Du meine Güte, 13 Seiten Rechthaberei und immernoch nicht das ultimative, für alle Fahrer und jede Situation passende Antriebskonzept gefunden!
Ihr seid echt schwach!
Die Diskussion wird tatsächlich etwas langweilig, wenn nur noch zwei Telnehmer "Nein" und "Doch" hin und her sagen.
Aber endlich kommt mal das Argument mit dem Blattwechsel im Anstieg!
Ich fahre zwei Räder mit SH 9-fach auf 3f-Kurbel (52-42-30). Das 42er finde ich toll, mein Umwerfer ist so eingestellt, dass ich mit 12-27 Kassette fast durchgängig auf dem mittleren Blatt fahren kann. 42-27 ist leider nix für längere Anstiege und 12/13 fahre ich eigentlich auch ungern, höchstens kurz und hochfrequent. So kann man auf dem mittleren Blatt mit variabler Trittfrequenz alles zwischen 14 und 50 fahren. Die Randbereiche natürlich nur kurz und mit starker Belastung für die eigene Mechanik und die des Rades. Realistisch ist dann der Geschwindigkeitsbereich von 16/17 bis etwa 45 km/h ganz gut abgedeckt. Reicht für flach bis wellig, wenn man es nicht krachen lässt. Finde ich also eigentlich super, für Abfahrten auf's Große und wenn es steiler/länger hoch geht auf's Kleine. Wenn man mal einen schlechten Tag hat (oder zum ersten Mal in die Alpen fährt), ist dann mit 30/27 auch noch ein Gang dabei, um halbwegs schadenfrei anzukommen.
Bis auf die Kassettenwahl habe ich mir nie Gedanken über Übersetzungen gemacht, die Triple waren beim Gebrauchtkauf bereits verbaut. Jetzt hatte ich ein neues (altes) Rad übergangsweise mit Heldenkurbel aufgebaut. 2-fach war durch die schöne alte DA 7400 vorgegeben, 42er gegen 39er getauscht, hinten 28er Ritzel eingesetzt. Konnte ich fahren, aber nicht den ganzen Tag lang und erst recht nicht, wenn es nach der Steigung wieder schnell weitergehen sollte. Das Rad soll aber bergtauglich sein und die Kurbel war eh zu kurz, also habe ich mir eine Kompaktkurbel (50/33) gekauft.
Im Gegensatz zu den starken Befürwortern hier habe ich es nicht so leicht mit der Übersetzungswahl, da ich mir durch den bis auf die Kurbel Anfang-90er Antrieb natürlich selber ein Bein gestellt habe. Wenn man mit 8-fach Bergaufgänge auf dem großen KB haben möchte, bekommt man vorne ordentliche Lücken. Ein angepasstes großes Blatt ist auch keine Option, da ich einen frühen 8-fach Freilauf habe, wo ein 11er Ritzel nicht weit genug aufgeschraubt werden kann (und man hätte weiterhin das Problem, zu wenig Ritzel zu haben, um bis zum 11er "aufzufüllen"). Mit 12-46 hätte ich hier im Bergischen keinen Spaß, es war schon schlimm genug mit 50-12 an einer immer wieder gern gefahrenen kurzen Abfahrt nicht mehr die 70 geknackt zu haben
Aber genug von den Problemen Kompakt+alte Technik. Ich denke, mit 10 oder 11-fach macht das dann richtig Spaß.
Im direkten Fahrvergleich habe ich die gleiche Beobachtung wie
funbiker61 gemacht. In Gegenanstiegen muss bei der 3-fach von 52 auf 42 geschaltet werden und da verliere ich Schwung und Strecke gegenüber Heldenkurblern. Deren großes Blatt liegt weit genug innen, um auch auf der Mitte der Kassette (und weiter links davon) fahren zu können, meines nicht. Liegt vielleicht auch an der auf das 42er optimierten Umwerferstellung, das habe ich nicht weiter überprüft, denn mit der 3-fach bequem auf dem 42er fahren zu können ist mir wichtiger. Jetzt mit der Kompakt flutsche ich Gegenanstiege ohne Blattwechsel (oder Energieverschwendung durch's Nicht-Wechseln) hoch und habe trotzdem noch meine Gänge für lange und/oder steile Anstiege dabei.