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Bandscheibenvorfall und (Renn)Radfahren.

GTdanni

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Hallo Leute.

Ich habe zu diesem Thema bereits die Suche bemüht und möchte gerne in diesem Beitrag die Meinungen und Erfahrungen dazu sammeln.

Auch ich bin seit Anfang Juni von einem solchen Bandscheibenvorfall betroffen.
Nachdem ich beim Teppichverlegen bei meiner Mutter ein leichtes ziehen im rechten Bein bemerkte machte ich mir erstmal keine Sorgen. Noch einige hundert Km hab ich dann noch auf dem RR zurück gelegt.
Auf Arbeit ging auch alles so weiter wie immer, ich hatte mir über meinen Rücken noch nie Gedanken gemacht.
Es wurde dann allerdings immer schlimmer und so beschloss ich das meine 100km Runde am 18.06. erstmal meine letzte war und ich die Beschwerden durch Ruhe schon loswerden würde.

Leider wurde es immer schlimmer und endete damit das ich letzte Woche im Krankenhaus verbrachte da ich keine 100m mehr laufen konnte.

Nun ist er also da der oft erwähnte Bandscheibenvorfall, der Arzt meinte er wolle es nicht operieren und mit konservativen Mitteln behandeln.

Zur Zeit verbringe ich ca 2/3 des Tages im Bett und hoffe das ich wenigstens zum Ende des Jahres wieder auf dem Rad sitzen kann.

Meine geplanten Jahreskilometer (RR/MTB/SSP/CC) von ca 8000km kann ich eh schon in den Wind schreiben, aber zum Herbst hin wollt ich schon wieder fit sein.
Da wäre es nun schön einige Erfahrungen von euch zu hören die eventuell das selbe erlebt haben.
Ich möchte auf keinen Fall zu früh mit dem Training anfangen und mir evtl. damit mehr schaden als nutzen.

Hach ich hab erstmal viel geschrieben und wollt doch noch vielmehr sagen.

Also meldet euch mal hier und schildert die Erfahrungen die ihr gemacht habt.

Cu Danni
 
Ich hatte zwar keinen Bandscheibenvorfall, aber letztes Jahr eine Bandscheibenvorwölbung. Spaß ist was anderes. Allerdings fehlte bei mir das Symptom der Schmerzen bzw. Taubheitsgefühle in den Beinen. Seltsamerweise war die Zeit, als ich da noch auf dem Rad saß, um zur Arbeit zu kommen (beim ersten Besuch beim Orthopäden hat dieser vergessen, mich krank zu schreiben - so war ich eine Woche später wieder dort, weil's nicht mehr ging) genau die Zeit mit den wenigsten Problemen. Zuhause habe ich Rückenübungen gemacht und bin heute nahezu beschwerdefrei.

Gute Besserung!

E.:wq​
 
Auch ich hab die erste Krankschreibung ignoriert (arbeite in einem Familienbetrieb und bin dort technischer Leiter,
daher hab ich mich gequält bis es nichtmehr ging)
Die letzten Fahrten auf dem RR waren aber auch bei mir völlig beschwerdefrei, lediglich nach dem Absteigen hatte ich einige Mühe stehen zu bleiben.

Nun habe ich natürlich Angst zu früh wieder mit dem Sport anzufangen.
Daher möchte ich hier Erfahrungen zusammentragen und mir ein Bild machen da mir mein Arzt diesbezüglich keine Auskunft geben kann.

Cu Danni
 
Ich habe ebenfalls einen Bandscheibenvorfall und werde mir morgen was zu diesem Thema überlegen. Ganz aktuell ist der Herr pacato betroffen - wieso ist der hier nicht schon vorstellig geworden? :)
 
GTdanni schrieb:
Die letzten Fahrten auf dem RR waren aber auch bei mir völlig beschwerdefrei, lediglich nach dem Absteigen hatte ich einige Mühe stehen zu bleiben.
Wie fühlt sich dass denn an? Mir wird nämlich selten beim Radeln das linke Bein taub, aber spätestens wenn ich absteige, ist's wieder gut.
 
