AW: Anfänger mit Einsteigerrad 129kg
Hallo KLR,
die Sache ist ganz einfach. Du kannst mir vorwerfen was immer Du willst. Dein langer Beitrag enthält nur punktuell erwähnte Begriffe, die versuchen sollen meine Meinung zu widerlegen. Du scheiterst schon an den eigenen Begriffen. Du bringst den Begriff D&O ein, ohne den Inhalt zu kennen. Wahrscheinlich wurde dieser irgendwo aufgeschnappt, mit den Inhalten hast du dich nicht auseinandergesetzt. In einem Forum wird grundsätzlich nicht auf Orthographie geachtet. Ich habe mich durchaus kritisch mit dem Managerbegriff befasst und die Probleme aufgelistet. Das Beispiel mit der Reinigungskraft kam übrigens nicht von mir, sondern wurde von mir aufgegriffen. Angefangen hat die ganze Diskussion, dass hier jmd. vorgeschlagen hat sämtliche Manager zu Lynchen. Was ich hier nur raushöre ist der komplette Stammtischblödsinn ungebilder Menschen. Angefangen mit der Überbezahlung, über die Verantwortung dieser Berufsgruppe in der Finanzkrise, beendet mit dem Unfähigkeitsvorwurf. Natürlich werden strategische Entscheidungen getroffen, die auf den taktischen und operativen Ebenen nicht richtig bzw. unzureichend umgesetzt werden und als Folge den "kleinen Abreiter" treffen. Ich möchte nicht in der Haut der Entscheidungsorgane einer Unternehmung stecken. Deswegen habe ich auch die bestimmte Sorte von Menschen erwähnt, die diesen Beruf überhaupt ausüben kann. Die notwendigen Faktoren sind übewiegend in der Breite die gleichen. Egal welche Entscheidungen ein CEO trifft oder ein Politiker, es wird immer die falsche Entscheidung sein, denn ein Optimum liegt immer drüber und ist nicht erreichbar. Genauso wird es dauerhaft Menschen geben, die anderen Unfähigkeit und Überbezahlung unterstellen. Und 80 Millionen Deutsche könnten die Politik, das Finanzwesen, etc. besser leiten als ihre Vertreter. Nun wär die Fähigkeit mitbringt und es auch kann, soll es machen und das Allgemeinwohl steigern. Wer es kann oder von der Mehrheit gewählt wird, soll entsprechend dafür entlohnt werden. Auch wenn es schwer verständlich ist, so arbeiten diese Schichten ebenfalls. Ob sich ein Hartz Sexorgien als sonstigen betrieblichen Aufwand (ich finde die Verbidung einfach geil) anrechnen ließ oder ein Lebensmittelverkäufer sich an Lebensmitteln illegal bedient, macht keinen Unterschied in der Breite. Natürlich steht es ausser Frage, dass der Verkäufer gefeuert wird, wohingegen bei den meisten Managern das Treiben weitergeht oder diese eine feine Abfindung erhalten und zur nächsten Opfer-AG gehen. Anscheinend kann aber eine AG nicht anders, als diese Menschen auszuhalten. In diesem Zusammenhang stellt sich die Sinnhaftigkeit eines Aufsichtsrats und derer überpropotionaler Entlohnung. Es ist durchaus eine Freude für drei bis vier Treffen im Jahr 210.000 Euro zu erhalten. Ob dies alles so Gerechtfertig ist, darüber will ich keinen Urteil abgegeben, wer es in diese Postion schafft, hat halt das Glück und die benötigte Fähigkeit. Im Endeffekt verhalten sich diese Menschen genauso, wie Menschen es in höherrangigen Positionen verhalten. Dies ist aber nicht nur im Topmanagement, sondern auf jeder Stufe des Managements, sowie auch in technisch-handwerklichen Bereichen zu finden. Jmd. der eine höherer Position bekleidet nimmt sich Rechte heraus die seine Mitarbeiter nicht dürfen. Es ist ein klassisches Stufenprinzip. Das ganze Gerede wäre wesentlich einfacher für einen wirschaftlich ungebildeten Menschen nachzuvollziehen, wenn nur das Verständnis eines einfachen Marktgleichgwichtsmodells vorhanden wäre. Hinzu könnte noch das Monopol-, Monopson-, Oligopol- und Oligopsonmodell gepaart mit einigen realitätsbezogenen Annahmen. Und schon würde jeder Idiot die Mangagervergütung verstehen. Es ist interessant, dass sämtliche wissenschaftliche Schriften die Höhe der Managervergütung nicht einschränken wollen und diese sogar als angemessen ansehen, diese allerdings versuchen mehr auf Leistung auzurichten. Der Versuch einer leistungsorientierten Vergütung wäre ein feiner Ansatz, aber nur im Falle der Kombinationen