• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

einfach auf den Namen neben einem Post klicken. Unter dem Benutzerbild auf der nächsten Seite steht dann links: XY auf deine Buddy-Liste setzen und rechts: XY auf deine Ignorierliste setzen.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

@traktor
...ist ja nett, dass Du um Nachsicht bittest..., aber irgendwie machst Du auch gleich munter weiter:

wenn ihr die meinung anderer nicht vertragt, tuts mir auch leid.

Was ist der Unterschied zwischen einem "normalen" posting (in diesem Falle "Meinung"" und einem, das z. B. Gefühle verletzt?

ich find maschinen die das leben künstlich erhalten überflüssig.
so, was ist daran so schlimm?

Schlimm daran ist, dass Du diesbezüglich so flach denkst.

manche glauben echt die richtige lebenseinstellung gepachtet zu haben.

Gepachtet? Wer erhebt denn hier seine Lebenseinstellung zur Maxime für andere? Ich sehe das nicht.

aber toleranz gegenüber anderen menschen, mit anderen ansichten findet da keinen platz mehr...

Toleranz ist keine Einbahnstraße.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

traktor, das kam bei mir so rüber, als wären Dir diese Schicksale letztendlich egal...ach die taugen nichts mehr, dann schalt Sie doch einfach aus.
Wenn man das erlebt hat, denkt man sicherlich anders.

Deine Entschuldigung nehme ich gerne an, weil ich eben ein sehr toleranter Mensch bin.

Eine Diskussion um passive Sterbehilfe wäre hier sicherlich fehl am Platze, richtig geführt aber könnte es auch eine Bereicherung sein.

Mir jedenfalls war es schon mulmig, als ich Marks MRT´s gesehen habe (die Schädelaufnahmen)

Nochmal in aller Klarheit.

Ein Helm wiegt mich nicht in trügerischer Sicherheit, da ich weiss, dass er nicht den 100%igen Schutz gegen alle in Frage kommenden Kopf-Verletzungsmöglichkeiten eines Unfalls bieten kann.

Wenn ich jedoch immer und aus Überzeugung ohne Kopfschutz fahre, riskiere ich dabei nur unnötigerweise die Risikominimierung, die ein solches Teil eben bietet.

Zu dieser Einsicht gehört vielleicht eine gewisse persönliche Reife, oder aber die Bereitschaft mit der Schutzkleidung "dämlich" auszusehen ..

my 2 cents
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Bestes Mittel gegen Schlafstörungen?
Helmthread lesen. :aetsch:

Andererseits: Interessantes Feld für Soziologen.
Wer kann sich nach dem Studium der Beiträge hier noch über religiösen Fanatismus und seine Eiferer wundern?
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Ach! Mit Helm wäre also die Augenbraue genauso geplatzt und die Schädelprellung genauso heftig ausgefallen? Interessante Theorie! Was sagt Dein Arzt dazu?

Hallo,

die Berührung war unterhalb des Bereichs, in dem der Helm sitzt und schützt.
Klar, hätte wenn und aber, es hätte auch anders kommen können. Oder mir wäre ein Stein auf den Kopf gefallen als ich das Haus verließ!!!

Ich schließ mich Schinderhannes an:

Habe diesen Thread mal kurz überflogen.
Mein Fazit: Radfahren scheint eine gefährliche Sportart zu sein und wir Erwachsenen tragen eine große Verantwortung als Helm tragendes Vorbild unseren Kindern gegenüber.
Nur würde mich gerne interessieren wie viele der hier Helm tragenden vor ihren Kindern unbedenklich rauchen. Hier mahnt keiner die Vorbildfunktion an, nein hier wird sogar noch mehr als nur die eigene Gesundheit aufs Spiel gesetzt.
Ungeklärt ist auch ob mehr, der hier im Form anwesenden übergewichtigen RRfahrer/innen an den Spätfolgen ihres Übergewichtes sterben oder an Kopfverletzungen beim Rad fahren zurunde gehen.
Möchte auch lieber nicht wissen wie viele der hier schreibenden einen Diesel PKW ohne Rußpartikelfilter fahren und mit diesem die trainierende Zunft einqualmen.
Im Jahr 2004 starben 6.240 Personen bei Unfällen im Haushalt. Doch keiner kommt hier auf die Idee einen Helm und Rückenschutz beim Treppensteigen zu fordern.