Hi Danni,

na , das sind ja unerfreulcihe Neuigkeiten.
Ich habe selbst (noch) keinen Vorfall, aber nen Gleitwirbel inder LWS, der sich gern mal verschiebt und dann blockiert und nen Hexenschuss auslöst. Das letzte Mal im März. Ich habe mit KG und Heimübungen den Rücken stabilisiert, konnte nach 3 Wochen iweder aufs rad. jetzt bin ich fast immer ohne Probleme unterwegs.
Du wirst sicher etwas länger brauchen; schau Dich am besten schon mal nach nem "Kieser" in der nähe um, wo Du unter kompetenter Anleitung an Deinem Rücken arbeiten kannst.
Ein Punkt noch, der vielleicht etwas komisch klingen mag: Rückenprobleme haben häufig auch eine psychische Komponente. Natürlich nicht in dem Sinn, dass Du nen Vorfall bekommst, weil Du einen an der Waffel hast ;).
Dass man unter Streß aber zu Verspannungen neigt und es dann schneller zu Fehlhaltungen und neuen Schmerzen kommt , leuchtet glaube ich ein. (Meine Hexenschüsse fielen auch allesamt in die Zeiten größerer Arbeitsbelastung). Post #3 klingt nicht grad so, als ob Du Mühe hättest, einen Achstundentag mit dem Hin- und herschieben von Bleistiften aufzufüllen, und beim kleinsten Wehwehchen schlapp machst.
Deshalb wäre als ergänzende Maßnahme vielleicht ein Entspannungstraining sinnvoll.

Ich wünsch Dir gute, rasche Besserung!
 
Hallo,

hatte auch dieses Jahr einen Bandscheibenvorfall. Ich habs beim Radeln gemerkt, als ich die Kurbel nicht mehr drehen konnte... bin dann zur Seite umgefallen ;)
Auf jeden Fall Orthopäden, das Programm durchlaufen bestehend aus Infusionen, Röntgen... dann Physio mit Massagen und Übungen.
Zu Hause mache ich Rückenübungen, mittlerweile geht es schon wieder alles schmerzfrei. Radeln geht auch super, ich merke da nichts. Schwierig ist es nach 40km, wenn ich einen schweren Rucksack aufhabe. Ansonsten ist die Zeit dein Freund, ist halt eine langwierige Sache. Aber mit Übungen und Kräftigungen für den Rücken klappt auch das Radeln bald wieder... Gute Besserung!
 
eule1969 schrieb:
ein kieser-training wird NIEMALS ein bandscheibenproblem heilen!!!

was HEILT denn einen Bandscheibenvorfall?? :confused:

ich hab auch einen, bin operiert worden und komm ganz gut zurecht.

Ich muss jetzt zum Arbeitsamt, wenn ich wiederkomm schreib ich noch a paar zeilen mehr um auch solche fragen
free schrieb:
Wie fühlt sich dass denn an? Mir wird nämlich selten beim Radeln das linke Bein taub, aber spätestens wenn ich absteige, ist's wieder gut.
zu erklären, aber scho mal so viel, du hast sehr wahrscheinlich keinen Bandscheibenvorfall, evtl. Sitzposition ändern :)

bis später


EDIT:
in welcher höhe ist denn der vorfall???
 