der Vergütung an einem Index. Ein efolgreicher Manager sollte eine performanceorientierte Entlohnung erhalten, wenn er die vorgegeben Kennzahl, sagen wir mal den Dax, mit einem vorher definierten Spread übertrifft. Diese Leistung sollte der Manager über einen längeren Zeitraum wiederholen können. Das Problem dabei ist nur, dass wenn der Manager aufgrund von zyklischen Einwirkungen unter dem Index verbleibt, allerdings besser erwirtschaftet hat als die Konkurrenz, er trotzdem leer ausgeht. Aus diesem Grund ist die Durchsetzung eines niedrigen Fixgehalts und eines hohen variablen Anteils fast unmöglich. Man sah ja an Porsche was passiert wenn Wiedeking seinen variablen Anteil durch eine andere Definition des Risikobegriffs aufstockte. Die Politik könnte zwar die Managergehälter regulieren, doch das wäre nicht im Interesse jeder einzelnen AG. Hinzu kommen noch die Verzerrungen zwischen den politischen und wirtschaftlichen Persönlichkeiten, die eine solche Politik verbieten. Somit bleibt nichts anderes übrig als die Managergehälter hinzunehmen. Ob die Höhe angemessen ist oder nicht sei jedem selber überlassen. Hier wird argumentiert, dass die Manager grundsätzlich zu viel verdienen. Woran messt Ihr die Managervergütung bzw. deren Leistung? Stammtischniveau? Oder einfach die pauschale Aussage aufgreifen: "Äh, die verdienen viel zu viel". Ich kann die Leistung der Manager nicht messen. Ich kann nicht sagen, ob Ackermann jeden morgen um 5 im Büro sitzt und um 24 Uhr nach Hause geht und sich richtig für sein Unternehmen einsetzt oder ob er seine Sekretärin den halben Tag vögelt. Oder liegt es mehr daran, dass man die Leistung eines Fließbandarbeiters am Output messen kann? Natürlich leistet der Arbeiter etwas und schafft sichtbaren Mehrwert, doch bestimmte Gruppen an Arbeitnehmern sind substituierbar und zu diese substitution wird in einem pyramidenförmigen Aufbau zu Spitze immer schwieriger und kostspieliger für das Unternehmen. Deswegen lassen sich auch Gehaltssprünge zwischen erfahrenen Arbeitnehmern und jüngen AN feststellen. Weiterhin wird die Unterteilung nach der Werthaftigkeit jedes AN für das Unternehmen beurteilt und dementsprechend entlohnt. Eine Putzfrau, auch wenn es sich hart anhört, ist zu ersetzen, wohingegen ein guter WP-Berater mit 20 Jahren Erfahrung schwer ersetzbar ist und entsprechend entlohnt wird um die Flutuation zu verhindern. Das Lohnpfadmodell lässt grüßen. Wer mit dem System unzufrieden ist, sollte den Sozialismus oder Kommunismus unterstützen. Dort gab es das Entlohnungsproblem nicht. Dafür genug andere Probleme auf die ich nicht eingehen möchte. Nur soviel dazu: War es im Sozialismus gerechtfertig, dass ein jahrelang studierter Akademiker, evtl. ein Doktor, die gleiche Entlohnung erhielt, wie einer der nichtmal die Schule beendet hat und die Straßen kehrte?(Ist keine Diskriminierung nur ein Denkansatz). Diese ständigen Diskussionen in Deutschland sind doch stupide und überflüssig. Heute die Manager, gestern die Politiker, davor waren es die Ärzte, morgen werden es die Akademiker sein. Liegt das grundsätzlich an der inländischen Mentalität? Wer viel hat, hats nicht verdient? Seltsamerweise ist dieses Phänomen des Neids im Ausland weniger verbreitet. Es ist doch komisch, ja gar lustig und fein deutsche Aussagen bzgl. reichen Menschen zu hören. Hier werden Fußballklubbesitzer verhöhnt ( Chelski etc..), osteuropäische Sponsoren (bei Schalke) als Verbrecher dargestellt und ständig blöde Witze über das Leben der feinen Gesellschaft gemacht. Mich stört es nicht. Jeder soll verdienen was er kann, was er will und was man ihm bezahlt, was natürlich an Qualifikationen gemessen wird. Ich verstehe schon, dass hier einige Teilnehmer in diesem Forum Probleme mit so einer Sichtweise haben, doch eigenen Misserfolg sollte man nie in Hass umwandeln und es ist genau das was ich hier wahrnehme.
@Runbecker
Ich kann zum Thema Radsport wahrscheinlich einiges mehr sagen als Du, aufgrund gewisser Erfahrungen mit diesem Sport, die viele hier nie gemacht haben und nie machen werden.