgegen der Ankündigung die Pflicht und natürlich lässt die sich nur rechtfertigen, wenn man ein Szenario komplett ohne Masken und Hygienemassnahmen dem entgegen stellt.
Wenn wir also darüber nachdenken, sollten wir uns von den heute üblichen Verhalten eine Extremposition einzunehmen verabschieden.
Es gibt diese Extrempositionen an den Rändern der Gesellschaft. Durch die modernen Medien gelangen sie leider mehr und mehr in deren Mitte und führen nach meiner Beobachtung immer weiter zu Radikalisierung und Spaltung.
Davor sollten wir uns hüten.
Vor allem aber sollten wir kritisch bleiben gegenüber Politikern, die seit Jahrzehnten freie Fahrt für freie Bürger propagieren, jeder Autofahrer ist doch selbst vernünftig genug zu entscheiden, ob er gerade mit 120 oder mit 280 km/h fährt, andererseits aber fordert ab 21:00 Uhr zu Hause zu bleiben, da wir vernünftigen Bürger sonst alle wilde Partys feiern.
Also ich kriege damit zunehmend Probleme. 😊
Euch allen einen schönen Tag.
Es gibt halt unterschiedliche Ebenen auf denen bestimmte Maßnahmen funktionieren sollen. Ausgangssperren sind in den meisten Fällen nicht augenblicklich und alleinig für geringere Ansteckungsmöglichkeiten verantwortlich. Sie bewirken aber auf subtile Art, dass Kontakte automatisch reduziert werden.
Die Kommunikation interveniert da auf psychologischer Ebene. KEIN Gassigänger steckt Leute an, auch nicht in der Fussgängerzone.
Vorteilhaft ist doch da nur, dass kontrolliert werden kann ob es "Partyverkehr", oder so etwas gibt.


Ich verstehe auch grundsätzlich das ganze Gemecker nicht. Wenn man sich mit der gesamten Materie mehr beschäftigen würde, würde man sehen wie komplex die ganze Scheiße ist. Und ich denke nicht, dass es irgendwelche Personengruppen gibt, die das befürworten was passiert und pandemiegeil sind. KEIN Politiker hat daran Interesse.

Klar will man sich profilieren. Aber that's business. Das liegt in der Natur der Sache. Was wäre sonst Politik?!
Die Kunst ist es doch, das Land durch die Pandemie zu steuern OHNE sich unbeliebt zu machen.(Was ja eigentlich immer gilt)

ICH möchte kein Politiker sein.
 
… und die sind irrelevant ? was ist eigentlich keine Privatsache ? Impfen gehen ach so verstehe
Das private anhängen an eine Religion hat keine Auswirkungen auf die Gemeinschaft. Von daher ist das persönliches Vergnügen. Warum sollte das in Bezug auf Corona also relevant sein?
Die Religion meines Opas war das Basteln. Er hätte es aber verstanden, wenn er dafür eine Zeit lang nicht in die sonnabendliche Messe im Baumarkt hätte gehen können um sich und andere zu schützen.
 
Ich möchte da, Bitte, für etwas mehr Toleranz gegenüber Anderdenkenden werben.
Ich selbst war seit meiner Kindheit in (fast) keinem Gottesdienst gewesen und spreche deshalb für meine 83 Jährige Tante die vor dieser Statistik-Pandemie wohl in Ihrem ganzen Leben keinen Sonntagsgottesdienst versäumt hat. Sie engagiert sich auch werktags in der Kirchengemeinde, pflegt liebevoll die Gräber ihrer Verstorbenen und singt zum Gotteslob, wenn auch mit dünnem Stimmchen. Das ist , in ihrem Alter, ein großer Teil ihres Lebensmittelpunktes, und Weihnachten nicht zur Mette gehen zu können trifft sie tief . Hier flapsig drüber zu lästern find ich, mit Verlaub , etwas Geschmacklos, wenngleich ich denke daß das eher aus Unbedachtheit geschieht.
Ich respektiere den Glauben der Menschen. Und ich bin bei dem Punkt voll und ganz bei dir. Da würde ich sogar sagen, dass die Leute, die eh nur Weihnachten in die Kirche gehen "weil man das so macht", denen die regelmäßig hingehen, und vor allem hin gehen weil das großer Teil ihres Glaubens und ihrer Religion ist, die Plätze "weggenommen" haben in diesem bzw letztem Jahr.
In diesem Sinne Entschuldigung wenn ich dich, bzw dich stellvertretend für deine Tante, damit indirekt angegriffen habe.

