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Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!

AW: Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!

Das Bergrennen ist Fiktion. Der Winter auf Teneriffa aber nicht. Daher die Frage...

Aber für ein Rennen auf den Teide findet sich gewiß jemand. :D
 

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Re: Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!
AW: Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!

Das Bergrennen ist Fiktion. Der Winter auf Teneriffa aber nicht. Daher die Frage...

Aber für ein Rennen auf den Teide findet sich gewiß jemand. :D

Du bist im Winter auf Teneriffa?Ich werde grün vor Neid.Dann viel Spass beim Bergrennen.:)
 
AW: Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!

Wie aber willst Du Grundlagenausdauer ohne GA Training erreichen.... Was verstehst Du unter sozialem Happening?
Soziales Happening => Ruhige Tour mit Freunden und Bekannten.
Was verstehst du unter Grundlagenausdauer? Mir sind die in Deutschland häufig genutzten Bezeichnungen der Trainingsbereiche bekannt, aber der Begriff Grundlagenausdauer ist mir ein wenig suspekt. Laut einer mir vorliegenden Beschreibung ist das Trainingsziel im GA1 Bereich die Optimierung der aeroben Ausdauer. Hier könnte man regelrecht vermuten, dass das z.B. im Entwicklungsbereich nicht der Fall ist. Dies ist aber definitiv nicht der Fall da auch hier die aerobe Ausdauer verbessert wird.

Trainingseinheiten im GA1 Bereich trainieren die gleiche Komponenten wie Einheiten im Entwicklungsbereich. Es passiert nichts besonderes unterhalb, an oder oberhalb der anaeroben Schwelle. Es ist immer eine Frage der Totalbelastung. Aerobe Kapazität, also Ausdauer, ist gekennzeichnet durch VO2max, dessen Ausnutzungsgrad (häufig gekennzeichnet durch die anaerobe Schwelle, Kraftausdauer, Lactate threshold usw.) und durch die Arbeitsökonomie. Es ist definitiv nicht nötig 10.000+km zu leisten um gute Ergebnisse im Freizeitbereich zu erlangen.

Geht es um soziales Happening oder einfach nur der Spass daran km abzuleisten, so ist umfangreiches GA1 Training absolut zu empfehlen. Vom effektiven Training kann dann aber nicht mehr die Rede sein.
 
AW: Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!

Wieso muss ich irgendwelche Plazierungen in irgendwelchen Rennen vorweisen?Mir reicht es wenn ich mal nen 200KM Radmarathon oder ne private Tour von so ner Länge mit Freunden fahren kann.Im übrigen fahre ich RR nur zum Spass.

Nun, es würde sicher die Glaubwürdigkeit deiner Postings untermauern.

Und ich denke auch daß man nicht unbedingt ambitioniert RR fahren muß um rennradspezifisches Wissen hinsichtlich des Trainings zu haben.
Was übrigens für zig Sportarten zutrifft.
 
AW: Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!

Was verstehst du unter Grundlagenausdauer?
Es soll damit wohl eine Mischung aus mehreren Komponenten angesprochen sein:
- Fähigkeit, ohne Zusatzfutter 100er oder gar 150er-Runden zu drehen.
- Fähigkeit, mehrere Tage hintereinander flott zu fahren.
- "Effizienzsteigerung" der Energieverwertung.

In wie weit dies Realitäten oder Scheinschauplätze sind, kann ich schlecht beurteilen. Insbesondere die rasche Regenerationsfähigkeit dürfte aber eine Realkomponente der "Grundlagenausdauer" sein. Ich selbst trainiere kein GA1, beobachte aber an mir, dass sich nach nunmehr 6200 Jahreskilometern erstmals ein Zustand einstellt, bei dem ich mich in der Lage fühle, trotz härterer oder ausgedehnter Ausfahrten am Folgetag gleich wieder intensiver fahren zu können (und zu wollen). Ob das jetzt auf die GA1-Anteile meiner Ausfahrten oder schlicht nur auf die Kilometer und Stunden auf dem Rad (also auch die intensiveren Stunden bzw. gar die Rennkilometer) zurückzuführen ist, das ist wiederum unklar.