Die letzten drei Unfälle bei denen Radfahrer hier in der Region verunglückten, sind alles abbiege Unfälle mit LKW´s bei denen die Radfahrer überrollt wurden. Hier hilft kein Helm.
Wer nun noch frei von Schuld ist möge den nächsten Stein werfen.

Nix für ungut, ich gönne den Rauchern ihre Kippe, den Dicken ihre Sahnetorte und den TDI Fahrern ihren Spaß am fahren. Lasst darum auch jeden auf sein Rad sitzen wie er will.

Gruß und einen schönen Abend,
Schinderhannes

der mir sozusagen aus der Seele spricht.

Also jeder so wie er will - und bitte nicht spießig werden.

Gruß R.

P.S. Ich trage lieber meine Festina-Doping-Kappe
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Ich - manchmal, auf kurzen Strecken

und natürlich ist das absoluter Schwachsinn, mit Helm zu fahren bzw. ohne Helm zu fahren. Warum?

Auch mit Helm ist radfahren potenziell tödlich. Und viele Unfälle wären ohne Helm genauso harmlos (für den Kopf) ausgegangen als mit Helm. Und viele Unfälle, wo Radfahrer ohne Helm gestorben/schwer verletzt worden sind, waäen mit Helm genauso verlaufen. Also ist adfahren ohne Helm absoluter Schwachsinn.
Und ohne Helm sind andere Sachen als radfahren auch potenziell tödlich. Man kann von der Leiter fallen oder von einem Teenie morgens vor die Straßenbahn geschubbst werden oder es fällt einem der Himmerl auf den Kopf. Da wir aber nicht ständig mit Helm und Protektoren rumlaufen wollen - brauchen wir es auch beim radfahren nicht. Also ist radfahren mit Helm absoluter Schwachsinn.

So gehen bei der Helmfrage ja die Argumente der religiösen Eiferer.

Ich sehe es für mich aber so: Wenn mir etwas ernsthaftes passieren sollte (im "normalen" Leben oder auf dem Rad), dann will ich mich hinterher - wenn ich es denn überlebe und mir solche Gedanken noch machen kann - nicht zu viele Vorwürfe machen müssen.

- auf dem Weg zur Arbeit ist in der Straßenbahn eine Bombe explodiert:
"Kann ja nicht ständig mit Kampfmontur und Splitterschutzweste rumlaufen oder aus Gründen des Terrorismus immer zu Hause bleiben."
Das Argument zieht bei mir. Ich fahre im Anzug zur Arbeit.

- mir ist im Kongo auf einer Radtour der Arm abgehakt worden
"Scheisse, hätte ich doch auf Malle Trainingslager gemacht!"
Das Argument zieht bei mir. Ich fahre nicht zum radfahren in den Kongo.

- mir ist auf einer Exkursion zu den Berggorillas im Kongo der Arm abgehakt worden
"Echt dumm gelaufen - aber ich wollte die Viecher unbedingt nochmal sehen, bevor alle ausgestorben sind. Selbst schuld - das muss es mir jetzt wohl Wert gewesen sein"
Diese Einstellung sollte man meiner Meinung nach haben, wenn man freiwillig Risiken eingeht. Was bin ich bereit, wofür aufs Spiel zu setzen?