Hatte im Oktober letzten Jahres Einen (L5//S1) während einer Radpause,da mir aus Studientechnischen Gründen keine Zeit mehr zum radeln blieb. Habe ca 4 Monate kaum etwas machen können ausser Massagen Physio usw.
Nach dem kompletten Physioprogramm (zum Glück private KV) und Rücken sowie kompletter Oberkörper Kräftigung mit dem Therra-Band nahmen die Schmerzen langsam ab verschwanden aber nicht wirklich. Daraufhin empfahl mir die Therapeutin ganz sutsche mit dem Radfahren und mit Rückenschwimmen anzufangen. Hab meine Technik von eher Ullrich Style (sehr dicke gänge konnt ich nicht mehr fahren) dann auch richtung Lance verschoben. Unter Anleitung (Dank an die Frau meines Radladenbesitzers die is orthopädin) hab ich dann noch speziell meine position auf dem Fahrrad verbessert .Inzwischen kann ich wieder ohne probleme Strecken jenseits der 100 km fahren muss allerdings ständig an meiner rücken und bauchmuskulatur arbeiten. Treten wieder Probleme auf ( bei mirbesonders nach m Staubsaugen) setz ich mich aufs radl und im anschluss fühlt mann sich wie Neugeboren.
Es bsteht also Hoffnung wieder schmerzfrei durchs leben wandeln zu können.
meinen Erfahrungen nach solltest du dich nicht zu sehr ans Bett fesseln. Die besten Fortschritte habe ich zb mit Bewegung erziehlt. Erst als ich meine Diplomarbeit fertig und abgegeben hatte stellte sich bei mir eine Besserung ein. Habe mich täglich dazu aufringen müssen ein wenig spazieren zu gehen auch wenn Omas mit nem Hackenmercedes an einem "vorbeisprinten" und mann anfangs nicht weiss ob mann den Aufrechten Gang jemals wiedererlernen kann ist Bewegung auch in deinem Stadium sehr wichtig.

Wünsche dir ne gute Besserung das du schnell wieder auf die Beine kommst und solltest du irgendwann schmerzfrei sein nehm dir zeit mindestens 3 mal die Woche speziell an deiner Rücken und Bauchmuskulatur zu arbeiten. Am besten unter Anleitung anfangen egal ob an Geräten in der Muckibude oder mit Theraband und Petziball oder irgendwelchen anderen Methoden. Dein gestärkter Rumpf wird dir auch beim Radln eine Menge Vortrieb bringen.
 
also, hier mein versprochener Eintrag

zuerst mal bin auf diese Seite gestossen, zum informieren siehts ganz gut aus

ich hab seit ca 4 jahren einen Bandscheibenvorfall (L5/S!) der letztenendes doch operiert werden musste, inzwischen gehts mir gut und ich fühle mich nicht behindert. Auch beim Rennradfahren habe ich keine Probleme. Ok ab un zu zwickts etwas, aber des ist ok.

Zur Anatomie der Bandscheibe; sie liegt zwischen zwei Wirbeln, innen ist ein Gallertkern, der zur Dämpfung dient, umschlossen von einem Zwiebelschalenartigen Faserring.
Die Bandscheibe wird durch die Umgebung ernährt, sie saugt die umgebende Flüssigkeit wie ein Schwamm auf bei Entlastung, bei Belastung wird das Wasser ausgequetscht. Deshalb ist eine Ruhigstellung der Bandscheibe nicht sinnvoll, da sie nicht ausreichend ernährt wird. Hier Bilder

Eine Bandscheibenvorwölbung ist nun eine vorwölbung des Fasserrings ohne das der Gallertkern austritt.
Beim Vorfall reisst der Faserring auf und der Gallertkern tritt teilweise aus. Laut meiner Anatomie Lehrerin, die sehr gut ist, tritt die Bandscheibe eigentlich nur nach hinten aus, und dort verläuft der Spinalkanal in dem das Rückenmark verläuft, ca. bei dem 1. Lendenwirbel endet das Rückenamrk und Spinalnerven laufen weiter.
Die Vorwölbung oder der Vorfall können nun auf Rückenmark/Spinalnerven drücken und jenach Höhe des Drucks entsehen typische Störungen (motorisch/sensibel).
Siehe hier

Konservativ wird versucht den natürlichen Abbauvorgang zu beschleunigen, so das der hervorgetretene Kern abgebaut wird und keinen Druck mehr auf Nerven/Rückenmark ausüben kann.
Bei einer OP wird der hergetretene Kern abgesaugt.
Wenn möglich sollte man versuchen eine OP zu vermeiden.