Trainingseinheiten im GA1 Bereich trainieren die gleiche Komponenten wie Einheiten im Entwicklungsbereich. Es passiert nichts besonderes unterhalb, an oder oberhalb der anaeroben Schwelle.
Hier würde ich doch leisen Widerspruch anmelden. Bei EB treibst Du Lactat hoch, hast anaerobe Belastungsanteile dabei. Ein im hohen Streßberreich und teils anaerob arbeitender Muskel setzt fundamental andere Stoffwechsel- und Signaltransduktionsprogramme in Gang, als ein Muskel der im ewig-seligen Kullertempo spürt, dass er lediglich betrieben, nicht aber überfordert wird. Habe ich eine Einheit mit ordentlichen EB-Komponenten durchgezogen, dann bin ich für 1 oder auch 2 Ruhetage platt. Der Muskel ist nicht nur schlapp und schwer, er ist auch die ersten Stunden überwärmt, lagert Wasser ein und begibt sich in einen Zustand der "Trainingsentzündung". Wenn dann am 2. Ruhetag die Flüssigkeit wieder abgegeben wird, bin ich am 3. Tag nach der intensiven Einheit in der Superkompensation. Fahre ich GA1 (was zugegebenerweise selten geschieht), dann gibt es dieses Phänomen überhaupt nicht.


Es ist definitiv nicht nötig 10.000+km zu leisten um gute Ergebnisse im Freizeitbereich zu erlangen.
Das kann ich bestätigen. :D
Mit 6 tkm geht es auch - vielleicht ginge es mit 8-10 tkm aber noch besser. Mehr als 10 tkm peile ich aber in keinem Fall an. ;)

BTW: auf den Grundlagenbereich kann man als "ambitionierter Freizeitracer" besonders dann gut verzichten, wenn man sich den Luxus leisten kann, vor Rennbelastung genügend Ruhephasen zu planen. Wer als U23er/C/B/A/KT-Gladiator aber an Wochenenden gleich zwei Rennen mit vollem Ehrgeiz mitnehmen will oder muß, der sollte dort sicherlich zum Saisonhöhepunkt mehr als 6 tkm in den Beinen haben.
 
AW: Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!

- "Effizienzsteigerung" der Energieverwertung.
Und gerade das wird ja auch mit HIT Einheiten , also hochintensives Training, erreicht und nicht wie häufig vermutet ausschliesslich mit GA1 Training. Auch durch HIT kommt es zur deutlichen Verbesserung in der Energiebereitstellung in den unteren Belastungsbereichen.

Hier würde ich doch leisen Widerspruch anmelden. Bei EB treibst Du Lactat hoch, hast anaerobe Belastungsanteile dabei. ... Habe ich eine Einheit mit ordentlichen EB-Komponenten durchgezogen, dann bin ich für 1 oder auch 2 Ruhetage platt.
Hier stimme ich dir absolut zu, ist aber nicht das was ich ausdrücken wollte. Natürlich benötigt der Körper nach harten Trainingseinheiten eine erhöhte Regenerationszeit. Umfangreiches GA1 Training auf der einen Seite und kurze harte Intervalleinheiten auf der anderen Seite trainieren die Komponenten VO2max, Ausnutzungsgrad und Arbeitsökonomie. Wie immer wieder gesagt, handelt es sich um die Totalbelastung. Friel versucht dies mit dem TSS (Training Stress Score) zu bestimmen. Laut Friel müsste man 5Std. in Zone 1 verbringen, um den gleichen TSS Wert wie bei 1Std. in Zone 5a zu erreichen.

Totalbelastung (= Trainingsumfang und Trainingsintensität) muss dem Ambitionsniveau und dem Leistungsniveau angepasst werden. Ist das Leistungsniveu hoch ist dementsprechend die Totalbelastung hoch. Die Intensität kann aber durch die benötigte Regenerationszeit nicht unbegrenzt erhöht werden, daher erhöht sich automatisch der Trainingsumfang bei niedriger Intensität.

Ich bekomme hier im Forum jedoch immer wieder den Eindruck, dass gerade in der Grundlagenphase die Totalbelastung reduziert wird, welches automatisch zu einer Reduzierung des Leistungsniveaus führt.
 