Deshalb meine Einstellung zu Helmen:
- bin ich "richtig" auf dem Rennrad unterwegs, fahre ich nur mit Helm:
"Das ist mein Hobby. Ich mache es freiwillig. Ich mache es, weil mir das Radfahren Spaß macht und es gut für die Gesundheit ist. Helm sieht zwar sch... aus, aber ich seh mich sebst auf dem Rad ja kaum. Mir macht Rennradfahren mit Helm genauso viel Spaß wie ohne. Ich bewege mich tlw. schon riskanter als es meinem Sicherheitsbedürfnis entspricht."

- fahre ich Brötchen holen, nehme ich keinen Helm:
"Ich bewege mich normal im Straßenverkehr. Wenn ich jetzt einen Helm aufziehe, müsste ich das konsequenterweise auch zu Fuß auf dem Weg zur Straßenbahn tun. Ich habe keine Abfahrt, auf der ich mich selbst gefährden könnte. Ich fahre nur durchs Wohngebiet, wo kein Auto heizen kann. Das Risiko ist zwar da - aber Brötchen holen "muss" ich ja und ich sehe das jetzt als "algemeines Lebensrisiko", ohne Helm zu fahren".

Gibt keine eindeutige Antwort. das ist meine feste Überzeugung. Deshalb fordern solche Themen ja religiöse Eiferer auch so heraus. keine Warheit -man muss glauben. Und am besten beweist man sich seinen Glauben,. indem man gegen Ungläubige zu Felde zieht.

Deshalb: Ich fahre natürlich auch mit Leuten ohne Helm Rennrad.

Schlnen tach noch!

Hallo Bergabking,

sehr löblich deine Einstellung auch Ohne-Helmfahrer wie mich mitzunehmen.

Gruß R.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Wenn ich heute ohne Helm gefahren wäre, säße ich jetzt nicht hier am PC.
Nachdem es mich gerissen hat, hab ich mir mal meinen Helm angeschaut und war überrascht, wie stark die "Knautschzone" verformt war. nicht nur der Styropur war gerissen, auch die Aussenschale war regelrecht geknautscht.
So hab ich nur ein etwas große und Voltaren-bedürftige Hüftprellung und diverse Bänder gezerrt.

Klaus
Der Ex-Vermieter von Shalimah
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Das unfreiwillige Absteigen scheint im Moment in der Familie zu liegen :rolleyes:
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Der Titel des Treads hätte vieleicht heißen sollen "warum fährst Du ohne Helm?" die Antworten wären vieleicht interessant
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Hallo Bergabking,

sehr löblich deine Einstellung auch Ohne-Helmfahrer wie mich mitzunehmen.

Gruß R.

Sind sogar zwei im WP-Team (obwohl einer am Samstag einen Helm auf hatte - und hats gar nicht gemerkt...)

Ich kann die Einstellung von unbehelmten Radlern auch absolut verstehen. Ich halte den Sicherheitsgewinn mit Helm auch nicht für so extrem groß...und schöner ist es irgendwie schon.
Habe nur für mich entschieden, dass ich lieber mit Windgeräuschen und etwas schlechterer Übersicht und etwas mehr Generve fahre als mit "schlechtem Gewissen", keinen Helm aufzuhaben.

Wenn man sich schon mal italienischen oder - noch besser - asiatischen Straßenverkehr angesehen und daran teilgenommen hat, dann bekommt man zu Sicherheit im Straßenverkehr ohnehin eine andere Einstellung. Geht meiner Meinung nach weniger um Ausrüstung als um Verhalten.
Um Missverständnisse vorzubeugen: Ich weiß, dass in Asien bei dem chaotischen Verkehr und den geringen Standards deutlich mehr Menschen zu Schaden kommen - aber wenn wir in Deutschland alle so "frei" fahren würden, wären wir schon längst ausgestorben.
Da macht sich niemand einen Kopf drum, wenn ein halbes Dutzend 8-jähriger Kinder auf einem alten Mofo ohne Helme zur Schule fahren. Andere Verkehrsteilnehmer passen - bei allem Chaos - eben auf sowas auf. In Deutschland würden sofort die Eltern verklagt werden...wahrscheinlich sowohl von anderen Eltern, weil das ein schlechtes Beispiel für die eigenen Kinder wäre - und von Autofahreren, weil "sowas" auf "ihrer" Strasse ja nix verloren hat.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

also:

ich war bis dieses jahr IMMER ohne helm unterwegs...

seit dieser saison IMMER, bis auf eine einzige ausnahme mit helm.

warum diese wandlung?

