Noch einmal zu dem Aspekt, wie es wäre, alleine in British Columbia/Kanada (ohne Gruppe o. Guide) loszufahren - oder sonstwo alleine unterwegs zu sein:
Noch ein leicht hinkender Vergleich: ein Kumpel fragte mich neulich, ob ich ihm Tipps für das Bikepacking in British Columbia / Kanada geben könnte, weil ich schon da war. Er will alleine losziehen, ohne Gruppe oder Guide. Ich erwähnte die weit verbreiteten Schwarz- und Grizzlybären („If it’s brown, lay down. If it’s black, fight back. If it’s white, good night!“), und dass ich von einem Guide gesagt bekam, dass die vermeintliche Sicherheit des Mitführens von Bärenabwehrspray meist gar nichts bringt, wenn der Bär am Verhungern ist. Er will es trotzdem alleine durchziehen. Er bewertet halt sein Risiko anders, als ich es würde.
Ich hatte ausführlich begründet, warum das vielleicht keine gute Idee ist und v. a. damit argumentiert, dass bereits aufgrund der Entfernung zum nächsten Ort ein vergleichsweise einfacher Problemfall (Defekt) und erst recht Verletzungen zum massiven Problem, wenn nicht gar lebensbedrohlich werden könnten, weshalb es besser sei zu zweit oder gar zu dritt solche Touren into the wild zu unternehmen.
Ich habe aber nun eine technischeLösung für das Problem gefunden: Das
inReach Mini von Garmin (oder integriert in verschiedene
Garmin-Geräte), das u. a. eine optionale Notruf-Funktion hat, mit dem aufgrund der Satellitentechnologie auch in der Wildnis eine Notfall-Signal ermöglicht und auch einfach textbasierte Kommunikation ermöglicht.
Mit der Notfallfunktion kann man, wenn man die entsprechende optionale Versicherung abgeschlossen hat, eine interaktive SOS-Nachricht an das
Garmin IERCC, eine rund um die Uhr besetzte globale Überwachungs- und Rettungszentrale, senden, die einen dann zur Not mit Hubschrauber rausholen. Damit wäre es imho vertretbar solch einsame Touren zu machen. Hilfe könnte man damit sogar deutlich schneller organisieren, als wenn man einen Buddy ertmal los schicken müste. Diese Lösung aber wohl nicht ganz billig. (Versicherung gut 300 € pro Jahr plus einmalige Kosten des Gerätes (ca. 300 €)