AW: Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!

Und gerade das wird ja auch mit HIT Einheiten , also hochintensives Training, erreicht und nicht wie häufig vermutet ausschliesslich mit GA1 Training. Auch durch HIT kommt es zur deutlichen Verbesserung in der Energiebereitstellung in den unteren Belastungsbereichen.
Hier muss ich gestehen, dass mir die Literaturkenntnis hierzu momentan fehlt. Das einzige, was ich gerade nennen könnte, ist die gemessene Steigerung des Energieverwertungs-Wirkungsgrades bei Lance Armstrong, gemessen als "Jungprofi" versus zu TdF-Siegerzeiten. Mindestens 2 Dinge machen dabei allerdings stutzig: 1. ist ja auch ein Jungprofi schon jahrelang viel und intensiv gefahren; 2. ist diese Effizienz denn wirklich so überaus wichtig, oder wird man einfach 3-4 Riegel mehr verdrückend auf das gleiche Ergebnis kommen können?

Friel versucht dies mit dem TSS (Training Stress Score) zu bestimmen.
...
Ich bekomme hier im Forum jedoch immer wieder den Eindruck, dass gerade in der Grundlagenphase die Totalbelastung reduziert wird, welches automatisch zu einer Reduzierung des Leistungsniveaus führt.
So ist es wohl. Den "Stressfaktor" versuche ich, direkt per Körpergefühl zu spüren. Das heisst ich besorge mir möglichst in jedem (!) Training auf unterschiedliche Weise je einen Satz ausbelastete Beine und warte dann ab, bis die Beine wieder "ja" sagen. Das ist meine gobgalaktische Trainingsstrategie. Der Rest an Trainingssteuerung beschränkt sich auf die Variation der Zeitbasis der Lastbereiche. Die Einheiten sind also mal auf Schwelle, mal auf Spritzigkeit ausgerichtet, nicht selten natürlich auch auf Ausfahrten, wobei ich auch dann immer Möglichkeiten finde, dies mit einer Trainings-artigen Ausbelastung zu verknüpfen. I.a.W.: den Satz platte Beine kann ich mir ebenso in 80 Minuten- wie in 6 Stunden-Einheiten abholen.

@Metaller:
Das mit der Sonne am Rekomtag und Regen bei 4 Std GA1 mit Intervallen kenn ich nur zu gut aber so ist das halt wenn man im nächsten Jahr was reissen will.
Im Prinzip gebe ich Dir recht. Als alter Sack und Freizeit-Lusche genehmige ich mir aber zumindest den Luxus, dass ich den Bewegungsplan etwas nach dem Wetterbericht richte. Diese Inkonsequenz - lüge ich mir in die Tasche - gleiche ich dann damit aus, dass ich bei feinem Wetter noch mehr Lust habe, wirklich ordentlich in die Pedale zu latschen. Wäre ich ambitioniert im C-B-A-Track, dann würde ich es ebenso halten wie Du.
 
AW: Ab wann startet ihr die Wintersaison - sprich die Grundlagenausdauer...?!

5000km/Jahr sind weniger als 5h/Woche. Da macht strukturiertes Training GA usw. einfach überhaupt gar keinen Sinn. Man sagt ab ca. 8h/Woche lohnt sich die Aufteilung. Ansonsten sind die Zeiten zwischen dem Fahren einfach immer so lange und die Regenerationszeiten so groß, dass Du einen größeren Effekt hast, wenn Du Dich in den 5h auf unterschiedliche Weise (Berge, lange mittlere Intervalle, kurze harte Intervalle) ziemlich fertig fährst. Bei GA und 5h Woche sitzt Du ja nur 1-2 mal pro Woche auf dem Rad. Dann lieber 3-4 mal und dafür kürzer und härter.

Genau,du hast recht!Bei 5000kM im Jahr ohne besondere Ziele(Ötzi etc.) würde ich mir gar keinen Kopf machen das würde für mich bedeuten Training nach Lust und Laune und schon gar nicht bei Kälte und Dunkelheit!
 
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