MEIN NEUER HELM, ich habe ihn im april gekauft. Seit ich den bell sweep r habe macht mir das tragen eines helmes rein gar nichts mehr aus. super durchlüftet, LEICHT... das einzige was nervt sind die streifen die man jetzt auch noch im gesicht wegen dem ding hat. allerdings fühle ich mich ohne ziemlich nackt und ziehe es vor ihn zu tragen.

grundsätzlich jeder wie er mag, ich bin jetzt helmträger.
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Hi,

dann oute ich mich auch mal als Helmträger. Als Vater von drei Kindern (alle immer mit Helm auf Fahrrad, Roller) will ich einerseits Vorbild sein, zweitens nach einem Unfall nicht nur wegen eines Verzichts auf einen Helm sabbernd meinen Kindern zur Last fallen und als Vater und Verdiener ausfallen.

Ich trenne auch meinen Müll, habe eine energiesparende Heizung im Haus, fahre mit Autogas der Umwelt zuliebe, rauche nicht, mein Übergewicht kommt von einer chronischen, leider unheilbaren Krankheit, ich liebe meine Frau und betrüge unsere Kunden nicht.

Wenn einer ohne Helm fährt ist mir das egal, ist doch nicht mein Kopf. Meiner ist mir zu schade um zerplatzt auf dem Asphalt zu enden, deshalb fahre ich auch nicht außerhalb der Gruppe in Zweierreihe und halte mit dem RR auch an roten Ampeln.

Meine Kindern sehen das mit dem Helm kritischer, wenn jemand ohne an ihnen vorbei fährt schreien sie "Helm auf!!!" hinterher. Ich hoffe die Einsicht bleibt noch bestehen, das Hinterherrufen ist zu verzeihen mit 12, 9 und 5 Jahren.

PS: Ich habe übrigens eine Menge an anderen Charakterschwächen, an denen ich zwar arbeite, die ich aber nicht komplett abstellen kann. Das hindert mich aber nicht daran, einzelne Punkte dieser Liste nach und nach abzuarbeiten. Ich lenke von diesen Fehlern auch nicht ab, indem ich immer auf die anderen Fehler anderer verweise und zuerst deren Abstellung fordere bevor ich etwas tue, sondern fasse mich zuerst an die Nase und versuche erst bei mir alles ins Lot zu bringen. Was mir leider auch nicht immer gelingt! :-(

Viele Grüße
tester
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Wenn man sich schon mal italienischen...
Andere Verkehrsteilnehmer passen - bei allem Chaos - eben auf sowas auf.

Genau das ist der Unterschied. Ich hatte mich in den vergangenen beiden Wochen bei einer Italienrundfahrt nicht ein einziges Mal von motorisierten Verkehrsteilnehmern bedroht gefühlt (trotz Ortsdurchfahrten wie Neapel, Messina, Catania und Palermo). Trotz des scheinbaren Chaos fahren die Leute dort enorm aufmerksam, Radfahrer und Fußgänger werden als vollwertige Verkehrsteilnehmer akzeptiert (Zwei Rennradler im "Bummeltempo" fahren dort übrigens prinzipiell nebeneinander und selbst wenn sich dahinter eine Autokarawane staut, habe ich nicht erlebt, dass ein Autofaher die Hupe bemüht hätte! Die warten halt ab, bis die Situation ein Überholen ermöglicht.)