Da mein Bandscheibenvorfall bei L5/S1 liegt habe ich bei einem Vorfall im Brust-/Halsbereich keine persönlichen Erfahrungen.
Das erst was mir geraten wurde war eine Spezielle Lagerung der Beine im Liegen, indem ich umter meine Unterschenkel Polster legte und so die Bandscheibe entlastet wird, die Oberschenkel waren so ca. 90° zum Oberkörper und dei Unterschenkel 90° zu den Oberschenkeln.

Als ich von meiner ersten Kur zurück kam habe ich meinem Bett neue Lattenroste und Matratzen gegönnt, hier sollte jeder mit Rückenscherzen nicht am falschen Ende Sparen.

Auch sehr geholfen hat mir die Rückenschule, hier lernt mal richtiges heben, sitzen, gehen usw.

Die grösste Belastung auf die Bandscheiben erfolgt im Sitzen, deshalb ist es sinnvoll sich Sitzkissen zu kaufen oder einen Petziball.

eule1969 schrieb:
ein kieser-training wird NIEMALS ein bandscheibenproblem heilen!!!
Einen Bandscheibenvorfall kann meines Erachtens nach nicht heilen, der Gallertkern ist von der Menge reduziert und dies ist (neue Entwicklungen von denen ich nichts weiss ausgeschlossen) nicht rückgängig zu machen.

Wichtig ist bei Rückenproblemen eine gut trainierte Rückenmuskulatur um die Wirbelsäule zu entlasten. insofern ist das Kiesertraining meines Erachtens durchaus empfehlenswert, jedoch auch in gut geführten Fittnesstudios ist man gut aufgehoben, jedoch sollte man dort vorsichtig sein, wenn die "Trainer" nicht entsprechend informiert/ausgebildet sind kann man viel falsch machen.

Zum Rennradfahren:
Kurz vor meinem Bandscheibenvorfall hatte ich mir ein gebrauchtes Rennrad gekauft. Viel gefahren bin ich jedoch nicht.
Ich bin dann erst mal weiter mit meinem Trekkingrad gefahren und habe das Rennrad eingemottet.
vor zwei Jahren habe ich es dann doch wieder ausgepackt und mich am Rennrad fahren versucht, hatte keinerlei Probleme.
Nach dem letzten Winter hatte ich zu Beginn die ersten 3-4 mal leichte Schmerzen nach einer Rennrad Tour, aber mein Körper hat sich nun wieder daran gewöhnt und nach demm Rennradeln süpre ich keine typischen Bandscheibenschmerzen.

An alle Betroffenen: Gute Besserung!!!

Bei Fragen meldet euch. Ich hoffe etwas geholfen zu haben.

Und nun schwing ich mich auf Flotti und weihe meine neuen dunkelblauen pro²race ein *juhu*

Grüsse, der Pirate Phil
 
Hi,

ganz kurz ;) : ich hatte vor zwei Jahren eine Bandscheibenvorwoelbung, die genau uf meinen Nerv gedrueckt hat (wenn er nicht auf den Nerv drueckt, kann es sein, dass man ihn nicht bemerkt). War SEHR schmerzhaft. Hat mind. 3 Monate gedauert (Akkupunktur und Krankengymnastik) bis das Radfahren wieder ging (habe ich mir beim Rennradfahren zugezogen). Seitdem geht es wieder gut und ich spuere die Scheibe eigentlich nur, wenn ich auf dem Rad sitze und pinkeln muss. Ansonsten auf jeden Fall Rumpfmuskulatur (Nicht nur Rueckenmuskulatur) durch Uebungen staerken, sobald Du wieder einigermassen OK bist! Dieses Jahr konnte ich sogar mit dem Rucksack (ca. 6 kg) Mtb-Urlaub machen, ohne Beschwerden. Es haengt ganz von der Art deines Vorfalls ab, wie schnell und beschwerdefrei Du wieder fahren koennen wirst. Also, Kopf hoch und Geduld!