Statistik-Pandemie
Hier bin ich wieder nicht mehr bei dir ;)
 
Da kann ich für diese Berufsgruppe nicht schlimmes dran finden.
Eine Pflegeperson welche die zu pflegende Person durch Ansteckung ins Jenseits befördert kann man nicht gebrauchen.
...schade,
das ist sehr undifferenziert und in dieser Pauschalierung auch schlicht nicht richtig.

Bisher war das Ansteckungsrisiko bei den Pflegenden und da hat sich bisher auch niemand geschert.
Dann gibt es immer noch eine Gruppe von Menschen in pflegenden Berufen, die sich aus verschiedenen (teils gesundheitlichen Gründen) nicht impfen lassen können. Diese mit einem quasi Berufsverbot wegen mangelnden Impfschutz zu belegen ist schon eine absurde Überlegung.

Ich finde es schade schon jetzt im Vorfeld einer anlaufenden großen Impfaktion wieder ein schwarz-weiß in die Gesellschaft zu bringen.
Das ist genau die Art von Spaltung die wir nicht brauchen. Die Chance, auf die am Anfang der
Pandemie (Umdenken, Umstrukturierung) in weiten Teilen gehofft wurde ist scheinbar schon wieder vertan...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber hier geht es doch um Meinungsaustausch, oder? Nun haben wir beide unseren Standpunkt dargelegt. Du musst meinen ja nicht teilen. Trotzdem kann ich Deine Meinung aber nicht teilen. Ich verstehe, was Dein Punkt ist und respektiere das auch, nur ordne ich die Wichtigkeit anders ein als Du. 🤷‍♂️
 
Man muss aber trotzdem Regeln aufstellen - welche halbwegs einfach sein müssen - weil sonst keiner mehr durchblickt.
Genau das ist der Punkt. :daumen:

Ohne Regel geht es nicht. Und so fein 'ausbalaciert' wie unser Steuerrecht, kann man das auf die schnelle eben nicht machen. ;)
 
...schade,
das ist sehr undifferenziert und in diese Pauschalierung auch schlicht nicht richtig.

Bisher war das Risiko bei den Pflegenden und da hat sich bisher auch niemand geschert.
Dann gibt es immer noch eine Gruppe von Menschen in pflegenden Berufen, die sich auch verschiedenen (teils gesundheitlichen Gründen) nicht impfen lassen können. Diese mit einem quasi Berufsverbot wegen mangelnden Impfschutz zu belegen ist schon eine absurde Überlegung.

Ich finde es schade schon jetzt im Vorfeld einer anlaufenden Impfaktion wieder ein schwarz-weiß in die Gesellschaft zu bringen.
Das ist genau die Art von Spaltung die wir nicht brauchen. Die Chance, auf die am Anfang der
Pandemie (Umdenken, Umstrukturierung) in weiten Teilen gehofft wurde ist scheinbar schon wieder vertan...