Ganze zwei Tage hat es daheim gebraucht, bis ich erstmals von eine Autofahrerin bedrängt wurde, weil sie sich vor einer gleichrangigen Kreuzung trotzt Gegenverkehrs vorbeidrängeln musste. Als sie, auf gleicher Höhe fahrend, merkte, dass der Überholvorgang bis zur Kreuzung nicht zu packen war, zog sie einfach rechts rüber - doch da war ich. :mad:

Ich fahre übrigens bis auf wenige Ausnahmen ohne Helm:eek: .

 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Wenn man sich schon mal italienischen oder - noch besser - asiatischen Straßenverkehr angesehen und daran teilgenommen hat, dann bekommt man zu Sicherheit im Straßenverkehr ohnehin eine andere Einstellung. Geht meiner Meinung nach weniger um Ausrüstung als um Verhalten.
Um Missverständnisse vorzubeugen: Ich weiß, dass in Asien bei dem chaotischen Verkehr und den geringen Standards deutlich mehr Menschen zu Schaden kommen - aber wenn wir in Deutschland alle so "frei" fahren würden, wären wir schon längst ausgestorben.
Da macht sich niemand einen Kopf drum, wenn ein halbes Dutzend 8-jähriger Kinder auf einem alten Mofo ohne Helme zur Schule fahren. Andere Verkehrsteilnehmer passen - bei allem Chaos - eben auf sowas auf. In Deutschland würden sofort die Eltern verklagt werden...wahrscheinlich sowohl von anderen Eltern, weil das ein schlechtes Beispiel für die eigenen Kinder wäre - und von Autofahreren, weil "sowas" auf "ihrer" Strasse ja nix verloren hat.

mmmhh,
lieber Bergabkönig, ich weiß nicht wie gut du den asiatischen Raum kennst. Ich war mal 3 Monate in Indien und habe da auch die Lokalzeitung gelesen. Man konnte etwa jeden 2. Tag lesen "daß ein unglücklicher Zufall" wiedereinmal einen Bus einen Abhang hinunterstürzen lies und dabei leider mal wieder 40 Menschen gestorben sind. Diese "unglücklichen Zufälle" sind dort normaler Alltag. Ich erlaube mir mit meiner westlich-verkopften Art schon die Frage ob, hinter diesen "unglücklichen Zufällen" nicht ein Busfahrer im Khat-Rausch stecken könnte oder etwa Bremsen die seit 20 Jahren keine Werkstatt mehr gesehen haben.... oder vielleicht ein auf 80 Personen ausgelegter Tata-Bus in dem halt wie üblich 300 mitfahren ?
Ich erinnere mich auch gut an die glänzende Messingtafel in einem Zugabteil mit der Aufschrift max. 18 Personen und an die von mir gezählten 57 Menschen in diesem Abteil. Bis Du schon mal mit einem ununterbrochen Betel-Nuß kauenden Inder, der schal grinsend mit blutunterlaufenen Augen am Steuer eines "Luxury-Coach" sitzt, die Strecke Bombay-Goa in einer Nacht durchgeheizt ?
Wer`s erlebt hat weiß was ich meine.
Glaubst Du das dies nur "unglückliche Zufälle" sind.... ?
O.K. es gibt zugebenermaßen fatale Schicksale die man nicht abwenden kann. Aber gerade am Bsp. Indien wird deutlich, daß man mit einem gesunden Maß an Vernunft vermeidbare Risiken mindern und damit vielen Menschen sinnloses Leid ersparen kann.
(Wenn jetzt hier die Diskussion auf das Niveau abfällt "was jucken 40 tote Inder " bei einer Milliarde Inder dann diskutiere ich an dieser Stelle nicht mehr weiter).