LG

Anni
 
also:

primär ausschlaggebend für die "heilung" eines BSV sind die physiologischen gesetze der wundheilung. d.h. 1. Entzündungsphase> Ruhe, nur bloss keine Stufenlagerung, die nimmt zwar den schmerz im rücken, da die muskulatur "entlastet" wird, führt jedoch dazu, dass die bandscheibe weiter in dei falsche richtung gedrängt wird. also> Streckung (MCKenzie). die schmerzen im rücken nehmen dabei mitunter zu, aber die AUSSTRAHLUNGEN, verschwinden recht schnell. 2. Proliferationsphase: wenn die zellen (macrophagen) sich im wundgebiet vollgefressen haben platzen sie und locken wiederum anndere zellen an, die nun mit dem reperaturvorgang beginnen. dieser dauert ungefähr 4 wochen. in dieser zeit muss man vorsichtig sein mit scherkräften und hektischen bewegungen, so wie beim bücken und heben. ansonsten "geht" die wunde wieder auf und der ganze zirkus geht von vorne los. (daraus werden dann gerne die chronischen beschwerden). in dieser zeit sollte man aber schon leichte funktionelle übungen durchführen. danach ist die betroffene struktur schon ganz gut belastbar. es beginnt die remodulationsphase: hier verfestigt der körper die reparierte struktur. das ganze dauert ca. 300-500 tage. in dieser zeit ist man aber schon sehr belastbar.

das training sollte primär funktionell ausgerichtet sein. das heisst die muskelfaseranteile, die zur stabilisierung der wirbelsäule dienen, müssen gekräftigt werden. diese erreicht man aber niemals mit eindimensionalen krafttraining nach zb kieser oder in fitnessstudios. hier muss man ein reaktives krafttraining durchführen, wenn man wirklich wieder eine stabile ws kriegen möchte. man benötigt einen peziball ein tarmpolin, ein paar kruzhanteln, eine langhantel und einen physiotherapeuten, der sich damit auskennt.
 
sixx schrieb:
IGanz aktuell ist der Herr pacato betroffen - wieso ist der hier nicht schon vorstellig geworden?
Weil Herr pacato das Thema schlicht übersehen hatte.

Ich hatte bisher zwei Vorfälle, beide L5/S1. Der erste war besonders bemerkenswert: Während ich beim MTBen einen Sturz abgefangen hatte, verdrehte ich mir die untere Wirbelsäule, es knackte und knirschte – ekelig aber zunächst schmerzfrei. Nach drei Tage sah ich vor Schmerzen nur noch Farben. Mein Hausarzt setzte drei Spritzen, innerhalb weniger Minuten war ich beschwerdefrei. Bin dann in meinem jugendlichen Leichtsinn wieder relativ schnell auf mein Tria gestiegen und habe dann im laufe einiger Jahre diverse 1000km in Zeitfahrposition abgefahren ohne irgendwelche Beschwerden. Der aktuelle Vorfall liegt zirka 6Wochen zurück und entstand bei Deckenarbeiten während einer Renovierung. Die Schmerzen waren schlimm (konnte noch zwei Meter weit gucken und verstand keine einfachen Sätze mehr), aber längst nicht so extrem wie beim ersten Mal. Nach einer Cortisontherapie von zirka vier Wochen Dauer trat nur eine verhaltene Besserung auf, so dass mein Arzt und ich uns zur OP entschlossen. Seit dem ich aus der Narkose aufgewacht bin, bin ich quasi 100% beschwerdefrei, was nicht selbstverständlich ist.