Richtig!
Das Risiko ist spätestens ab der Impfung der zu pflegenden Person beim Pfleger.
Es ist also schlicht eine Verdrehung der Tatsachen, wenn Söder eine Impfpflicht für Pflegepersonal mit der Argumentation des Schutzes der zu Pflegenden fordert.
Ist der dumm?
Nein!
Ganz im Gegenteil.
Aber er ist, wie ich letzte Woche hörte ein Schlagzeilenfuchs. Das trifft es wohl am besten. Seine Schlagzeilen hat er bekommen.
Aber er hatte auch noch etwas zweites im Sinne.
Ungeimpftes Pflegepersonal kann erkranken und damit ausfallen.
Dann wird aber noch deutlicher, was schon vor Corona Sache war. In Deutschland herrscht Pflegenotstand.
Dafür direkt und nahezu alleine verantwortlich ist die CSU, deren erklärte Politik eines der besten Gesundheitswesen der Welt seit Beginn der 90er Jahre systematisch vor die Wand gefahren hat.
Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Aber solche Schlagzeilen möchte Söder natürlich nicht.
 

Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?​



Daß aus diesem Thread - mit dem ich mich zwar nicht verbunden fühlte da ich kein Alteisen fahre, jedoch die Art und Weise des Umganges hier sehr gepflegt wurde – noch ein “Covdingensmotzundspuck”-Thread geworden ist. Leider 👎
 

Der große Kritikthread: Was geht mir hier grad auf die Ketten?​



Daß aus diesem Thread - mit dem ich mich zwar nicht verbunden fühlte da ich kein Alteisen fahre, jedoch die Art und Weise des Umganges hier sehr gepflegt wurde – noch ein “Covdingensmotzundspuck”-Thread geworden ist. Leider 👎
wir nähern uns den 1000 seiten, in einer tausendseitigen geschichte ist corina wohl nur ein vogelschiss ;)

sry der musste sein.

auch wenn die ansichten andere sind kann man doch trotzdem sachlich bleiben und wichtig, den humor nicht verlieren!

vllt liegts daran das es mich im ende oktober auch erwischt hatte und ich seit dem mental deutlich entspannter bin. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na, also sooo schlimm ist das hier auch wieder nicht. Zu 95% empfinde ich die Beiträge hier als durchaus lesenswert und höre gerne auch mal andere Meinungen zu dem Thema. Das da ein paar Entgleisungen dazwischen sind stimmt wohl, aber wenn ich mich mal für 5 Minuten irgendwo außerhalb der Alteisenfahrer umgesehen habe, fand ich das viel, viel krasser.
Sicher geht das auch hier noch ein bisschen besser, aber wie eingangs gesagt, sooo schlimm ist das nicht.
 
Ich weiß zwar das es nichts bringt, aber das triggert mich ja doch sowas...

Das ist der einzige Punkt in dem wir uns einig sind, dass es bei dem anderen nix bringt.

und...? Merkste was? Ist das jetzt Pflicht? Nein. Hallo das sind Politiker... bald sind Wahlen... Die müssen polarisieren.

Wenn ich Polarisierer in ein Parlament wählen wollte, dann hätte ich wohl auch eine rote MAGA Kappe auf dem Kopf...

Ihre Religion ausüben können die trotzdem. Und warum war kein Platz in den Kirchen? Genau, Menschenmassen vermeiden. Und warum sind die Kirchen an Weihnachten so voll? Weil den ach so gläubigen Menschen komischerweise nur an Weihnachten wieder einfällt, dass sie doch ach so gläubig sind :D Aber das ist n anderes Thema :p

Pars pro toto? Bereits wenn ich einen Teil meiner Religionsausübung nicht ausführen darf, dann ist das ein Eingriff in ein GRUNDrecht. Was meinst du, warum man sich so schwer tut "das Kopftuch" zu verbieten? (Warum auch immer man es verbieten wollen würde?)

Unter anderem der Jahreszeit geschuldet. Da wurde glücklicherweise grad Frühling/Sommer und die ich nenns mal Grippesaison war einfach fast vorbei. Bis dahin is jetzt aber noch n Stück. Und überhaupt was is jetzt an FFP2 wieder so schlimm? Ich versteh die Aufregung nicht.

Schon mal in die Gefährdungsbeurteilung für FFP2 geschaut? Zulässige ununterbrochene Tragezeit? Und warum wurde die Tragepflicht wohl innerhalb eines Tages für Mitarbeiter im Verkauf gekippt?
Richtig, weil man diese Masken (richtig ausgeführt) nicht über mehrere Stunden tragen darf.
Die FFP2 Pflicht ist, wie andere oben schon ausgeführt haben, halbgar und führt nur zu noch mehr Ärger und Gegenreaktionen in der Bevölkerung. Genau das, was wir jetzt unbedingt benötigen!

Der für mich wichtigste Unterschied ist, dass im Frühjahr auch die Großindustrie komplett heruntergefahren ist. Und jetzt wird munter produziert, dafür wird ein kapitaler Kahlschlag bei kleinen und mittleren Betrieben gefahren.

Auch richtig. Schadet es jemandem? Nein. Bleibst halt mitm Arsch zuhause ab neun. Was willstn machen? Inne Kneipe? Is eh schlecht grade.
Ein ähnlich gelagertes Argument habe ich schon oft gehört und zwar in der Form:
"Mia hom eafta a Fotzn vom Voda griagt. Hod´s uns gschodt?" (Wir sind öfter von unserem Vater geschlagen worden. Hat es uns geschadet?)
Antwort: Möglicherweise wärst du ohne Schläge kein vollkommener Idiot geworden.
Und damit bist du für mich in der Diskussion auch raus!
 
Entschuldige bitte, wenn das vielleicht etwas zu "Platt" war.

Meine Frau und meine Schwester - sie arbeiten beide als Erzieher mit kleinen Kindern.
Kinder von Personal im Gesundheitswesen. Also Leute, die einem hohen Risiko ausgesetzt sind.
Auch deren Kinder sind dann oft infiziert.
Daher sind meine Schwester und meine Frau (und daher auch ich) ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt.
Meine Schwester hat's denn auch im November erwischt. Gott sei Dank war sie "nur" 4 Wochen "außer Gefecht".

Meine Cousine arbeitet in der mobilen Altenpflege (und Ihre Tochter ist bei meiner Frau in der Kinder-Gruppe).
Dazu haben wir noch zwei Freundinnen, eine in der Altenpflege, und eine in der Betreuung von Menschen mit Behinderung.

Die wären alle heilfroh, wenn sie endlich eine Impfung bekommen könnten...
Die haben alle eine Heidenangst davor, die "Kunden" anzustecken.
Um sich selbst machen die sich noch am wenigsten Sorgen.

Allein: Es dauert.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Pflegerin, welche sich aus triftigen (teils gesundheitlichen Gründen) nicht impfen lassen können - dass so jemand gekündigt wird.
Aber der Arbeitgeber muss das wissen, damit er dieser Person andere Arbeiten geben kann - oder sie evtl. sogar freistellt bzw. in Kurzarbeit schickt solange er keine Verwendung für diese Person hat.
Wenn es dann genügend geimpfte Pflegebedürftige gibt, dann kann die nicht-geimpfte Pflegekraft sich ja dann um die kümmern.
...ich antworte dir auch immer gerne, weil ich weiß, dass man mit dir gut sachlich diskutieren kann. :bier:

ich denke du hast es auch so verstanden:

es geht nicht nicht um einen Patientenschutz, denn der ist durch eine Impfung durch das Pflegepersonal bisher nachweislich nicht gesichert (Stichwort Übertragung trotz Impfung). Es geht um den Erhalt der Arbeitsfähigkeit der Pflegenden.

Zum Positiven geändert hat sich in den Pflegeberufen in den letzten 30 Jahren nichts. Nach der Pandemie sind die Haushaltskassen leer - wo wird dann wieder gespart?


edit

die, die sich über eine Tragepflicht von FFP2 im öffentlichen Raum aufregen, rufe ich gerne zu:

schonmal in der Vergangenheit an die Berufstätigen, die unter teils körperlichen schweren Anstrengungen jahrein, jahraus diese Masken oder gar noch einschränkenden Atemschutz im Arbeitsalltag klaglos tragen, gedacht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da würde ich sogar sagen, dass die Leute, die eh nur Weihnachten in die Kirche gehen "weil man das so macht", denen die regelmäßig hingehen, und vor allem hin gehen weil das großer Teil ihres Glaubens und ihrer Religion ist, die Plätze "weggenommen" haben
Ich will das nicht beurteilen was Menschen veranlasst ausschließlich an Heilig Abend in die Kirche zu gehen; sei es dass sie das Lied StilleNacht gesungen von 100en Stimmen mit wildem Weh (H.Heine) ergreift oder sonst was. Ich liebe uralte Traditionen egal ob ich dran Teil habe oder nicht.
 
Na, also sooo schlimm ist das hier auch wieder nicht. Zu 95% empfinde ich die Beiträge hier als durchaus lesenswert und höre gerne auch mal andere Meinungen zu dem Thema. Das da ein paar Entgleisungen dazwischen sind stimmt wohl, aber wenn ich mich mal für 5 Minuten irgendwo außerhalb der Alteisenfahrer umgesehen habe, fand ich das viel, viel krasser.
Sicher geht das auch hier noch ein bisschen besser, aber wie eingangs gesagt, sooo schlimm ist das nicht.
ebern, drum könnte das ganze Drumherum doch in den passenden thread rüber, nich? ;)
 
Ich möchte da, Bitte, für etwas mehr Toleranz gegenüber Anderdenkenden werben.
Ich selbst war seit meiner Kindheit in (fast) keinem Gottesdienst gewesen und spreche deshalb für meine 83 Jährige Tante die vor dieser Statistik-Pandemie wohl in Ihrem ganzen Leben keinen Sonntagsgottesdienst versäumt hat. Sie engagiert sich auch werktags in der Kirchengemeinde, pflegt liebevoll die Gräber ihrer Verstorbenen und singt zum Gotteslob, wenn auch mit dünnem Stimmchen. Das ist , in ihrem Alter, ein großer Teil ihres Lebensmittelpunktes, und Weihnachten nicht zur Mette gehen zu können trifft sie tief .

@pumpgun
Bei unseren Nachbarn ist das ähnlich. Da gibt es eine große Gruppe 70-80-jähriger, die nie einen Gottesdienst auslassen, im Chor mitsingen und im Sommer Busfahrten gemeinsam unternehmen. Dazu gibt es Events zu St. Martin, Weihnachten und Ostern. Dazu kommen die Pfadfinder (unsere Kinder hatten da auch mitgemacht) und die Altersgruppe dazwischen.
Eine gut funktionierende Gemeinde halt.

Da ja um Weihnachten sämtliche Treffen der Kirche, einschließlich der Gottesdienste abgesagt wurden, haben sich die alten Herren um Weihnachten halt privat getroffen. Einer hat weitere drei angesteckt und einer aus der Gruppe stand letzte Woche mit einem eigenen Kästchen mit schwarzem Rand in der Zeitung. Mein Nachbar war kurz davor, hat überlebt und scheint, keine Folgen davon getragen zu haben.
Die Leute aus der Gruppe können nun für den Rest ihres Lebens darüber nachdenken, was sie da gemacht haben.
Erzähle die Geschichte mal Deiner Tante. Es könnte ihr helfen, dass konsequenter Verzicht auf Treffen auch innerhalb der Gemeinde aktuell sehr sinnvoll sind.
 
@pumpgun
Bei unseren Nachbarn ist das ähnlich. Da gibt es eine große Gruppe 70-80-jähriger, die nie einen Gottesdienst auslassen, im Chor mitsingen und im Sommer Busfahrten gemeinsam unternehmen. Dazu gibt es Events zu St. Martin, Weihnachten und Ostern. Dazu kommen die Pfadfinder (unsere Kinder hatten da auch mitgemacht) und die Altersgruppe dazwischen.
Eine gut funktionierende Gemeinde halt.

Da ja um Weihnachten sämtliche Treffen der Kirche, einschließlich der Gottesdienste abgesagt wurden, haben sich die alten Herren um Weihnachten halt privat getroffen. Einer hat weitere drei angesteckt und einer aus der Gruppe stand letzte Woche mit einem eigenen Kästchen mit schwarzem Rand in der Zeitung. Mein Nachbar war kurz davor, hat überlebt und scheint, keine Folgen davon getragen zu haben.
Die Leute aus der Gruppe können nun für den Rest ihres Lebens darüber nachdenken, was sie da gemacht haben.
Erzähle die Geschichte mal Deiner Tante. Es könnte ihr helfen, dass konsequenter Verzicht auf Treffen auch innerhalb der Gemeinde aktuell sehr sinnvoll sind.

Meine Eltern (beide 78 Jahre alt) sind seit Jahren in einer "christlichen Basisgemeinde".
Das ist so eine Truppe von einem guten Dutzend meist Gleichaltriger die sich immer abwechselnd bei jemand anderes zu Hause getroffen haben um Sonntags gemeinsam Gottesdienst zu feiern.
Es hat meinen Bruder und mich etwas Überredungskünste gekostet; aber sie haben seit Frühjahr diese Treffen in's Internet verschoben (Teams).
Ein ausrangierter alter Laptop mit neuem Ubuntu & Webcam und eine kleine Schulung meinerseits (natürlich mit Maske) und jetzt wird halt zu Hause gesungen...

Ach, und mit meinen Eltern treffe ich mich derzeit nur draußen zu Spaziergängen - auch wenn wir im selben Haus wohnen. Oder mit FFP2 Maske. Mein Vater hat COBD - und meine Frau könnte von Ihrer Arbeit das Virus in's Haus schleppen...
 
Zuletzt bearbeitet:
@pumpgun
Bei unseren Nachbarn ist das ähnlich. Da gibt es eine große Gruppe 70-80-jähriger, die nie einen Gottesdienst auslassen, im Chor mitsingen und im Sommer Busfahrten gemeinsam unternehmen. Dazu gibt es Events zu St. Martin, Weihnachten und Ostern. Dazu kommen die Pfadfinder (unsere Kinder hatten da auch mitgemacht) und die Altersgruppe dazwischen.
Eine gut funktionierende Gemeinde halt.

Da ja um Weihnachten sämtliche Treffen der Kirche, einschließlich der Gottesdienste abgesagt wurden, haben sich die alten Herren um Weihnachten halt privat getroffen. Einer hat weitere drei angesteckt und einer aus der Gruppe stand letzte Woche mit einem eigenen Kästchen mit schwarzem Rand in der Zeitung. Mein Nachbar war kurz davor, hat überlebt und scheint, keine Folgen davon getragen zu haben.
Die Leute aus der Gruppe können nun für den Rest ihres Lebens darüber nachdenken, was sie da gemacht haben.
Erzähle die Geschichte mal Deiner Tante. Es könnte ihr helfen, dass konsequenter Verzicht auf Treffen auch innerhalb der Gemeinde aktuell sehr sinnvoll sind.

Das ist sehr hart und natürlich auch sehr traurig.
Sehr hart und sehr traurig ist allerdings auch, wie Du darüber urteilst.
Vor allem aber lässt es in meinen Augen sehr an Respekt und Empathie gegenüber den alten Menschen zu wünschen übrig.
Das ist leider sehr oft und gerade seit letztem Frühjahr sehr auffällig vielfach der Fall.
Aber ich bin sicher, dass das nicht in Deiner Absicht lag, sondern nur daran, dass Du es bisher nur von außen betrachtet hast, ohne Dich in die Lage der alten Menschen zu versetzen.
Dann kommt man nämlich zu einer anderen Sichtweise.
 
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