Wenn Du mich jetzt für einen Oberspießer hälst, der froh ist, daß der deutsche TÜV z.B. Busse kontrolliert dann stehe ich dazu und setze noch eins drauf:
Ich war diesen April mit meiner kleinen Tochter in der Fußgängerzone in Neapel unterwegs. Meine Tochter fuhr mit ihrem kleinen Tretroller. Etwa alle 30 bis 60 Sec. fuhr einer von hinten mit einer Vespa oder einem Motorrad durch die Fußgängerzone. Du konntest Dein Kind keine halbe Minute aus den Augen lassen. Ja, ja die passen besser auf. Oft schon, aber nicht immer.
Nach meiner Rückkehr hatte ich einen Patienten übernommen, der in Neapel am Zebrastreifen stand, noch nicht mal auf der Straße und von einem Auto auf dem Bürgersteig überfahren wurde. Seine Geschichte in den Krankenhäusern in Neapel geht noch weiter aber ich unterliege der Schweigepflicht und will und darf das nicht näher ausführen.
Deswegen muß ich ehrlich sagen finde ich es sehr angenehm, gerade mit Kind, daß es in Deutschland Fußgängerzonen gibt an die sich die meisten auch halten.

Soviel zur "asiatischen oder italienischen" Romantik, wo oberflächlich betrachtet so vieles besser ist.
Ich mußte mich im Juli des Jahres notfallmässig in Italien operieren lassen. Wenn Du das "Dolce Vita", das abendliche Treiben an der sommerlichen Uferpromenade vom Fenster eines morbiden italienischen Krankenhauses betrachtest, auf dessen Fluren der Putz bröselt und in dessen Zimmern gestorben wird, dann sieht das Alles schnell ganz anders aus.

Cu Mark
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

der erste teil deiner indien-geschichte, ist echt interessant gewesen.
aber wenn in indien die sicherheitsstandards auf deutsches niveau gebraucht werden,
hätten bestimmt weniger leute lust da hinzufahren...

genauso wie du die reise beschriebest, stell ich mir doch indien vor!!
was kann daran so falsch sein??
ich mein, du fährst da hin und nimmt dein fahhrrad mit, oder??
das risiko in indien, mit dem mountainbike, im gelände, mit oder ohne helm (klar, würd ich mir auch ernsthaft überlegen nen helm aufzusetzen :rolleyes: )
...das risiko wäre nach meinem gefühl weniger kalkulierbar, als im allgäu mit dem rennrad, ohne helm, bergab zu fahren?
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

aber wenn in indien die sicherheitsstandards auf deutsches niveau gebraucht werden,
hätten bestimmt weniger leute lust da hinzufahren...
genauso wie du die reise beschriebest, stell ich mir doch indien vor!!
was kann daran so falsch sein??

klar Traktor,

Chaos, Buntheit, Improvisation, Spontanität haben ihren Reiz. Gebe ich echt zu, daß ich es Klasse fand, wie 2 indische Lastwagenfahrer die einen Crash hatten zwischen ihren beiden verbeulten Lastwägen mitten auf der Straße eine Decke ausbreiteten, sich im Schneidersitz gegenübersaßen und mit leuchtenden Augen miteinander debattierten ohne zu streiten und sich nicht für den Stau interessieren der auf beiden Richtungen entstand.

Es ist charmant wenn Du viel Zeit mitbringst und es Dir nichts ausmacht
- für eine 360 KM Strecke im LKW 3 volle Tage zu brauchen (Srinagar-Leh)
- du im Restaurant eigentlich nur noch ein Dessert wolltest und nach 1,5 Stunden einer mit dem Radl losfährt und nach 2 Stunden mit einer Ananas auf dem Gepäckträger zurückkommt
- Du im staatlichen Fremdenverkehrsbüro frägst ob von (Leh nach Manali) ein Bus fährt und Du die Antwort "Nein, aber das macht nichts, Du kannst auch laufen" bekommst und auf Deine Nachfrage wielange Laufen dauern würde die ernstgemeinte Antwort " 2 Wochen" erhältst.