Die Meinungen der Ärzte zum RR-fahren gehen auseinander: Von „besser nie wieder“ bis zu „Drei Monate nach der OP können sie tun was sie wollen, auch RR-fahren, sofern sie ihren Rücken wissentlich (sprich: artgerecht, Rückenschule) belasten, vor allem wenn es um den Umgang mit Gewichten geht.“

Ich werde also frühestens im Herbst auf mein RR steigen und mit wenigen Kilometern beginnen (30km?) Wenn keine Probleme auftreten werde ich vorsichtig die Distanzen erhöhen. Die Körperwärmung wird sehr zu beachten sein. Sollten doch Probleme auftreten werde ich meine Reservegabel mit langem Schaft und einigen Spacern montieren, um eine gemäßigtere Sitzposition zu realisieren. Wenn das nichts bringt warte ich bis zum nächsten Sommer. Wenn das auch nichts bringt, bringt es der Sport für mich nicht mehr, was ich extrem bedauern würde.

Allgemein:

Ich denke, dass man bei handfesten Rückenproblemen nicht nur einfach darauf fixiert sein sollte, die Schmerzen zu überwinden. Darüber hinaus sollte man sich klar machen, dass man seinen Alltag etwas umstellen muss und dieses Faktum als Teil des Lebens integrieren: Ich bin seit einer Woche in der ambulanten Reha und mache dort viel Gymnastik und Muskulaturaufbau im Oberkörperbereich. Diese eine Woche hat schon viel bewirkt. Eine wirklich einigermaßen gerade Rückenhaltung fällt mir viel leichter und ich habe ein klar besseres Körpergefühl. Gymnastik wird ein Teil meines Alltags bleiben und nicht aus meinem Leben verschwinden, wenn ich wieder genesen bin. Dazu kommt die Verinnerlichung eines rückenschonenden Verhaltens im Alltag. Wenn dann wieder etwas passiert, habe ich mir zumindest Mühe gegeben um es zu verhindern.

Man kann inzwischen sogar künstliche Bandscheiben einsetzten, was aber nur bei jungen Leuten gemacht wird, bei denen ein Ende des Leidens nicht zu erkennen ist, der Eingriff ist wohl höchst kompliziert und garantiert keine vollständige Genesung.

Eine lädierte Bandscheibe bleibt eine lädierte Bandscheibe, egal wie beschwerdefrei man ist. Schließlich schmerzt nicht der Vorfall, sondern die Folge dessen: Der Nerv wird geklemmt. Keine Beschwerden zu haben sagt über den Zustand der Bandscheibe wenig aus.

Hier noch eine seriöse Seite:

http://www.dgnc.de/
 
Vielen Dank erstmal für eure Hilfe.

Ich werde mich nächste Woche mal eingehend mit dem Thema befassen.
Bis jetzt muss ich sagen war ich noch so niedergeschlagen und desillusioniert das ich kaum nen Gedanken daran verschwenden wollte und hab das Thema erstmal verdrängt.
Nun seh ich aber nach vorn und geh die Sache optimistisch an.

Leider kommt diese Sache auch arbeitsmäßig zum völlig falschen Zeitpunkt und ich hatte am Anfang echte Probleme mit meinem Ausfall klar zu kommen.
Wir haben zur Zeit 2 große Aufträge am laufen die August/Septemper fertig werden müssen und uns das ganze Jahr retten. Leider haben wir für einen Krankheitsfall meinerseits keine Vorsorge getroffen, was auch schlecht machbar ist.
Mittlerweile denk ich aber das mein Kollege/Freund das in den Griff bekommt und ich in der Richtung etwas Erleichterung habe.

Da ich dann also nächste Woche wieder Lust und Zeit habe stürze ich mich voller Energie in das Unternehmen "Gesunder Rücken 2006" :)

Danke also nochmal für eure Unterstützung.

Cu Danni (der grad vom Geburtstag kommt und schon nen paar Bier weg hat)
 
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