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Wer fährt eigentlich ohne Helm???

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AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Ich kann dich nächsten Sommer gerne mal mitnehmen, wenn ich Notarzt fahre. Ich weiß nicht, ob dir noch zum Schmunzeln ist, wenn du siehst wie einem Menschen das Hirn aus der Nase tropft.

Dass du anderer Meinung bist ist ja okay. Aber mach dich bitte nicht lustig über Leute, die diese Meinung nicht teilen.

Also ich habe ja auch Freunde die den Beruf mit dir teilen, offenbar passieren solche Unfälle vermehrt wenn du Dienst hast.
Solche Schilderungen kennen sie nicht.
Du scheinst solches anzuziehen.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

[...]
Dass du anderer Meinung bist ist ja okay. Aber mach dich bitte nicht lustig über Leute, die diese Meinung nicht teilen.
[...]
Es passt mir nur nicht, wenn man über die Meinung anderer "schmunzelt", wenn die über so ernste Erlebnisse sprechen, wie einige von uns sie bereits gehabt haben.

Natürlich habe ich NICHT darüber geschmunzelt, was andere Leute hier erlebt haben, warum diese Unterstellung? Ich wünsche niemandem eine Verletzung, weder am Kopf noch am kleinen Zeh. Ich finde es nur lustig, was eine vergleichsweise einfache Frage hier (mal wieder) für eine emotionale und polemische Diskussion losgetreten hat, nicht mehr, und nicht weniger.

Zu allen anderen Sachen macht eine weitere Äußerung keinen Sinn, das ist alles schon lang und breit an anderer Stelle in diesem Forum diskutiert worden.

Einen schönen Abend noch,
Christian
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Also ich habe ja auch Freunde die den Beruf mit dir teilen, offenbar passieren solche Unfälle vermehrt wenn du Dienst hast.
Solche Schilderungen kennen sie nicht.
Du scheinst solches anzuziehen.

Nee Moreno,
bitte nicht so einen Quatsch. Austritt von Liquor (Nervenwasser) aus Nase oder Gehörgang ist ein häufiges Symptom bei Schädelbasis-, Mittelgesichts- oder frontaler Schädelfraktur, wie es bei einem Schädel-Hirntrauma auftreten kann. Da der Verunfallte in diesem Fall ein hohes Risiko hat, eine Gehirnhautenzündung zu erleiden, muß der Austritt von Flüssigkeit aus Nase / Ohr abgeklärt werden. Rate doch Deinen "Freunden" mal dem Verunfallten in so einem Fall einen Glukoseteststreifen an die austretende Flüssigkeit zu halten. Verfärbt sich dieser, handelt es sich um Liqour. Konsequenz: Schädelröntgen, HNO/ Neurochirurgisches Konsil. - Sollte jeder Notarzt eigentlich draufhaben.

Die Diskussion mit dem Helm hat halt deswegen ihre Berechtigung, weil es i.d.R. keine lebensentscheidenden Konsequenzen hat, wenn man sich das Schlüsselbein oder den Oberschenkelhals beim Radsturz bricht. Verletzungen des Gehirns verlaufen oft schwerwiegend und haben häufig einschneidende Konsequenzen, die von langwieriger Rehabilitation, über bleibende Berufsunfähigkeit bis zu lebenslanger Pflegebedürftigkeit und tödlichem Ausgang reichen können. Mehr als 50% der Radfahrer, die tödlich verunglückt sind, sind an den Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas gestorben.
Heutzutage, das wird Shalimah bestätigen, verblutet ein polytraumatisiertes Unfallopfer in der BRD häufig nicht mehr auf der Straße, oft auch nicht am Milz-/Leberriß sondern (früher) häufig an den Folgen erhöhten Hirndrucks, (später) im ungünstigen Fall an einem apallischen Syndrom mit tödlichem Ausgang. (Beides Folgen eines Schädel-Hirn-Traumas).

Um bleibende Hirnschäden zu erleiden, genügt die Fallhöhe beim Umfallen im Stehen. Bei einem selbstverschuldeten Sturz auf flacher Straße ist nicht das horizontale Schlittern über die Straße entscheidend, sondern die vertikale Beschleunigung, also die Fallhöhe aus 150 - 190cm auf die Straße. Und diese neg. Beschleunigungsenergie kann durch eine Verlängerung des Weges = Einbau einer Knautschzone zwischen Asphalt und Schädel (=Helm) zumindest gemildert werden. Ohne Helm bleibt das "Skalp" als Knautschzone, nicht mehr als ein paar mm Kopfhaut und etwas subcutanes Fettgewebe.

Vielleicht hat der eine oder andere dieses Jahr Mailand-San Remo gesehen? Blütenstaub auf der Straße, dann Regen = Schmierseife. An der Abfahrt von der Cipressa gab es Stürze, die ich mir in Zeitlupe "gegönnt" hab`: Das Hinterrad schmierte weg, der Rennfahrer knallte ohne jede Abstützbewegung mit dem Kopf in Höhe der Hutlinie auf den Asphalt. Dank Helm guckte er etwas belämmert, konnte dann wieder aufstehen. Ohne Helm würde ich da ein CT machen und mich nicht über ein subdurales Hämatom und eine Schädelfraktur wundern..
Vielleicht muß man einschränkend sagen - das kann ich aber nicht durch Studien belegen - kann man durch einen Helm sog. Scherläsionen, die durch kleine punktförmige Blutungen im Gehirn infolge Zerreißen kleiner Blutgefäße welche durch die Beschleunigung des Gehirns beim Aufprall entstehen, und die diffusen axonalen Schädigungen, welche hierbei durch Läsionen im Zellskelett der Nervenzellen entstehen, weniger gut mindern. Wahrscheinlich kann man durch Helmtragen erfolgreicher das Auftreten von Schädelfrakturen und epi- / und subduralen Hämatomen verhindern.
Das ist jedoch meine eigene Meinung die ich nicht durch Studien belegen kann.

Was das Polemisieren angeht, ich finde es auch falsch, wenn man eine Helmpflicht einführt die zur Abnahme des Radverkehrs führt. Fragwürdig finde ich auch, dass Gerichte dazu übergegangen sind, dem Radler bei Nichttragen des Radhelms eine Teilschuld zuzusprechen. Noch heimtückischer sind daraus abgeleitete Leistungsverweigerungen bei Versicherungen.
Aber diese mißbräuchlichen Auslegungen nehmen dem Radhelm doch nicht seinen Nutzen, den er mir im Falle eines Sturzes bringen kann.

Zu den Postern hier, die so leidenschaftlich für die Freiheit des Individuums plädieren: Das ist eine nachvollziehbare Position über die man disskutieren muß. Allerdings endet bekanntlich die Freiheit des Individuums da, wo die Interessen der Anderen eingeschränkt werden. D.h. ich proklamiere für mich das Recht mir den Schädel einrennen zu dürfen wenn ich dazu Lust habe, fordere dann aber von der Soildargemeinschaft schon mein Recht auf optimale Krankenversorgung, stationäre Reha, Berufsunfähigkeitsrente und ggf. einen Platz in einer WfB (Werksatt für Behinderte), oder ?

Cu Mark
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Da spricht der Arzt mit erhobenen Zeigefinger.
Sicher kennen meine Freunde das Vorgehen bei einem Unfall.
Du hat jetzt M-S in Zeitluppe angeguckt und ziehst Schlüsse daraus, gut so.
Mir sind in den letzten 20 Jahre nur 2 Tote bei Radrennen bekannt, wohlgemerkt ohne Helm.
Bei einem hätte auch der Helm nichts genützt.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Könn' wir nicht einen Fred aufmachen "Wem hat der Helm schon mal genützt"? - also, ich meine nicht wegen der Schönheit :-), sondern bei wem er wirklich schon mal eine Kopfverletzung beim Sturz vom RR verhindert hat. (also nicht etwa beim Bügeln oder Holzholen *gg*)
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

also mir hat ein helm schon mal sehr viel genutzt!
siehe das foto bei meinem beitrag unter "training...", "angst seit sturz".

es hätte mich wesentlich schlimmer erwischt, wenn ich keinen helm getragen hätte.

allerdings: hätte ich keine bikebrille getragen, hätte sie nicht mein nasenbein nen zentimeter nach rechts geschoben.
(abflug mit dem kopf voraus, landung und bremse mit der linken kopfhälfte und schulter)
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Ich habe das Thema heute mit meinen (neurologischen) Kollegen disskutiert. Hier herrscht nur Kopfschütteln darüber, wie man aufgrund einer Statistik ernsthaft daran zweifeln kann, daß ein Helm was nützt. Kein einziger Kollege zweifelt auch nur ansatzweise am Nutzen eines Helmes. Einschließlich mir interressieren Statistiken in diesem Fall niemanden. (By the way: Habe selbst schon Statisktiken "gefälscht" und weiß wie sie in der Medizin zustandekommen).
Das Handeln des Arztes wird von dem bestimmt was ihm vor die Hände kommt. (Luther)
Einem heute beteiligten Chirurgen sind in 10 Jahren Dienst einfach zuviele Radfahrer unter die Finger gekommen, die keinen Helm trugen und deren Hirn Matsch war. Umgekehrt hat er auch viele Radler aufgenommen, deren Helm Matsch war, deren Kopf jedoch mit relativ geringen Verletzungen weggekommen ist. Wenn man das einfach lange und oft genug sieht, interessieren einen Statistiken einen feuchten.......

Cu Mark
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Ein Arzt hat nicht per se Recht nur weil er Arzt ist.
Wenn du Statistiken fälscht macht dies nicht glaubwürdiger.
Google halt mal,es wird sich Weltweit die Wage halten.
Es gibt leider immer noch keine die den Nutzen 100 % pro belegt.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Es lebe der Gott Google :p (ersetzt unter Umständen die eigene Meinung und das Gehirn).

Wo holst du dir Weltweit Statistiken um Vergleiche anzustellen.
Meine Meinung bilde ich mir nachdem ich die Fakten studiert habe.

Du urteilst wohl lieber nach dem Stammtisch.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Ich habe das Thema heute mit meinen (neurologischen) Kollegen disskutiert. Hier herrscht nur Kopfschütteln darüber, wie man aufgrund einer Statistik ernsthaft daran zweifeln kann, daß ein Helm was nützt. Kein einziger Kollege zweifelt auch nur ansatzweise am Nutzen eines Helmes. Einschließlich mir interressieren Statistiken in diesem Fall niemanden. (By the way: Habe selbst schon Statisktiken "gefälscht" und weiß wie sie in der Medizin zustandekommen).
Das Handeln des Arztes wird von dem bestimmt was ihm vor die Hände kommt. (Luther)
Einem heute beteiligten Chirurgen sind in 10 Jahren Dienst einfach zuviele Radfahrer unter die Finger gekommen, die keinen Helm trugen und deren Hirn Matsch war. Umgekehrt hat er auch viele Radler aufgenommen, deren Helm Matsch war, deren Kopf jedoch mit relativ geringen Verletzungen weggekommen ist. Wenn man das einfach lange und oft genug sieht, interessieren einen Statistiken einen feuchten.......

Cu Mark

Na, wenn das von den ärzten so diskutiert wurde kann es ja nicht falsch sein .....
Ich wundere mich sehr, wie der Chirurge anhand der Patienten, die er operiert, eine Aussage über die Unfallfolgen mit oder ohne Helm machen kann.

Einen generellen Nutzen des Helms zweifele ich übrigens gar nicht an. Der macht auf jeden Fall irgendwas. Und zwar (ein wenig) Energie durch seine Zerstörung aufnehmen und den Helmträger mindestens vor ein paar zusätzlichen Schrammen schützen.
Das Fahrradhelme nach einem Unfall kaputt sind ist normal, es ist aber fatal anzunehmen der Kopf würde das gleiche Zerstörungsbild zeigen.
In der Regel wird ein Helm nicht über Leben und Tod unterscheiden, dafür ist zuwenig an so einem Ding dran.


Bewundernswert finde ich, daß ihr derart viele Radfahrerunfälle behandelt-sei es Notfallmässsig wie Schalimah oder auf dem OP-Tisch wie bei dir-, daß ihr zweifelsfrei behaupten könnt, was sonst noch nirgendwo belegt ist.
Ihr solltet dieses Wissen besser vermarkten ...
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Katsche hat recht.
Die Helmhersteller Weltweit suchen solche Fachleute, bis jetzt sind sie ja noch nicht so richtig fündig geworden diesbezüglich.
Wobei der eine gibt ja schon im voraus zu dass er Statistiken fälscht.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Einige lernen es erst einen Helm aufzuziehen wenn es zu spät ist, also nie! :eek: Und Einige lernen es erst, wenn sie sich beim radfahren eine Kopfverletzung zufügen, die tierisch weh tu. :o
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

In der Regel wird ein Helm nicht über Leben und Tod unterscheiden, dafür ist zuwenig an so einem Ding dran.

So, so,
das weißt Du, hä? Woher denn ? Bitte Zahlen, Fakten, Studien, Literaturzitate für Deine Behauptung !

Einen generellen Nutzen des Helms zweifele ich übrigens gar nicht an. Der macht auf jeden Fall irgendwas. Und zwar (ein wenig) Energie durch seine Zerstörung aufnehmen und den Helmträger mindestens vor ein paar zusätzlichen Schrammen schützen.

Nur ein paar Schrammen ? Die punktuelle Belastungspitze wird durch den Helm über den ganzen Kopf verteilt.
Was glaubst Du was mit einem Kopf passiert, wenn Du diesen Hammer direkt auf Deinen Kopf bekommst ?

http://www.youtube.com/watch?v=gmUwEOt489g

Ein Radsturz in SloMo:

http://www.youtube.com/watch?v=LbbcEy5xW2c

Für unsern (Google)-Wissenschaftler Moreno:
Nimm mal eine Wassermelone und laß sie aus 180cm auf den Boden fallen.
Zieh` der Wassermelone einen Helm über und laß sie auf den Boden fallen.(http://www.youtube.com/watch?v=dYm-UgR-yOA)

Mach`s, film`s, poste es.
Dann laß uns weiterdisskutieren.

Cu Mark
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Das ist jetzt ein so einfältiger Vergleich, da hätte ich von einem Akademiker etwas mehr erwartet.

Auf solch ein Niveau lasse ich mich nicht ein,da musst du dir jemand anders suchen.

Zur Slow Motion, man merkt dass du von RR fahren nicht viel Ahnung hast.
Er stürzt zuerst auf das Becken, dann kommt die Schulter die sehr viel Energie vernichtet, mit dem Kopf praktich nichts.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

...

Zur Slow Motion, man merkt dass du von RR fahren nicht viel Ahnung hast.
Er stürzt zuerst auf das Becken, dann kommt die Schulter die sehr viel Energie vernichtet, mit dem Kopf praktich nichts.

Na ja, auch das ist nicht so wirklich wasserdicht. Beispiel: Mein Sohn ist gestern in einer feuchten, mit laubbedeckten Kurve mit dem RR ausgerutscht, das Vorderrad hat ihm sozusagen nicht mehr gehorcht... Anfängerfehler, meinetwegen.
Jetzt zur Reihenfolge: zuerst kam das Becken dran, dann Schulter/Ellenbogen, ansehnliche Prellungen, d. h. da ist schon einiges an Energie absorbiert worden. Als nächstes kam der Kopf dran - die Energie war keinesfalls "vernichtet" - es kam noch ein ganz erheblicher Schlag, der vom Helm aufgefangen wurde. Mein Filius bemerkte nur ganz trocken: Ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich den Helm nicht aufgehabt hätte.
Ich gebe zu, dass es ein Einzelfall ist, aber die oben angeführte Beschreibung trifft eben hier, wie möglicherweise auch bei anderen Fällen, nicht zu.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Hm...ich habe ne hübsche Narbe am Kopf,die zeigt,was ohne Helm passiert ist...oder passieren kann:cool:
Ich fahre nicht immer mit dem Helm,aber bei einem Sturz ist ein Helm mit Sicherheit immer besser als kein Helm.

Nebenbei fahre ich im Sommer gerne mit Helm,weil der Schweiss dann nicht mehr in die Augen läuft und nichts ist nerviger als ne völlig nass verschwitze Mütze.

Helm ist schon i.O. Gruss Horst
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???


Zur Slow Motion, man merkt dass du von RR fahren nicht viel Ahnung hast.
Er stürzt zuerst auf das Becken, dann kommt die Schulter die sehr viel Energie vernichtet, mit dem Kopf praktisch nichts.

Der scott mcphee aus dem Video braucht eine andere Kurventechnik oder kürzere Kurbeln. Der wäre auch ohne Helm gestürzt. Soviel ist mal sicher!
 
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