Ist wirklich charmant, solange Du wirklich Zeit hast und nicht in einem Bus sitzt "den ein unglücklicher Zufall"........


ich mein, du fährst da hin und nimmt dein fahhrrad mit, oder??
das risiko in indien, mit dem mountainbike, im gelände, mit oder ohne helm (klar, würd ich mir auch ernsthaft überlegen nen helm aufzusetzen :rolleyes: )
...das risiko wäre nach meinem gefühl weniger kalkulierbar, als im allgäu mit dem rennrad, ohne helm, bergab zu fahren?

Wir hatten uns indische Räder ausgeliehen. Die sehen wie Hollandräder aus, sind nur so klein, daß es uns bei jedem Tritt das Griffende des Reifenbremshebels ins Knie bohrte. Bei dem dabei aufkommenden Fahrspaß und Tempo ist wahrscheinlich - wie Du zurecht vermutest - Rennradfahren im Allgäu bergab ohne Helm (Gefahr der Kollision mit Milchkannen, Wahrsagern oder Zwergwüchsigen infolge Jodmangels) größer.

Cu Mark
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Irgendwie hilft es manchmal nicht, wenn man schreibt, was man meint. Es muss auch erst noch gelesen werden:

"Um Missverständnisse vorzubeugen: Ich weiß, dass in Asien bei dem chaotischen Verkehr und den geringen Standards deutlich mehr Menschen zu Schaden kommen"

Insofern stimme ich Deiner ausführlichen Beschreibung der Gefahren des Straßenverkehrs in Asien u.a. auch in Italien durchaus zu. Ich lebe - abgesehen vom Wetter - wirklich gerne in Deutschland bzw. in westlichen modernen Gesellschaften. Ich war auch schon in Italien und schließe mich auch da Deiner Meinung an: Durch den relativ ungeregelten Verkehr sind die Gefahren - insbesondere für Kinder - natürlich da.

Ich meinte das alles ja auch nur so: In Italien und Asien (allein das macht hoffentlich schon klar, dass wir hier etwas zu sehr verallgmeinern :rolleyes: ) wird man für "ohne Helm Fahradfahren" nicht dumm von Passanten angemacht. In Italien und Asien sind die Autofahrer unbehelmte Radfahrer auf den Straßen gewohnt und halten nicht extra drauf, um denen mal zu zeigen, "wo sie hingehören".

Oder vielleicht doch etwas genereller und zum Thema zurück: Je größer der Schaden ist, den ich durch mein Verhalten zu "verursachen" riskiere, desto vorsichtiger verhalte ich mich. Je besser geschützt die anderen Verkehrsteilnehmer sind, desto riskanter kann ich selber fahren (das ist druch Studien zum ABS und Airbag zumindest auf das eigene Risiko bezogen abgesichert!). Also: Je mehr Radler ohne Helm fahren, desto sicherer sind die, die mit Helm fahren. Das meine ich jetzt absolut nicht ironisch ... werde aber trotzdem niemanden deshalb zum oben-ohne Fahren aufrufen.

Vielleicht ist das - anderherum gedacht - ja auch ein Grund dafür, warum Autofahrer auf Radfahrer so aggressiv reagieren. Da fahren wir als einzige Gruppe noch ungeschüzt durch die Gegend, während alle anderen Gurte, Gurtstraffer, Airbags und Sicherheitszellen haben. Jemanden im Straßenverker umzubringen, ist inzwischen ja fast schon unmöglich geworden. Nur wir (und die Mopedfahrer) setzen die armen Autofahrer noch dem Risiko aus, jemanden ernstlich zu verletzen oder umzubringen.

Hoffe mich jetzt undeutlich genug ausgedrückt zu haben ;)
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

Sind diejenigen, die ohne Helm fahren denn alle Flachlandfahrer? Um ehrlich zu sein, trau ich mich nicht mal mit 40 km/h ohne Helm nen Berg runterzufahren. :D
 
AW: Wer fährt eigentlich ohne Helm???

man kann auch in den alpen mit 90 km/h ohne helm einen berg runter fahren, geht alles,... :-)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück