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Brevets Startort Köln (Troisdorf-Spich)

Sven, ganz schön ordentliche zeit.. wir sind erst um 15 uhr angekommen.
Hatten öfter mal probleme zangen zufinden.. und mein Garmin hatte probleme mit dem track...
Einer ist kurz nach Vlotho? an den schienen gestürzt.. und hat sich vermutlich das Bein gebrochen, haben dann auf den rtw gewartet und sein Rad einer anwohnerin anvertraut..
 
Glückwunsch an alle die sich egal wie durchgekämpft haben.
Ich habe mir vor Angst :) kochendes Wasser über den Fuß gekippt beim Versuch gekochte Eier vom Herd zur Spüle zu bugsieren.
Nachdem 1 der 3 Brandblasen aufplatzte habe ich entschieden damit nicht 600km zu fahren.
 
So, inzwischen bin ich ausgeruht und habe auch etwas Zeit:

Im Vorfeld vor dem 600er gab es schon zu Hause Diskussionen. Die Schule unserer Kinder hatte gefragt, ob wir noch mal einen amerikanischen Austausch-Schüler beherbergen könnte (nachdem ich mich schon für den 600er angemeldet hatte). Leichtsinnig haben wir zugesagt, ohne genau auf den Terminkalender zu schauen, und da stand ja auch nur für den Samstag "Brevet 600". Meine Frau ging also davon aus, dass ich am Samstab abend zurück bin und war etwas irritiert, als ich meinte, der 600er wäre doppelt so lang wie der 300er:eek:. Als Kompromiss habe ich dann zugesagt, am Sonntag zum Abendessen wieder zu Hause zu sein.

Am Samstag morgen ging es dann ganz entspannt um fünf Uhr zum Bahnhof, der Start um kurz vor 6 war dann nur mit 38 Startern, statt der 65 (+5 Warteliste) angemeldeten. Im Gegensatz zum 300er geht es beim 600er relativ zügig ins Bergische Land, mit anderen Worten: Die leichten Rennräder und Randonneure lassen meinen Trecker dann einfach stehen. In Eckenhagen haben ich dann einen kleinen Schlenker gemacht, und prompt kam die Belohung von oben: Eine Wolke war sich nicht ganz sicher, wie sie mit dem Regen umgehen sollte. Genauso habe ich überlegt: Regensachen an oder aus. Wir haben uns dann nach ein paar Tropfen dafür entschieden, ohne Regen weiter zu machen. In Drolshagen bin ich im Gegensatz zum Vorjahr unbeschadet über den Marktplatz gekommen. Beim Anstieg auf die Nordhelle bekam ich dann Gesellschaft von einem Mitfahrer aus Bonn, so wurde der Anstieg zum höchsten Punkt der Tour beim Plausch nebenbei mit bewältigt. Nach der Abfahrt hat er sich dann verabschiedet und etwas mehr Gas gegeben. Hinter Affeln kamen mir dann die ersten Weserbergländer entgegen. Bei der Kontrolle in Neheim hatte ich immerhin schon über eine Stunde Zeit heraus gefahren, und das bis Soest auch noch ausbauen können. In Soest traf ich noch einen Mitfahrer, der kurz vorher in Delecke Probleme mit seinem Navi hatte. Ein Track zeigte den kurzen Weg über die B 229 direkt nach Soest, und der ist er bis in die Innenstadt gefolgt. Nach 2 Stunden Suche hatte er dann die Kontrolle an der Autobahn gefunden. Nach dem er einen Teil seines Frustes los geworden war, bin ich dann weiter und habe die vom Wetterbericht versprochene Brise mit Windstärke 3 aus West genossen. Mit dem Wind nach Osten zogen noch ein paar dunkle Wolken, aber die waren so weit weg, das ich keine Chance hatte, sie einzuholen :). Hinter Soest musste ich mich kurz an den anderne Stil der Wegbeschreibung gewöhnen - nicht weniger genau, aber eben doch ein bisschen anders (Troisdorf - Soest von Rainer, Soest - Großenwieden von Uwe). Vor Rietberg habe ich noch an die Empfehlung vom Mitfahrer in Soest gedacht, vor der Nacht Vorräte zu bunkern, da es später kaum noch Möglichkeiten gibt, einzukaufen. Wegen des milden und vor allem trockenen Wetters war ich nur mit Lenkertasche unterwegs, aber mit einer Plastiktüte auf dem Gepäckträger kamen Getränke und Futter auch so sicher unter.. In Rietberg musste ich kurz an den MdRzA-Fahrer @Essmann denken, bevor der Schützenverein die Straße dicht machte. Immerhin waren sie schnell wieder von der Straße zum Schützenhaus abgebogen, und es ging mit dem Wind weiter Richtung Osten. Mit dem Wind war es dann in Oerlinghausen erst mal wieder vorbei, der erste richtige Anstieg seit Soest. Hinter Oerlinghausen wieder flach und mit Wind weiter durch die zahlreich vorhandenen Landschaft, und wie vorher schon angekündigt: Kaum Tankstellen oder offene Geschäfte, dafür aber Vorbereitungen für das WM - Spiel gegen Ghana. In Lieme kamen mir bereits die ersten Troisdorfer Starter entgegen, und dahinter dann die ersten Hügel des Weserberglands. Die waren nicht besonder Steil, auch nicht besonders hoch, aber viele davon nacheinander. Der einzig längere, der mir im Gedächtnis geblieben ist, war das "Bergdorf" Talle. In Bavenhausen schient das ganze Dorf beim Public Viewing zu sein. Noch in einem Kilometer Entfernung ist deutlich der Torjubel zu hören - aber viel mehr als Fussball schauen kann man dort sowieso nicht machen. Anschließend kommt die Dämmerung, und die Suche nach dem Weg gestaltet sich etwas schwieriger, zumal Wolken aufziehen und für eine halbe Stunde leichter Regen einsetzt. "Bei Nalhof rechts bergan" ist schon schwierig zu finden, wenn neben demTachostand der einzige, im dunklen sichtbare Hinweis auf die Ortschaft ein Straßenschild "Nalhofstraße" ist. Bei den offensichtlich letzten Häusern von Wennenkamp ist die Bushaltestelle mit der ersten Kontrollzange schnell gefunden, aber die Kontrollzange nicht. Etwas irritiert suche ich die Schilder ab, und stelle fest, das hinter der Haltestelle werder Häuser sind, noch ein Ortsendeschild. Also muss es weiter gehen, und es kommt noch das Schild mit der 2. Haltestelle. Hier findet sich auch die Kontrollzange. Mit etwas Verspätung geht es runter zur Weser zur letzten Kontrolle. Am Haus von Uwe brennt Licht und ein Schild Kontrolle weist zum Garten. Eine Thermoskanne mit Kaffee, Mineralwasser und ein Stempel finden sich, aber niemand zum Unterschreiben. Also trage ich selber die Zeit ein (02:00), trinke etwas Kaffee, bevor ich mich auf den Rückweg mache.

Bei den nächsten Wegbeschreibungen habe ich den Verdacht, das es im Dunkeln schwierig werden könnte: "Abzweig Feldmark ohne Schild" oder "In Sichtweite vom Bahnübergang" - aber da dies in der freien Landschaft die einziegen Möglichkeiten sind, geht es doch recht gut, nur halt etwas langsamer als bei Tageslicht. Um 04:00 bin ich dann in Vlotho, und Suche die Kontrollzange. Die Beschreiung ist eindeutig, aber die Zange nicht zu sehen - trotz des kombinierten Lichts von Fahrrad, Stirnlampe und Straßenbeleuchtung. Da ich keine Homologation brauche, beschließe ich, keine Zeit mehr für die Suche zu vertrödeln und fahre ohne Abdruck weiter. Kurz hinter Vlotho werde ich plötzlich wach gerüttelt. Die Schienen am Bahnübergang stehen relativ hoch, und es hebelt mich fast aus dem Sattel (@Mimsey : Ist dort der Unfall passiert?). Bei beginnender Dämmerung verlasse ich das Wesertal, in dem sich langsam Nebel bildet. Die Temperatur liegt bei 8°, aber da es jetzt bergauf geht, kann ich die Regenjacke ausziehen. Hügelig geht es weiter, und nach der langen Abfahrt in Talle treffe ich auf die ersten Rückkehrer. Etwas müde gemütlich bergab rollend genieße ich die Landschaft und passiere die Ortschaft Retzen. Retzen! Wieso Retzen? Der letzte Abzweig war zwar Richtung Retzen, aber der Ort selber ist nicht auf der Route. Sofort bin ich hellwach. In Retzen gibt es nicht viele Möglichkeiten, außer geradeaus zur nächsten großen Kreuzung zu fahren. Neben solchen Zielen wie Lemgo und Detmold gibt es einen Fahrradweg Richtung Lieme, und der Ort ist wieder auf der Strecke. Nach einem kurzen Blick auf die Landkarte ist dies auch die einzig sinnvolle Möglichkeit, und der Umweg war höchstens 4 km. Noch mal Glück gehabt, zumal dort die nächste Kontrollzange ist. Ab hier geht es wieder flach und fast windstill durch die offene Landschaft. In Helpup döst ein Mitfahrer im Sonnenschein an einer Bushaltestelle, ab und an grüßt der Gegenverkehr. In Oerlinghausen muss dann wieder der Höhenzug zwischen dem Lipper Land und der Soester Börde überwunden werden, dafür gibt es anschließend in Schloss Holte bei der Bäckerei "Wolke" erst mal ein Frühstück (@Essmann : Kuchen ist lecker dort und nur 10 km bis nach Rietberg). In der Soester Börde frischt der Wind langsam auf, immer noch aus West aber nicht ganz so stark wie am Vortag. Einige Mitfahrer überholen, machen Pause, lassen sich wieder überholen. Der Rekord liegt bei fünf mal auf 30 km. In Soest muss ich mir langsam Gedanken machen, wie ich bis zum Abendessen zu Hause sein will - die offzielle Endezeit 22:00 wäre zwar noch zu schaffen, ist mir aber inklusive Heimfahrt zu spät. Es bleiben die Bahnhöfe Soest, Neheim, Plettenberg und Marienheide. Soest ist auf jeden Fall noch zu früh, also weiter hoch auf den Haarstrang. Beim Blick auf den Möhnesee und die Uhr fällt die Entscheidung: Noch eine halbe Stunde am See ausruhen, und dann zum Bahnhof Neheim. Mit Anfahrt und Umwegen sind dann die 500 km voll. Die Heimfahrt mit dem Zug geht ereignislos, ein bisschen Schlafen geht sogar noch und zwei Bahnhöfe vor dem Ziel wache ich wieder auf. :)

Fazit:
1. Westfälsich - Sibirien liegt in einer anderen Klimazone als das Rheinland
2. Die 600 km sind in der Zeit zu schaffen, obwohl die Topographie anspruchsvoll ist.
3. Es war eine gute Idee, die Sitzcreme mitzunehmen.
4. Für die Verpflegung in der langen Nacht braucht es beim nächsten Mal etwas mehr Stauraum.
 
Als Einstimmung für die 200er Runde ab Wupppertal der Ausblick vom Aussichtsturm auf dem Unnenberg nach Südwest. Mangels Tele musste der Digitalzoom herhalten, daher die grottige Qualität. Im Vordergrund das Siebengebirge (3 von 7), und dahinter die Hohe Eifel (der 300er geht da vorbei). Sichtweite ca. 90 km.
Abendstimmung_mit_Fernblick.jpg
 
Hallo sibi,

Gibt es eine Empfehlung, wie man vom Bahnhof Elberfeld (aka HBF) nach Mirke kommt?

Über Morianstraße, Gathe und Eckernförder Straße. Es ist wirklich einfach und keine 2 km weit. Am Ende gibt es eine Einbahnstraße. Ich glaube, die ist nur bei der Rückfahrt zum Bahnhof relevant und ohnehin für Radfahrer freigegeben.

Grüße
Andreas
 
ich hab mal wieder probleme, beide tracks zugleich auf meinen etrex30 zu laden:(
ich kann beide teile in mapsource öffnen, aber es landet immer nur ein teilstück aus dem navi, auch wenn ich beide teile vor dem herunterladen markiere.
 
Hallo Roy,

ich hab mal wieder probleme, beide tracks zugleich auf meinen etrex30 zu laden:(
ich kann beide teile in mapsource öffnen, aber es landet immer nur ein teilstück aus dem navi, auch wenn ich beide teile vor dem herunterladen markiere.

Probiere bitte mal, die Tracks vor dem Übertragen umzubenennen, mit kurzen Namen. Z.B. W-200-1 und W-200-2.

Ich vermute, dass die Track-Namen von GPSIES so lang sind, dass MapSource vor dem Übertragen die Namen kürzt, dadurch beide gleich heißen und beim Übertragen des zweiten der erste überschrieben wird. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Grüße
Andreas
 
Hallo Roy,

danke für die Rückmeldung!
Ich habe die Tracks in GPSIES umbenannt. Die Namen sind jetzt am Anfang unterschiedlich und nicht am Ende. Wenn MapSource nun die Namen am Ende abschneidet, ist es egal.

Grüße
Andreas
 
Übrigens das könnte auch ein anderes Garmin Problem sein.
Beim Egde z. B. kann man immer nur einen Track laden, muß dann das Gerät vom PC trennen , wieder koppeln um den nächsten laden zu können. Das passiert auch bei ganz unterschiedlichen Track-Namen.
 
Fährt noch jemand aus der Gegend Troisdorf / Köln mit dem Zug nach Wuppertal (Ankunft: 7:37)? Wenn ja, könnte sich ein NRW-Ticket für bis zu 5 Personen lohnen.
 
Heute war der 200er mit dem Startort in Wuppertal. Hammer Tour. Die ersten 50km waren bis auf einen kleinen Anstieg flach. Die letzten 50km hatten auch nicht besonders viele Hm. Die 100km dazwischen hatten über 2000Hm, geile 8terbahnfahrt :D

Das hat @Renn-Andreas Andreas richtig gut gemacht!
 
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